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GMschllster.

Amts- und Intelligenz-Blatt für den Obcramts-Bezirk Nagold.

Erscheint tvöchentlich 3mal und kostet halbjährlich MO I ^ hier lohne Träaerlohn) I ^ 60 in dem Bezirk

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Donnerstag den 11. September.

Jnsertionsgebiihr für die tspaltige Zeile anS ge- wöbnlichcr Schrift bei einmaliger Einrückung 9 bei mehrmaliger je 8 ^l.

1879.

Amtliches.

An -re Gemeinschaftlichen Aemtee.

Die Gem. Acmter des Bezirks werden auf nach­stehenden Erlaß der Centralleitung des Wohlthätig- keitsvereins, betreffend die Errichtung eines Kranken­hauses für schwcrlcidende, hilfsbedürftige Männer aus dem Salon bei Ludwigsburg, hingewiesen und beauftragt, ihre Gemeinden für diese Sache, die einem längst gefühlten dringenden Bedürfnis; entge­genkommt, zu interessiren nnd in irgend einer ihnen zweckmäßig erscheinenden Weise Privatbeitrüge für diesen Zweck zu sammeln nnd an die Unterzeichnete BezirkSstclle cinznscnden.

Gewiß werden die Gem. Aemter gerne bereit sein, die Gaben anS ihren Gemeinden in Empfang zu nehmen, wie auch an die Unterzeichneten unmittelbar Beiträge eingefendet werden tonnen , welche sie gerne befördern.

Nagold, 8. Sept. 1879.

Gemeinsch. Oberamt.

G ü ntne r. K c m m l e r.

Erlaß der Centrallcitung des Wohlthätmkeits-Vereins an die Königl. Gemeinschaftlichen Oberämter.

Unter den vielen Anstalten, welche für Hilfs­bedürftige aller Art in unserem Land bestehen, ist noch keine für chronisch kranke oder unheilbar kranke Männer, und doch befinden sich gerade solche schwer­leidende Männer in einer besonders bedauernswerthen Lage, da sie häufig in abgelegenen Orten nicht nur der ärztlichen Behandlung, sondern auch der richtigen ausdauernden Verpflegung schmerzlich entbehrt.

Nach unserer Ermittlung ist die Zahl dieser Unglücklichen größer, als gewöhnlich angenommen wird. Es sind auch an uns schon manche dringende Gesuche und Anfragen gekommen, welche von den be­stehenden Krankenhäusern abgewiesen waren, und ein Krebskranker, der selbst gegen volle Bezahlung in keiner Anstalt Aufnahme finden konnte, hat uns noch auf seinen! Sterbe-Lager den ersten Beitrag zur Grün­dung einer eigenen Anstalt für seine Leidensgenossen übermittelt, wozu inzwischen verschiedene weitere Gaben mit ähnlicher Bestimmung hinzugekommen sind.

Ihre Majestät die Königin haben in Höchst Ihrer landesmütterlichen Fürsorge schon seit Jahren die Lücke einer dießfallsigen Anstalt erkannt, und mit besonderem Interesse die hierauf gerichteten Bestre­bungen verfolgt. Nach erfolglosen anderwärtigen Verpichen ist eS nun gelungen, -diesen Zweck zur Er­füllung zu bringen, indem das Comite der Anstalt Karlshöhe bei Ludwigsburg auf unsere Beran- lassuug die Ausführung übernommen und den in un­mittelbarer Nähe befindlichen und für ein Krankenhaus äußerst günstig gelegenen, bis jetzt als wissenschaft­liches Knaben-Jnstitut benützten Salon erworben hat, in dessen Haupt- und Neben - Gebäude für 60 kranke Männer entsprechender Raum gewonnen ist. Dazu kommt als besonders günstiger Umstand, daß die Anstalt Karlshöhe in den von ihr ausgebildeten jungen Männern auch das zur guten Versorgung jener Kranken erforderliche Personal selbst zur Ver­fügung hat.

Wir dürfen hoffen, daß in dem neuenMän- ner-Kranken-Hause auf dem Salon" noch im Laufe dieses Jahres mit der Aufnahme von Kranken begonnen werden kann, wobei ein konfessioneller Un­terschied nicht gemacht und das Vcrpflegungsgeld für Arme möglichst billig gestellt wird.

