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Amts- und Intelligenz-Blatt für den Oberamts-Bezirk Mgold.

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Erscheint wöchentlich 8mal und kostet halbjährlich hier (ohne Trägcrlohn) 1 60 , in dem Bezirk

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Dienstag den 16. November.

JnsertionSgebühr für die Ispaltige Zeile aus ge­wöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9 bei mehrmaliger je 6 -l.

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Amtliches.

K. Amtsgericht Nagold.

Gemäß ß 12 der Jnstiz-Ministeiial-Verfügung vom 30. Sept. 1879, betr. die Dienstvorschr. für die Amtsgerichte wird hiemit veröffentlicht, daß vom

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31. Dezember

1) Die ordentlichen Sitzungen des Schöffenge­richts am Donnerstag jeder Woche, foferue aber ein Feit- voer bürgerlicher Feiertag mit dem Donnerstag zusammenfältt, mit Verle­gung des Sitzungstags auf 5. Januar, 25. Peai, 15. Juni, ferner an jedeni zweiten Mitt­woch im Monat, mit Ausnahme der Monate August und September;

2) die ordentlichen Sitzungen des Oberamts­richters (dienstaussichtsührenden Amtsrichters) oder feines Stellvertreters am Dienstag, die­jenigen des Amtsrichters oder seines Stell­vertreters am Freitag jeder Woche mit Aus­fall derjenigen Sitzungstage, welche mit einem Fest- oder bürgerlichen Feiertage zusammen- treffen:

Z) der ordentliche Gerichtstag (an welchem münd­liche Anfragen und Gesuche bei einem Amts­richter vorgetragen, Anträge und Gesuche nach Vorschrift der Proceßgesetze zum Protokoll des Gerichtsschreibers angebracht und Verhand­lungen gern, ß 461 d. Civ.-P.-O. gepflogen werden können) am Samstag jeder Woche stattfindet, mit Ausfall desselben bei Fest- und bürgerlichen Feiertagen. An andern Wochen­tagen werden nur dringliche Anträge und Ge­suche zum Protokoll des Gerichtsschreibers während der Geschäftsstunden angenommen. Nagold, den 13. November 1880.

Oberamtsrichter Daser.

Tages-Nerrigkeiten.

Deutsches Reich.

Calw, 11. Nov. Gestern Abend hatte ein hiesiger Einwohner das Unglück, an einer vor der Stadt draußen befindlichen Stelle in die Nagold zu stürzen, wo er, da Niemand um den Weg war, sei­nen Tod fand.

Stuttgart, 13. Novbr. Möbelfabrikant F. W. Brauer hat seinen Arbeitern die zehnstündige Arbeitszeit bewilligt und ist somit der befürchtete Strike unterblieben.

Stuttgart, 13. Nov. Die Brauerei zum Her­zog Karl, dieses alte Gebäude, Ecke der Rotheubiihl - und Herzogstraße, wird in nicht zu langer Frist vom Boden ver­schwinden. Auf Lichtmeß sind in demselben alle Wohnungen gekündigt und beabsichtigen die Besitzer einen großartigen Prachtbau aufzuführen, durch den die Rothebühl- wie die Herzogstraßc wesentlich gewinnen werden.

Am Dienstag Morgen fiel beim Bau eines Gerüstes in der Gewcrbehalle ein Balken dem Zimmermann Ehr. Schnei­der von Neuhausen ans den Kopf. Der Verunglückte starb nach kurzer Zeit.

Gestern Abend fand eine große öffentliche Ver­sammlung der Stuttgarter Schreiner, Arbeiter der Möbelfabriken statt, wohl über 300 Köpfe stark, welche das Vorgehen der hiesigen Brauer'schen Fabrik, die 11- statt lOstündige Arbeitszeit einzufüh­ren, zur Besprechung hatte. Es wurde den Arbeitern der Fabrik, etwa 90 an der Zahl, gerathen, sich das nicht bieten zu lassen, sondern zu protestiren, event. zu striken. Die Gesammtheit, welche auch am Schluß der Versammlung noch einen Fachverein zu gründen beschloß, werde Unterstützung leisten, da sie gleichfalls bedroht sei, indem andere Fabriken dem Brauer'schen Beispiele folgen könnten, wenn man ruhig zusehe.

Brauer hat übrigens, als sich seine Arbeiter gegen die Ilstündige Arbeitszeit beschwerten, dieselbe auf 7 Stunden mit entsprechender Lohnverminderung herabgesetzt. Es wurde beschlossen, mit allen gesetz­lichen Mitteln der Bewegung den Sieg zu verschaffen u. die Brauer'sche Fabrik zum Nachgeben zu zwingen.

