zugefallene Dotation zum großen Theile zur Begründung von Stiftungen an diejenigen Regimenter re überiveiien lassen, welche in den Feldzügen von 1864, 1866 und 1870 71 unter seinem Oberbefehl gcfochten haben und Gelegenheit fanden, sich besonders hervorznthnn. Die Zinsen dieser Stiftungscapitalicn sollen laut Verfügung des Gebers zur Gewährung von Zutagen an Unter- Offiziere und Capitnlanten verwendet werden. Es sollen gegen 30 Regimenter, bezw. Iägerbataillone, derartige Schenkungen in Beträgen bis zu 3000 LHaler» cmvfangen haben. (Frkf. I.)

Berlin, 21. Febr. Man telegraphirt derA. Z.", daß der Grsandte des deutschen Reichs in Madrid angewiesen sei, den diplomatischen Verkehr mit der faktischen Negierung Spaniens fortznsctzcn. DemB. B.-E." geht von unterrichteter Seite die Nachricht zu, baß in der bevorstehenden Reichstagssession ans dem liberalen Lager ein Antrag auf Herstellung der Redefrei­heit in sämmtlichen deutschen Kammern und Landtage» gestellt werden wird. Nur Preußen, Bayern und Sachsen-Meiningen haben die absolute Redefreiheit der Mitglieder der Volksvertreter. Die Arbeiten für das Münzgesetz sind soweit gefördert, daß, ivie man hört, bereits der Entwurf dem Kaiser unterbreitet werden konnte. Derselbe nimmt nach demHann. C." Abstand von der thatsächlichen Aufrechkerhaltnng des Thalers durch Aus­prägung von Dreimarkstücken. Es sollen Fünnnarkstncke, Mark­stücke und Halbmarkstücke (50, 10 und 5 Groschen) in Silber ausgeprägt werden. Das Neichskauzleramt wollte als Zwischen­stufe noch Dritihalbmarkstücke (23 Groschen), aber dagegen hat das Finanzministerium sich verwahrt. Um den neuen Münzen Raum zu verschaffe», ist in Süddemschland bereits mit der Ein­ziehung des dortigen Guldengeldcs der Anfang gemacht worden.

Berlin, 22. Febr. DasDeutsche Wochenblatt" ver­nimmt, daß die Einberufung des Reichstages für die Zeit vom 8. bis 13 März definitiv in Aussicht genommen sei.

Die Socialdemokraten in Berlin wollen mit dem Cominn- narden in Paris den 18. März feiern und die Gräber der Märzkämpfer, die 1848 in Berlin gefallen sind, besuchen. Da die Forischrittler sich von dieser Feier losgesagt haben, so werden sie von den Socialdemokraten für Volksverräther und singe Für­stenknechte erklärt.

In den Kreisen der Berliner Haute-Finance sieht man den Proceß Lasker contra Wagener so an, als werde er zuverlässig mit einer Niederlage für Lasker enden, die so empfindlich sein dürfte, daß er politisch fast unmöglich würde. Die bezcich- neten Kreise argninentircn )>: wenn es Wagener gelingt, vor der Special-Commission nachzuweisen, daß er, mit 20,000 Thlr. von der Gewerbebank Schuster abgcfunden, damit noch lange nicht zu seinen Auslagen für Wangerin-Konitz gelangt ist. 20,000 Thlr. so sagt man, sind eine Lumperei bei einem Geschäft von vielen Millionen, das großes Risico erfordert und im Um­sehen Verluste ermöglicht, die leicht eines reichen Mannes Ver­mögen absorbiren. Lasker ist nach Ansicht der großen Börsen­männer der abstracte Jurist, der von der Welt, wie sie läuft, nichts versteht. Wir Gcschästsmänner sind auch moralische Menschen; auf unserer Moralität basirt unser Credit und den haben wir, weil ivir gewissenhaft operiren; aber wir handeln nach dem noblen Grundsatz desLeben und Lebenlassen", wovon Derjenige nichts versteht, der nicht einmal über den Actenberg auf seinem Studir- tisch hinwegznsehen vermag. Ob Wagener fällt, oder nicht, ist uns Geschäftsleuten großentheils gleichgültig; aber halten uns überzeugt, der Abg. Lasker habe au die Dinge dieser Welt einen zu kleinen Maßstab angelegt, und diese Befangenheit so dedncirt man wird ihn als Juristen, wie als Politiker, vor allem aber als Gesetzgeber compromittiren, wenn nicht jetzt unmittelbar, so später unbedingt, wir wissen das, mag die Special Commission entscheiden wie sie wolle.

