«X

X

st

rsfeld

rsiche-

gerne

L

artigen reich­waren Das- örben, apier- örben, Tisch- Zu- >l von akörbe nähme obigen ousge-

af,

äst.

fl. kr. 5 b

4 12 6 12

6 12

fl. kr. 7 30

5 4 S

kr.

kr.

kr.

7'/- kr. kr. kr. kr.

>

nd des >te alt .

ealan«

mberg

4 "

Erscheint wöchentlich 3mal und kostet

51. ! halbjährlich bier 54 kr., im Bezirk -j AikNSlllff ökll 6.

i mit Postaufschlag 1 fl. 8 kr. i

Einrückungsgedühr für die kleine Zeile an« gewöhnlicher Schritt je 2 .Kreuzer.

1873.

Amtliches«

Nagold. An" die Orts-Vorsteher. Unter Hinweisung auf die Verfügung k. Ministeriums des Innern vom 26. v. M., betr. die Einzugs- und Zahlungsgebühren der Oberamls- und Gemeindepfleger in Brandversicherungsfachen (Amisbl. kgl. Mini­steriums des Innern Nr. 13) werden die Ortsoorsteher ange­wiesen, die Brandfchadens-Einzugs-Registcr pro 1873 behufs deren Abänderung umgehend hieher eiuzufenden.

Den 3. Mai 1873. K. Oberaml. Güntner.

Nagold. Bekanntmachung, dir Vornahme der öffentlichen Schutzpockcn-Impfung betreffend.

Die öffentliche schutzpocken-Jmpfnug wird vorgenommen: von OA.-Arzt vr. Emmerl: in Nagold, Haiterbach, Kcihingen, Ober- und Unterfchwandorf, Schietiugen und Ober- und Unterthalheim;

von Bezirksarzt vr. Schiler: in Altenstaig Stadt, Berneck, Egen­hausen, Ucberberg;

von Stadtarzt vr. Römer: in Wildberg, Efsringen, Schönbronn; von VIrir. Lind maier: in Jselshausen, Emmingen, Mindersbach, Pfrondorf;

von 6dir. Emhardl: in Bösingen und Spielberg; von Ltiir. Häusler: in Sulz;

von (Wir. Schurr : inEbhaufeu, Ebershardt, Rohrdorf, Walddorf; von Okir. Ackermann: in Altenstaig Dorf, Etlmannsweiler, Garr- weiler;

von 6kir. Feil: in Nothfelden, Gaugenwald, Warth, Wenden; von Vliir. Lang: in Gültlingcu;

von Obir. Solleder: in Simmersfeld, Beuren, Enzthal, Fünfbronn.

Mit dem 1. April des auf das Geburtsjahr folgenden Kalenderjahrs sind alle Kinder impspflichtig. Eltern, Pflege- Eltern und Vormünder sind verbunden, die impfpflichtigen Kinder gemäß dieser Bekanntmachung zur öffentlichen Impfung und Nach­schau zu bringen, oder die gänzliche oder zeitliche Befreiung der­selben von der Jmpfpflichtigkeit durch ein ärztliches Zeugniß oder durch Vorstellung des Kindes dem amtlichen Jmpfarzte längstens bis zum 31. Juli d. I. nachzuweise».

Gänzliche Befreiung von der Jmpfpflicht tritt ein:

a) wenn das Kind mit Erfolg geimpft, oder

b) wenn die Impfung an demselben dreimal ohne Erfolg vorgenommen worden ist, oder

e) wenn dasselbe die Menfchenpocken überstanden hat.

Zeitliche Befreiung von der Jmpfpflichtigkeit bis zur nächst­folgenden öffentlichen Impfung findet statt, wenn ein impflichtiges Kind in einem solchen Krankheits- oder Schwächezustand sich be­findet, daß die Jmpfang an demselben nicht ohne Gefahr vor­genommen werden kann.

Wer fein impfpflichtigesjrkgenes oder Pflege-Kind nicht innerhalb der vorgeschriebencn Zeit zur Impfung bringt, soweit nicht ein zeitlicher Befreiungsgrund vorliegt, wird nach Art. 27 des Ges. vom 27. Dezember 187l mit Geldstrafe bis zu 15Thalern belegt.

Die Jmpfarzte werden in den ihnen zugewiesenen aus­wärtigen Orten die Schulthcißenämter 8 Tage vorher über Tag und Stunde der Impfung in Kenntniß setzenr^Die Schultheißen- Aemter haben sodann die Eltern, Pflege-Eltern oder Vormünder der Impflinge speciell auf die bestimmte Zeit vorladen zu lassen, damit die Impflinge zur bezeichneten Stunde präcis dem Jmpf- arzt vorgestellt werden können. Dem Jmpfarzte ist an jedem Jmpforte ein Polizeidiener zur Verfügung zu stellen.

Nagold, 3. Mai 1873.

K. Oberamt und OA.-Phys.

Güntner. Vr. Emmert.

TageS-Neuigkeiten.

* Nagold. Ami. Mai fand auf hiesigem Rathhaus wieder eine Civiltrauung durch Hrn. Oberamtsrichter Kißling statt. Die so Verbundenen gehören der Sekte der Jerusalemsfreunde an.

