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Der GMschaster

Amts- und Intelligenz-Blatt für den Oberamts-Bezirk Nagold.

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Erschein! ivvchenrlich 3mnl und kvsN'1 halbjährlich Ofier >vb»e Trägerlohn) 1 60 -k, in dem Bezirk

2 außerhalb des Bezirks 2 40 ^k.

Samstag den 1. Mai.

^ Jnscrtionsgebühr für die Iwalngc Zeile ans ge , wöbnlicher Schrift bei cimnaliper Einrücknv.g 0 - j bei mehnnaliger je 6 4.

1880.

Abonnement ans den Gesellschaf­ter sii'r die Monate Mai nnd Inni ladet frennd- lichst ein

die Redaktion und Expedition.

Die Prüfung im Wasserbniisache har n. a. mit Erfolg bestanden: Kl ein bub, Wilbeliu, von Enliv: Stroh, tzieorg Heinrich, von Calw.

SchuUehnr Bog, zu Dorichan ^früher in Hniierbach) wurde am 24. d. M. in den Ruhestand versetzt.

Tageis-Neuigkeiten.

Deutsches Reich.

- Nagold. 30. April. Der gestrige Jahrmarkt ist.

,./ was de» der Krämer belrüsi, buchstäblich zu Wasser geivorden. denn unaufhörlich strömte der Regen hernieder nnd benahm selbst den wenigen Käufern nnd Verkäufern die Lust, in wech­selseitigen Verkehr zu treten. Nicht so zeigte sich der Vieh- und Schweinen,arkl, denn trotz der ungünstigen Witterung war . die Zufuhr ziemlich stark, nnd auch der Handel, besonders niil ° Jungvieh, tebliaii. Dadurch, daß der Krämermarkt gleich Null war, konnre auch die Musterung der Rekruten, die für diesen Tag angcordnel worden, ohne Storung und Unzttträglichkeilen,

> stattfinden, was vorher sehr befurchtet wordenkH-^EtwaS Leben , in die Stadt brachten viele Altenstaiaer Bürger, die in II Chaisen ihren aus seine Stelle als Amtsnotar aufziehcnden gewesenen Stadtschnltheificn Richter hiehcr nnd dann ans die Bahn begleiteten. Die Trennung von diesem biedern Beamten schien vielen recht nahe zu gehen, denn die Gefühle der Ver­ehrung nnd Achtung, die ans der Post durch einige Toaste ans den Scheidenden ihren Ausdruck fanden, steigerten sich bei der Trennung aus dem Bahnhofe in solch offener herzlicher Weise, das; man nicht den Abschied von einem Beamten, sondern den von einen; lieben treuen Freunde zu sehen glaubte. Heute früh zeigten Wald nnd Flur sich in vollständigem Winterklcide. Da der Thermometer nicht unter Null sank, so glaubt man, das; dieser Witterungsriickschlag keine nachlheiligen Folgen habeu-pverde.

^'Bon der Waldach, 25. April. Der König hat deniD. V." zufolge bei den dem K. Schuh von Ünterjchwandorf zu früheren 5 Söhnen geborenen Zwillingsknaben Pathenstelle übernommen und dem hocherfreuten Vater als Geschenk für die Knaben durch das Oberstof-Kassenamt 30 ^6. ausbezahlen lassen.

Pfalzgrafenweiler, 26. April. Der Glaser Gott" lieb Braun von hier fuhr vvr einigen Tagen mit einem Faß Gülle aus seinen dicker, sein lOjähriges Kind setzte er vorne ans den Wagen. Bei der Einfahrt ans den Acker brach eine der Tragstangen, auf welcher das schwere Faß lag, dasselbe rutschte nach vorne und siel vom Wagen herunter, das Kind mit sich reihend. Dasselbe erhielt so schwere Verletzungen, daß ' cs gestern seinen Leiden erlegen ist.

Stuttgart. In der Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 1879 sind vor den württ. Standes­ämtern im Ganzen 4354 Eheschließungen von Glie­dern der ev. Kirche vollzogen worden, von denen 4195 zur kirchlichen Einsegnung gelangten. Bei 9 Paaren blieb es ungewiß, ob die kirchliche Trauung stattfand. Einschließlich dreier gemischter Ehen mit Nichtchristen unterblieb die kirchliche Einsegnung nach Abzug der zweifelhaften 9 Fülle bei 147 Paaren, was einem Satz von ca. 3*/»°/» entspricht. Erfreu­lich ist die Thatsache, daß 6 Paare, die sich in früheren Jahren mit dem Civilakt begnügt hatten, in diesem Halbjahr die kirchliche Trauung uachholten.

Brandfälle: Am 28. Apr. in Maierhof, Gem. Wolfegg, (Waldsee) 1 großes Wohnhaus und 2 Scheuern.

