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Amts- und Intelligenz-Blatt für den Overamts-Bezirk Nagold.

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(Erscheint wöchentlich 3mal und kostet halbjährlich ! hier (ohne Trägerlohn) 1 80 -I, in dem Bezirk

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Donnerstag den 22. Januar.

Jnscrtionsgebiihr für die Ispaltigc Zeile aus ge- wvlmlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9 bei mehrmaliger je 6 <1.

1880 .

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Krkanntmachrmg. betreffend die Anfstettnng eines Standesbeamten in Mitdbrrg.

Von der Civilkammer des Kgl. Landgerichts Tübingen ist in Uebereinstimmnng mit der Kgl. Krcis-

^ r -e - . 29. Dezember 1879

rcgiernng laut Erlasses vom -

^ ^ " 10. x-annar 1880

die Uebernahme der Geschäfte des Standesbeamten durch den Stadtschnltheissen Mutschler daselbst genehmigt worden.

Den 14. Januar 1880.

K. Amtsgericht. 51. Oberamt.

Daser. G ü n tn c r.

Nagold.

An die Standesbeamten.

Diejenigen Standesbeamten, welche mit der Vorlage der statistischen Verzeichnisse der Geburten, Eheschließungen und Sterbefälle im Oberamtsbezirk pro 1879 noch im Rückstand sind, haben dieselben unter Anschluß der Kostenoerzeichnisse zuverlässig binnen 3 Tagen hieher cinzusendcn.

Den 19. Januar 1880.

K. Oberamt. Güntner.

Ans Rußland.

Den Unitrieben der Nevolutionspartei soll es gelungen sein, den unteren Klassen der städtischen russischen Bevölkerung und einer großen Zahl vvn Landbewohnern und Kleinbürgern den Glauben bei- znbringen, daß die vielbesprochenen beiden letzten Attentate gegen das Leben des Kaisers Alexander II. von dem unzufriedenen Adel ansgegcmgcn seien, der dem Monarchen wegen Aufhebung der Leibeigenschaft grolle.

Wie versichert wird, ist diese Anschauung so weit verbreitet, daß die Folge eines ferneren Atten­tats ein Losbruch der unteren Klassen gegen Adel und Beamtenthum fein würde und daß Anzeichen eines solchen bereits bei Gelegenheit des Solowjew- fchen Mordanschlags vom April v. I. sichtbar ge­worden seien. Ans Rechnung der allgemeinen Be­sorgnis; vor neuen Attentaten soll es zu setzen sein, daß der Kaiser nicht daran denkt, seine im südlichen Frankreich schwer erkrankte Gemahlin aufzusuchen; hinzugesügt wird, daß die Regierungen Frankreichs und des deutschen Reiches erklärt hätten, die Sicher­heit einer Kaiserreise durch ihre Gebiete nicht verbür­gen zu können.

Daß die Rathlosigkeit der höheren Kreise in beständiger Zunahme begriffen ist und daß die Zahl derjenigen znnimmt, welche von der Fortdauer des gegenwärtigen Systems der Ausnahmezustände und der den Generalgouvernenren erthcilten außerordent­lichen Vollmachten keine Besserung, sondern lediglich eine Verschlechterung der gegenwärtigen Zustände erwarten, wird auch von dieser Seite bestätigt.

Mindestens ebenso wichtig wie diese Meldungen sind diejenigen, welche verschiedene russische Blätter über die Befürchtungen von einem Nothstande im Süden und Südosten des Reiches neuerdings ge­bracht haben. Im Gouvernement Saratow wird eine förmliche Hungersnoth erwartet, in anderen Theilen des südlichen Rußland macht man jsich darauf gefaßt, mit den vorhandenen Borräthen nicht zu reichen. Ans dem neuerdings ansgegebenen Dezemberheft des Wcstnik Jworoph" (dessen verspätetes Erscheinen ans Censnrschwierigkeiten zurückgefnhrt wird) ersehen wir, daß die ländlichen Zustände auch der nördlichen und mittleren Gouvernements zu zahlreichen Klagen Veranlassung geben. Mehr und mehr gewinnt die Ueberzengnng Raum, daß die den Bauern bei Gele­

genheit der Aufhebung der Leibeigenschaft zngetheiltcn Grundstücke zur Begründung einer gesicherten mate­riellen Existenz derselben nicht ausreichend seien und verschiedene Landschaftsverbändc tragen sich mit der Einsicht, Cassen zu begründen, welche den Bauern die Büttel zu weiteren Grunderwerbungen verschaffen sollen.

