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Möhrle, Thonbach, 28. Nov.

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Amts- und Intelligenz-Blatt für den Oberamts-Bezirk Nagold.

- - ! Erscheint wöchentlich 3>nal und kostet halbjährlich

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! wohnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9 4, IX ^ ND bei mehrmaliger je 6 s ^

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für das laufende Quartal können noch täglich gemacht werden bei jedem Postamt und den Postboten.

Amtliches.

Nagold.

An die Standesbeamten.

Unter Verweisung ans den Erlaß k. Ministeriums des Innern vom 13. v. M., Ziff. 7157 (Minist.- Amtsblatt Nr. 18, Seite 323), werden die Standes­beamten anfgefordert, innerhalb 10 Tagen den Bedarf der vom Staat zu liefernden Formularien zu den Standes-Registcrn X. L. 0. (Haupt- und Neben- Register) und den Gebnrts-, Heiraths- und Sterbe- Urkunden Xa. Ud. 6o., sowie zu den Familien-Re- gistern anzuzcigen.

Hiebei ist der vorhandene Vorrath zu berück­sichtigen.

Den 5. Oktober 1879.

K. Oberamt. Güntner.

Dcntsch-österreichischer Handelsvertrag.

Die neu besiegelte Freundschaft Deutschlands und Oesterreichs hat sofort zu einem Unterpfande ge­führt, das Deutschland darbringt, um seine gute und treue Gesinnung für Oesterreich zu verbürgen. Be­steht das eigentliche Wesen der Wirthschaftsreform, die jetzt bei uns ins Leben tritt, dann, daß wir uns unsere Zollgesetze allein machen und uns durch Han­delsverträge, die stets Opfer erfordern, nicht verküm­mern lassen, so soll zu Gunsten Oesterreichs aus zu­nächst politischen Gründen eine Ausnahme gemacht werden. In Wien ist zwischen Bismarck und Andrassy der Gedanke an einen Handelsvertrag erörtert worden, durch welchen wir von unsern neuen Zöllen in dem Verkehr mit Oesterreich wieder so viel herunterlassen, als dieses geneigt ist, uns an Zollerleichterungen zu gewähren. Was sagen dazu unsere Schutzzöllner?

Wir sind jetzt in einer vortheilhaften Lage Oesterreich gegenüber, als dies vor 2 und 3 Jahren der Fall war, wo wir mit jenem Reiche wegen eines Handelsvertrages unterhandelten. Durch unsere erhöh­ten Zölle haben wir jetzt, so zu sagen, einen Schatz, der reich genug ist, um davon etwas zu verschenken. Ehedem hatten wir bei dem niedrigen Stande der Zölle nichts mehr zu vergeben, um uns Gegen-Be- günstigungen anderer Staaten zu erkaufen, wir hatten uns schon in Zugeständnissen erschöpft und sollten in unserer Erschöpfung immer noch mehr hergeben.

Bei Handelsverträgen fuhr stets der am besten, der in seiner Handelspolitik bisher die wenigsten Zu­geständnisse an Andere gemacht hatte, und ein Staat, der am längsten bei hohen Zöllen verharrt hatte, war gleichsam im Besitze eines unerschöpflichen Gnaden­schatzes, durch dessen allmähliges Ausgeben, d. h. durch langsame Zoll-Herabsetzungen, sich jener Staat alle möglichen Zugeständnisse der andern Staaten erkaufen konnte. Wer dagegen sich grundsätzlich und thatsächlich dem Freihandel mehr genähert hatte, wie unser Deutsch­land, der befand sich bald außer Besitz von Ver- schenkungs-Material; seinen Mantel hatte er fortge­geben, wie der heilige Georg, und er sollte, um sich von anderer Seite Zugeständnisse zu verschaffen, sich selber immer tiefer ins eigene Fleisch schneiden. Jetzt ist unser Verschenkungsschatz wieder gefüllt, und wir können Andern etwas bieten.

