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vergleicht, die heute in jenem unglücklichen Lande herrschen, wird er erschrecken über das, was Rußland und seine Freundeim Interesse der Menschlichkeit" dort zuwege gebracht haben. Das türkische Reich war auch vor dem Kriege kein Musterstaat, eher das Gegentheil davon, aber die damaligen Zustände waren wirkliche Musterverhältnisse im Vergleich zu denen, die heute herrschen. Das türkische Reich, man wird sich dieser Ueberzeugung nicht entziehen können, ist durch die unaufhörlichen ungerechten Angriffe seiner Todfeinde so mürbe gemacht worden, daß es jetzt der Auflösung entgegenbröckelt, und alle die Vorkomm­nisse, die wir jetzt erleben, sind weiter nichts als Anzeichen der allmäligen Auflösung. I» Konstanti­nopel herrscht Unordnung in allen öffentlichen Be­hörden, an allen Ecken fehlt es an Geld, um die Beamten zu bezahlen und die Truppen zu unterhalten, die gerade jetzt zur Herstellung der Ruhe und Ord­nung so unentbehrlich wären, ja, selbst im Palast des Sultans soll nicht nur eine einfache Geldnoth, son­dern geradezu Mangel eingetreten sein. Alles lebt von der Hand in den Mund und jeder sieht zu, auf welchem Wege er sich den nöthigen Lebensunterhalt verschaffen kann, den ihm der Staat nicht mehr zu liefern vermag. Ist es da ei» Wunder, daß alles drunter und drüber geht, daß unruhige Völkerstämme dem Ansehen der Pforte spotten und daß sich Räu­berbanden ungehindert in den fruchtbarsten Gegenden, in der Nähe der größten Städte emnisten können? Umgekehrt ist es unserer Ansicht nach ein Wunder, daß unter solchen Verhältnissen nicht schon lange ein furchtbarer Umsturz stattgefunden hat, und es ist ein Zeichen für den gesunden Kern, der trotz allem im türkischen Volke liegt, daß es länger die staatliche Organisation aufrechtzuerhalten vermag, als es wahr­scheinlich einem andern Volke unter gleichen Bedin­gungen gelingen würde. Wenn aber das türkische Reich zu Grunde geht, nachdem man ihm seine Provinzen Stück für Stück vom Leibe gerissen hat, was wird dann kommen?

50 Räuber haben das Dorf Beikos ain .Bosporus überfallen. Männer und Frauen an Hän­de» und Füßeu gebunden und die Häuser aus- qeplündert.

Amerika.

Amerika. Ans New-Iork eingetroffene Kabel­depeschen melde«, daß seit mehreren Tagen in den Wäldern südlich Reiv-Aersey's furchtbare Brände- then. Das Feuer hat sich angeblich in den letzten Tagen bis nach den Petroleumsquellen Pennsylvaniens erstreckt und nimmt kolossale Dimensionen an. Aus allen umliegenden Dörfern werden Mannschaften re- quirirt, um die Waldung abzugraben.

'chs-j Hoff- g auf !t sich r dem änden

M * rdt.

(Schluß.)

Die Sonne war an diesem Tage noch nicht untergegangen, als bereits das Alarmsignal für Hofer's Landsturm im ganzen Lande ertönte. Von allen Seiten strömten sie herbei, die kräftigen Söhne des Gebirges in ihren malerischen Trachten und in kurzer Zeit war der größte Theil derselben in der Nähe von Innsbruck versammelt.

Andreas Hofer trat vor die Seinen und erklärte ihnen, daß die Franzosen und die Bayern den Inn entlang marschirten, um in das tiroler Gebiet einzu­dringen. Es sei deshalb unbedingt nöthig, sich ihnen in dem Engpässe, welchen sie passiven mußten, entgr- genzustellen. Man müsse eilen, um diesen Punkt vor dem Eintreffen der Feinde zu besetzen.

Hofer besetzte mit seinen Leuten den Engpaß, in welchem sich die Straße, von überhängenden Felsen eingeengt, längs des reißenden Gebirgsflusses hinzog. Dieser Punkt war schon öfters für Jnvastonsarmeen verhängnißvoll gewesen und sollte ,s nach Hofer's Plänen auch diesmal werden. Da es zum Gelingen desselben aber nöthig war, seine Leute bis zu dem richtigen Momente verborgen zu halten, beauftragte Hofer Moidl, von der Spitze des Felsens die Bewe­gung des Feindes zu beobachten.

Ms das Mädchen eben im Begriffe war, sich nach dem ihr bestimmten Platze zu begeben, traf ein Kundschafter mit der Meldung ein, daß die Feinde auf einen Angriff in dem Engpässe gefaßt seien und ihre Gefangenen bei ihrer Vorhut mitführten.

Ich zweifle nicht, daß unsere armen Landsleute bereit sein werden, für ihr Vaterland zu sterben. Mit diesen Worten beantwortete Hofer die Meldung und gab Moidl einen Wink, sich ans ihren Posten zu begeben.