Herr Redakteur E. Schwarz in Stuttgart veranstaltet einen Extrazug zur Ausstellung in Wien. Die Abfahrt geschieht von Stuttgart am 30. Mai und kostet ein Billet für 14tägige

Dauer für H:n- uud Herfahrt für 2. Klasse 30 fl, für 3..Klaffe 20 st. Wir theilcu diesesuscrii Lesern zu dem Zwecke mit, daß wer au dieser F-ahrl theilzunehmen Lust hat, sich wegen des 'Näheren an den Uuicrnebmer wenden wolle.

München, 26. April. Die Anzahl der bis jetzi in dem Spitzedcr-Gant angemeldeten Gläubiger beträgt beinahe 30,000! Das ist bis jetzt wohl noch nie dagewese» , uud wo für diese Zahl ein entsprechendes.Lokal an den Edicts-Tagen gefunden werde» soll, ist noch uiientfchiedcii.

Reichen hall, 26. April. In der Rächt vom 23. auf den 24. April ist das hiesige neue Theater noch vor feiner Eröffnung abgebrannt. Unzweifelhaft wurde dasselbe von ruch­loser Hand angezüudet, und die öffentliche Meinung macht gerade­zu die ulkramontane Presse für die Frcvellhat verantwortlich. Der Abendztg, schreibt man darüber Folgendes: Es war i» der Nacht vom 23. auf den 24., als die theils schon im tiefsten Schlafe sich befindenden, theils sich zur Ruhe begebenden Einwohner durch die Töne des Feuerlärms auf die Straße, in die regnerische Nacht gerufen wurden. Wo, was brennt? Unser neues Theater. Das ist Brandstiftung! Das sind die Folgen ultramontaner Hezereien! Der bayr. Kurier, ein Organ des antinationalcn, römisch-unschlbar und kommunistisch gesinnten Pöbels, brachte vor ca. 5 6 Wochen einen Artikel über das vom Schweiße der Arbeiter (Bierpfennig) auf Veranlassung der freilich Wein trinken­den, üppig lebenden Liberalen erbaute Theater! Schon damals ermaß der ruhige und verständige Bürger die bösen Früchte, welche ein solches Schandgerede zeitigen könnte.

Goth a, 28. April. Heute Morgen fanden einige bei dem in der Nähe des hiesigen Bahnhosgebändes stattfindenden Neubau des Feuerversicherungsbankgebäudes beschäftigte Arbeiter im Comp­toir der Bauhütte eine Mannsperson erhängt. Ein bei ihm Vorgefundenes Schriftstück, in welchem er feinen ganzen Lebenslauf uiedergelegt hatte, endete mit de» launigen Worten:

Nun blas' ich meinen Hobel aus

Und sag der Welt Ade!"

Der Abschied vom Leben muß dem Manne nicht schwer ge­worden sein.

Welcher Bienenfreund kennt den Pfarrer Dr. Dzierzon nicht, den Vater der neueren Bienenzucht. Da es dem Manne mehr um seine Wissenschaft und um die Hebung der Bienenzucht, als um kirchen-dogmatifchc Streitigkeiten zu thun ist, so verzichtet er auf feine katholische Pfarre zu Karlsmarkt in Oberschlesien. Dennoch war er, da er immer noch dem priesterlichen Verbände angehört, verschiedenen Vexationcn von bischöflicher Seite aus­gefetzt. Neuerdings stellte nun der Fürstbischof Förster in Breslau geradezu die Frage zur Erklärung an ihn:Wie stehen S>ie zum Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit?" Als Dzierzon schwieg, wurde gegen ihn auf Grund von Denunciationen eine kirchliche Untersuchung eingeleitet. Der Angegriffene erklärte:Nach meiner Ueberzeugung ist nur Einer unfehlbar, der allwissende und all­mächtige Schöpfer aller Dinge, der heilige Vater im Himmel."

Die preußischen Bischöfe in Fulda sollen sich zu einem passiven Widerstand gegen die neuen geistlichen Gesetze m Preußen geeinigt und ferner beschlossen haben, im Herbste dieses Jahres die fünfte Berthung der deutschen Bischöfe über die ge­meinsamen Angelegenheiten der katholischen Kirche in Deutschland hier abzuhalten. >B.-Z.)

In der Magdeb. Ztg. sucht eine 45jLhrige Wittwe mit 9000 Thlr. Vermögen einen Vater für ihre 2 Kinder; wieder eine neue Variation über ein altes Thema!

Wien, 1. Mai. Die Eröffnung der Wiener Weltaus­stellung durch den Kaiser erfolgte in Gegenwart der Kaiserin, der kaiserlichen Familie, der fremden höchsten Gäste, aller Staats- würdcnträger, der Mitglieder der Ausstellung-Commissionen und eines trotz der sehr ungünstigen Witterung ungeheueren Publikums präcise 12 Uhr Mittags. Zahlreichc-Musik-Corps, Gesangvereine und Kanoncnsalven fingnalisirten die Hauptmomente. Das Kaiser­paar erwartete die hohen Gäste beim Portale der Rotunde. Alle ankommenden fürstlichen Gäste wurden am Eingänge von den Erzherzogen Karl Ludwig und Rainer empfangen. Die Musik- Capellen spielten nach der österreichischen Volkshymne auch die