Zu den Kosten des Ankaufs, der baulichen Her­stellung und der inneren Einrichtung fehlen aber noch 50 bis 60,000 behufs deren Deckung wir uns

vertrauensvoll an die Kgl. Gem. Oberämter wenden, mit der Bitte, durch Bekanntmachung in den Bezirks- Blättern oder auf andere Weise eine Sammlung von Privat-Beiträgen zu veranstalten und namentlich auch die Amts-Versammlungen zu einer entsprechenden Ver- willigung zu veranlassen, da die neue Anstalt zugleich eine Ergänzung der Bezirks-Krankenhäuser bilden soll.

lieber das Ergebnis; wolle gcfl. Mittheilung hieher gemacht, die Collekte selbst aber an unser Kassenamt cingcsandt werden.

Stuttgart, dpn 28. August 1879.

K östli n.

Nagold.

An -te Grtsvsrsteher.

Die noch ausstchenden Sportel-Verzeichnisse für die Monate Juni, Juli und August, beziehungs­weise Fehl-Urkunden, sind bei Vermeidung der Ab­holung durch Wartboten binnen 6 Tagen ciuzusenden.

Den 8. September 1879.

K. Oberamt. Güntuer.

Gestorben: den 5. Sept. zu Stuttgart: Oberst und Kommandeur des k. Landjägcrkvrps AlberUvvn Starklvff, Komnienthnr des L. der Kr. und des Fr.-O., Kt I. alt.

Tages-Neuigkeiten.

Deutsches Reich.

Herrenberg, 8. Sept. In die Landcssynode hat die hiesige Diözesansynode heute gewählt: zum Abgeordneten Gerichtshofdirektvr v. Stein in Hall, zu dessen Stellvertreter Inspektor Breuninger in Waiblingen, frühererHofdomänenpächterin Sindlingen.

Brandfülle: Am 7. Sept. in Breitenholz eine Scheuer, wahrscheinlich durch Selbstentzündung; in Dobel, OA. Neuenbürg, eine Scheuer und zwei Schöpfe, Brandstiftung vermuthet; am 8. in der frühesten Morgenstunde in Ulm der Dachstuhl der Wirthschaft zum goldenen Becher; in Klein-Eis­lingen, OA. Göppingen, am 5. Sept. ein Wohn­haus etwa zu U3; in Bezweiler (Oberndorf) in der Nacht vom 5./6. Sept. ein Wohnhaus samt Scheuer, auch hier Brandstiftung vermuthet.

Das bisher hier in Stuttgart erschienene, von Dr. Joh. Gihr redigirte Süddeutsche Sonntags­blatt geht vom 1. Okt. ab in den Verlag des Buch- und Steindruckereibesitzers Will). Wvrnle in Biberach über. Die Redaktion wird wie bisher von Dr. Joh. Gihr in Stuttgart besorgt werden. - - Dieses Jahr hatten wir am 5. Sept. den 33. Sommertag, vori­ges Jahr hatten wir an demselben Tag den 29.

Entringen, 6. Sept. Auf der vorgestern im hiesigen Revier abgehaltenen Treibjagd wurden 3 Hirsche erlegt.

Ellwangen, 7. Sept. Große Sensation er­regt nach demN. T." die Ungiltigkcits - Erklärung der heurigen Abiturienten-Prüsung am hiesigen Gymnasium durch den K. Studicnrath wegen im Komplott verübten Betrugs. Einige der betheiligten Gymnasisten hatten sich die Prüfungs-Themata zu verschaffen gewußt, übrigens auf eine Weise, welche die Annahme mangelnder Vorsicht jaus der anderen Seite ausschließt. Im Zusammenhänge damit steht es ohne Zweifel, daß in den Wohnungen des Rektors und eines Professors die Fenster eingeworfen wurden.

