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Amts- und Intelligenz-Mutt für den Oberamts-Bezirk Nagold. M 153.
Erscheint wöchentlich 3mal und kostet halb jährlich > 'hier (obne Trägerlohn) 1 90 -«, in demBe,lrk^
! 2 ^e, außerhalb des Bezirks 2 40 ^l. !
Donnerstag den 23. Dezember.
' Jnsertionsgebühr für die Ispallige Zeile aus ge- . wohnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9 < j ^ bei mehrmaliger je 6 j
1880.
Abonnements-Einladung
ans den
„Gesellschafter".
Auf das mit dem 1. Januar beginnende neue Abonnement des Gesellschafters erlauben wir uns sreundlichst einzuladen und wollen gef. Bestellungen stets bei dem nächstgelegenen Postamt, Poststation oder dem den Ort begehenden Postboten gemacht werden.
Vierteljährliche Pränumerationsgebühr im Bezirk 1 c/kl, außerhalb des Bezirks 1 ch-L 20 L.
Die Redaktion und Expediton.
Amtliches.
An die Gemeindebehörde«.
Dieselben werden von nachstehender Verfügung des 5t. Justizministeriums vom 29. November 1880 zur Nachachtung in Kenntniß gesetzt:
„Sümmtliche mit der uichtstreitigen Gerichtsbarkeit befaßten Behörden werden angewiesen, die nach anderen deutschen Staaten zu erlassenden Ersuchungsschreiben in Sachen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit regelmäßig an die Amtsgerichte dieser Staaten zu richten, es sei denn, daß die ersuchende Behörde sichere Kenntniß von der Zuständigkeit anderer Behörden habe."
Nagold, den 20. Dezember 1880.
K. Amtsgericht.
Oberamtsrichter Dase r.
Nagold.
An die Ortsvorsteher.
Bezirksfeuerlösch-Ordnung betreffend.
Die durch oberamtliche Verfügung vom 7. August d. I., Amtsblatt Nro. 95, verlangten Berichte in Betreff der Vornahme von mindestens zwei vollständigen sog. nassen Proben mit der gesammten Löschmannschaft und allen Geräthschaften sind, so weit sie nicht eingekommen, unfehlbar binnen 8 Tagen zu erstatten.
Den 20. December 1880.
K. Oberamt. Güntner.
Ter Niedergang der Türken.
Wer ist schuld am Verfall der Türken? Die Türken! Wie dieses aber kommt, daß ein einst so mächtiges Volk, das vor 2000 Jahren noch Wien belagerte und dem manche gute Eigenschaften inne wohnen, allmülig zu Grunde geht, darüber wollen wir einiges zu Nutz und Frommen der Leser mittheilen.
Der Türke ist Herr des Landes und lernt daher keine andere Sprache als seine eigene; es ist darum schwer mit ihm auszukommen. Er ist schwerfällig, arbeitet aus eigenem Antriebe ungern und lernt nur französisch, wenn er die höhere Laufbahn im Staatswesen einschlagen will. Selbst in den größeren Städten zeigt sich diese Abneigung gegen fremde Sprachen, und deshalb sind unter 25,000 Türken Smyrna's, welche unter 175,000 Mann anders redenden Menschen wohnen, nur sehr wenige, die griechisch reden. Und griechisch ist dort die Haupt- und Handelssprache. So isolirt sich der Türke durch seine Sprache selbst.
Im Allgemeinen kann man sagen, daß der Türke, so lange er nicht Beamter, sondern einfacher Bürger, Bauer oder Handelsmann ist und nicht zu
viel mit Christen in Berührung kam, im Vergleich mit Griechen und Armeniern ein ehrlicher und gerader Mensch ist. Diese Eigenschaft wird und kann niemand bestreiten. Aber eines geht ihm ganz ab: die Schlauheit, obschou er genug gesunden Menschenverstand und richtiges Urtycil bcsiyt. Die T..cwn taugen zu Geldgeschäften gar nicht; sie sind deshalb ^ meistens sehr arm. Ihre Hauptbeschäftigung ist Ackerbau und Viehzucht. Die Gewerbe, die sic früher betrieben, sind zum größten Theil in die Hände von Europäer» übergegaugeu. Nur die Teppichsabrikatiou ist ihnen noch geblieben, aber auch darin wird schon von Europa gefälscht.
Die Tuchfabritation haben längst Deutsche und Engländer, die Seideuwirkerei die Schweizer ihnen abgenommcn. Wenn eine Dame einen echten Smyrnaer Baschlik zu besitzen glaubt, so kann sie gewiß sein, daß er von der Schweiz eingeführt ist, ebenso wie alle Arten Banmwvlltücher. Mit den europäischen Maschinen können die armen Türken nicht concnrriren. Was ihnen noch blieb, ist die Sattlerei, die Kupfer- und Eiscnschmicderci, Kistenmachen, die Verfertigung von Stiefeln und Hvlz- schuhcn. Dazu kommt, daß die Türken keine Schisser sind und zur See viel Unglück haben, aber mit Karawanen und Kameelen durch das Land zu ziehen, das ist ihr Fach. Da sitzt er kauernd auf einem Esel, an welchem die Kameclc, eines hinter dem andern, angebunden sind, und läßt Sonne oder Regen gleichmüthig auf sie einwirken. Von der Natur wenig dazu geeignet, sich nützlich zu machen, sorgt er für morgen nicht, wenn er nur heute zu essen hat. Daher kommt cs, daß die Türken nach und nach überall verarmen. Freilich kann man nicht geradezu sagen, daß sie träge seien, denn sind sie erst bei der Arbeit, dann schaffen sie unverdrossen weiter, aber irgend etwas aus freiem Antriebe beginnen, daß ist wider ihre Natur.
