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Amtsblatt für den Oberamtsbezirk Nagold.

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Erscheint wöchentlich 3mal und kostet. Einrückungsgebühr für die kleine

Nr. 144. halbjährlich hier 54 kr-, im Bezirk (Donnerstag den 11.. Dezember. Zeile aus gewöhnlicher Schrift 1873.

l mit Postaufschlag 1 st. 8 kr. j je 2 Kreuzer.

Tages-Nenigkeiten.

Stuttgart, 4. Dez. Der Minister des Auswärtigen Mittnacht machte in der Abgeordnetenkammer di/ Mitthcilung, daß das württembergifche Ministerium beabsichtige, demnächst die Zustimmung Württembergs im Bundesrathe bezüglich des Lasker'schen Antrages wegen der Erweiterung der Neichskom- petenz auf die Civilgesetzgebung beim Könige zu beantragen. Er (Mittnacht) werde sich bestreben, der auf gewissen Gebieten wün- schenswerthen Freiheit einer eigenartigen Rechtsbildung Beachtung zu verschaffen.

Stuttgart, 5. Dez. In der gestrigenAbendsitzung derKammer derAbgeordnetenistder Antrag von Holder und Genoffen auf Reform der Gemeinde- und Bezirks-Verfassung vollends zu Ende berathen, aber in einer von dem Abg. v. Schwandner modificirten Fassung angenom­men worden, welche nicht auf eine Total-Revision der Gemeinde-Ver­fassung, sondern nur aus eine Vereinfachung der Geschäfte durch Ver­minderung der zu weitgehenden staatlichen Beaufsichtigung gerichtet ist. Dieser Antrag, mit welchem sich schließlich auch Hölder und Genoffen vereinigten, wurde mit der großen Mehrheit von 73 gegen 9 Stimmen, soweit es die Gemeinde-, und mit 71 gegen 11 Stimmen, soweit es die Verfassung betrifft, angenommen. Besonderen Anstoß hatte bei den meisten Rednern der Passus in dem Hölver'sche» Antrag erregt, welcher die Er­weiterung der Gemeinde-Befugnisse,insbesondere auch bezüglich der Besteuerung" verlangt. Es wurde zwar anerkannt, daß dies für einige der größeren Gemeinden, besonders für Stuttgart eine Lebensfrage sei; allein man erkannte es nicht als ein allgemeines Bedürfniß für alle Ge­meinden, sonder» eben nur für ganz wenige an, daher die Mehrheit der Kammer der Ansicht war, daß dies nicht in ein allgemeines Gesetz ge­höre, sondern daß für diese Sache besondere Maßregeln zu treffen ober ein Special-Gesetz, etwa eine Städte-Ordnung zu erlaffen sei. Die Kammer der Standesherren hatte gestern gleichfalls Sitzung und legte auf Antrag des Staatsministers v. Geßler der Regierung die Aende- rung der Straßenbau-Gesetzgebung dringend ans Herz, da eine solche durch die veränderten Verhältnisse in Folge des Eisenbahnbaues geboten sei. Staatsminister a. D. v. Linden erklärte sich bei Berathung des Etats des Auswärtigen mit einer bleibende» Bereinigung des Ministers des Auswärtigen mit dem der Justiz nicht einverstanden, worauf Minister v. Mittnacht bemerkte, daß eine solche auch gar nicht in der Absicht der Regierung liege, und daß, wenn sich Mißstände daraus ergeben sollten, die Regierung sofort wieder eine Aenderung vornehmen würde. Dem Beschluß der anderen Kammer, der Regierung die Aufhebung der Ge­sandtschaft in Wien zur Erwägung zu geben, wurde von dieser Kammer nicht zugestimmt. (Frkf. I.)