Sie ging mit schwerem Herzen. Sie war es, welche das Zeichen zum Angriff geben sollte, bei wel­chem auch ihr Heißgeliebter fallen konnte, denn daß auch er in der Vorhut des Feindes sein werde, konnte sie nicht bezweifeln.

Qualvoll waren ihr die Stunden, welche sie auf der Spitze des Berges zuzubringen hatte. Wie freu­dig hatte sie sonst dem Vaterlande gedient, warum mußte aber gerade sie es sein, die man zu einem so schrecklichen Dienste ausersehen?

Diese quälenden Gedanken wurden plötzlich durch die Wahrnehmung unterbrochen, daß der Feind anrücke.

Mit hochklopfendem Herzen und mit^ angehal­tenem Athem stand das Mädchen, die Augen starr auf die Anmarschirenden gerichtet, da. Noch waren sie zu weit, um die Einzelnen deutlich unterscheiden zu können. Da, ja ganz recht, ihre scharfen Augen er­spähten zwischen den Uniformen der feindlichen Sol­daten Männer in tiroler Nationaltracht.

Immer näher kamen sie dem unheilschwangeren Platze. Das, sie irrte sich nicht, war Alois, kein Zweifel, das Auge der Liebe sieht scharf. Nun war aber auch der Moment gekommen, in welchem von Moidl's, Lippen der verhängnißvolle Ruf ertönen mußte, wenn der entscheidende Augenblick nicht ver­säumt werden sollte.

Einen Augenblick zögerte sie, doch ihre Lippen bewegten sich in heißem Gebete. Einen Augenblick darauf schienen ihre Sinne schwinden zu »vollen, doch sie überwand diese Anwandlung von Schwäche, raffte all ihre Kräfte zusammen und rief mit lauter Stimme:

Im Namen der Dreieinigkeit lost

Kaum war das letzte Wort gesprochen, als sie bereits den Pfad nach dem Passe herabeilte, begleitet von den von der Höhe herabstürzenden Felssteinen und Baumstämmen.

Mehrere Wochen waren seit dieser verhängniß- volles Katastrophe, bei welcher 6000 Feinde von den Tirolern getödtet wurden, vergangen.

In einer Hütte in der Nähe des Engpasses, in welchem dem Vormarsche der feindlichen Armee Halt geboten war, lag Moidl auf dem Krankenlager. Nur langsam stellte sich mit der beginnenden Herstellung von den davon getragenen Verletzungen auch die Erinnerung an die fürchterliche Szene im Engpässe ein. Die Mutter des Mädchens und Graf Arco pflegen dasselbe. Ihre erste Frage galt Alois, doch konnte man ihr keine Auskunft über sein Schicksal geben. Man hielt ihn für todt, ohne es dem Mäd­chen sagen zu wollen. Graf Arco bemühte sich, Moidl durch Mittheilung der wichtigsten Ereignisse, welche sich in der jüngsten Zeit in Tirol zugetragen hatten, zu erheitern, doch gelang es ihm nicht. Er erzählte ihr von Hofers glänzendem Einzug in Innsbruck, von wo aus er die Verwaltung des Landes leite, und von einem weiteren über die feindliche Armee erungenen Siege, doch sie schenkte den Mittheilungen nur geringe Aufmerksamkeit.

Es war Herbst geworden, als Moidl mit ihrer Mutter wieder nach ihrem Hause im Zillerthale zu­rückkehrte. Die Männer standen wieder im Felde und die Ereignisse nahmen eine für diese Ereignisse un­günstige Wendung. Vater Kirchmeyer war in einem Gefechte mit den Bayern gefallen und Graf Arco schwer verwundet.

Wie er früher ein treuer Pfleger war, so war jetzt Moidl unermüdlich thätig, den Grafen zu pflegen und ihm die Zeit möglichst zu verkürzen. Wie gern lauschte er ihr, wenn sie zur Zither vaterländische Weisen sang. Was er von den Vorkommnissen im Lande erfuhr, war nicht geeignet, ihn zu erfreuen. Die Bayern waren von einer französischen Armee unterstützt in Tirol eingedrungen, hatten sich in Besitz Innsbrucks und des Jnnthales gesetzt, wo sie die größten Verheerungen anrichteten. Orstreich schloß Frieden mit Frankreich und dem Friedensvertrage von Schönbronn wurde Hofer angewiesen, die Waffen niederzulegen. Er schenkte den bezüglichen Mitthei­lungen keinen Glauben und führte den Kampf fort, bis er endlich eine schwere Niederlage erlitt. Seine Leute wurden zerstreut und er wurde gefangen nach Mantua gebracht und dort auf Befehl Napoleons er­schossen.

Lange nachher kam der alte Einsiedler Vater Stanislaus in Moidl's Wohnung und theilte dem Grafen Arco mit, daß er aus Italien soeben zurück­gekehrt sei, wo er Alois Bach als Kriegsgefangenen

in Mantua getroffen habe. Derselbe war bei jener furchtbaren Katastrophe im Engpässe in den Fluß geschleudert und bewußtlos von französischen Soldaten aus dein Wasser gezogen.