(Ein leichter Rekrut.) In Laichingen erschien letzten Samstag ein Rekrut, der durch seine Schmächtigkeit aufsiel und deshalb gewogen wurde, und siehe, er wog ganze 75 Pfund.

Würzburg. Am 15. d. M. stürzte hier die Äaufmannstochter Mina Grünebaum aus Homburg

am Main vom Blutsturz befallen auf der Straße zusammen und war alsbald eine Leiche. DaS ärzt­liche Gutachten über den Tod des 22jährigcn blühen­den Mädchens geht dabin, daß der Unglücksfall in Folge zu starken Schuürens eingetreten ist.H

Nürnberg. Der Besitzer der in den weitesten Kreisen bekannte» Fabcr'sche» Bieistislfabrik, Herr v. Faber in Stein, ist von dem Könige in den erbli­chen Adelsstand erhoben worden. Derselbe hat bekanntlich vor einiger Zeit 120000 c,/6. gestiftet, deren Zinsen alljährlich einem besonders tüchtigen Gewerbetreibenden die Mittel zur Gründung eines eigenen Geschäfts liefern sollen.

Offenbar;;. Im benachbarten Schutterwald hat sich ein Bauernkuecht, weil er bei der Rckruteu- aushebung für u ntau glich erklärt worden war, ertränkt.

Den ersten Gewinn der Frankfurter Pser- demarktlotterie im Werthe von 5568 M, erhielt auf sein Loos ein Scnerlehrling in der Offizin der Frankfurter Presse". Da die Familie des Gewin­ners aus den Eltern und noch 7 Geschwistern be­steht, so ist hier daS Glück am rechten Orte eingekchrt.

In Mainz hielt ein Händler neue Kartoffeln feil und verkaufte sie zu 40 Pf. das halbe Kilo. Die Kartoffeln wurden massenhaft gekauft, bis sich herausstellte, daß es keine neuen waren, sondern alte mit Ocker gefärbte. Der Händler hatte sie als neue Kartoffeln aus Paris bezogen und war selbst be­trogen. Die Fälschung war bei sehr genauer Unter­suchung nur daran zu erkennen, daß einzelne Kartoffeln Keime hatten, das Zeichen itzres Alters.

Wie der Frks. Ztg. aus Braun schweig be­richtet wird, ist der vvr Kurzem fälschlich todtgesagt gewesene sozialistische Rcichstagsabg. Bracke, der wegen Krankheit sein Mandat niedergelegt hatte, am -27. daselbst am Blutstnrz gestorben.

(Gegen die gemeingefährlichen Ausschrei­tungen betrunkener Militärpflichtiger) während der Aushebungstage hat der Landrath Bödiker zu Gladbach eine scharfe Verordnung erlassen, worin allen Wirthen, welche angetrunkenen oder aufgeregten Militärpflichtigen geistige Getränke verabreichen oder -verabreichen lassen, daS Conccssionsentziehungsver- fahrcn angedroht wird. Bürgermeister und Gendar­men werden angewiesen, Wirthshüuser, in welchen Militärpflichtige verkehren, einer strengen Aufsicht zu unterwerfen und jeden Zuwiderhandelnden Wirth un- nachsichtlich anzuzeigen.

Durch schlesische Blätter ging vor einigen Tagen die Nachricht von einer bevorstehenden Verbindung einer Prinzessin von Württemberg mit dem Dr. Willim ans Breslau. Wie die Brest. Ztg." jetzt zu meiden im Stande ist, besteht die Be­kanntschaft des Paares sch»n seit zwei Jahren. Professor Dr. Biermer ans Breslau wurde bei Erkrankung der verwittwetcn Prinzessin-Mutter, Herzogin von Württemberg, nach Karlsruhe (Oberschlesicn) berufen und sendete später einen Assistenzarzt Dr. Willim dorthin. Jetzt, nachdem Dr. Willim sein Staats­examen abgelegt, soll die Prinzessin mit der peremptorischen Erklärung hervorgetreten sein, Dr. Willim zu ihrem Gemahl erwählen zu wollen. Wie verlautet, soll nach gewissen Ver- ztchtserklärnngen, welche die. Prinzessin abgeben mußte, Seine Majestät der König von Württemberg seine Einwilligung zu dieser Ehe ertheilt haben, doch unter der Bedingung, daß die Prinzessin in dieselbe als ein Fräulein v. Kirbach einzutrcten habe. Das junge Ehepaar wird in Breslau Wohnung nehmen. Die Herzogin Paulinc Mathilde Jda ist am 11. April 1854 geboren und die jüngste Tochter des 1875 verstorbenen königlich preußischen Generals der Eavallerie nnd erblichen Herrenhaus- mitgliedeS Herzogs Engen von Württemberg aus der Ehe mit Herzogin Mathilde, des regierenden Fürsten von Schanmbnrg- Lippe Schwester. Der verstorbene Bruder der Herzogin Pau­line war der mit der Grvßsürstin Vera von Rußland vermählt gewesene Herzog Engen d. I. Ihre ältere Schwester, Herzo­gin Wilhelinine, ist Gattin ihres Stiesoheims, des Herzogs Nikolaus, geworden^ Ein zweiter Stiefohcim ist Herzog Wil­helm^ der kommandirende General und Ehes in Bosnien nnd der pezegowina.

