mord; von den Lagerbiertrinkern 9, uäml. 3 an Brustkrankhriten, 2 an den Blattern, 1 an Herzerweiterung, 2 am Schlag und l an Nierenkrankheit; von den 20 Gosebrndern starben nur 5, aber ihr ganzes Leben war ein halbes Sterben, sagen die Andern. —
Paris, 24. März. Der Pariser Korrespondent der Times berichtet als Augenzeuge, daß in dem Arbeiterviertel Belleville in Folge der Stockung des Geschäftes und der Lähmung des Handels Jammer und Elend in herzzerreißender Weise zunehmen. „Ohne Zweifel," bemerkt er, „rühren Armnth und Elend in diesem Stadtviertel zum großen Theil von Ausnahme-Ursachen her, allein die Männer klagen über Mangel an Arbeit und Tausende von Frauen haben während der Herrschast der Commune ihre natürlichen Beschützer verloren und werden nur durch die milüchätigen Bemühungen von Privatpersonen, deren Mittel beschränkt sind, vom Hungertode errettet. Abgesehen davon, daß manche Familien von armseligen acht Franken monatlich seit geranmer Zeit gelebt haben oder vielmehr langsam dem Hungerlode enlgegcngegangen sind, verlangt die Regierung von allen Frauen, deren Gatten als Communisten verurtheilt sind, 27 Fr. 5 C. als Gerichtskoiten, was denn doch zu der Unbill »och den Hohn hinzufügen heißt. Die armen Weiber, die schon ohnehin brodlos geworden sind, werden dadurch auch noch ihres ärmlichen Hausrathes beraubt, um für das Kriegsgericht zu zahlen, welches ihre Gatten ins Gefänguiß oder in die Verbannung sandle."
In der Militärschule von St. Cyr bei Versailles, die sehr- stark besucht ist, herrscht gegenwärtig große Aufregung. Ern Zögling, Doussaut, forderte den wachthabenden Sergeanten Couturier zum Duell heraus. Da aber Couturier von dem General Hen- rion die Erlaubnis; dazu nachsuchtc, ward ihm dieselbe abgeschla
gen. Tie darüber erbosten Zöglinge prügelten nun den Ser
geanten in der Nacht gewaltig durch und wollten ihn zum Fenster hiuauswerfen. Der Direktor berief ein Diseiplinargericht, welches Doussaut aus der Schule verwies. Dieser wollte sich umbringen, schnitt sich die Pulsadern durch und befindet sich in einem hoffnungslosen Zustande. Da das Diseiplinargericht ausgesprochen hatte, der Sergeant Couturier habe sich ehrenhaft betragen, gab es einen Aufstand unter den Zöglingen, und nun ist denselben von dem General Henrion mit Zustimmung des Kriegsministers ein Beschluß mitgetheilt worden, wonach, wenn bis Montag die zehn Zöglinge, welche den Couturier mißhandelten, ihre -Namen nicht angeben, vier Zöglinge aus der Schule verwiesen werden sollen. Wenn die zehn sich aber melden, werde» sie zu einem Monat Gefänguißstrafe verurtheilt und werden ihre guten Noten für das Examen am Jahresschlüsse verlieren. Die Zöglinge haben nun 10 Namen herausg e lo s t und der Direktor- Hat sich mit dieser Komödie zufrieden gegeben. Der „Temps" schreibt einen bitterbösen Artikel über die Szenen in der Militärschule von St Cyr. Man habe dort aus den schweren Ereignissen der letzten Jahre nichts profitirt. Leichtsinn, Affektation und Kinderei herrschen vor wie nachher an der Anstalt, und bei den Dirigenten Verblendung, Sorglosigkeit oder Unfähigkeit. „So lange unsere militärischen Einrichtungen dasselbe Gepräge einer selbstgefälligen Weichlichkeit au sich tragen, müssen wir die Hoffnung aufgeben, eine der deutschen vergleichbare Armee zu haben."
Allerlei.
