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fl. 53 kr. 4 fl. betragen nach

> 34 kr.

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1h 3 Quint, om 18. Febr. ie Fruchtpreise 1873,

0 kr. 4 fl. 39 kr. om 20. Febr. Brodprcise in

44 kr.

40 kr. th 2 Quint, värtig niedri- mehr:

10 kr.

10 kr.

bei billigerem Quint, den Metzgern Farrenfleisch

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Amtsblatt für den Oberamtsbezirk Nagold.

Erscheint wöchentlich 3mal und tostet Einrückungsgebühr sür sie kleine -o-«»

Nk. 26. d-lbjährlich bier 54 kr., im Bezirk ^ IoNNersttlg dM 6. Wälz. 3-"° aus gewöhnlicher Schritt lyiS. mit Postausschlag 1 fl. 8 kr. 2 Kreuzer.

Tages-Neuigkeiten.

Stuttgart. Wie wir vernehmen, sind wegen der schwe­ren Erkrankung Ihrer Majestät der Königin Mutier auf Aller­höchsten Befehl sämmlliche sonst am Geburtsseste seiner Majestät des Königs übliche militärische Feierlichkeiten großer Zapsen- streich am Borabend und am Morgen des Geburlssestes Seiner Majestät, sowie die Kanonensalven abbestellt worden. Die Gratulationsbesuche des Königlichen Offizierscorps unterbleiben ebenfalls. Von Seiten des Gemeinderaths und der Bürgerschaft findet aus dieser Veranlassung ebenfalls keine Beflaggung des Rathhauses und der Privathäuser statt. So eben erfahren mir, daß auf Allerhöchsten Befehl die Beflaggung der Siaalsgebäude am Geburtstage Sr. Majestät des Königs unterbleibt. (L.-Z.)

Stuttgart, 3. März. Bezüglich des im Tübinger Kranken- hausc verstorbenen altkatholischen Pfarrers Bernard von Kiefers­felden, von welchem behauptet worden, daß er sich am 13. Januar l. I. der Kirche unterworfen habe, erklären imSchwäbischen Merkur" die Aerzte, welche denselben behandelt haben, voran Pros. Liebermeister, daß Bernard vom 11. Januar bis zu seinem am 17. Januar erfolgten Tode in Folge der Verstopfung einer größern Gehirn-Arterie anhaltend geistesgestört war.

Landcsprodukten-Börse Stuttgart vom 3. März. An unseren Märkten zeigte sich in den letzten Wochen stärkere Kauflust, und da dieselben immer schwächer befahren werden, so baden sich in Folge besten die Preise etwas gesteigert. Bei heutiger Börse war der Verkehr kehr lebhast und es fanden in fast sämmttichen Getreidegattungen bedeu­tende Umsätze statt. Wir notiren: Waizen, »ordd., 8 fl. 20 kr. Waizen, russ., 8 fl. 15 bis 30 kr. Waizen, bair., 8 fl. 6 bis 30 kr- Waizen, sranz., 8 fl. 9 kr. Kernen 7 fl. 48 bis 8 fl. 9 kr. Dinkel 5 fl. 12 kr. Roggen 5 st. 18 kr. Gerste, bayer., 5 fl. 54 kr. bis 6 fl. 12 kr. Gerste, würtl,, 5 fl. 30 kr. bis 6 fl. Hafer 3 fl. 42 kr. bis 4 fl. Mohn 14 fl. Mehipreise per 100 KIg. incl- Sack- Mehl Nr. 1: 24 fl- 36 kr. bis 25 fl. 12 kr. Mehi Nr. 2: 22 fl. 36 kr. bis 23 fl. 12 kr. Mehl Nr. 3: 19 fl. 36 kr. bis 20 fl. Mehl Nr- 4: 15 fl. 30 bis 16 fl. 12 kr.

