Centrum. ihr Herz in der Heimathsliebe. Wer kell Heimath im Vaterlands mehr hat, der kann auch keine warme Vaterlandsliebe haben, der wird mehr und mehr vaterlandslos. Für den abstrakten Begriff Vaterland kann kein Herz sich erwärmen, kann Niemand freudigen Muthes das Leben einsetzen. Nur wenn das Vaterland uns eine liebe Heimath bietet und dieselbe in sich schließt, können wir warm für dasselbe empfinden."
Italien.
Rom. Papst Leo hat beschlossen, dem verstorbenen Papst Pins IX. ein großes Marmordenkmal in der St. Pcterskirche zu errichten.
Frankreich.
Paris, 19. Apr. Herr v. Radowitz, der während der Abwesenheit deS deutschen Botschafters Hohenlohe als deutscher Gesandter bei der französischen Republik sungiren wird, hat heute beim Präsidenten Grevp seine offizielle Auffahrt gehalten und seine Beglaubigung überreicht. Der Empfang und die recht herzliche Begrüßung währte eine halbe Stunde. Bei der Abfahrt wie bei der Anfahrt erwies die vor dem Elvsoe postirte republikanische Garde militärische Honneurs. Biele Neugierige waren versammelt, von denen manche Herrn v'. Radowitz grüßten.
England.
London, 20. April. „Times" veröffentlicht das Rundschreiben Frey ein cts an die Vertreter Frankreichs im Auslande. Der Minister führt darin aus: die französische Regierung wünsche keineswegs die Politik von Thiers zu ändern. Sie habe stets die Ausführung der Verträge zu beschleunigen und eine friedliche Lösung der schwebenden Fragen herbeizuführen versucht? Die Regierung hoffe, daß ein Einverständnis; zwischen England und der Pforte bezüglich der Thätigkeit der internationalen Kommission zur Regelung der griechischen Grenze hergestellt werde und dieses zur baldigen Lösung der bez. Fragen führen würde. Orloff dürfte ein bedauerliches Mißverständnis; bezüglich der Hartmann'schen Angelegenheit aufgeklärt haben. Die Regierung that alles
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des.
auch .
Zeit in gingen r. in die F. letzten Iah.
um Rußland zu beweisen, daß nur Gründe rden Gesetzgebung für die Verweigerung ung bestimmend gewesen seien. Hoffent- Bemühungen der Regierung eine ruhige ' Thatsachen seitens des großen Landes, 'tFrankreich werthvoll sei,hcrbeiführen. Nicht blos die deutsche, sondern Auswanderung hat in jüngster zugenommen. Von Liverpool mal allein mehr Auswanderer den ersten 3 Monaten des enommen.
Der „C der Minister de-,
Behörden beinah erhalten hat, well den und zur Verba ser Liste ergibt sich, mehr als 20,000 Pe. portirt werden sollen, sagen, wie viel Nihiliste. finden.
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aus Petersburg, daß chr durch die Provinzial- nge Liste der Personen Gefängnissen befin- 'ilt sind. Aus die- nnd Juli ds. I. ibirien transunmöglich, zu Zahl sich be-
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Banjaluka, 12. Ap< eibt der
„Deutschen Zeitung": Die C - nach
Bosnien scheint in Fluß zu c haben
längs der Grenze bereits Hannov oler
Kolonien, jetzt erhalten wir auch . he.
Um Novi kauften Bauern aus , ^cz-
wald größere Grundkomplexe, andere .^e wur
den von den Begs gepachtet, und es ,md bereits einige Familien auf ihrem neuen Besitzthum eingetroffen, denen gegen 60 weitere folgen sollen.
Nach einer aus Belgrad gekommenen Meldung haben arnautische Banden in beträchtlicher Stärke in voriger Woche einen Einfall auf serbisches Gebiet unternommen. In Werthschitern erstürmten sie das dortige Waffen- und Proviantdepot, bemächtigten sich der dort verwahrten Waffen, sowie zweier Kanonen und ansehnlicher Proviantvorräthe. Ein bereits am
Amtliche und Privat-Bekanntmachungen.
