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St. Petersburg. Wie die Petersburger Polizei ge­genwärtig unter Loris-Melikoffs eigener Leitung arbeitet und ihn bedient, mag folgendes Geschichten beweisen. Zwei Offi­ziere dinirten kürzlich in einem der elegantesten Restaurant- von Petersburg und kamen aus den Diktator zu sprechen und zwar nicht in sehr wohlwollender Weise. Einer von ihnen lieg die Worte fallen, er möchteden kleinen Armenier" (der Ausdruck Armascha wird mit einer spöttischen Nebenbedeutung gebraucht), der die Geschicke Rußlands lenke, wohl kennen lernen. Am andern Morgen kommt ein Gensdarme zu den Offizieren mit dem Befehl, sich unverzüglich zum Grasen Loris- Melikofs zu begeben. Sehr erschrocken und mit dem schlechtesten Gewissen finden sie sich dort ein und warten einige Stunden in großer Angst, bis sie endlich vorgelassen werden. Sie fin­den den Grafen an seinem Schreibtisch arbeitend, neben ihm spielt sein kleiner Sohn. Bei ihrem Eintreten erhebt sich der Gouverneur mit den Worten: Ich bedaurc sehr, daß ich die Herren lange habe warten lassen müssen; was war es doch gleich, weßwegen ich Sie zu mir bestellte'? Ah, richtig, seht fällt es mir ein, Sie hatten den Wunsch,den kleinen Arme­nier" Lvris-Melikosf kennen zu lernen (auf seinen Sohn zei­gend), hier ist er, sehen Sic ihn sich ordentlich an, ich empfehle mich Ihnen. Mit diesen Worten verließ er das Zimmer : die Beiden verschwanden gleichfalls sehr rasch, ohne sich erst den kleinen Herren genauer betrachtet zu haben.

Ein Bild traurigster Art entwirft derGolos" in einer seiner jüngsten Nummern Vvn der wirth- schaftlichen Lage Rußlands. Es heißt daselbst n. A.: . . .Die Noth klopft ebenso an den Palast des St. Petersburger Magnaten, wie an die abge­legene Hütte des Armen. Ueberall sammelt sie ihren Tribut ein,- ihren: Druck entgeht Niemand. Was bedeutet das ist das ein zeitweiliges Unglück? Nein, mit diesem Trost können wir uns nicht be­ruhigen. Das, was jetzt geschieht, ist die Frucht und der Gipfel Gott gebe, daß es der Gipfel ist alles dessen, was wir in den letzten 15 Jahren durchlebt. Wir haben gesehen, wie die Preise von Jahr zu Jahr wuchsen; unermüdlich trug die Presse in ihre Verlustlisten Nachrichten ein über die Ver­minderung deS Viehs, über progressiv zunehmende schlechte und Mißernten, über die Entwickelung von allerlei Naturkamalitäten, wie der Getreidekäfer n. s. w. Zurückschaucnd sehen wir ein schrecklich zusammen­hängendes Bild des Wachsthums der Bolksnoth. Daher ist es eine einfache Kinderei, und zwar eine schlechte, auf Heuchelei herauslaufende Kinderei, jetzt von derZufälligkeit" des Elends zu sprechen." Abhilfe für diese traurigen Zustände erwartet das Blatt nur von durchgreifenden Reformen auf dem Gebiet des Steuerwesens, der Volksbildung n. s. w. Jedenfalls liefert die obige Auslassung einen neuen Beleg dafür, eine wie umfangreiche und schwierige Kulturmission Rußland noch im eigenen Lande zu erfüllen hat.

