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Amtsblatt für den Oberamtsbezirk Nagold.

Erscheint wöchentlich 3mal und kostet Einrückungsgsbübr für die kleine .

Nr. 27. halbjährlich hier 54 kr., im Bezirk SaMStllg döN 8. Wälz. Z-ile aus gewöhn,icker Schritt 187o. mit Postaujschlag 1 fl. 8 kr. 2 Itreuzer.

Tages-Neuigkeiten.

Leine Königliche Majestät haben durch Höchstes Dekret vom ö. März das Ritterkreuz erster Klasse des Ariedrichsordens dem Dekan Freibvter in Nagold und dem Fabrikanten Schauder in Calw, die silberne landwirthschaftliche Medaille dem Gutsbesitzer Horlachcr in Calw gnädigst zu verleiben geruht.

Nagold, 7. Mär;. Das 50. Geburtsfest Sr. Majestät des Königs gab den hiesigen Altersgenossen Veranlassung, Höchst- demfelben ihre Glückwünsche in einem Schreiben zu unterbreiten und beute schon hatten die Ich Unterzeichner das Vergnügen, die wohlwollende Aufnahme der in der betreffenden Eingabe ausge­drückten Gesinnungen und Wünsche an höchster Stelle durch den Geheimen Legarionsrath Griesinger beantwortet zu sehen.

A l t e n st a i g, 6. Mär;. (Verspätet.) Letzten Montag hielt Hr. Skadtpfarrer Göz einen sehr zahlreich besuchten Vortrag über die Geschichte unserer Stadt und Umgegend. Obwohl dieser Theil des Schwarzwaldes und die in ihm begüterten edelu Ge­schlechter (klösterliche Niederlassungen fehlten ganz) weder in po­litischer, noch in kulturhistorischer Beziehung irgend eine hervor­ragende Rolle gespielt hat, wußte doch der Herr Redner aus mühsam zusammengefuchten, oft sehr dürftigen Notizen ein höchst anziehendes Gemälde zu gestalten, indem er uns von den dunkeln Zeiten vermuthlich keltischer Ansiedelungen, dann römischer, hierauf alemannischer Besitznahme bis zur Einverleibung in das karotingi­sche und später in das deutsche Reich hindurchführte. Nun in der mehr aufgehellten Periode des Mittelalters angekommcn, wies er den Wechsel der Besitzer (Pfalzgrafen von Tübingen, Grafen von Hohenberg, Markgrafen von Baden, endlich Herzoge von Württemberg seit 1603) nach. Er flocht interessante Schil­derungen des altgermanischcn Volkscharakters, der Gauverfassung im Beginn des Mittelalters u. s. w. ein. Auch die kirchlichen Verhältnisse wurden eingehend entwickelt, wie das unansehnliche Kirchlein in Dorf Altenstaig über ein halbes Jahrtausend die Mutterkirche für die ganze Umgegend auf mehrere Stunden weit war, wie die Kirchspielsgenossen, vom Vogt des Schlosses Alten­staig präsidirt, ihre Gerichtstage hielten und der Verband sich erst in den Tagen unserer Urgroßväter löste, wie die Stadt zur eige­nen Kirchengemeinde sich gestaltete und die Schulen erstanden. Berührt wurde schließlich, wie die Stadt allmählig im Anschluß an das zu oberst stehende Schloß sich bildete und daraus die je­dem Fremden auffallende Anlage erhielt. Endlich erwähnte der Herr RMfler noch des Zufluchtsortes Hornberg, wo Johannes Bren.z.fich längere Zeit barg. Die allgemeine Stimme bezeugte Hrn'.^Stadtpfarrer Göz ihre dankende Anerkennung.

Stuttgart, 5. März. Nach den bisherigen Nachrichten über die Reichstagswahl im zweiten Wahlkreise ist der Professor Mack (Ludwigsburg) dem Exministcr Varnbüler gegenüber be­trächtlich im Vorsprung. Der Ober-Reg.-Rath Gärtlner ist mit dem Titel Cabinetsrath definitiv zum Vorstand des könig­lichen Cabinets ernannt.

In Atzenberg, OA. Calw, brach den 4. März Morgens 3 Uhr Feuer aus, wodurch ein gemeinschaftliches Wohnhaus sammt Scheuer fast ganz abbrannte. Ueber die Entstehungsursache des Feuers ist noch nichts Näheres bekannt.

Eningen, 4. März. Ein schweres Verbrechen, das heute Nacht hier begangen worden ist, hat die hiesige Einwohner­schaft in große Aufregung versetzt. Bortenmacher Dietrich Hettler von Pfullingen, der sich vor einigen Jahren hier verhcirathete, lebte bald aus verschiedenen Ursachen in einer sehr unglücklichen Ehe, was zur Folge hatte, daß er sich vor einiger Zeit von seiner Familie trennte, und auswärts Arbeit und Verdienst suchte. Ge­stern Nachmittag kam er jedoch wieder unvermnthet hier an; was nun von da an bis Nachts 11 Uhr vorfiel, ist noch nicht voll­ständig erhoben. Um 11 Uhr jedoch hatte er plötzlich seine Ehe­frau mit einem Pistolenschüsse getödtet, er ist in Folge dessen heute dem K. Oberamtsgericht Reutlingen übergeben worden, wo er jedoch eine beispiellose Rohheit und Gleichgiltigkeit über die begangene That an den Tag gelegt haben soll. (S. M )