9. April unternommener Einfall einer 500 Mann starken Bande von Arnauten wurde nach einem blutigen Kampfe, in welchem viele Arnauten aus dein Platze blieben und mehrere gefangen wurden, abgeschlagen. Die serbische Regierung hat wegen dieser Vorfälle einen energischen Protest nach Konstantinopel gerichtet.
Aus Kleinasien lauten die Nachrichten immer trostloser; die armenischen Bischöfe von Wan, Erzerum und Diarbekir telegraphiren, daß Geldsendungen nicht mehr genügen, man solle Getreide in natura expediren. In Mosful sind die Einwohner gezwungen, nicht nur das Fleisch gefallener Thiere, sondern auch menschlicher Leichname zu essen. Aus Biltis heißt es, daß die Eltern ihre Kinder verlassen. Wenn die Dinge so weiter gehen, werden die Dörfer bis zum Frühjahr ausgestorben sein, da, was nicht Hungers gestorben ist. fortzieht. Die Pforte macht einen großen Unterschied zwischen ihren armenischen (christlichen) und den mohamcdanischen Unterthanen. An letztere, die Kurden, hat man Korn vertheilt, welche dessen nicht bedürfen, da sie im Herbst die Kornvorräthe der armenischen Bauern geplündert haben und daher in der Lage sind, das von der Regierung erhalteneKorn zu Wucherpreisenzuverkaufen.
Amerika.
Californien. Am 16. d. M. explodirten in der Pulverfabrik von Birkley, San Franzisko Bah 6000 Pfund Pulver. 12 weiße und 15 chinesische Arbeiter wurden getödtet und 6 Gebäude zerstört. Die Explosion erfolgte durch Sorglosigkeit beim Verpacken von Patronen.
Stuttgart, 2l. April. Uebcr die Ernte-Aussichten lauten bis jetzt die Nachrichten von allen Seiten sehr günstig. In Ungarn haben die Herbstsaaten nach übereinstimmenden Berichten aus allen Tbeilen des Landes sehr gut überwintert; auch in Deutschland ist man im großen Ganzen mit dem Saatcnstand sehr zufrieden und in Frankreich hat man geradezu überschwängliche Hoffnungen. Sollte cs sich, wie es den Anschein hat, auch noch bestätigen, daß Rord-Amerika neuerdings eine gute Ernte erwarten darf, so kann Europa darüber beruhigt sein, daß ihm der Himmel auch im künftigen Jahre sein täglich Brot zu mäßigen Preisen beschecren wird.
K. Amtsgericht Nagold.
Heffenitiche Ladung.
Nachstehend bezcichnete Personen
1) Johannes Mast, Bauer von Bösingen, 28 Jahre alt, zuletzt wohnhaft daselbst;
2) Johann Georg Wurster, Schuhmacher von Pfrondorf, geb. den 8. SePt. 1847, zuletzt wohnhaft daselbst;
3) Jakob Friedrich Großhans, Bauer von Warth, zuletzt wohnhaft daselbst;
4) Jakob Friedrich Mohr von Gült- lingen, geb. am 30. Novbr. 1846, zuletzt wohnhaft in Gültlingen :
5) Jakob Friedrich Bäuerle, Schreiner von Ebershardt, geb. den 19. Mai 1851, zuletzt wohnh. daselbst;
6) Joh. Georg Kalmbach von Fünfbronn, geb. im Jahr 1851, zuletzt wohnhaft daselbst;
7) Johann Adam Bäuerle von Egenhausen, zuletzt wohnhaft daselbst;
sämtliche zur Zeit mit unbekanntem
Aufenthaltsort in Amerika;
8) Karl Gustav Otto Eberhardt von Walddorf, geb. am 28. Dez. 1850, zuletzt wohnh. daselbst, jetziger Aufenthaltsort unbekannt
werden beschuldigt und zwar:
Nr. 1 als Reservist des Trains vor ca. zwei Jahren,
„ 2 als beurlaubter Reservist, nachdem er am 24. Sept. 1872 einen zweijährigen Urlaub zu einer Reise nach Amerika erhalten hatte, nach Ablauf dieser Frist,
„ 3 und 4 als Wehrmänner der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein.
