Berathnng, an welcher die Kaiserin, Rouher, Clement, Dnvernois und Lavalette Theil nahmen, über eine zu erlassende Proklamation Napoleon's IV. und eine Regeiuschaft statt. Ein Beschluß, wurde bei den sich heransstellenden Meinungsverschiedenheiten nicht erzielt. Prinz Jörömc Napoleon wird nach eigener Aussage sich aller Einmischung in die Familienpolilik, sowie jeder Agitation enthalten und als guter Bürger Frankreichs sich der bestehenden Regierung unterwerfen. Allen gegenteiligen Berichten wird auss bestimm­teste widersprochen. Er kehrt am Montag nach der Schweiz zurück.

L o nd on, 19. Jan. Lord B n lw er-Lytto n (der Roman­schriftsteller) ist gestorben. (Er war gcb. 1805 1827 schrieb

er seinen ersten durchschlagenden Roman Pelham. Die bekannteste» unter den späteren sind Eugen Aram, Nacht und Morgen und die letzten Tage von Pompei. Als Politiker gehörte er der konservativen Partei an.)

London, 20 Jan. Die Morgenblälter empfehlen eine feste Haltung gegenüber der russischen Politik in Asien und halten es für geboten, auf alle Eventualitäten gefaßt zu sein. Die „Times" schreibt, daß nach ihren Nachrichten Rußland die englischen Gegen­erklärungen auf die von Schuwaloff nberbrachten Vorschläge ohne Unzufriedenheit ausnehmen werde. Die „Times" glaubt, daß die ganze Frage eine sofortige Lösung erheische.

Allerlei.

— Zur Vertilgung des K ornw u r m s empfiehlt die Schranne das Ausbringen von Ameisen auf die betreffenden Speicher und fügt hinzu, daß mit Sicherheit darauf gerechnet werden dürfe, der Kornwnrm verschwinde innerhalb einiger Tage vollständig.

— Sämmtliche Eisenbahnen der Welt haben 231,000 Kilometer Länge, befördern täglich 3 Mill Menschen und 30 Mill. Centner Güter mit 50,000 Lokomotiven und 1 Million Wagen.

— (Keine nassen Füße!) Das Schlechteste was man zum Schutze der Füße gegen Feuchtigkeit thun kann, ist, das Fuß- werk zu schmieren. Dadurch macht man das Leder mürbe, und die Nässe dringt dann um so leichter hindurch. Weit besser ist es, sich einen guten Lederfirniß zu bereiten, nämlich so: Man nimmt ein halbes Pfund Schellack, bricht ihn in kleinere Stücke, weicht sie in einer Litcrflasche voll Alkohol, verkorkt dieselbe recht gut, stellt sie an einen warmen Ort und schüttelt sie mehrmals des Tages. Sodann setzt man ein Hühnerei großes Stück Kamp her zu, schüttelt die Flüssigkeit gut durch und bringt noch zwei Loth Kienrnß dazu. Ist der Alkohol gut, so werden diese Ingredienzen in drei Tagen aufgelöst sein. Will man den Firniß gebrauchen, so gießt man zwei oder drei Theelöffel davon in ein Töpfchen und trägt sie mittelst einen weichen Pinsels auf das Leder. Sind alle zur Flüssigkeit benutzten Materialien von guter Beschaffenheit gewesen, so trocknet sie binnen 5 Minuten und verleiht dem Leder das Ansehen des sogenannten Patentleders. Der Vortheil dieses Präparates besteht darin, daß es nicht in das Leder eindringt und es hart macht, sondern nur an der Oberfläche haftet und die Feuchtigkeit auf das Vollständigste abhält. Dieser Firniß eignet sich vortrefflich auch zum Conscrviren der Pferdegeschirre.

— In der furchtbaren Krankheit der Rachen bräune (Diphterilis), bei welcher so rasch als möglich eingcschritten wer­den muß, ist nicht immer und überall sogleich ein Arzt zur Hand, - Man nehme in diesem Falle seingestoßencn «Schwefel und blase ihn mittelst eines Federkiels dem Patienten in den Hals. Der Schwefel zerstört die Pilzbildung. probatum ost.

- Die B e s s e r un g. „Nun. Frau Miliwurm, hat Sie an Ihrem Mann keine Veränderung bemerkt? Ich Hab' ihm den letzten Sonntag recht ni'r Gewissen geredet." — „Ja, Herr Pfarrer, seit derer Zeit bat er seine döse Gewohnheit geändert." — „So, so, das sreut mich zu hören. Atso kommt er nickt mehr nach zwölf Uhr Nachts betrunken nach Hause?"