In Lujdwigsonrg isr die Erbauung einer neuen Trainkaferne östlich der Königsstraße (dicke Allee) in Frage und eine Abänderung des Sradr- baupians dadurch wahrscheinlich.

Die Nachrichl, daß die bürgerlichen Evllegien in Vaihin­gen beschlossen hätten, die Lateinschule aufzugeben, ist nnrichüg, weil aus Mißverslnndniß beruhend, null wird daher widerrufen.

Göppingen, 9. Novbr. Die erschütternde Nachricht einer llnthat erregt viele Bewohner unse­rer Stadt. Der allgemein geachtete, wackere, 23- jährige Sohn des Schultheißen Schräg von Groß­eislingen wurde gestern in Folge eines geringen Wortwechsels von einem übelst prädizirten verhei- ratheten Mann des Orts erstochen. Der Thäter ist heute gefesselt an das Oberamtsgericht geliefert worden. (Der Thäter ist nach einem andern uns zugegangcuen Bericht der Weber Lohrmann, ein schon über 40 Jahre alter Mann, Vater von 6 Kindern. Der Wortwechsel entstand beim Karten­spiel und war ganz unbedeutend, als Lohrmann plötzlich sich erhob und Schräg mit seinem Taschen­messer drei Stiche versetzte, die am Morgen des 9. seinen Tod herbeiführten. Lohrmann war wegen Verdachts der Brandstiftung schon einmal eingezogen und wird als abschreckender, wilder Mensch bezeichnet.)

Brandsälle: In Umbrecht, Gem. Ell- wangen (Leutkirch) am 6. Novbr. ein Wohnhaus sammt Scheuer; in Hausen a. d. Lauchert am 11. Nov. das Wohnhaus sammt Scheuer des Oekono- men Müh nebst sämmtlichen Erntevorräthen; in Kreuzfeld (Gerabronn) ist am 11. Novbr. im An­wesen des Gutspüchters Zeißct ein großer Brand ausgebrochen.

Bopfingen, 11. Nov. In der Bayermühlc zu Auf­hausen verendete dieser Tage plötzlich ei» werihvolles Pferd, in dessen Eingeweide sich nach demN. T." ein Darmstein vor- sand, der, genau gemessen, 12 ein Länge, 22 ein Breite und 19 em Höhe hatte und seine volle 18 Pfd. wog. Ein Darm­stein von solchen Dimensionen gehört nach Aussage der Thier­ärzte zu den größten Seltenheiten.

Durch Kartenspielen bringen die Schwaben dem Deutschen Reiche nicht viel Geld ein oder spielen sie zu lange mit einer und derselben Karte? Während in Preußen der Kartenstempel jährlich und durchschnittlich 686,000, in Bayern 140,000, in Sachsen 87,000, in Baden 65,000 Mark einbringt, beträgt er in Württemberg nur 8500 ^

Vom Ries, 9. Novbr. Heute Abend 6^ Uhr ereig­nete sich in Nördlingen bei dem Stuttgarter Zug ein grüß liches Unglück. Ein älterer Herr, wie es sich später ergab, Herr Professor Dr. C. F. Jäger aus Tölz, der heute Mit­tag 3pz Uhr von Stuttgart, wo er bei Verwandten auf Be­such gewesen, dahin gekommen war und nach Tölz weiter reisen wollte, war in einen falschen, in den Stuttgarter Zug gerathen. Seinen Jrrthum wahrnehmend, wollte er, als der Zug bereits in Bewegung gesetzt war, trotz entschiedenen Ab- rathcns mehrerer Mitreisenden aus dem schon in ziemlich star­kem Lauf befindlichen Zuge heraustreten. Kaum halte er aber einen Fuß auf den Boden setzen können, als er, gegen den Zug gedreht, zu Boden fiel und beide Beine in die Räder brachte. Das Unglück wurde sofort wahrgenommen, der Zug stand bald still. Nur mit Mühe konnten die zermalmten Beine aus den Rädern herausgebracht werden. Der Unglück­liche fand in dem dortigen Spital Aufnahme; cs wird be­fürchtet, daß er die Amputation nicht überleben werde.

Trotz allen offiziellen Gegenerklärungen hat der König von Baiern das Pafsionsspiel doch für sich einzig aufführen lassen und zwar am 1. Okt. ganz in aller Stille, und nur die Berge durften oben herein schauen.

Wie derFr. Ztg." aus London geschrieben wird, hat die Königin unlängst auf der Gruft des Exkönigs von Hannover eine Gedenktafel anbringen

lassen mitHder Inschrift »Tust lrinA ok cklanovoiN (Der letzte König von Hannover). Darüber herrscht in den Prätendentenkreisen große Erbitterung.