— Vom künftigen deutschen Kaiser. Ueber das private und politische Leben des deutschen Kronprinzen und seiner Gemahlin berichtet ein westphälisches Blatt: Von dem glücklichen Familienleben des Prinzen weiß alle Welt zu erzählen. Er hat seine Gemahlin nicht nach einem Gebote der Politik geehelicht, sondern sie ist die Wahl seines HerzenS gewesen. Kronprinz und Kronprinzessin sind den größten Theil des Tages zusammen; selbst wenn der Erstere mit seinem Generalstabschef oder einem anderen Beamten arbeitet, sitzt die Prinzessin gemeinhin in demselben Zimmer, mit einer Handarbeit, einer Malerei oder einem Buche beschäftigt. Keinen Spaziergang, keine Spazierfahrt macht der Prinz ohne seine Gemahlin; sie sind eigentlich immer zusammen, wenn nicht der königliche Dienst ihn abruft. Ebenso liebt er seine Kinder zärtlich und mit ihnen zu spielen und zu tollen, ist sein größtes Vergnügen. — Ein vorstechender Charakterzug des Kronprinzen ist eine entschiedene Sparsamkeit und da in diesem Punkte die Prinzessin vollständig mit ihm harmonirt, so findet das haushälterische Prinzip in dem ganzen Hausstande seinen Ausdruck. In dem täglichen Leben, wie bei Festen und Gesellschaften wird kein überflüssiger Aufwand entwickelt und die Genauigkeit erstreckt sich so weit, daß beispielsweise die Kleidungsstücke der jungen Prinzen nicht eher gewechselt werden, als bis sie vollständig abgetragen sind. Ausbesserungen werden nicht gescheut, so lange sie irgend zulässig sind und es finden darüber ost lange Berathungen mit dem Schneider statt. Auch ans Reisen ist der Kronprinz kein Freund von luxuriösen Ausgaben und wenn er von Aufwendungen, die er für überflüssig oder übertrieben achtet, hört, so verstimmt ihn das höchlich. Seine Reisebegleiter sind daher ängstlich bemüht, sich keine Mißbilligung durch AuSgabon, die irgend r-rnsieden werden können, znznziehen. Der
Kronprinz nimmt auch sehr ungern Geschenke, wie sie osl in der unscheinbarsten Gestalt aus treuem Herzen überreicht werden, an, weil, wie er offen erklärt, diese ihn zu Erwiderungen nöthigen. Die politischen Anschauungen ves hohen Herrn sind entschieden liberale, und mehrfach wiederholte Versuche, ihn für andere Auffassungen zu gewinnen, sind als gescheitert zu betrachten. Der Kronprinz vermeidet politische Gespräche und läßt derlei Aeußernngen selten verlaute». Das Beste, was von einer Frau, und sei sie eine Kaiserin und Königin, gesagt werden kann, ist, daß sie ihren Mann glücklich macht, und eine liebevolle, sorgsame Mutter ist; und dieses höchste Lob gebührt der Kronprinzessin. Sie überwacht und leitei den ganzen Haushalt mit großer Sorgfalt, ordnet Alles fast bis aus das Geringste an, prüft die Rechnungen und bemüht sich, auch von den Einzelheiten der Wirthschaft Kenntnis; zu nehmen. An ihrem Galten hängt die Prinzessin mit der größten Zärtlichkeit und wie das bei glücklichen ehelichen Verhälinissen der Fall zu sein pflegt, ist ihr Einfluß ans den Eheherrn ein sehr bedeutender. Sie beteiligt sich an allen Bestrebungen und Unternehmungen des Prinzen, politischen und nicht politischen, mit regem Interesse und ist in allen Dingen seine nächste und eifrigste Beratherin. Die allgemeine Meinung geht daher wohl nicht irre, wenn sie annimmt, daß dereinst die Kronprinzessin ein höchst beachtenswerther Factor in dem politischen Leben der deutschen Nation sein wird und daß es deßhalb iiileressan! ist, ihre politischen Meinungen und Grundsätze kennen zu lernen. Der Erziehung ihrer Kinder widmet die Prinzessin eine unausgesetzte Aufmerksamkeit, und sie hat das Departement fast ausschließlich allein in Besitz genommen. Sie wohnt häufig den Unterrichtsstunden bei, beanssichtigt die Arbeiten und Spiele der Kinder und kontrolirt sehr genau Leben und Treiben der Lehrer und Erzieher. Ihre Fürsorge in dieser Richtung geht so weil, daß sie z. B. in dem Verdachte, daß der Gouverneur der kleinen Prinzen die Nacht nicht bei denselben znbriin>e, sich mit dem Lichte in der Hand von seiner Anwesenheit überzeugte. Diese vielleicht etwas weit getriebene Vorsicht bewog übrigens den Gouverneur um seine Entbindung von dem Posten zu bikten. Der kirchliche Standpunkt der Prinzessin ist der des Protcstanten- vereins; sie ist der orthodoxen Richtung abgeneigt. Den Msi- theilnngen über die Abneigung gegen den Fürsten Bismarck und über ihren politischen Einfluß wird vielfach widersprochen.