Berlin, 28. April. Der Reichstag nahm die molivirtc Tagesordnung der Abgeordneten Delbrück, Buhl, Fugger, besagend: der Reichstag erwarte kein Tabaksmvnopvl, da er die vorjährig beschlossene Ta­baksteuer als dauernden Zustand betrachte, mit 181 gegen 69 Stimmen an.

Berlin, 28. April. Der RcichSiag nahm bei. Bcrathnng des Antrags Richrcr:Der Reichsrag möge erklären, daß er eine weitere Erhöhung der Tabakssteuer oder die Einführung des TabakSmo- nopols für winhschafrlich, finanziell und politisch durchaus ungerechtfertigt erachte.", die von den Nativnnllibcralcn und dem Cenrrum gemeinsam be­antragte mouvirte Tagesordnung mit 181 gegen 69 Stimmen an. Ebenso rrat derselbe dem Anträge Klotz, den Reichskanzler zu ersuchen, cvent. auf Herab­setzung der Gcrichrskoftcn Bedacht zu nehmen, mit großer Mehrzahl bei. Morgen Donnerstag kommt der Stempelabgaben-Entwurf zur Berarhung.

Die Gerichtsferien werden in diesem Jahre zum ersten Mal im ganzen deutschen Reich zugleich an- sangeu und eine gleiche Dauer haben und zwar nach der Vorschrift des K. 201 des deutschen GerichSver- faffungsgesetzcs vom 15. Juli bis zum 15. September, also volle zwei Monate. Während dieser Ferien werden nur in Feriensachen Termine abgehalten und Entscheidungen erlassen werden.

Vom preußischen Finanzministerium ist nunmehr auch eineGetränksteuer" in Angriff genommen. Eine rationell verlangte Getränke-Eonsumsteuer in Preußen wird allein auf etwa 50 Milk. Mark veranschlagt, also ebensoviel nie Einnahme aus dem Tabaks­monopol für Preußen berechnet wird. Damit glaubt das Finanzministerium eine erhebliche Verminderung der direkten Stenern herbeizuführen, und die Com­mune» entlasten zu können.

Eine neue Reklame ist in Berlin zu bemerken. Da sieht inan junge schlanke Herren, auffallend clcwcmt gekleidet, beharr­lich kurze Strecken aus und ab gehen. Wie absichtslos lassen sie gelegentlich Visitenkarten fallen. Bückt man sich, um die Karten aufzuheben, so findet man die Empfehlung eines Her- rcngarderobegeschäfts, welche auf den elegant sitzenden Anzug des verlierenden himveist, der im Atelier des Schneiders L. verfertigt wurde.

Ein trauriges, aber ernstlich in's Auge zu fas­sendes Kapitel bildet die Selbstmordftatistik der letzten Jahrzehnte. Pastor Hirsch, Vorsteher des Trinkerasyls in Lintorf, hat den zahlenmäßigen Nach­weis geliefert, daß die von manchen Seiten bestrittene Zunahme der Selbstmordfälle fast überall, soweit statistisches Material zugänglich ist, wirklich statthabe. Eine Abnahme weist blos Norwegen auf und zwar um 9°/o, was Hirsch der dortigen scharfen Gesetzge­bung gegen die Trunksucht zuschreibt. In den meisten deutschen Staaten ist eine Zunahme um 80160°/» zu konstatiren, in Württemberg seit 1850 um 68°/». Auf 1 Million Einwohner kommen gegenwärtig all­jährlich Selbstmörder nach lOjährigem Durchschnitt: in Sachsen 300, in Dänemark 280, in Württem­berg 180, in Mecklenburg 168, in Baden 156, in Preußen 133, in Oesterreich 122, in Bayern 103, in Schweden 81, in Belgien 73, in Norwegen 40.

Hamburg, 28. Apr. Bei der gestrigen Reichs­tagswahl wurde der Sozialist Hartmann mit 13 156 Stimmen gewählt. Ree (Fortschritt) erhielt 6451 und Riege (national) 3583 Stimmen. (St.-A.) OesterreichUngarn.

Wien, 25. April. Bei dem zu Ehren des Kaisers und der Kaiserin heute stattgehabten Sängerfcstc wurde dem Kaiser im Stistersaale des Künstlerhauses das Erinnerungsbild an die Feier der silbernen Hochzeit des kaiserlichen Paares vom 27. April v. I. überreicht, darauf wurde von gegen 2600