München, 3. März. Ein nicht uninteressanter Fall spielte neulich vor dem hiesigen Militärbezirksgcricht. Ein Soldat hatte seiner Geliebten, mit welcher er in Zwist gerathen war, eine

Dosis Bleizucker in daS Bier gemischt. Die Dosis war so aus­giebig, daß die Sache zur gerichtlichen Untersuchung kam. Der Untersuchungsrichter nahm au, cs liege ein Mordversuch durch Gift vor. Der Angcschuldigte erklärte aber, er habe seine Ge­liebte nicht tödtcn, sondern ihr nur einenLiebestrank" bereiten wollen, welcher ihr Herz wieder ihm zuwenden sollte; im Volks­glauben wird nämlich dem Bleizucker diese Wirkung zugefchricben. Die Vertheidigung benützte diesen Umstand und ihrem Anträge gemäß wird nun erst ein wissenschaftliches Gutachten über die Wirkungen des Bleizuckers eingeholt.

(Ein Marder als Selbstmörder.) Aus Wollmesheim in der Pfalz, vom 16. Febr., wird demLd. A." geschrieben: Ge­stern ereignete sich hier der höchst komische Fall, daß sich ein Buch­marder selbst erschoß. Nachdem sich derselbe seit 14 Tagen aus dem Speicher lagernde dürre Zwetschgen gut schmecken ließ, kam der Besitzer um den ungebetenen Gast los zu werden aus die Idee, sein geladenes Gewehr am Boden z» befestigen, wobei er die Mündung desselben auf die Zwetschgen richtete. Das Ge­wehr entlud sich dadurch, daß eine an den gespannten Hahn ge­bundene Schnur in die Zwetschgen lief und an einer derselben festgebunden wurde; durch das Zerren an der Zwetschge ging der Schuß los und drang dem Thier in die Brust. Für den Pelz wurden von einem Landauer Kürschner 5 fl. 48 kr. bezahlt.

Berlin, 3. März. Seit einiger Zeit ist hier ein Ameri­kaner Namens Berdon anwesend, der eine neue Art von Me­ta l l p a t r o n e n, die vierzigmal gebraucht werden können, erfunden hat. Er hat davon Rußland 30 Millionen geliefert und eine sehr große Anzahl auch der deutschen Regierung. Herr Berdon wird hier mit Auszeichnung behandelt und war auch zu allen Hoffestcn eingeladen. (S. M.)

Leipzig, 4. März. Der Ausschuß des Buchdruckervereins erhielt aus allen Theilen Deutschlands Zustimmungserklärungen mit dem Versprechen, sämmtlichen Verbandsgehilfen am 8. März zu kündigen; so von sämmtlichen Vereinsmilgliedern in Magdeburg, Braunschweig, Breslau, Chemnitz, Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg i. Br.. Heidelberg, Siraßburg, Metz, Lahr und aus zahlreichen anderen Städten des südwestlichen Deutschlands, aus allen größeren Städten Schleswig-Holsteins und von den drei größten Firmen Kölns, welche zugleich das ganze Rheinland zum Kündigen auf­forderten.

Der Reichstagsabgeordnete Sonnemann aus Frankfurt wird sein Licht leuchten lassen, sobald der Reichstag eröffnet ist Er wird den Antrag einbringen, vom Reichskanzler die Freilassung des in Huberlusburg inhaftirten Abgeordneten Bebel zu fordern, um dessen Eintritt in den Reichstag zu ermöglichen.

In der letzten Zeit find in Deutschland und der Schweiz mehrere altkatholische Geistliche angestellt worden und es soll jetzt auch die Bestellung von 3 altkatholichen Bischöfen im Vorschlag sein und zwar eines für Norddeutschland, eines für Süddeutschland, und eines für die Schweiz. Man will wieder von Rom unab­hängige Bischöfe haben, wie sie es im Mittelalter längere Zeit hindurch gewesen sind. (B.-Z.)

Paris, 3. März. Es bestätigt sich, daß die Ausdehnung der Pariser Befestigungen, die sich auf die Anhöhen er­strecken werden, wo die deutschen Truppen während der Belage­rung Stellung nahmen, bald zur Erlaubniß der Errichtung von Bauten bis in die Nähe der Wälle Anlaß geben wird. Werth­volle Grundstücke kommen dadurch zum Nutzen der Seine-Departe­ments zum Verkauf. Thiers vernachlässigt seine Privatge­schäfte nicht. Er wird im April wie immer nach Norden gehen, um die Verwaltung der Bergwerke von Anzin zu inspiciren, deren größter Theilhaber er ist. Er besucht zugleich Lille und Valenciennes. . (Fr. I.)

Don Amadeo hat nun auch Portugal verlassen, und sich mit seiner Familie wieder heimwärts gewandt. Indessen ist nicht ohne Interesse, was ein Korresp. von Daly News aus Lissabon den 22. Febr. über den Aufenthalt Amadeos daselbst, über seine letzten Tage in Madrid berichtet. Don Amadeo, schreibt derselbe, führt in Portugal das Leben eines auf einer Fcricnreise begriffenen britischen Parlamentsmitglieds mit Geschmack für Jagdvergnügen. Seitdem er Madrid verlassen, verbringt er seine Zeit mit Jagen