DerWilnacr Bote" erzählt folgenden schondcreregen- den, kaum glaublichen Fall: Vor einigen Tagen kam in das Dorf Dolnhje im Gouvernement Wilna ein armer reisender Jude und legte sich, von der langen Fußreise in der Sonnen­bitze ermüdet, unter einen Gartenbaum des Bauers Thomas Jautichcvski. Letzterer wurde des Juden ansichtig, vermuthete in demselben einen Dieb und schleppte ihn zum Gemeindevor­steher Josef Puchalsky. Bei diesem wurde gerade um dieselbe Zeit über einen Pferdediebstahl gesprochen, welcher in einem Nachbarorte Nachts zuvor verübt worden war. Der Verdacht, diesen Diebstahl begangen zu haben, lenkte sich auf den reisen­den Inden. Alle Bctheurungcn, Bitten und Flehen halfen dem unschuldigen, greisen Inden nicht, und der Richter Josef Puchalsky beschloß mit seinen weisen Beiräthen, denverstockten Pferdedieb" zum Gcständniß zu zwingen. In Folge dessen wurde der arme Jude vor Allem mittelst eines Strickes um den Bauch gebunden und so au einen Baum gehängt. Als

diese Marter nichts hals, wurden dem unglücklichen Opfer der bäuerlichen Wuth durch den Dorfrichter Puchalski selbst die Ohren, dann die Nase und hierauf die Finger abgeschnitten. Als auch diese schrecklichen Jnquisitionsmartern nichts nützten, wurden dem halbohumächtigen Juden die Augen ausge­brannt und zuletzt die Zunge ausgeschnitten! Um den Liäorv.-chi Äocksej (jüdischen Dieb) nicht am Leben zu lassen, entschloß sich ein junger Bauernbnrsche, Namens Franz Szczer- bowicz, den über und über mit Blut bedeckten, völlig verun­stalteten Juden zu ertränken. Szczerbowicz warf daher den blutigen Körper des Juden in einen Sack, trug ihn unter Begleitung einer Menge anderer Bauern zu dem nächsten Fluß, band daselbst an den Sack, in welchem der halbtodte Jude steckte, noch fünf große Steine, versetzte dann dem armen Opfer einen tüchtigen Stoß und warf den Sack sammt dem Juden ins Wasser. Es kreisten einige Wellen um die Stelle, wo der Sack fiel, herum, und der Act war vollbracht. Der Henker, Franz Szczerbowicz und seine Eomplicen, sitzen freilich heute im Trock'schen Gefangcnenschloß, ihrer Strafe entgegensetzend.

(Eine neue Sekte in Rußland.) Im Be­zirk Klinzh des Gouvernements Tschernigow (in Rußland) ist eine neue, höchst sonderbare religiöse Sekte entstanden, welche sichKolikowskaja" nennt, überhaupt keine Kirche anerkennt, die Kinder nicht nach der Geburt tauft, sondern sechs Wochen lang be­weint und so deren Sünden reinwäscht u. s. w. Die Sekte ist bereits ziemlich zahlreich und wirbt dadurch neue Mitglieder, daß sie diesen ihre Töchter zu Frauen gibt. Es wird gar keine Hochzeit ge­feiert; man braucht nur zu kommen, zu schwören, sich ein Mädchen zu wählen und mit demselben fort- zugehen. Die Sekte anerkennt auch die Poligamie.

Landei L Jerkeyr

:s: Vom hintern Wald. Die schon vor 14 Tagen bei uns begonnene Heuernte dauert immer noch fort und dürfte bei günstiger Witterung erst in weiteren 8 Tagen be­endet sein. Unsere Bauern hatten sich auf ein kleineres Ouan- tum Heu gefaßt geinacht, von der Menge der Vorjahre kann jedoch keine Rede sein. Der heurige Ertrag wird etwas besser eingebracht, wenigstens hört man über kein total verdorbenes Futter klagen, so daß das kleinere Quantum durch die bessere Qualität ausgeglichen werden dürfte. Unsere Feldfrüchte stehen ausgezeichnet, die Roggenfelder zwar etwas dünn, aber um so vollkommener entwickeln sich die Aehren, so daß cs weniger Garben, aber beim Dreschen mehr aus der Garbe geben wird, lieber den Stand der Haberfclder hört mau nur eine Stimme des Lobes. Den Kartoffeln wäre trockenere Witterung sehr dienlich und will bereits das Schwarzwerden des Krautes bemerkt worden sein.

