die Arme um seinen Hals und verbarg ihr erröthen- des Gesicht an seiner Brust.

Ethelston war so überrascht, daß er eine Zeit lang kein Wort Hervorbringen könnte. Nina glaubte, er theile ihr Entzücken, und blickte mit liebeglühenden Augen zu ihm empor, während die schönen schwarzen Locken nachlässig aus den blendenden Nacken herab­fielen. O sprich nur ein freundliches Wort! Nein, brich lieber das holde Schweigen nicht; laß mich hier ewig träumen!

Ethelston erholte sich bald von seinem Erstaunen. Tugend, Stolz und Ehre verschlossen der Stimme der Leidenschaft sein Ohr. Fest und ruhig führte er sie wieder auf's Sopha und sagte ernster als sonst: Nina, Sie betrüben mich über alle Maßen; Sie hö­ren nicht auf, ein Herz zu begehren, das mir nicht mehr gehört. Sie sind für mich nicht mehr die Nina, die ich auf Guadeloupe kannte ... die liebevolle, freundliche, gelehrige Nina . . . nein, ein wildes, eigensinniges Mädchen, das treulos jene Zurückhaltung

außer Augen setzt, die des Weibes größte Zierde ist. Nicht genug, daß Sie meine Gefühle verletzen . . . Sie werfen auch einen Flecken auf meine Ehre . . . unterbrechen Sie mich nicht . . . Sie müssen die Wahrheit hören und ertragen lernen, so rauh sie Ihnen klingen mag. Za, ich wiederhole es, Sie haben meine Ehre besteckt. Was wird Ihr ehrenwerther Vater von einem Manne denken, den er als einen Gefangenen verwundet und leidend ausgenommen . . . den er gastfrei und freundlich verpflegt . . . und der alle seine Wohlthaten dadurch vergilt, daß er ihm seinen Liebling, die Zierde und den Segen seines Hauses stiehlt? Nina, das hätte ich nicht geglaubt! Ich habe jetzt die schmerzliche, aber heilige Pflicht zu erfüllen, Sie in die Arme eines beleidigten Vaters Mrückzusühren. Ich hoffe es, er wird Ihnen verge­ben, wie ich es thue. Bis dahin, Nina, leben Sie wohl! Nach diesen, mit zitternder Stimme gesprochenen Worten verließ er bewegt die Kajüte.

So grünt der Fuß eines Vulkans; Blumen

und Kräuter lachen in der frischen Schönheit de§ Mai's; üppige Weinreben verranken sich mit den weit verbreiteten Zweigen der Ulme; die Luft ist mit Düften geschwängert; das Gesumse der Bienen, das sanfte Murmeln eines rieselnden Baches dringt schmeichlerisch zum Ohr; plötzlich erwacht die schlummernde Gluth des Berges; der Krater ergießt stammend Schwefel und feurige Ströme ... im Nu ist die eben erst fruchtschwellende, duftig blühende Stätte dürr, versengt, trostlos! So fühlte Nina, als sie ihre innige Liebe so von dem verschmäht sah, dem sie ihre Heimath, ihre Eltern, ihren Stolz geopfert! Seele und Leib schien zerschmettert, vernichtet ... sie sprach nicht . . . sie weinte nicht . . . ohne ein äußeres Zeichen ihres Schmerzes saß sie starr mit entfärbten Lippen, mit irrem Auge da. _ (Fortsetzung fo lgt.)

Am Grabe ihres Seligen vergoß eine Ber­

linerin heiße Thränen; endlich erhob sie sich, trocknete ihre Thränen und sagte: Eenen Trost habe ick doch, jetzt weß ick wenigstens, wo er det Nachts ist!

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Konkursverfahren.

In dem Konkursverfahren über das Nermögen des

Gottfried Schwammle, Lammwirths in Wildberg, ist zur Abnahme der Schlußrechnung, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichniß und zur Beschluß­fassung der Gläubiger über die nicht verwcrthbaren Vermögensstücke der Schlußtermin auf

Samstag den 21 . August 1880, Vormittags 10 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte Hier­selbst bestimmt.