Von anderer Seite wird dagegen geltend ge­macht, daß der wahre Grund des Nebels in dem Mangel an Arbeitslust zu suchen sei, daß ein großer Theil des Bodens bereits gegenwärtig nnvcbant bleibe und daß das fortwährende Sinken der Gnter- preise der Annahme widerspreche, als könne durch Vergrößerung des ländlichen Grundbesitzes geholfen werden.

Den in Deutschland verbreiteten Gerüchten über eine ganze oder thcilweisc Abdankung Alexander'?' II. fehlt jede russische Bestätigung. Nie weniger als jetzt dürfte die Lage der Dinge in Rußland danach au- gethan gewesen sein, ein solches Experiment wahr­scheinlich oder ausführbar erscheinen zu lassen. Mit sich selbst unzufriedene Geister gehören gewöhnlich zu dem Schlage der unangenehmen Nachbarn und wird es für Deutschland wohl nicht gerathen sein, einen schärferen Einblick über die innerhalb der russischen Grenze sich vollziehenden Ereignisse zu gewinnen.

/ Gestorben: Den 19. Ja», zn Tübingen: Kißling, früher Obcramtsrichter in Nagold.

' Die Errichtung einer Postagcntur auf der Eisenbahn-

Haltstelle Rufringen ist genehmigt worden. Dieselbe tritt am 1. Februar d. I. in Wirksamkeit. Der Bestellbczirk der neuen Postagcntur besteht aus dem Pfarrort Nufringen und der Ge­meinde Rvhran.

Tages-Neuigkeiten.

Deutsches Reich.

« Haiterbach. Am letzten Sonntag hatten wir die Freude, unfern Landtags-Abgeordneten, Hrn. Stadtschnltheiß Richter von Altenstaig in unserer Mitte zu sehen, der in einer sehr zahlreich besuchten Versammlung insbesondere über die verschiedenen Gesetze der neuen Gerichtsverfassung einen ebenso instruktiven als faßlichen Vortrag zu halten so freund­lich war. Je schwerer es dem Einzelnen wird, in diesen neuen Rechtsordnungen sich zurecht zu finden, desto mehr hatte man ein Gefühl der Sicherheit und Befriedigung, wenn eine so kundige Hand den unsicher Umhertastenden durch diesen Wald von neuen Gesetzen hindurchführte. Dem verehrten Redner wurde deßhalb auch von allen Seiten lebhafter Dank gezollt. Möge er es gestatten, daß wir ihm neben unserem Danke auch die herzliche Bitte Nachrufen, daß er wie bisher, so auch bei dem Wiederzusam- mentritt unserer Kammer unsere Interessen kräftig vertreten, und auch fernerhin namentlich unsere Post- und T.elegraphemvünsche befürworten wolle, ncmlich daß wir behalten was wir in diesem Jahre hatten, eine doppelte Postverbindung mit unserer Oberamts­stadt und daß wir endlich bekommen, was uns noch fehlt, nemlich eine Telegraphenstation, die uns mit der übrigen Welt in einen leichteren Verkehr setzt.

Stuttgart, 17. Jan. Die Residenzstadt zählt nach dem Ausweis des von Herrn Registrator Beck rcdigirten Adreß­buchs jetzt 200 Straßen (voriges Jahr 198.) Dazu kommen 14 öfseniliche Plätze. Die Zahl der Hauptgebäude hat sich im vergangenen Jahr von 5239 ans 5287, die der Nebengebäude von 5520 auf 5584 vermehrt, von welchen Vermehrungen nur 12 auf die Vorstädte zusammen kommen. Die Zahl der Ein­wohner (einschließüch des Militärs), welche am l. Juli 1878 104 387 betragen hatte, war am 1. Juli 1879 105 825: hat sich also um über 1500 vermehrt, erreicht indessen damit den Stand von 1875 (mit 107 273) auch diesmal nicht.