Eßlingen, 12. Juli. Die Blüthe des Äeinstocks ist jetzt so ziemlich vorüber. Der heurige Ertrag der Weinberge wird, wenn keine schädlichen Einflüsse mehr obwalten, aus einen schwachen halben geschätzt, da das nicht bezogene Feld eine» ganz geringen Ertrag liefert, wenn auch das bezogene ziemlich Trauben aufzuweisen hat.

Urach, 10. I nli. Die Kirschenernte hat im Erms­thal gegen frühere Jahre einen bedeutend niedereren Ertrag dieses Jahr abgeworfen. Der Grund davon liegt in einer schlimmen Krankheit, welche die Bäume heimgesucht hat, in Folge dessen das Laub brandig und verdorrt aussieht und die Kirschen nicht zur Reife kamen. Bessere Hoffnungen darf man dagegen auf den Ertrag der Weinberge setzen; cs zeigt sich ein schöner Fruchtansatz und die gerade jetzt in voller Blüthe ste­henden Trauben zeichnen sich durch ungewöhnliche Größe aus, so daß wir auf einen mittleren Herbst rechnen dürfen.

Aus Baden, 11. Juli, schreibt man derFr. Ztg.": Die Ernte aus sichten sind nach den vorliegenden Berichten keine ungünstigen. Die Heuernte im Breisgau ist qualitativ günstig ausgefallen, dagegen läßt sie quantitativ viel zu wün­schen übrig. Die Getreideernte verspricht eine äußerst gute zu werden, wie sie seit langer Zeit nicht war. Dagegen werden die Befürchtungen in Bezug auf Wein und Kernobst sich leider erfüllen, denn Reben wie Kernobstbäume haben sich von dem starken Winterfrost nicht zu erholen vermocht.

Stuttgart, 12.Juli. (Landcsproduktenbörse.j

Amtliche Mt- Privat-Bekanntmachnngen.

Obgleich die Verkäufer au heutiger Börse etwas nachgiebig waren, blieb der Verkehr dennoch schleppend. Geringe Mchl- sorten sind noch sehr gesucht. Wir notiren per 100 Kilogr.: Waizen, baierischer 26 40 ^ bis 26 75 ^j, ungarischer

26 50 ch russischer 26 50 ch amerikanischer 2527«c,

Kernen 26 75 bis 27 40 ch Dinkel 18 ^lk. Mehl­

preise pr. 100 Kilogramm: Nr. 1: 37 - 38 Nr. 2: 35 bis 36 ^ll, Nr. 3: 32 50 bis 33 50 ch Nr. 4:

29 50 ^ bis 30 50 ch

Allerlei.

Fleisch in Sommermonaten aufzube- wahren. Man hülle dasselbe in frisch ansgeglühte gestoßene Holzkohlen. Dieses einfache Mittel erhält das Fleisch 68 Tage vollkommen frisch, ja selbst solches, welches schon ziemlich stark riecht, verliert durch diese Behandlung seinen Geruch. Merkt man erst beim Kochen den üblen Geruch, dann nehme man 23 Kohlen vom Feuer und werfe sie in den Fleischtopf.

(Um Schweine gesund und bei Appe­tit zu erhalten), was für die Zucht und Mästung von großer Wichtigkeit ist, gebe man ihnen von Zeit zu Zeit eine Portion Holzkohlen unter das Futter oder lege ein Häufchen Kohlen in eine Ecke des Stalles. Die Thiere verzehren dieselben sehr begierig, ein Beweis, daß ihr Jnstinet sie auf dieses Futter hinweist.

Alter der Eier. Um das Alter der Eier zu erkennen, löst man 120 Gramm Kochsalz in 1 Liter reinem Wasser auf; in die vollständige Auf­lösung legt man das prüfende Ei. Ist es vom selbigen Tage, so wird es aus den Boden des Ge­fäßes sinken; war es vom vorhergehenden Tage, so wird es den Boden nicht erreichen; ist es drei Tage alt, so schwimmt es an der Oberfläche und ragt um­somehr über dieselbe hinaus, je älter es ist.