Ein tragischer Fall ereignete sich zwischen Schwabs­berg und Goldshöfe Oberamts Aalen. Ein flüchtiger, in Bremen festgenommener Soldat aus lllm sollte durch einen Unteroffizier per Bahn nach Ulm verbracht werden. Es gelang ihm, zwischen Schwabsberg und Goldshöfc aus dem Fenster des Personenwagens, in welchem er transportirt wurde, während der Zug

im Laufe war, zu entspringen, ohne Schaden zu nehmen. Die Gefahr des Entrinnens lag nahe, der Sergeant gab deshalb, schnell entschlossen, unter Be­obachtung der uöthigen Förmlichkeiten, vom Wagen aus einen Schuß auf ihn ab und stürzte sich, in der Meinung, gefehlt zu haben, ohne weiteres Bedenken ebenfalls aus dem Zug. Wunderbarer Weise blieb auch er bei dem gefährlichen Sprung unverlcnt, so daß er sofort einen zweiten Schuß auf den Flücht­ling abgcbcn konnte, der ihm den Oberschenkel durch­schlug. Der erste Schuß hatte in die Ferse getrof­fen. Der Unglückliche wurde auf die Station Golds­höfe verbracht, er starb auf dem Bahnhofe an den Folgen seiner Verletzungen unmittelbar nach der Ankunft.

Schiltach, 6. Sept. lieber den Beschluß der württemb er gischen Kammern wegen Baues der Bahn Frendeustadt-Schiltach ist die betreffende Be­völkerung des badischen Schwarzwaldes so erfreut, daß, als der württembergische Staatsminijster von Mittnacht jüngst hier durchreiste, ihm eine Ehrenpforte errichtet und ein feierlicher Empfang zu Dheil wurde.

München, 6. Septbr. Adolf von Harleß Doktor der Theologie und Philisophie, Präsident des protestantischen Oberkonsistoriums und Reichsrath der bayerischen Krone, ist am 5. Sept. Mittags 1 Uhr im 73. Lebensjahre dahier gestorben.

Bayreuth, 4. Sept. Vorgestern wurde von der bürgerlichen Schiedskommission eine Quantität von 3000 Laib Brod, welches von dem Lieferanten, Mehlhändlcr K. in N., zur Abgabe an die Truppen abgeliesert war, als völlig ungenießbar zurückgeschla­gen. Heute wird dieses Brod als verkäuflichzu Futterpreisen" in den öffentlichen Blättern ausge­schrieben.

Chemnitz, 7. Sept. Gestern Abend hielt das Konnte für die Wahl Vahltcich's zum sächsischen Landtage in Geilhardt's Restaurant eine Sitzung, in welcher die Vertheiluug von Wahlflugblättern und Stimmzetteln an etwa 30 Austräger stattfand. Plötzlich Abends U 2 IO Uhr rückte die Polizei, 20 Mann stark, au, umstellte das Haus, besetzte sämt­liche Gastzimmer und beschlagnahmte die Drucksachen, verhaftete auch sämtliche 30 Personen, darunter den Wirth Geilhardt und die zwei Reichstagsabgeordnetcn Vahlteich und Wicmer. Dieselben wurden mit Stricken gebunden, zunächst nach dem Polizeiarrest, Nachts Ls2 Uhr nach dem Gerichtsgesängniß transportirt. Soeben erfahren wir auch, daß die Chemnitzer Nach­richten verboten wurden, weil sie einen Wahlaufruf für Vahlteich als Inserat ausgenommen hatten?

Einer jungen heiraihslnstigcu W i I t w e stellten sich zwei junge nnd bildschöne Herren als F-reiwerbcr vor. Sic gefielen der Wittwc beide und nur die Wahl war schwer, bis der eine Freiwcrber zu Gunsten des andern verzichtete. Die angebote- ncn Eigarren lehnten die jungen Herren lächelnd ab nnd baten sich einen Kns; aus, der eine als Bräutigam, der andere für seinen edeln Verzicht, nnd man wurde ziemlich handelseins. Leider wurde doch nichts aus der Partie: denn die Herrchen waren kaum ans dem Hause, so wurden sie als zwei mnth- willigc Mädchen entpuppt, die sich verkleidet hatten. Die Ge­schichte ist in Nvrdhansen passirt.

Königsberg, 8. Sept. Der Kronprinz und Prinz Wilhelm wurden, als sic mit ihrem Gefolge gestern Abend um halb 10 Uhr auf dem Fcstcommers der Studirendeu im Schützenhause erschienen, mit unbeschreiblichem Enthusiasmus empfangen. Der Kronprinz und Prinz Wilhelm verweilten bis nach 12 Uhr.

Berlin. Um ein Unterkommen zu finden, hatte ein Schuhmacher an dem kronprinzlichen Palais zwei Spiegelscheiben im Werth von 150 ^ eiugcworsen.