— Ein Abenteuer- aus der Eisenbahn zwischen Braila und Bukarest wird dem „Neuen Fremdend!." von einem Reisenden erzählt, das seinesgleichen in den Annalen der Eisenbahnen nicht findet. Der Augenzeuge theill folgendes mit: Am 3l. Dezember fuhr ein Personenzug von Tekncin nach Berlab. Vor der Abfahrt stärkte sich das Maschinen- und Zugspersonal ganz gewaltig zur — letzten Reise im alten Jahre. In der nächsten Station wurde der Aufenthalt überschritten, um — abermals Stärkung zu nehmen, wobei auch die Passagiere der dargebotenen Labung nicht abhold blieben: dieses Manöver wiederholte sich in jeder Station — auch der letzten vor der Endstatipn. Der Zug wurde von dort »ach Bukarest signalirt und fuhr auch faktisch ab; allein schon tauge war die Ankunftszeit des Zuges in Bukarest überschritten und noch immer kam derselbe nicht in Sicht. Der besorgte Stationschef fragte bei der letzten Station telegraphisch an, blieb aber ohne Antwort; nun rief ec telegrapisch auch die nächst vorhergehende Station,, jedoch gleichfalls ohne Erfolg. Der Stationsvorstand von Bukarest, um das Schicksal des Zuges besorgt, faßte nun den Entschluß, mit der Reservemaschine dem Zug langsam entgegenzufahren. Die Vorsicht erheischie es, stets die Dampfpseife zu gebrauchen. Endlich gewahrte man von ferne die rothcn Laiernen der Locomotive. Da aber auf langdanernde Rufe keine Antwort kam, so fuhr man endlich sehr behutsam näher, erkannte, daß der Zug stehe, und rückte nun langsam an ihn heran. Was gewahrte man? Maschinenführer und Heizer schliefen im Tender auf den Kohlen, das Feuer der Maschine war ansgegangen, die Dampfspannung fast ganz gesunken. Der Zugführer schlief im Coupe erster Classe, der Packmeister schlief sin Packwagen auf den Bagageballen, die Bremser schliefen in ihren Bremshüttche» und — die Passagiere schliefen in den Wagen, in ihre Pelze gehüllt. Alles schlief!
— (Zwei seltsame Instrumente.) Der Abba de Besinge verfertigte auf Befehl Ludwigs XI. von Frankreich ein Katzenklavier und eine Schweineorgel. Den Katzen hatte man kleine Behältnisse gegeben, aus denen die Pfoten hervorsahen, und diese zwischen Klennnhölzer gebracht, welche mit Tasten in Berührung standen. Sobald diese angeschlagen wurden, quetschten die Klemmhölzer die Pfoten sehr empfindlich und nöthigten dadurch das Thier zu einem Schrei. Man kann sich denken, welche Noth man hatte, eine Toureihe hervorznbringen, wie sie erforderlich war. Eine unsägliche Masse Katzen mußten Probe schreien, bis man endlich die Ciaviattir nach einer Reihenfolge vom kleinsten Kätzchen bis zum stärksten Cyperkater gesetzt hatte. Nicht besser ging es mit der Schweineorgel. Bei dieser wurden die Thiere durch lange Stacheln zum Schreien gebracht. Das Nbstimmen der Scala war noch viel schwieriger, als bei den Katzen, und als nun die ersten Griffe ans der Claviarur geschahen, erfolgte ein fürchterliches Geschrei, das in Folge der Theilnahme, welche die Schweine für
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