Tübingen. (Schwurgericht) Den Schluß der Assisen bildete die Verhandlung der Anklagesache gegen den Wirth und Mehlhändler Christian Weitbrecht von Nagold wegen wissentlichen Meineids. Der Angeklagte hatte in einem Civilprozeß mit einem Schneider in Bietig­heim, betreffend Zurückforderung einer demselben angeblich ohne recht­liche Verbindlichkeit geleisteten Zahlung, einen ihm von seinem Prozeß­gegner zugeschobenen Eid abgeschworen und dadurch den Prozeß gewon­nen. Da sich in der Folge Anzeigen für die Falschheit dieses Eides er­gaben, so wurde sine gerichtliche Untersuchung eingeleitet, welche die Verweisung des Angeklagten vor das Schwurgericht wegen wissentlichen Meineids zur Folge hatte. Der Angeklagte versicherte, er sei überzeugt gewesen, mit gutem Gewissen schwören zu können. Die Geschworenen verneinten einen wissentlichen Meineid, bejahten dagegen die auf fahr­lässig begangenen Meineid gerichtete Frage. Demgemäß wurde der An­geklagte vom SchwurgerrchtShos zu der Gefängnißrafe von 6 Monaten verurtheilt.

Nicht wenig Aufsehen macht eine öffentliche Erklärung des Dr. Kielmayer, wonach der Redakt. der hiesigenPresse" Hr. Adolay sich bei der Direktion der Stuttgarter Bank einfand und ihr eröffnete, es sei ihm ein sehr scharfer Artikel gegen die Bank übergeben worden. Er wolle die Unterdrückung des Arti­kels bei dem Einsender vermitteln gegen eine Geldabfindung von 4000 fl., denn so viel sei, wie sich der Verfasser wohl bewußt sei, der Artikel werlh. Die beiden Bankdirektoren erklärten, daß sie für den angedrohten Artikel keinen Kreuzer geben. Man ist auf die Antwort des Herrn Adolay gespannt.

Stuttgart, 8. Dez. Es sind hier weitere Arbeiterent­lassungen vorgekommen, was Angesichts der eingetretenen rauhen Witterung für die Betreffenden sehr empfindlich ist. Insbeson­dere sollen solche Geschäfte, welche bisher nach den Vereinigten Staaten arbeiteten, am meisten über das Ausbleiben von Bestel­lungen zu klagen haben.

Nach der mit Württemberg abgeschlossenen Militär-Con­vention ist die oberste Autorität für das dortige Armeecorps be­kanntlich zwischen dem noch fortbestchenden württembergischen Kriegsministerium und dem General - Cvmmando getheilt, ein Verhältnis, welches zu dienstlichen Frictionen führt und den Keim zu Verwickelungen in sich trägt, wie sie vor kurzem erst in der

Stellung des commandirenden Generals v. Slülpnagel zu Tage traten. Wie dieD. N." hören, besteht in maßgebenden Krei­sen die Absicht, diesen störenden Punkt durch eine zweckmäßige Veränderung der jetzigen Organisation zu beseitigen und auf ver­tragsmäßigem Wege ein Verhältnis; herzustellcn, welches die Ver­bindung des württembergischen Armee-Corps mit dem übrigen Reichs-Heer in einer klaren und zweifelsfreien Weise zum Aus­druck bringt.

München. 6. Dez. Der Erzbischof von München hat für das Fest Maria-Empfängniß (8. Dezember) öffentliche Gebete angeordnet, damit der gegenwärtigen Kirch e n - V erfo l gnn g ein Ende werde.

DerReichs-Anzeiger" meldet die Uebertragung einer bis dahin spezifisch preußischen Titulatur und Rangerhöhung auf die deutsche Reichs-Titulatur, indem der Präsident des ReichS-Ober- handelsgerichts, Dr. Pape, zumKaiserlichen Wirklichen Geh.- Ralh mit dem Prädikate Exzellenz" ernannt worden ist. Frei­lich betrifft die Ernennung einen früheren preußischen Beamten, sie ist jedoch von Reichswegen erfolgt.