Wie es mit uns ohne denselben bestellt war, haben vor einem Jahre und früher die Unterhand­lungen mit Oesterreich gegen Erneuerung des Han­delsvertrages bewiesen. Da glaubte man, leichten Kaufes sich eine Ermäßigung der österr. Eisenzölle

erhandeln zu können. Hatte doch Herr Delbrück bei unserer Ermäßigung und schließlichen Aufhebung der Eisenzölle erklärt, er erwarte von den andern Ländern ein gleiches Vorgehen und werde im Nothfalle das­selbe bei Erneuerung der Handelsverträge erzwingen. Das ist uns freilich nicht gelungen, indem Oesterreich schutzzöllnerisch genug gesinnt war, sich erfolgreich zu weigern, seine Eisenindustrie der Concurrcnz Eng­lands, Belgiens u. s. w. Preis zu geben, welchen Staaten sämtlich als vertragsmäßig meistbegünstigten die Wohlthat der freieiOEinfuhr, und zwar ohne Gegenleistungen, zu Theil geworden wäre.

Das liegt jetzt nun anders. Wir können Oester­reich etwas bieten, ihm Erleichterungen und Begün­stigungen aus nuserm Schatze in den Schooß werfen, und dafür auch etwas von ihm erreichen, was wir vor 2 und 3 Jahren nicht konnten.

Allerdings erfahren die durch die neue Wirth­schaftsreform unterstützten Interessen des Schutzzolles durch die Zugeständnisse, die wir an Oesterreich aus­nahmsweise machen, eine Beeinträchtigung. Die Schutzzöllner werden sich vielleicht damit zu trösten suchen, daß solche Gefährdungen wieder reichlich durch die Begünstigungen ausgewogen werden, die Oester­reich als Gegenleistung uns zu machen haben wird. Die politische Freundschaft zu Oesterreich wird uns nicht zumuthen, wirthschaftl. Opfer zu bringen, denen keine Gegendienste gegenüber stehen. Im übrigen schließt ein dauerhaftes, festes Verhältnis; zu Oester­reich in ssich schon einen großen Segen für unsere Industrie ein, der selbst einiger Opfer werth ist. Denn es verbürgt den Frieden Europas, der dem deutschen Gewerbetreibenden gestattet, sich der Arbeit und dem Schaffensdrange ohne Besorgnis; für eine Alles wieder auf's Spiel setzende Zukunft hinzugeben, und der ihn hoffen läßt, daß der Druck, der auf Handel und Gewerbe nun schon Jahre lang schwer lastet, endlich einem allgemeinen Aufschwünge dersel­ben Platz macht. Im klebrigen glauben wir, daß der Handelsvertrag mit Oesterreich bald andere Verträge nach sich ziehen wird, durch die unser Zollsystem allmählig wieder zum Freihandel zurückkehren dürfte.

Tages-Neuigkeiten.

Deutsches Reich.

Freudenstadt, 5. Okt. Se. Exc. Staatsmi­nister von Sick besuchte gestern (Samstag) die Stadt und Ausstellung, speiste und nahm Nachtherberge im Schwarzwaldhotel und fuhr heute Vormittag 10 Uhr vollständig befriedigt weiter.

Stuttgart, 3. Okt. Gestern Nachmittag siel ein 16 Jahre alter Schornsteinfegerlehrling, während er dem Ausbrennen eines Kamins im Hause Nro. 142 der Silberburgstraße zusah, vom Dache vier Stock hoch herunter auf einen Zaun, wobei er einen Bruch des rechten Oberschenkels und eine Wunde am Kopfe erlitt. Die Verletzungen sind nicht le­bensgefährlich.

Stuttgart. Auf den Schützenhof, vormals Schaupert'sche Singspielhalle, der bekanntlich dem öffentlichen Verkauf ausgesetzt ist, wurde nicht einmal so viel geboten, daß die Pfandgläubiger befriedigt werden. Auch ein Zeichen der Zeit.

Vom Lande, 1. Okt. Jetzt naht die Zeit wieder, wo es gilt, dem gefährlichsten Feind der Obstbäume auf den Leib zu gehen, nämlich dem Frostnachtschmetterlinge (tstoometia brumata). Der Pomolog Frizgärtner hat schon im Mai 1872 öffentlich die Gemeinschädlichkeit dieses Thieres dar­gestellt und bisher öfters die Mittel zu seiner Ver­tilgung angegeben. Allein er scheint tauben Ohren

gepredigt zu haben. Auch Heuer sind schon wieder Millionen Aepfel dem Kaiwurm, der Larve des Fostnachtschmetterlings, zum Opfer gefallen. Diesem Feinde sollte man jetzt allgemein entgegcntrcten.

