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Nr. 111.

Ersckeint wSLentUÄ 3mal und kostet . . . Einrückungsgebübr ?ür die^ kleine

datbjäbrlicd hier 51 kr., im Bezirk DoNNeiSiag döN 25. September. Ae'Ie aus gewöbnirkber Sckriic mit Postaufschlag 1 fl. 8 kr. io 2 Kreuzer.

Zum Abonnement auf das mit dem 1. Oktober beginnende IV. Quartal des

Gesellschafters"

laden wir hicmit freundlich ein, und wollen diejenigen, die nicht für das ganze 2. Halbjahr abonnirt haben, ihre Bestellungen sogleich erneuern, wenn sie den Fortbezug des Blattes wünschen.

Bestellungen nehmen alle Posianstalten und Postboten ent­gegen. Redaktion des

LageS-Neuigkeiten.

) Der Schäferlaus, welcher in Wildberg letzten Mon­tag gehalten wurde, bereitete wieder Alt und Jung heitere «stun­den und kein Fremder wird die Stadt unbefriedigt verlassen ha­ben. Schon der Aufzug ist höchst imposant: die Musik voraus, heitere Weisen spielend, der Herold mit seiner rothen Begleitung und dem stattlichen Reitergefolge, die ehrwürdige Schäferfahne, der Pferchmeister, würdevoll dreinschauend und lenkend, die Schä­fer und endlichkühner jede Schäferin". Mit dem größten In­teresse verfolgten die zahlreichen Zuschauer die Kampfspiele, den Lauf der Schäfer und Schäferinnen, das Wassertragen, das die Lachlust reizende Sackhopfen u. s. w., und stolz schaute das mit den schimmernden Schappeln geschmückte siegreiche Schäserpaar drein. Anzuerkennen ist, daß Wildberg keine Kosten scheut, dem Feste den alten Glanz zu bewahren und dürste mit Recht noch eine größere Theilnahme des Bezirkes erwarten.

Von dem Schwurgericht in Eßlingen wurde der Dienstknecht Johann Georg Bihler von Effringen wegen Todtschlags zu 3 Jahren 3 Monaten Gefängniß verurtheilt. Derselbe hatte am 1b. Juni d. I. in Stuttgart vor dem Keller'schen Wirthschafts- garten in der Hauptstätterstraße den Zimmermann Ehr. Friedr. Manz von Hunderstngen durch Messerstiche in den Unterleib und Oberschenkel vorsätzlich, jedoch ohne Ueberlegnng getödtet.

Landesprodukten-Börse Stuttgart vom 22. September. Die heutige Börse war wegen des israelitischen Festtags wenig belebt und die Umsätze beschränkten sich auf den nöthigflen Bedarf. Der Hopfen­markt ist immer noch schwach besahren, da es durch die ungünstige Wit­terung an trockener Waare mangelt. Die zu Markt gebrachte Waare wurde rasch verkauft. Wir notiren: Waizen, russ., 9 fl. 6 bis 20 kr., bair. 9 fl. 42 kr., amerik. 9 fl. bis 9 fl. 12 kr., italien. 9 fl. 24 kr. Ker­nen 9 fl. 36 bis 54 kr. Roggen 6 fl. 36 kr. Gerste, bair., 7 fl. 18 kr., ung. 7 fl. 18 bis 48 kr. Hafer 5 fl. Kohlreps 8 fl. 30 kr. Hopfen 6b bis 75 fl. Mehlpreiss per 100 KIg. incl. Sack. Mehl Nr. 1: 26 fl. 12 bis 48 kr. Nr 2: 26 fl. 12 bis 36 kr. Nr. 3: 23 fl. 30 bis 24 fl. Nr. 4: 19 fl. bis 19 fl. 48 kr.

Stuttgart, 22. Sept. Gestern Vormittag um 11 Uhr, während in der Stiftskirche das h. Abendmahl gefeiert wurde, stürzte sich vom mittleren Umgänge des großen Thurmes dieser Kirche der Konditor Carl August Gärt ln er von hier auf die Straße hinab. Der Tod erfolgte sofort. Der Körper zeigte äußerlich verhältnißmäßig nur unbedeutende Verletzungen, der Unglückliche war nicht auf den Kopf, sondern die Füße voran rücklings ausgefallen. Betreffs der Motive zu dieser schrecklichen Thal hören wir, daß der Unglückliche schon seil längerer Zeit melancholisch war und sich mit allerlei Wahngebilden trug, so daß er schon vor kurzem einen Selbstmordversuch unternahm. Er stand in der Mitte der dreißiger Jahre und lebte in guten Ver­mögensverhältnissen.

Der Mörder des kürzlich in Nabburg in der Oberpfalz aufs Grausamste hingeschlachteten fünfjährigen Mädchens ist ver­haftet und geständig. Interessant für unsere Culturznstände ist die Thatsache, daß er seine scheußliche Thal damit erklärt, man habe ihm gesagt, er könne sich unsichtbar machen, wenn er das Herz eines unschuldigen Mädchens esse. Das habe er denn auch gethan und dazu noch ein Stück ihrer Leber verzehrt.