Lasker und v. Köller sind von dem Abgeordnetenhaus in die ec. Untersuchungs-Commission gewählt worden. Die Ab­geordneten Oesterreichs und Ungarns haben Lasker dringend ge­beten, einige Gastrollen bei ihnen zu geben.

Die Angelegenheit des Predigers Sydow dürste von dem O b er kir chenr a ih e eine nicht erwartete, ja man möchte sagen, überraschende Wendung dadurch erhalten, daß sich derselbe für inkompetent zur Ürtheilsfällnng mit dem Zusatze erklären würde, daß, so lange nicht eine aus der Kirche selbst hervorge-. gangene Verfassung gegeben, der jetzige Obcrkirchenrath zu einem derartigen RichteramteHicht befugt sei. Konfeqneutcrweise müßte dann aber der Richtersprnch des Brandenburger Konsistoriums kassirt werden, weil auch diese Behörde inkompetent gewesen wäre.

In der Jnvalidenstraße in Berlin lebte ein junges Ehc- p aar^glücklich^und zufrieden. Da wurde plötzlich die junge Frau krank und starb nach wenigen Tagen. Die Leichenfrau wird ge­rufen, besorgt die nölhigen Waschungen und bringt die Leiche in eine Kammer. Nach einiger Zeit hört man ein Wimmern aus der Kammer. Man eilt dahin und siehe, die Todte ist aus ih­rem Starrkrampf erwacht und wird lebend dem Gatten wieder gegeben.

DieN. Allg. Ztg." meldet: Die ans dem General Hahn, dem Zollkrcischcf Kralow und dem Grenzwachchef Kleckel rnssischer-

seits, sowie ans dem Landrath Solger deutscherseits bestehende Commission ist heute an der Kuramühle zusammengetreten, um den Thatbestand der nenlichen Grenzverletzung festzustellen und zu ermitlet», wem die Schuld zur Last fällt. Die russische Re­gierung kam frenndnachbarlichst entgegen.

Die F r i e d en s st ärke der R ei ch s arm e e beträgt 401,630 Mann. Dies macht 0,078 Prozent der Bevölkerung. 1861 be­lief die Friedensstärke 1,065 Prozent. In Frankreich beträgt sie jetzt 1,137 Prozent.

Graf Beust hat in der deutschen Stadt Straßbnrg über­nachtet, für das neue Deutschland geschwärmt und ist dann über Paris nach London weiter gereist.

Bern, 21. Febr. 33 Geistliche des Cantons Solothurn erklären der Regierung mit Namensnnlerjchrist, nur den Bischof Eugenias Lachat als rechtmäßigen Bischof von Basel anerkennen, in kirchlichen Sachen nur seine Stimme hören, den amllicheu Ver­kehr mit ihm nicht abbrechen und alle seine kirchlichen Erlasse auch ferner verkünden zu wollen. Der Thnrganer Kirchenrath will zwar die Gehaltsauszahlung an Lachat sistiren, behält sich aber den Recurs an die Bundesbehörde vor.

In der französischen Nationalversammlung ist mit großer Majorität beschlossen worden, die Vendomesänle mit dem Bildniß Napoleons 1. wieder anfzurichten. Das Haus des Präsidenten Thiers steigt prächtiger aus den Ruinen empor, als es je gewesen ist.