Hierzu kommen noch Hindernisse, welche ihnen die Religion bereitet. Der Türke ist von Natur und Gemüth sehr religiös und beachtet die Satzungen der Religion mit großer Gewissenhaftigkeit — unter diesen Satzungen ist es aber jene über die Absonderung der Frauen, die den Verfall des Volkes in erster Linie herbeiführt. Da es nach dem Gesetz verboten ist, daß ein Türke die Frau eines andern näher ansehe, so geht sie verschleiert, sieht und spricht von männlichen Personen nur ihre nächsten Verwandten, existirt gleichsam die übrige Welt gar nicht. Daher kommt es, daß die eine Hälfte des Hauses ganz dem Harem, der Frau und den Kindern gehört, damit sie kein Männerbesuch störe. Besteht das Haus nur aus einem einzigen Raume, wie fast überall auf dem Lande, so wird das ganze Hans Harem. Die Frauen können den Männern nicht helfen, nicht thätig sein im Handel, höchstens auf den Aeckern, und das ist ein großer Schaden. Natürlich ist es, daß die Frauen auch in der Bildung znrückbleiben, sie lernen nichts und können die Kinder nicht ordentlich erziehen. Wenige Türken bringen es zum ordentlichen Schreiben und Lesen der türkischen Sprache.
Das Schlimmste aber ist, daß die Türken die einzigen sind, die dem Sultan Soldaten stellen müssen und zwar müssen sie sieben oder acht Jahre bei der Fahne bleiben; die anderen Nationen brauchen sich nicht zu stellen. Ehe die Türken zum Militair gehen, sind sie meistens schon verheirathet, denn sie werden mit 21 oder 22 Jahren ausgehoben, heirathen aber mit 18 Jahren. Einen Brief von dem fernen Mann erhält die Frau nie, denn
der Mann kann nicht schreiben, die Frau nicht lesen: jahrelang weiß sie nicht, wo ihr Mann ist. Gibt cS Krieg, der ja nicht selten ist, so kommen, wenn es gut geht, zwei Drittel der Ausgezogenen zurück. Man kann sich den Zustand der jungen Frau denken, die ihren Mann jahrelang nicht sieht. Was wird daraus? Das Bild ist nicht sehr mo- 'raiisch.
Eine Folge dieser Zustände ist die Kinder- armuth der Türken. „Unter meinen vielen türkischen Bekannten kenne ich keine Familie, in der es mehr als drei Kinder gäbe. Wie viele haben nur eins, die allermeisten keins. Es macht einen traurigen Eindruck, wenn man die verödeten, ausgestvrbenen Dörfer sieht, schreibt ein Reisender.
Seit dem letzten Kriege hat sich der moha- medanischen Bevölkerung eine dumpfe Verzweiflung bemächtigt, der Erregung ist die tiefste Apathie gefolgt. kein vernünftiger Türke glaubt mehr an den Bestand der Herrschaft; die Erpressung der Behörden und die Rechtlosigkeit haben ihren Höhepunkt erreicht, und die darunter am meisten leiden, sind die armen Türken, denn die anderen Völker sind meist schlau genug zur rechtzeitigen Abwehr — dazu aber ist der Türke zu stolz.
Vermöge Höchster Einschließung vom 14. l M. haben Seine KöniglicheMajestäl die Auslösung des Eisenbahnbanamts in Herrcnberg aus den 14. Januar 1881 verfügt.
Tages-Neuigkeiten.
Deutsches Reich.
Reutlingen, 18. Dez. Die „Sch. Kreisz." schreibt: Wie bekannt, hat Herr R.-A. Dr. Hahn im vorigen Jahre seine Entdeckung über die Anfänge des organischen Lebens auf unserer Erde in einem Buche, „Die Urzelle", veröffentlicht. Die flüchtig und nur stückweise gehaltene Arbeit hat wohl Anhänger, aber auch einen sehr scharfen Tadel und zum Theil Spott Seitens der Kritik erfahren. Der eifrige Forscher hat, von der Wahrheit seiner Sache überzeugt, nicht abgelassen und seine Untersuchungen zunächst auf die Meteorsteine gerichtet, eine Arbeit, welche in prachtvoller Ausstattung mit 32 photographirten Tafeln bei Herrn Laupp in Tübingen erschien. Nun erfahren wir aus sicherer Quelle, daß schon wenige Wochen nach dem Erscheinen des Werkes die bedeutendsten Autoritäten, darunter auch Darwin, sich für die Richtigkeit der Beobachtungen ausgesprochen haben. Damit wäre festgestellt, daß die Meteorsteine, welche entweder eigene Planeten oder Trümmer von solchen sind, durchaus aus Organismen bestehen, woraus mit hoher Wahrscheinlichkeit dieselbe Thatsache für das Urgebirge unserer Erde, überhaupt für die Entstehung unserer Erde folgte.
Freudenstadt, 19. Dezember. Die gestrige Amtsversammlung beschloß bezüglich der Bekämpfung des Vagantenthums, es den einzelnen Gemeinden anheimzugeben, entsprechende Maßregeln zu ergreifen. Die Stadt Frendenstadt wird sich vom 1. Januar k. I. ab unter die Naturalverpflegungsstationen des Landes einreihen.
Stuttgart, 20. Dez. Im Schützenhof fand diesen Nachmittag die Landesversammlung der württembergischen Bierbrauer statt, die von etwa 500 Personen aus allen Theilen des Landes besucht war. Den Vorsitz führte Herr Moser, der Direktor der Hallbergerschen Werke. Auf der Tagesordnung stand die Frage hinsichtlich des Ausschlages von 40 o/g auf die Malzsteuer. Die Versammlung sprach sich sehr entschieden gegen diesen
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