- „Nein, Herr Pfarrer, jetzt kommt er schon um neun Uhr besoffen heim."

Amtliche Sf Privat-Bekauntmachirngen.

Schwarzwald Bahn.

Revier Thumlingen.

K. EisenbkhnhochbkUllmt Horb.

au - Äkkor

Höherer Weisung zu Folge werden die Arbeiten zu Erstellung des Plattenbelegs und der Pflasterung des Tiotloirs rc. auf den Stationen Teinach, Wildberg, Emmin­gen und dem Bahnhof Nagold zur schriftlichen Submission ausgeschrieben.

Nach dem Voranschläge betragen:

Benennung der Stationen.

Maurer- und Steinhauer- Arbeit.

Pflaster-

Arbeit.

ff.

kr.

ff- ^ kr.

Station Teinach

420

—

990 ! -

„ Wildberg

375

—

1050 ! —

, Emmingen

225

—

810 ! —

Bahnhof Nagold

752

—

1485 i —

1772

—

4335 j —

Tüchtige Unternehmer werden nun eingeladen, Überschläge, Plane und Beding- nißhefle auf dem Hochbaubureau in Nagold einzusehen und daselbst ihre Offerte mit den in Prozenten ausgedrücktcn Angebote, schriftlich, versiegelt unter Anschluß von Ver­mögens- und Fähigkcitszeugnissen bis

Samstag deu L. Februar L8VL, Vormittags Uhr,

portofrei cinzurcicheu, zu welcher Zeit die urkundliche Eröffnung der Offerte stattfindet, der die Submittenten anwohnen können.

Horb, 20. Januar 1873.

K. Eisenbahnhochbauamt.

- Krauß.

Verkauf

Forstamt Wildberg. Revier Naislach.

Hol; - Verkauf.

ivie 900 Stück stanzen.

Zusammenkunft Alt-Ruifra.

Aus dem Staats­wald Döbele am Moutag den 27. d. Mts. 820 Stück Lang- uud 55 Stück Sägholz, so- stärkere Nadelholz-

Morgens 10 Uhr in

U n t e r j c t t i n g e n.

H o l) - V e r k a u f.

Die hiesige Gemeinde verkauft 1) Montag den 27. d. Mts., Morgens 8 Uhr:

Schlag Kurzenmark, ca. 80 Stämme schönes Langholz vom 90r abwärts,

ca. 300 Stück schöne Gcrüststangen, ca. 2000 Stück schöne Hopfenstangen, ca. 1000 Zaunstecken.

2) Nachmittags 1 Uhr:

Schlag Kehr hau,

ca. 350 Stück birkene Wagnerstangen und 5000 Stück dto. Reifstangen. Die Zusammenkunft findet je im Schlage statt, wobei die näheren Bedingungen be­kannt gemacht werden.

Den 20. Januar 1873.

Waldmeisteramt.

Renfchler.

von

Vaugrrätl) schäften.

Die Versteigerung vom 5. Dez. in Wildberg hat die höhere Genehmigung erhalten, jedoch nur in beschränkter Weise, und kann das Nähere aus dem sowohl hier, als beim K. Cameralamt Reuthin aufgelegten Verkanfsprotokoll er­sehen werden.

Nagold, den 16. Januar 1873.

K. Eifenbahnbauamt.

H e r r m a n n.

Stiimmlwk-Vel'kMf.

Am Samstag den 25. Januar, Morgens 10'/, Uhr,

auf dem Nathhaus in Calw, aus den Distrikten Frohn-

wald und Wcckcnhardt:

(Scheidholz, thcilweise in kleineren Loo­sen) 333 Stämme Lang- und Säg­holz und 50 Ausschußstämmc.

MW

A l t i n g e n,

Oberamts Herrenberg.

Eichen-Verkaut.

Am Mittwoch den 29. d. Mts., Vormittags 11 Uhr,

werden im hiesigen Gemeindewald Stcig- hau 15 schöne Eichenabschnitte von 5 bis 11 Meter Länge und 41 bis 58 Centi- meter mittlerem Durchmesser gegen bare Zahlung verkauft.

Zusammenkunft im Schlag.

Den 21. Januar 1873.

Waldmeister Hammer.