für die Nilkatholiken statt Meynck von der Lincolnskirche em­pfahl die Wieder-Bereiniguug der Anglikaner mit den von Döllin- ger vertretenen Allkathoiiken, erklärte das Unfehlbarkeits Dogma für die größte moderne Irrlehre nnd forderte die Anwesenden auf, für den glücklichen Erfolg der altkatholischen Bewegung zu beten.

Der Telegraph bringt aus Indien die Nachricht, daß Nena Sahib gefangen und den Engländern wahrscheinlich bereits ausgeliefert worden ist. Wer ist Nena Sahib? werden die jüngeren Zeitgenossen fragen; was hat er gcthan, daß ihm die Ehre einer überseeischen Depesche zu Theil wird? Nun, dieser Mann, der Sohn eines indischen Fürsten, hat vor 17 Jahren so Furchtbares gethan, daß sein Name unter Flüchen und Ver­wünschungen durch die Well flog. Im wilden Sepoy-Kriege halten ihm die Engländer, deren Sprache er sprach, deren Sitten er angenommen nnd denen er ganz ergeben war, den Schutz der kleinen Beste Cawnpore anoertrant. In dieser Beste war der englische Schatz und es lag in ihr eine kleine Besatzung von Engländern, 1900 Köpfe stark mit Weib und Kind, und Indiern im englischen Sold. 'Nena Sahib wurde plötzlich zum Verrälher und belagerte die Veste, die er schützen sollte und zwang die Engländer zur Capitulation. Sie sollten freien Abzug haben mit Frauen und Kindern und Schätzen. Kaum aber waren sie heraus, so lies; er sie zusammenschießen ; dann sammelte er den kleinen Rest, ließ die Männer Mann für Mann ermorden im

freien Felde und Weiber und Kinder in eine dunkle Marterhöhle sperren ohne Luft und Licht, ohne Speise und Trank, sie sollten ersticken. Als ihm das zu langsam ging, schickte er fünf Henker zu ihnen hinein, die ihre Arbeit thaten, kein Mensch hat jemals erfahren wie. Der Schlächter von Cawnpore entfloh vor dem nahenden englischen Heer, er wurde unstät uud ruhelos, die Eng­länder und die Furien seines Gewissens ließe» ihm keine Ruhe; endlich war er verschollen. Da taucht nach 17 Jahren sein Name auf als der eines Gefangenen, ein neues Zengniß, daß Gottes Mühlen langsam, aber sicher mahlen.

Allerlei.

Uebertriebene Borsicht.Nun! ? heirathen Sie nicht ? jetzt sind Sie ja doch schon lange definitiv angestellt!" Ich?! Gott bewahr'! ich weiß noch recht gut, wie viel Ver­druß uud Sorgen ich meinem Vater gemacht habe, ich will nicht so dumm sein, mir wieder von meinen Kindern Verdruß und Sorgen machen zu lassen!"

WasistdasAllerschwärzeste? Wenn ein blinder ultramontaner Mohr, im schwarzen Frack in rabenschwarzer Mitternacht in einem vier Stock tiefen Keller sitzt, Kienruß frißt und Tinte sauft.

Was ist eine Perrücke? Antw.: Eine falsche Be­hauptung.

Amtliche nnd Privar-Ltekanntnrachungen.

M 5 tz i n g e n,

Obcramts .Herrenberg.

' In der Nähe hiesigen Orts wurde am 25. d. M. ein Schaf gefunden.

Eigenthums-Nnsprüche sind innerhalb 14 Tagen zu erheben , widrigenfalls das­selbe dem Finder zuerkannt würde.

Schnltheißenamt.

Kußmaul.

____ -_

Revier H o f st e t t.

Kalkstein-Lieferung mit Beifuhr.

Der Bedarf an Kalksteinen für verschie­dene Bicinalwegstrecken des Reviers von ca. 1000 Haufen ä 1000 Pfund wird am

Dienstag den 3. November, Vormittags 9 Uhr,

auf der Rcvieramlskanzlei zu verakkordiren gesucht, wozu cinladet

K. Nevicramt.

G o tl sch i ck.

S ch i e t i n g e n.

Wegsperre.