Stuttgart, 4. März. Die Specialkommission der Ab­geordnetenkammer für das Retablissementsgesetz beantragt Ableh­nung der Retablissementskosten im weiteren Sinne, soweit sie die neuen Gewehre und Geschütze betreffen, um nicht den Beschlüssen des künftigen Landtags und der Reichsregicruilg vorzugreisen, welche noch unentschlossen scheine, ob nicht das Retablissement im weite­ren Sinne auf das Reich zu übernehmen sei. Bezüglich des Re­tablissements im engeren Sinne, Wiederherstellung des durch den Krieg abgegangeneu Materials rc., verhält sich die Commission im Wesentlichen zustimmend.

Stuttgart, 4. März. Nach dem heutigen Bulletin hatte die Königin-Mutter in der vergangenen Nacht zwischen leichten Phantasien mehrfach Schlaf; des Morgens war das Befinden befriedigend.

Das unglücklichste Loos von allen heldenmüthigen deutschen Soldaten, welche unsterblichen Schlachtencuhm im Kriege gegen die Franzosen erworben haben, ist einem Württemberger zu Theil geworden, es ist dies Herr Postassistent August S ch mid, Sohn des Herrn Thierarzts Schmid in Tannhausen im Oberamt Waldsee. Dieser junge Mann, welcher mit Todesverachtung als einer der tapfersten Schwaben in den blutigen Schlachten gekämpft und Schrecken unter die Franzosen verbreitet hat, sitzt als zu 10 Jahren Zuchthaus verururtheilter Gefangener im hiesigen Pönitentiarhause, dem schrecklichsten aller Gefängnisse. Sein Verbrechen besteht darin, daß er nach dem Friedensschlüsse in einem Cafehause bei Epernay mit einer Anzahl Franzosen, welche ihn foppten, Streit bekam u. vom Zorne übermannt zwei seiner Gegner erschlug und die andern dazu bestimmte, daß sie im Todesschrecken zum Fenster hinaus­sprangen. Statt als Dekorirter mit dem eisernen Kreuze den Einzug des siegreichen Heeres mitmachen zu dürfen, mußte Hr. Aug. Schmid mit Ketten belastet im Kerker schmachten und ist jetzt in solcher Gemüthsstimmung, daß er mit keinem Menschen, nicht einmal mit Eltern und Geschwistern, mehr verkehrt. Wenn je ein dem ungeheuren Schicksal unterlegener Mann der Gnade Seiner Majestät des Königs anzuempfehlen ist, so wäre es dieser, und ganz gewiß würden die Franzosen in ähnlichem Falle einen ihrer Landsleute, wenn nicht freigesprochen, so doch nicht so hart bestraft haben. (B.-Z.)

Der als Spektakelstück improvisirte und als solches der Welt, sogar telegraphisch der Welt verkündigte Sinke der Stutt­garter Bäckergesellen ist in aller Ruhe vorübergegangcn, weit die Mehrzahl der Stuttgarter Bäckergesellen auf Ordnung hält und deßhaib sich aus die von den Meistern bewilligten Zugeständnisse vereinigt hat. Ungesetzlich haben nur 26 Gesellen die Arbeit ver­lassen und sind deßhalb 13 Gulden Strafgeld an die Sportelkasse bezahlt worden. (B.-Z.)