Wiesbaden, 22. Sept. In der heutigen Versammlung der Naturforscher wurde Breslau als nächstjähriger Ver­sammlungsort erwählt. Virchow hielt einen höchst interessanten Vortrag über die Naturwissenschaften in ihrer Bedeutung für die sittliche Erziehung der Menschheit.

Nach derDonau-Zeitung" hat zwischen dem deutschen Kronprinzen und dem Kardinal Fürst Hohenlohe eine Zusammen­

kunft stattgesunden, aber nicht auf Schloß Schillingssürst, sondern in Ansbach, wo der Kardinal zum Diner geladen war.

Kassel, 22. Sept. Der Kursürst protestirt feierlichst gegen jede Abmachung zwischen der Krone Preußen und dem Landgrafen von Hessen.

Die Agnaten von Kurhessen wurden von Preußen definitiv abgefunden. Prinz Friedrich, der eventuelle Nachfolger, erkannte die Annexion an und verzichtete auf seine Rechte und das Haus­vermögen. Preußen zahlt nach dem Tode des Kurfürsten jähr­lich 202,000 Thaler.

Berlin, 19. Sept. Der Gesandte des Deutschen Reichs am kgl. italienischen Hofe, Geheimer Legationsrath v. Kendell, ist auS Rom hier eingetroffen und im Hotel Royal abgesiiegen.

- Der Geheime Legationsrath Bücher hat sich anfangs dieser Woche nach Varzin begeben. Die Wiener Gerüchte über einen Gegenbesuch Kaiser Wilhelm's in Rom entbehren zur Stunde jeglicher Begründung.

Berlin, 21. Sept. Graf Arnim ist schon gestern, und wie mau sagt in Folge einer speziellen Aufforderung des Kai­sers, auf seinen Posten nach Paris zurückgekehrt. Es ist nicht anzunehmen, daß dieser .ostensible Schritt ohne Billigung des Reichskanzlers erfolgte, wenn auch bemerkt wurde, daß der deut­sche Botschafter in Paris es vermied, dem Fürsten zu begegnen. Die französische Regierung soll nämlich über den wahren Cha­rakter des Besuches Victor Emanuels aufgeklärt werden. Es ist nämlich auf einem diplomatische» Umwege zur Kenntniß un­seres Kabinets gelangt, daß man in Paris dem definitiven Bünd- niß Deutschlands, Äesterreichs und Italiens einen militärischen Charakter vindicirt, der durch eine Convention in feste Form gebracht werden solle. Die Ultramontanen wollen die bestimm­ten Fälle kennen, in welchen eine Militär-Convention der drei alliirten Staaten in Kraft treten und das Defensiv-Bündniß zu einem offensiven gestalten soll. Herr v. Keudell hat seinen Freunden mitgetheilt, daß er während des Winters jedenfalls in Rom verbleiben werde. Damit soll indeß nicht gesagt sein, daß definitive Bestimmung über das Verbleiben des Grafen Ar­nim in Paris getroffen worden. Wie versichert wird, sind in dieser Richtung die Differenzen unter maßgebenden Personen nichts weniger als beglichen.

Berlin, 21. Sept. General v. Manteuffel ist am 19. hier angekommcn. Er hat, wie es heißt, bei seiner Ankunft in seinem Zimmer das Feldmarschalls-Patent vorgesunden.

Die Verwaltung des Reichs-Jnvalidenfonds wird mit dem 1. Okt. in volle Wirksamkeit nach den Bestimmungen des bezüglichen Gesetzes treten. Die Leitung desselben übernimmt von diesem Zeitpunkt an Präs. Ellwang er.

Die aus der Sp. Ztg. gebrachte Mittheilung von dem Selbstmord der einzigen Tochter des Komponisten H. Marschner gehört nach einer demDr. I." aus zuverlässiger Quelle zuge­henden Nachricht in das Gebiet der Erfindungen.

Berlin, 22. Sept. Der König von Italien ist heute Nachmittag 3'/r Uhr hier angekommen. Auf dem Görlitzer Bahn­hofe wurde derselbe von dem Kaiser und dem Prinzen des kö­niglichen Hauses herzlich begrüßt und fuhr darauf an der Seite des Kaisers nach dem k. Schlosse. Die Häuser in den passirlen Straßen waren reich beflaggt. Eine ungeheure Menschenmenge begrüßte den Kaiser und seinen Gast mit enthusiastischem Zu­rufen.

Posen, 21. Sept. Erzbischof Ledochowski hat in einem Schreiben an den Oberpräsidenten erklärt, er werde nach den Sommerferien das hiesige geistliche Seminar, dessen Schließung durch den Cultusminister angeordnet worden, nicht wieder eröff­nen, da er es auf Gewaltmaßregeln Seitens des Staates nicht ankommen lassen könne und wolle.

In Metz herrscht abermals bei der großen Masse die Ue- berzeugung von einem nahen Umschwung der Dinge, welcher Metz von Frankreich zurückbringen werde, hervorgerufen von der rast­los im franz. Interesse wirkenden Geistlichkeit. Damit ist ein leidenschaftlicher Deutschenhaß erwacht, der bei jeder Gelegenheit zu Reibereien und Händeln führt. Als einziges und wirksamstes Gegenmittel wird empfohlen, von moralischen Eroberungen in