Berlin, 9. Nov. lieber die Ernennnng des Grasen Hatzfeld zum Staatssekretär des Auswärtigen vernimmt inan, daß der Kaiser schon im November vorigen Jahres seine Zustimmung hierzu ertheilt habe.

Berlin, II. Nop. Der Kaiser bat, wie nach derFr. Ztg." verlautet, beim Empfang des Präsi­diums des Abgeordnetenhauses aus dic in letzter Zeit gegen den Reichskanzler Fürsten Bismark ergangenen heftigen Angriffe von der Presse auch in Bezug auf die Hatzfeld-Affaire hingewiesen und dabei bemerkt, wie es doch angezeigt erscheine, daß man den Kanz­ler mit derartigen Angriffen verschonen und unbehel­ligt lassen möge.

Berlin, II. Nov. Das geplante Reichsgesetz gegen die Trunksucht wird augenblicklich noch im preußischen Ministerium berathen. Es ist von dem­selben im wesentlichen gebilligt worden. Die in den einzelnen Landestheilen angestellten Erhebungen er­weisen die bisherigen Bestimmungen des Strafge­setzes als unzureichend.

Ein wohlsttuirtcr Berliner Tischlermeister, ein rüstiger Vierziger, überreichte am Montag seiner Frau zu deren Ge­burtstag dic Police einer Lebcnsversicherungsgesellschast, bei der er sich mit 600u Mark versichert hatte. Die Frau schmollte scherzend über das sonderbare Geschenk, für welches sie hoffent­lich noch recht lange nicht oder vielleicht nie eine Verwendung haben würde, und verbrachte man den Tag in der heitersten Weise. Am Dienstag Morgen fand die Frau den Mann zu ihrem größten Entsetzen todt im Bette liegend vor, und con- statirte der sofort herbeigerufene Arzt den in Folge eines Ge- hirnschlagcs cingetretencn Tod.

Fürst Bismarck hat die Jagd in seinen Lauen­burgischen Wäldern an eine Gesellschaft Hamburger Herren für zwölftausend Mark jährlich verpachtet. Nur den sogenanntenSaupark" bei Bruhnsdorf hat sich der Fürst für eigene Jagdzwecke Vorbehalten.

sMoltke.jAuch ein siegreicher Krieg ist ein nationales Unglück," sagte Moltke. Man sollte dies Wort, das schwerer wiegt, als alle Reden, die jemals zu Gunsten des Friedens gehalten wurden, in Erztafeln graben und in den Arbeitskabineten al­ler Regenten und Ministerpräsidenten aufstellen. Nie­mals hat ein jugendlicher Schwärmer, der von Ver­brüderung der Völker träumt, den Kriegsruhm, den blutigen Lorbeer so vernichtend beurtheilt, wie der achtzigjährige Chef des deutschen Generalstabs.

Ein Mord, dessen Scheußlichkeit noch durch die ihn begleitenden Nebenumstände erhöht wird, ist am Dienstag Abend gegen 6 Uhr auf dem Wege von Steglitz nach der Domäne Dahlem vollführt worden. Eine 70 Jahre alte Frau, die von dem Pächter der genannten Domäne zu Botendiensten verwen­det wird und gestern am Spätnachmittag Briefe von der Post in Steglitz abholen sollte, wurde gegen 8 Uhr an dem soge­nanntenGrünen Wege" als Leiche aufgefunden. Dic Lage derselben und der Umstand, daß ihr die Kleider über den Kopf gedeckt waren, gaben zu der Vermnthung Anlaß, daß der alten Frau auch noch in anderer Weise Gewalt angcthan worden sei, eine gräßliche Vermuthung, welche auch von dem hinzugeru­fenen Arzt bestätigt worden ist. Der Gendarm Gottschalk lenkte den Verdacht der Thäterschaft auf einen polnischen Ar­beiter, der bereits wegen eines gewaltthätigen Verbrechens ge­gen die Sittlichkeit bestraft ist. Noch in der Nacht wurde der Verdächtige in seiner Wohnung durch den Amtsvorsteher Zimmermann, den Gendarm Gottschalk und den Amtsdiener Pätsch aufgesucht, ans dem Bette geholt und verhaftet. Bei Durchsuchung des Verhafteten fand man in einer seiner Ta­schen einen Handschuh, der zu demjenigen paßt, welcher an der Hand der Ermordeten vorhanden war. Heute Vormittag ist der König!. Staatsanwaltschaft des hiesigen Landgerichts H. von dem entsetzlichen Vorfall Kenntniß gegeben worden.

Der Unmensch, welcher die 74jährige Boten­frau Westphal vergewaltig! und dann ermordet (aber nicht beraubt) hat, ist ein berüchtigter Wüst-