Rottenbnrg, 18. Jan. Die ungefähr 12 Jahre alte Tochter des Müllers Stcngele hier

das Griffelstück Das Mädchen

wollte gestern Morgens 8 Uhr in die Schule, als sie auf dem Marktplatze auüglitschte und ziemlich hart auffiel. Unglücklicherweise hatte das Mädchen einen gespitzten Griffel im Sack, der ihr beim Fall unge­fähr 2" tief in den Fuß die Kniescheibe ein­drang und dann abbrach. Durch sofortige Hilfelei­stung von Seite des Hrn. Hr. Bisinger, welcher daS Mädchen chloroformiren mußte, um die nöthigc Ope ration vorzunehmcn, gelang cs, mittelst einer Zange ansznheben. liegt erheblich krank darnieder und cs wird von Seite des Arztes alles ansgevolcn, um eine Blutvergiftung zn verhüten. (T. Ehr.)

Ellwangen. DieJagstztg." schreibt: Wie an die anderen Landgerichtssitze unseres Landes, ist auch hieher vom Jifftizministerium die Anfrage er­gangen, ob sich hier ein geeigneter Platz zu einer Hinrichtnngsstntte befinde. Die Antwort dürfte bejahend anssallcn, da die Guillotine hier schon ein­mal (bei Enthauptung der Barbara Schweitzer) im Hofe des jetzigen Strafkamnicrgebäudes in Bewegung gesetzt wurde.

Am 18. d. Mts. gebar eine ledige Weibsper­son von Ermingen, Oberamts Blanbcuren, auf der Straße in der Nähe von Ringingen, Oberamts Blan­bcuren, ein Kind, legte dasselbe am Straßengraben nieder, bedeckte es mit Schnee und begab sich nach Ringingen zn Verwandten, welche übrigens sofort bemerkten, daß sie geboren haben müsse. Die hcrbei- gernfene Hebamme stellte dies fest. Trotzdem leug­nete die Weibsperson hartnäckig. Durch den in Ringingen stationirten Landjäger, welcher unter Bei­ziehung des Schultheißen und der Hebamme nach dem Kinde suchte, wurde dasselbe ungefähr Nt Stun­den nach der Geburt noch lebend ausgesunden.

Von der Tauber, 19. Jan. In Nöttingen hat ein Bauer ein Pferd mit krankem Bein, für welches der Thierarzt eine Salbe znm Einreiben ver- ordnete. Der Knecht dieses Bauern, der eine Ge­schwulst an seinem Fuße hatte, dachte: Was dem Pferde nützen soll, kann mir nichts schaden, und rieb seinen Fuß mit jener Salbe ein. Jetzt ist er derart erkrankt, daß an seinem Aufkommen gezweiselt wird.

Brandfälle: Am 19. Jan. in Almishofen (Leuikirch) das Stadel, nebst seinen: ganzen Inhalt an Früchten, des Hofbanern Anton Mösle.

Mannheim. Ein Theil der hiesigen Bäcker­gesellen hat die Arbeit eingestellt und benützten die­selben ihre Muse dazu, um in diversen Droschken in der Stadt herumznfahren. Ein hiesiger Schnei­dermeister mit mittlerem Geschäft hatte im Jahre 1879 von 156 Personen ein Verlust-Conto von 6856 cI6., hierzu kommt noch für ansgelegte Spor­teln, Gerichts- und Anwalts-Kosten die Summe von 1533 zusammen also 8389 Gewiß auch ein Zeichen der Zeit! Der betr. Schneidermeister ist nun damit beschäftigt, ein Verzeichniß jener Schuldner anzulegen und wird dasselbe in seinem Geschäftslokal zur Ansicht ausstellen. Unter den Mißbrauchen: des CreditS sind Viele, die aus Achtung Anspruch machen und in den Wirthshänsern das große Wort führen.

AnS Würzburg wird geschrieben: Vor einiger Zeit wurde Kaplan Freithof vom Schöffengericht auf die Beschuldigung einer Ruhestörung frcigesprochen. Die Beschuldigung gründete bekanntlich darauf, daß er in der Christenlehre in Baldcrsheim, um einge- schlasenc Zuhörer zu wecken, ausricf:Feuer es brennt!" und nach einer Pause beisetzte:Im Feg- feucr und der Hölle für diejenigen, welche sich des Schlafes nicht erwehrenum Gottes Wort zu hö­ren!" Ans Berufung vernrtheiltc ihn heute das Land-