München, 3. Okt. DerBayer. Kurier" meldet: An den hiesigen Magistrat ist eine Entschlie­ßung des Cultusministeriums ergangen, wodurch die Aufhebung der Simultanschule und Wiederherstellung der Confcssionsschule bei St. Anna am Lehel ange- vrdnet wird.

Wie ein Märchen klingts, was über einen Geizhals in Stadtamthvf in Baiern berichtet wird. Er versuchte sein hübsches Vermögen sich selbst testa­mentarisch zu, vermachen, damit er am jüngsten Tage nicht betteln brauche; und als das nicht zugclassen wurde, brannte er seine Werthpapiere, die er Nie­mand gönnte, an. Dabei traf ihn der Schlag und die Papiere wurden gerettet.

Krefeld, 30. Sept. Bei der vorgestern ab­gehaltenen Revision der Kirchencasse der evangelischen Gemeinde hat sich ein Deficit von ungefähr 24 000 ^ herausgestellt. Der Rendant, welcher bis jetzt das allgemeine Vertrauen genoß, ist gefänglich eingezogen worden.

Bocken heim, 2. Okt. Ein zu 5 Jahren Fe­stung verurtheilter Husar wurde von hier nach Mainz zur Verbüßung seiner Strafe abgeführt. Derselbe hatte im letzten Manöver einen Kameraden, der wegen eines Dienstvergehens an einen Baum stramm ge­bunden worden war, auS Mitleid mit demselben die Banden etwas gelockert. Der Wachmeister der Es­kadron, der dies beobachtet hatte, eilte herbei und ohrfeigte den Husar ob seines Mitleids. Der Husar vergalt Gleiches mit Gleichem und wurde schließlich festgenommen und später zu obiger Strafe verurtheilt.

Berlin, 2. Okt. Neue Nachrichten aus Rom, welche gut unterrichteten Quellen entstammen, geben zu verstehen, daß es weder in Gastein noch in Wien geglückt sei, zwischen Msgr. Jacobini und Fürst Bis­marck die Grundlagen einer Versöhnungspolitik zu formuliren. DieProvinzial-Correspondenz" betont allerdings die friedliebende Gesinnung, welche Papst Leo XIII. mehrfach bekundete, aber es versucht doch dabei die Gewißheit eiuzubürgern, das; ein wesentli­ches Recht des Staates vom Fürsten Bismarck nicht werde ausgegeben werden.

Berlin, 4. Okt. Der Staatsminister v. Bülow hat aus Gesundheitsrücksichten einen halbjährigen Urlaub erbeten und erhalten. Er wird denselben demnächst antreten.

Graf Wilhelm Bismarck, der jüngere Sohn des Reichskanzlers, ist zum Hülfsarbeiter im Bureau des Statthalters von Elsaß-Lothringen designirt.

Die Kreuzzt'g. schreibt:Die Nat.-Z. bringt in gewohnter Ueberschwenglichkeit einen Leitartikel mit der Ueberschrift:Zum 1. Oktober, einem deutschen Festtage." Ein deutscher Festtag soll dieser 1. Okt. deshalb sein,weil an demselben überall in Deutsch­land neue Gerichte mit neuem Rechte und Verfahren eintreten. Zunächst wissen wir noch nicht, ob das Neue auch gut sein und sich praktisch bewähren wird. Wir bestreiten nicht, daß eine gewisse Einheit des Rechtes und des Rechtsverfahrens in Deutschland wünschenswert!) ist. In den heute in's Leben tre­tenden Einrichtungen aber steckt viel doktrinärer und kostspieliger Liberalismus, und es wird sich in der Praxis bald Herausstellen, daß das deutsche Volk vorläufig noch nicht sehr geneigt sein wird, wegen dieserneuen Gerichte mit neuem Rechte und Ver­fahren" den 1. Oktober zu einem deutschen Festtage zu stempeln. Wir wollen also zunächst etwas kühl