(Eine neue Nachahmung des Goldes.) Man hat jetzt in Amerika eine dem Golde sehr ähn­liche Legierung hergestellt, aus 100 Theilen reinem Kupfer, 17 Theilen reinem Zinn, 6 Theilen Mag­nesia, 9 Theilen Weinstein, 3,6 Theilen Salmiak, 1,6 Theilen ungelöschtem Kalk. Die Legierung ist äußerst dehnbar und hämmerbar; es lassen sich aus ihr fast eben so dünne Blättchen als aus Gold Her­stellen, Medaillen daraus prägen u. s. w. Nur durch ihr specifisches Gewicht läßt sie sich vom Golde unterscheiden.

Künstliches Holz wird in Amerika im Staate Illinois aus Stroh hergestellt, indem man das Stroh in soviel Lagen als zur gewünschten Stärke erforderlich sind, aufschichtet, dieselben mit einer chemischen die Faser erweichenden Lösung durchdrängt und dann unter äußerst starkem Druck zusammenpreßt. Das Strohholz wird hierdurch dichter als natürliches Holz, insbesondere ganz was­serdicht und schwer verbrennlich. In seiner innern Fügung gleicht es dem härtesten Wallnuß- und Mahagoniholze und läßt sich vorzüglich poliren.

Als vortreffliches Mittel gegen Zahn­weh wird empfohlen: Man löst eine Messerspitze voll Boraxsäure in warmem Wasser, nimmt es in den Mund und hat selten nöthig, das Mittel zu wieder­holen. Es ist besonders wirksam, wenn die Schmer­zen von dem Beinfraß der Zähne herrühren.

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Nachricht und Ausnsi an Erbschafts-

Gläubiger.

Das am 28. Juni d. I. in der Verlassenschaftssache des verstorbenen Johann Martin Kntz, gew. Fuhrmanns dahier, gefertigte Inventar hat folgendes Resultat ergeben:

Actio stand:

Liegenschaft, Anschlag.2510 <46

Fahrniß, 244 15 L

Forderungen 73 80 2827 <46. 95 L

Vasstostand:

Absonderungsberechtigte Pfandgläubiger,

Steuern und Güterbaukosten . . . 1944 <46. 11 L Gläubiger, deren Forderungen im Konkurs

(C.-O. § 54) bevorrechtet wären . 56

linbevorrechtete Gläubiger.1102 65 ,.

3102 -U 76 L

Das Beibringen der Wittwe beträgt 241 60 3344 <M 36 L

Es hat sich also eine Ueberschuldung von.516 <M 41 ^

herausgestellt, weßhalb die Erben die Ebschaft theils ausgeschlagen, theils mit der Rechtswohlthat des Inventars angetreten haben.

Von dieser Sachlage werden die Gläubiger mit dem Anfügen in Kennt­nis; gesetzt, daß wenn sie nicht binnen 3 Machen die Eröffnung des Kon­kurses beantragen, die Liegenschaft nach den Förmlichkeiten für Zwangsverkäufe, sowie die Fahrniß, soweit sie nicht Weibsbeibringen und Competenz ist, ver- werthet und hierauf der Massebestand unter die Gläubiger nach gesetzlicher Ordnung vertheilt würde.

Zugleich werden etwaige noch unbekannte Gläubiger ausgefordert, ihre Forderungen binnen der obigen Frist von 2 Wochen bei dem K. Gerichts- Notariat Nagold anznmelden, widrigenfalls sie bei der Vertheilung der Masse nicht berücksichtigt würden.

Als Masseverwalter ist Gcmeinderath Kappler hier bestellt.

Den 9. Juli 1880.

Theilungsbehördc.

Für dieselbe:

K. Gerichtsnotariat. Ass. Krayl.

N a g o l d.

Vieh-Verkauf.

Am Samstag den 17. Juli d. I., Vormittags 1l Uhr, kommen beim Seifensieder Harr'schen Hause an der Marktstraße ans dessen Verlassenschaftsmasse

2 trächtige und

1 neumelkige Kuh und

2 fette Schweine im öffentlichen Aufstreich gegen baare Bezahlung zum Verkauf und werden Liebhaber hiezu eingcladen.

Waisengericht. Vorst. Engel.