Konstan z, 2. März. Der zweite altkatholischeGot- tesdienst fand heute, Sonntag, mit Predigt und Hochamt in der gepfropft vollen Augustinerkirche durch Hrn. l)r. Michelis statt. Die Predigt über das Evangelium von der Versuchung Christi war ein Meisterstück von Kanzelberedtsamkeit und sesselte die Zu­hörer um so mehr, als die hiesigen Katholiken durch die Predigten der neukatholischeu Geistlichen seit lange nicht eben verwöhnt wor­den sind. Das Hochamt war wieder durch die Mitwirkung von S esangskräften verherrlicht und wurde ganz wie in jeder andern kathol. Kirche gehalten. Die (alt-) katholische Gemeinde wird in Kurzem als definitiv und fest begründet angesehen werden dürfen. Die neu katholische Geistlichkeit hat ihre Taktik vollständig geändert. Während man bisher durch Drohung mit Exkommuni­kation und ewiger Verdammung einzuschüchtern suchte, schlägt man jetzt den Weg der Versöhnung ein, um den Riß nicht noch größer zu machen. Die Trauungen und Taufen wurden den Altkatholiken anfangs verweigert, jetzt aber werden sie mit größter Bereitwillig­keit vollzogen, wenn die Altkatholiken es nur annchmen. Mit der Einrichtung einer regelmäßigen Seelsorge bei der altkatholi­schen Gemeinde werden die neukath. Geistlichen uichl mehr oft in die Lage kommen, ihre Dienste leisten zu müssen. (S. M.)

Schweigernin Baden, 27. Febr. DieTauber" schreibt: Heute früh zwischen 7 und 8 Uhr wurde der israel. Handels­mann Josef Oppenheimer von Mergentheim auf der Straße zwi­schen hier und Bobstadt von einem Individuum überfallen, dessen Gesicht mittelst einer Larve bedeckt war. Der Räuber war mit Säbel und Pistole bewaffnet und forderte von Oppenheimer, der ein Geldtäschchen umhängen hatte, Geld. Oppenheimer suchte zu entspringen, allein der Bewaffnete verfolgte ihn und hieb ihm mit dem Säbel derart hinter das rechte Ohr, daß die Kopfhaut bis auf den Schädelknochen durchhauen wurde. Oppenheimer fiel zu Boden und jetzt schnitt der Räuber den Tragriemen der Geld­tasche durch und lief davon, die Geldtasche, in der über 1000 Gulden Geld waren, als Beutestück mit sich nehmend. Die Ent­rüstung über die That ist eine sehr große, umsomehr als sie auf der von hier nach Krautheim führenden Poststraße erfolgte." Wie nachträglich dieses Blatt meldet, gelang es am Donnerstag Nachmittag, den Räuber in Mergentheim zu verhaften. Es ist der 27jährige Landwirth I. Englert von Bobstadt. Auch das geraubte Geld, mit Ausnahme weniger Gulden, sowie die Pistole und der blutige Säbel wurden im Walde gefunden. Der Raub wurde also auf die frechste Weise ansgeführt: bei Hellem Tage, auf offener Landstraße, in der Nähe von zwei Mühlen, mitten zwischen Bobstadt und Schweigern. Zwei Kinder, welche von Bobstadt in die katholische Schule gingen, sahen den Kampf und sagten den Müllern, dort haben ein Schwarzer und ein Weißer Händel mit einander.

München, 26. Febr. Beim Ableben des Generals v. Hartmann erinnert dieSüdd. Post" daran, daß General Hartmann nach dem Feldzug van 1866 wegen seines Nicht-Ein­treffens bei der Schlacht von Kissingen, die dadurch verloren ging, heftig angegriffen wurde. Gegen denNürnb. Anz." und den Volksboten" fanden deßwegen Schwurgerichtsverhandlungen statt, ohne daß dadurch die Angelegenheit zu besserer Klärung kam, da der General, vom Kriegsministerium seines Diensteides nicht ent­bunden, schweigen mußte. Später wurde die Angelegenheit von derSüdd. Post" wieder aufgegriffcn und dieselbe kam in die Lage, aus authentischer Quelle constatiren zu können, daß Hart­mann am Nicht Eintreffen ganz schuldlos war. Gegen ausdrück­lichen Befehl war er sogar zwei Mal vorgerückt, und erst das dritte Mal blieb er stehen, warf aber seinen Säbel weg mit den Worten:Da möchte der Teufel General sein." In den von ihm selbst herrührenden Angabenjerklärte er, er möchte den Soldaten kennen, der es wagte, einem dreimaligen Befehl ungehorsam zu sein.