Wegen Reparatur kann die hiesige Brücke über die Steinach vom 4. bis 7. Novbr. incl. nicht befahren werden.

Schultheißenamt.

L»z.

Nagold.

Raufwolle

in allen Sorten ist bei Unterzeichnetem billig zu haben.

Christian Schwarzkopf, Gerber.

Nagold.

Feinsten

Würfelzucker

empfiehlt Const. Reichert.

Nagold.

Wichtig für Damen!

WollschweiHblätter, die jede sich bildende Schweißausdünstung anziehen und deßhalb nie Schweißflecken in den Taillen der Kleider entstehen lassen, empfiehlt _Carl Pflomm.

Nagold.

Nene Holländischr

bei

W. Hettler.

Nagold.

Neue Häringe,

frische Sendung, eingetrofsen bei

C. Reichert.

Nagold.

Pferdsdecke»,

leinene und wollene, empfiehlt

M. Weber, Sattler, gegenüber der neuen Kirche. Daselbst sind hagenbuchene

billigst zu haben. _

Nagold.

Aus-Verkauf.

Ich beabsichtige mein großes Lager in Unterhosen für Männer, Frauen, Knaben und Mädchen, eine Parthie Flanellhemden, wollene Halstücher für Herren und wollene Handschuhe für Herren, Damen und Kinder, auszuverkaufen nnd gebe solche, um schnell damit zu räumen, zum Selbst­kostenpreis. Carl Pflomm.

Nagold.

Feinstes Prima-

Magensell

in 1, 2 und 6 Pfund-Schachteln, sts, '/<» st» und 1 Clr.

Reichert.

Nagold.

Wein-Anerbieten.

In nächster Woche werde ich meinen im Elsaß erkauften reinen Wein vollends hieher bringen, welchen ich per 300 Liter zu 68 fl. abgebe. Diejenigen, welche davon zu er­halten wünschen, bitte ich mir es baldigst mitzutheilen.

W. Knödel, Uhrmacher.

W a l d d o r f,

Oberamts Nagold.

Obst - Bäume-Em-sehlung.

Aus unserer Baumschule können im Laufe dieses Spätjahrs etwa 3 bis 400 Stück hochstämmige Apfel- und Birn-Bäume zu den laufenden Preisen abgegeben werden.

Gänßle und Bi hier. Ebenso können von uns noch ca. 20 Sri. gebrochenes Tafelobst, meist Nosen- äpfel und Gold-Parmänen bezogen werden.

Die Obigen.

Nagold.

ÜM-VkrllMk.

Die Unterzeichneten sind ge sonnen, ihr auf der Insel stehen­des 2stockigtes Wohnhaus zu verkaufen. Dasselbe.enthält nebst Stallung in jedem Stock eine heizbare mit Küche und Kammer versehene Wohnung und Bühneplatz und kann täglich ein Kauf ab­geschlossen werden.

Ludwig Keppler's Wittwe und Gottlieb Gutekunst's Wittwe.

Nagold.

Husfett

in 1 Pfund-Schachteln hält zur geneigten Abnahme empfohlen

Const. Reichert. Nagold.

Einen

eisernen Herd

hat zu verkaufen

Beyer, Kaminfeger.

GkMkbk-Vern» UWld.

Nächsten Samstag den 31. d. M., Abends 7 Uhr, Generalversammlung bei Bierbrauer Bischer.

Gegenstände der Verhandlung sind:

1) Mittheilungen aus der Wiener Welt­ausstellung über Holz- und Wollin­dustrie.

2) Berathung über den Empfang des Calw er Gewerbevereins, welcher nächsten Sonntag Nachmittags zur Erwiderung des Nagolder Besuchs hieher kommen wird. Außerdem wird eine Liste für Theilnehmer an dem ge­meinschaftlichen Abendessen in der Post aufgelegt werden.

Um zahlreiches Erscheinen bittet der

Ausschuß.

W i l d b e r g.

Die Unterzeichnete verkauft in ihrer Wohnung am

Freitag den 6. Novbr., Vormittags 11 Uhr, im öffentlichen Aufstreich 1 junge Kuh,

etwa 70 Ctr. Heu und Oehmd und 15 Säcke Kartoffel.

Den 29. Oktober 1874.

Johannes Maier, Maurers Wittwe.