Das Schlußverzeichniß und die Schluß­rechnung nebst Belegen ist auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt.

Nagold, den 22 . Juli 1880.

Brodbe k, GcrichtSschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

W i l d b c r g,

Amtsgerichts Nagold.

Im Konkurse des

Gottfried Schmomnile, Karrers von Mrtdderg,

beträgt nach der vom K. Amtsgericht Nagold genehmigten Schluß-Vertheilung 11 die Gesamtsumme der Forderungen 6137 -M 51 L,

worunter

a) bevorrechtete 5209 -M. 2

b) unbevorrechtete 928 49

2 j der Massebestand

nach Abzug der Masse­kosten 4307 -4L 91 L,

wovon die Gläubiger unter Hinweisung auf fs. 140 und 141 der Konkurs- Ordnung in Kenntnis; gesetzt werden.

Den 23. Juli 1880.

Konkurs-Verwalter:

Gerichtsnotar B u z e n g e i g e r.

Amtliche und Privat-Bekanntmachungen.

Revier E n z k l ö st e r l e.

Stamm- und Brennholz-Verkauf

am Donnerstag den 29. Juli, (Vormitt. 10 Uhr, im Waldhorn in Enzklösterle aus den Staatswaldungen Wanne 9 und 19, Schöngarn 6 und Langehardt 9:

1 Birke und 3 Buchen mit 0,61 Fm., 75 Rm. buchene Scheiter, 55 dto. Prügel und Anbruchhvlz, 9 Rm. birkene Scheiter, 24 dto. Prügel und Anbruchhvlz, 144 Rm. Nadelholz- Scheiter, 471 dto. Prügel und An­bruchhvlz, 50 Rm. Tannenrinde, 2 Rm. buchene und 61 Rm. NadelholzreiS- prügcl.

8

B o n d o r f.

HochMs-Eilülldimg.

Zur Feier unserer ehelichen Verbindung laden wir Verwandte, ^ ^ Freunde und Bekannte auf

« Dienstag den 27. Mi »L

« in äa» Gastlmu« zur Könne liier «e

^ freundlichst ein. O

U Joharmes Krrtzmaul, M

Sohn des 7 I. Fr. Kußmaul,

und seine Braut: /X

Dorothea Morlok, )«

Tochter des Schultheißen Morlok in Mötzingen. «5

k!i. UuMir'tli & i» tiaiilvLuit am Uaiii

fabnziren und liefern als Spezialität zu billigen Preisen

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E b e r s h a r d.

Hochzeits-Einladung.

Andreas Schmelzte, Schmid,

Sohn des Joh. Friedr. Schmelzte, Bauers, und seine Braut:

Catharina Dürr,

rochter des I. Dürr, Bauers von Martinsmoos, laden zu ihrer Hochzeitsfeier ans

D o n n e r st a g d e n 29. I u l i liu das Gasthaus zum Lamm Verwandte und Bekannte freundlichst

LaLseiljod vouisode kost.

siok^ölitsodök l.Io/cI,

PojillampMifffakri

von

Direete^ Liüets

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xsv ksssakö vsuäs

die Direvtlon «los Norckckontselien lllovnl i» Kreme« oder an deren

Generol-Agent für Mürttemverg

und dessen Agenten

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Eotllod 8 elrniicl in XuKoIck, .loli. 61. Kollev in UtenstrriA.

Nagold.

WshvhllllS !ll MMktclb

Da ein Verkauf meines Hauses nicht zu Stande gekommen, so suche ich sol­ches womöglich sogleich zu vermieten.

Dabei befindet sich auch ein Stall, Bühnenplatz und Barn und dürfte da­durch besonders für einen kleineren Oekonomen geei

( auser.

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setzt dem Verkauf ans

Gottlob L-chmid.

Wildbc r g.

Von heute an halte ich

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meiner sümmtlichen Ellenmaaren zu sehr herabgesetzten Preisen.

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Nagold.

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Friedrich G ü u ß l e.

Rchtsanmlt Umfried

ist nächsten Dienstag aus der Post in Nagold zu sprechen.