„ 5, 6, 7 im Jahre 1873,
„ 8 im Jahre 1875 als Reservisten erster Klasse ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben.
Uebertretung gegen H. 360 Ziffer 3 des St.-G.-B.
Dieselben werden auf Anordnung des K. Amtsgerichts Hierselbst auf Donnerstag den 1. Juli 1880 , Vormittags 9 Uhr,
vor das K. Schöffengericht zur Haupt- Verhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach K. 472 der Str.-P.-O. von der Ersatz- Commission ausgestellten Erklärung ver- nrtheilt werden.
Den 14. April 1880.
Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts.
B r v d b e ck.
Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Metzger Johann Friedrich Seeg er von Nagold, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen erschwerter Fälschung einer öffentlichen Urkunde (St.-
G.-B. 8- 268 Z. 2) verhängt.
Es wird ersucht, denselben festzunehmen und in das Amtsgerichtsgefängniß zu Nagold abzuliefern.
Nagold, den 22. April 1880.
Der beauftragte Untersuchungsrichter:
H.-R. Gundlach.
Beschreibung: Alter 26 Jahre, Größe 1,62 m, Statur untersetzt, Haare blond, Stirn hoch, Augenbrauen blond, Augen grau, Nase proportionirt, Mund proportionirt, Zähne gut, Kinn rund, Gesicht länglich, besondere Kennzeichen: Keine.
Warth.
1400 Mark
hat gegen gesetzliche Versicherung auszuleihen
Gemeindepsleger Weber.
Revier Pfalzgrafen Weiler.
Gras-Verkauf.
Mittwoch den 28. April d. I. wird, da keine GraSzettel mehr ausgegeben werden, der Grasertrag der einzelnen Abtheilungen des Reviers im Aufstreich verkauft. Zusammenkunft Morgens 9 Uhr in Kälberbronn.
Die Hutsdiener sind angewiesen, den Kaufsliebhabern auf Verlangen die einzelnen Abtheilungen am Dienstag den 27. d. M. vorzuzeigen. Abgang hiezu Morgens 8 Uhr vom Wohnsitz des betreffenden Hutsdieners.
Lang- L Klotzholz- Verkauf.
Am Montag den 26. d. Mts. kommen aus dem Spitalwald bei Salzstetten zum Verkauf:
479 Nadelholzstämme mit 26 Festm.
I. Classe, 65 Festm. II. Classe, 131 Festm. III. Classe, 140 Festm. IV. Cl., ferner:
102 Nadelholzklötze mit 14 Festm. I. Classe, 17 Festm. II. Classe und 22 Festm III. Classe.
Zusammenkunft Morgens 10 Uhr im Engel in Salzstetten.
Den 19. April 1880.
Stift ungs Verwaltung.
Nagold.
300 Mark
hat sogleich auszuleihen
die Fortbildungsschulkasse. Gauß.
E t t m a n n s w e i l e r.
Fahrniß-Berkauf.
Aus der Verlassenschaft der Anna Maria Waidelich. Wittwe, gewesene Ehefrau des Georg Friedrich Waidelich, Bauers dahier, wird am
Montag den 26. April, von Morgens 9 Uhr an,
in deren Wohnung eine Fahr- niß-Auktion abgehalten werden, wobei insbesondere vorkommt: Frauenkleider und Leibweißzeug, Bettgewand, worunter 1 Oberbett samt Zubehör, Leinwand, worunter ca. 100 Ellen Tuch, Garn, Flachs und Hans, 1 Kasten, 1 Bettlade, 1 Tischle und «tuhl, allerlei Hans- rath und 5 Simri Roggen.
Waisengericht.
Schwarzwald-Bienenzüchter-
Verein.
Die zweite diesjährige Wanderversammlung findet am
Samstag den 1. Mai, Nachmittags 1 Uhr, im Gasth. zum Hirsch in Wildberg statt, wozu die Vereinsmitglieder und Bienenfreunde freundlichst eingeladcn werden.
_ Der Verein s vorstand.
Feinstes Mortbier
wird wieder den ganzen Sommer in Flaschen abgegeben: ferner halte auch von morgen Sonntag an stets frisch abgekochten
Winterschinken.
D. Graf, junior.
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