Madrid, 20. Febr. DemImperial" zufolge ließe die Haltung hervorragender Konservativen in der vorgestrigen Ver­sammlung der leitenden Junta schließen, daß die Konstitutionellen daran arbeiteten, die H o h e n z o l l e rn' s ch e K a n d id a t n r wieder aufleben zu lassen.

Madrid, 21. Febr. Der Jnstizminister hat in der heu­tigen Sitzung der Nationalversammlung einen Gesetzentwurf wegen Abschaffung der Todesstrafe eingebracht. Castelar erklärte, daß im ganzen Umfange der Republik vollständiger Friede herrsche.

Madrid, 21. Febr. Eine 2000 Mann starke Carlisten­bande unter Führung von Olles wurde auf den Höhen von Miravalles (in der Nähe von Bilbao) geschlagen und erlitt be­deutende Verluste. Die zur Aufnahme des Königs Amadeus entsendete italienische FregatteRoma" ist in Lissabon angekom- men. DerJmparcial" will wissen, daß Don Carlos sich seit drei Tagen ans spanischem Boden befindet. Demselben Blatts zusolge soll das Gesetz, welches die unmittelbare Abschaffung der Sklaverei anssprach, zurückgezogen und ein neues Gesetz einge- bracht werden, welches die allmähliche Abschaffung der Sklaverei in allen Colonien bezwecke.

London, 20. Febr. Die Königin Victoria machte heute der Ex.Kaiserin Engenie in Chislehnrst einen Besuch.

Der Flüchtling.

(Schluß.)

Woher kommst Du?" wollte sie rufen, denn sein blasses Gesicht erfüllte sie mit tiefem Bangen, aber sie vermochte keinen Laut hervorzubringen.

Dennoch schien er sie verstanden zu haben, seine Lippen öffne­ten sich zu einem frohen Lächeln und ein Schimmer der reinsten Freude verklärte sein Antlitz, als er ihr das zerbrochene Banner zu Füßen legte.

Ihr Herz pochte in raschen Schlägen, sein strahlender Blick goß Glück und Hoffnung in ihre Seele.

Da plötzlich erdröhnte ein dumpfer Schlag, sie fuhr empor und starrte entsetzt um sich ach, fo war denn Alles ein Traum und sie saß allein in dem öden Zimmer!

Roch betäubt vom Schlafe und dem Schrecken, der sie ge­waltsam ans dem Schlummer geweckt, wankte ihr Schritt und nur mühsam besann sie sich auf die Ereignisse des vergangenen Abends. Das Morgenroth hatte sich, noch mühsam zwar, durchs Fenster eingeschliche». Die Lampe brannte nur mehr schwach und flackerte, dem Erlöschen nahe, noch ein paarmal empor. Regina war fort. Doch nein die gebeugte Gestalt, die dort mit ver­hülltem Haupt ans den Knieen lag,' war sie es nicht?

Ottilie aber blickte nicht hin und näherte sich dem Fenster, es zu öffnen. Im selben Augenblick erhob sich Regina und, mir einem Ausrufe des Schreckens ans die Freundin zueiiend, hielt sie deren Arm zurück.

Thu' es nicht, ich bitte Dich, ihn' es nicht I" rief sie.

Ihr entsetzter Blick, ihr angstvolles Flehen erfüllten Ottilie mit schrecklicher Ahnung sie stieß das Fenster auf und blickre hinaus

Ein leiser, erschütternder Schrei entfloh ihren Lippen, er machte das schwindende Leben des Sterbenden unten im Garten noch ein Mal emporflackern, und das Haupt, welches im Todes­schmerz kraftlos aus die Brust gesunken war, noch einmal erhebend, warf Ernst einen letzten, liebenden Blick auf das verstörte Antlitz des Mädchens. Diese Anstrengung machte aber das Blut in Strömen aus der Wunde fließen, dann sank er eine Leiche zurück, das grüne üppige Gras mit feinem Herzblute be­thauend.

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