Moidl empfing diese Nachricht mit Hochklopfen- dem Herzen. Sofort erklärte sie, nach Italien reisen zu wollen, uin Alois aufzusuchen und womöglich seine Freilassung zu veranlassen. Vater Stanislaus erbot sich, das Mädchen zu begleiten und bald schon traten Moidl und der alte Einsiedler, vom Grafen Arco reichlich mit Geldmitteln versehen, die damals noch sehr beschwerliche Reise nach Italien an.

Während Moidls Abwesenheit ließ Graf Arco Schloß Rabenstein wieder aufbauen.

Etwa fünf Monate waren seit Moidl's Abreise vergangen, als diese wieder in ihrer Heimath eintraf. Sie und Vater Stanislaus waren sehr niedergeschla­gen. Alois Bach war kurz vor ihrem Eintreffen in Mantua freigelassen und alle ihre Nachforschungen nach ihm waren ohne Erfolg geblieben. Moidl erklärte aber, daß sie sich durch diesen Mißerfolg nicht abschre- cken kaffen werde, Alois so lange und überall zu suchen, bis sie ihn gesunde»» haben werde.

Bei ihrer nächsten Reise werde ich Sie begleiten, sagte ihr Arco, aber jetzt bitte ich Sie, den Muth nicht sinken zu lassen. Eines kann ich Sie versichern, nämlich, daß Alois am Leben und frisch und gesund ist. Dies muß Ihnen für den Augenblick genügen.

Moidl hätte gern noch mehr gefragt, doch sie setzte zu großes Vertrauen in die Worte des Grafen, sie wußte ja, daß er ihr treuer Freund war.

Zu Hause wurde sie von ihrer Mutter freudig begrüßt und später aufgefordert, ihre Feiertagskleider anzulegen, da es Festtag sei. Moidl that, wie ihr geheißen; ihr Herz war übervoll, die Worte des Grafen gingen ihr nicht aus dem Sinn und mächtig zog es sie nach der Stelle hin, wo sie vor Jahren so oft mit Alois geweilt, nämlich nach der Stelle an dem Gebirgsbache nahe dem Eingänge in das ver­lassene Bergwerk. Sie traf dort zufällig mit dem Grafen Arco zusammen.

Ich dachte mir's, daß sie Hieherkommen würden, redete er das Mädchen an, und wie ich sehe, haben Sie sich schon festlich gekleidet.

Ja, die Mutter befahl mir, es zu thun, weil es heute Feiertag sei. Welches Fest feiern wir denn heute -

Das werden Sie schon erfahren, war des Gra­fen Antwort, welcher bas Gespräch bald auf Alois lenkte. Im Verlauf desselben erklangen plötzlich die Glocken auf den Thürmen von dem Thurm der Schloß­kapelle zu Rabenstein.

Hören Sie die Glocken, unterbrach Graf Arco das Gespräch, wir müssen eilen. Durch das alte Bergwerk führt ein näherer Weg zum Schlosse Raben­stein, nehmen wir den.

Sie traten in die Schlucht und nachdem sie einige Schritte gegangen waren, kam ihnen der Ein­siedler entgegen und begrüßte sie in seiner Behausung,

Ist Alles bereit? flüsterte ihm Graf Arco zu.

Ja, war des Greises Antwort.

Arco gab dem Mädchen den Arm und sie schritten unter Führung des Einsiedlers die Höhle entlang bis zur Treppe, die ins Schloß führte.

Alle drei stiegen die Stufen hinan und betraten das neu aufgebaute Schloß. Der Graf führte Moidl in einem großen Saal, in welchem sie von ihrer Mutter und einer Schaar junger Mädchen willkom­men geheißen wurde. Doch Moidl beachtete dies alles nicht, denn sie sah ihren Alois Bach, wie er leibte und lebte, der mit offenen Armen vor ihr stand, und sie lag an seiner Brust.

Habe ich Dich endlich wieder nach langen Jahren?

Ja, es war eine lange Zeit, aber unser Hoch­zeitstag ist schließlich dennoch gekommen, sagte Alois mit einem zärtlichen Blick auf Moidl.

Ja, so ist es, bestätigte der eben hinzutretende Graf Arco, und ich will Ihnen ein Hochzeitsgeschenk machen. Es ist das Schloß Rabenstein und ich hoffe, daß es Ihnen und dem guten Moidl recht lange als Wohnsitz dienen möge.

Voll Rührung drückten die jungen Leute ihrem bewährten Freunde die Hand, doch dieser riß sich los und geleitete sie nach der Schloßkapelle, wo der Prie­ster bereits wartete, um ihrem Herzensbunde die kirch­liche Weihe zu geben.

Moidl und Alois lebten nun glücklich und zu­frieden in ihrem Schloß Rabenstein, während Graf Arco dem Leben der großen Welt entsagte und in den Kapuzinerorden in Innsbruck eintrat.