Berlin, 6. Dez. Der Bundesrath hat dem Vernehmen nach die Außerkurssetzung der deutschen Landesgoldmünzcn vom 1. April 1874 an beschlossen. Gleichzeitig verlieren die auslän­dischen Goldmünzen die Eigenschaft gesetzlicher Zahlungsmittel.

Die Krlsr. Ztg. berichtet aus Berlin: Bereits ist die im Kultusministerium aufgestellte und vom Staatsministerium mit Einschluß des Ministerpräsidenten Fürften v. Bismarck genehmigte Anklageschrift, in welcher das gesetzwidrige Verfahren des Posener Prälaten eingehend beleuchtet wird, dem kirchlichen Gerichtshöfe zugefertigt.

Welch kolossale Dimensionen das Schreibwesen in den Berliner Magistrats-Kanzleien hat, geht u. A. daraus hervor, daß im vorigen Jahre, mit Ausnahme der Aktendeckel und des Briefpapiers, 5255 Ries Papier, 893 Gros Stahlsedern, 4686 Stück Federhalter, 4704 Bleistifte, 1869 Roth- und Blaustifte, 413 Pfund Siegellack und 893 Quart Dinte verbraucht wurden.

Dresden, 6 Dez. König Albert hat das bis dahin von ihm geführte Commando der 1. Armee-Inspektion niederge­legt, in dem an den Kaiser gerichteten Schreiben aber gleichzeitig die Bitte ausgedrückt, es möchten im Falle einer künftig eintre­tenden Mobilmachung die zu der seitherigen-Jnspektion gehörigen Armeekorps wiederum unter seinen Befehl gestellt werden.

Greifswalde, 6. Dez. Der verurtheilte Fritz Schütt ist ein Bauernbursche von sehr mangelhafter Schulbildung, aber verschmitztem Wesen, der seine Schuld bestreitet und alle Fragen die ihm unbequem sind, mit den stereotypen Worten:det weeß ick nich" beantwortete. Die Umstände über das Verschwinden des Kindes und die endliche Auffindung der Leiche in einem Scheu­nenfache zu Treuen sind bekannt. Schütt hat die Kleine unter dem Dorgeben, er wisse' ein Vogelnest mit 5 Jungen, das er ausnehmen wolle, um ihr einen kleinen Vogel zu schenken, ver­lockt, ihr Gewalt angethan und schließlich den Mord begangen.

W i en, 5. Dezember. Die Weltausstellungs-Gebäude bleiben, wie heute dieCorrespondenz Gall" meldet, nach einem Beschlüsse des k. k. Ministeriums mit Ausnahme der bloß aus Holz auf­geführten, vorläufig alle stehen und wahrscheinlich auch für alle Zukunft erhalten. Es soll im Prater eine permanente Aus­stellung nach dem Vorbilde in Sydenham mit Restaurationen, Cafe's und Tanzvergnügen rc. geschaffen werden.

(Sechzehn Ballet-Tänzerinnen verunglückt). Aus Stockholm bringt dieJude. Belge." die Nachricht von einem schrecklichen Unglücksfalle. Sonnabend um 2 Uhr Morgens brach im dritten Stocke eines Hauses, dessen obere Theile von dem gesammien Ballet-Corps des königlichen Theaters bewohnt waren, Feuer aus. Die Prima-Ballerina erwachte zu allererst. Sie entflieht schleunigst, aber auf der Straße angelangt, rennt sie wieder zurück, um ihre Katze zu retten; aber kaum war sie über die Schwelle ihres Zimmers getreten, als schon die Flammen sie ergriffen hatten. Von den sechzehn unglücklichen Tänzerinnen, die sich im Hause befanden, verbrannten acht, welche sich über die Treppe hatten reiten wollen; die acht übrigen sprangen von den Fenstern auf die Straße. Drei davon wurden durch den