Für die deutsche Invaliden-Mistung.

Vaterländische Gedichte aus dem Jahr 1870 von

Ludwig Dill

ist der Titel eines Werkes, das kürzlich im Verlag der Krüll'schen Buchhandlung in Stuttgart erschienen ist.

Die Gebichke sind vom reinsten, patriotischen Geist durchglnht und besingen in edler Formnd in geschichtlicher Reihenfolge die reichen Ereignisse des leider noch nicht beendeten Kriegs. - Das treffliche Büchlein kostet bloß 12 kr., und bietet sich hier für Eombatlanten und Nicht-Combattanten günstige Gelegenheit, eine passende äußere Erinnerung an diese schwere Zeit um billiges Geld ;n erwerben. Namentlich möchten wir es als geeignete Gabe für die im Felde stehenden wackeren Soldaten empfehlen denen eine geistige Erquickung Noch thm.

Des patriotischen Zweckes halber habe» sich Unterzeichnete entschlossen, das Büch'- chen zu verschließen:

Die G. W. Zaisrrffche Buchhandlung in Nagold,

Herr Gntcrbuchs-Commissär Wurst in Gültlingcu,

Waldmeister C. F. Hanselmann in Simmersfeld, F- Züdlrr in Witdberg.

'Nagold. ,

Einladung.

Heule Lamsiag Abend gesellschaftliche ! Unterhaltung bei gutem Gänsebraten und ausgezeichnetem Stoff bei

Günther z. Schwanen. j

sliiZiuiIflieli. aber rvalir! F

Ich habe längere Zeit an einem« trockenen Husten gelUten. Nachdem ich A verschiedene Brust Syrnpe angewandt O habe, gebrauchte ich den G. A. W. « Mayer'schen >

weißen Brust-Shruß. Z

Nach dem ersten Gebrauche hörte der s Ä Husten zu meiner größten Freude auf, » v was auch bis jetzt nach 4 Wochen noch 2 " der Fall ist. Dies bezeuge zum Wohl A leidender Menschheit. 0

Entringen in Wnrltb., 10. Ja». 1870. » Franziska Lutz. > 'Nur echt bei Fr. Stockinger in« Llagold, Ehr. Bnrghard in Alten- staig, F. Jndler in Wildberg.

Egcnhanse n.

Unterzeichneter verkauft am Mittwoch den 4. Jan. gegen baar im Aufstreich:

1 Kuh, ca. 10 Etr. Heu und Oehmd, 1-Strohsiuhl, 2 Kommet und sonstigen Haus­rath.

Schulmeister Späth.

Alte n fl a i g.

Eine» noch gut erhalte­nen

Kastertschlitten

hat »m billigen Preis zu verkaufen

Johannes Hartmann, Bäcker.

Nagold.

Am

Sylvester-Abeud

sind alle Lorten feine und ordinäre Liqururr sowie feines Backwerk zu haben bei

Cour. Gramer.

Zu nmnirthen

sogleich oder bis Lichtmeß ei» sehr freund­liches Logis an einer Hauptstraße, beste­

hend in 3 in einander gebenden Zimmern parterre, nebst Küche, Bühnenkammer und Keller.

Zu erfragen bei der Reda ktion, d. Bl.

Wildber

Heute Samstag Abend

Bock

bei

_Speisewirth Röhm.

N o h r d o r f.

An einen pünktlichen Finszähler können sogleich

300 Gulden

ausgeliehen werden gegen gesetzliche Sicher­heit. Wo? sagt die ___Redaktion d. Bl.

Alten st a i g.

Geld-Gesuch.

Ans Auftrag suche ich ««« GluUlSN. a 5 pCt., auf sehr gute Bürgschaft.

Gefälligen Anträgen entgegensehend Carl Walz.

Nervöses Zahnweh

wird augenblicklich gestillt durch

I>r. ßräkströiu's soliwallwolw 2sbn- tropksn a Flacon 21 kr., acht zu haben in Nagold bei Gottl. Knödel.

Frucht-Preis c.

7k I ,I e ! d. 2 t.

Dezember N kr.

1870 '!. kr.

f! .

Dinkel neuer. . .

5 12

5 -

4

12

Kernen .

-

--

Gerste.

5 -

4 5-Z

1

50

Roggen.

5 20

5

15

Haber ....

. 5 >2

3

5

Weizen.

. .

6 16

6

9

Liasen-Gerilc . . .

- -

...

Müdtsrachl . . .

. "

-7 12

A r e a d e »st a L t,

24 Dezember 1370.

fl. kr

f!. kr.

kB

kr.

Dinkel.

.-

- -

Haber.

5 22

l)

lo

Kernen.

7 21

7 21

6

58

^2:

'ZKorro. i

30, Dez.: Es bleiben Sprüche Worte nicht, wenn du ibren Wertb erkennst, l 3>. Unfern Eingang segne Gott!

Unfern Ausgang gleichermaßen.

T a g c s - N e ii i g ! e i t e n.

Kriegsschauplatz.

Versailles, 26. Dez. General Manteuffel, die 'Nord- ^ arinee des Feindes verfolgend, erreichte Albert; viele Gefangene j eingebracht. j

Lille, 26. Dez. St. Quentin ist von den Preußen wie- : der besetzt. Baldiges Beginnen des Bombardements von LN 6- ! ziares wird erwartet. >

Versailles, 27. Dez. Seil heute 7 Uhr früh (dem W. : Tage der Einschließung) haben die Belageruugsartillerieeu das ^ Feuer aus Mont Avrou eröffnet. (Mont Avrou auf der Qst- : seile von Paris, östlich vom Fort Rosny.) >

Brüssel, 27. Dez. DieJndependauce" meldet aus ! Havre, 22. Dez.: Die Vertheidigungsmaßregeln werde» nach > Kräfte» beschleunigt. Erneuerter Vormarsch der Preußen gegen ! Nordweslcu ivird erivartet. !

Lille, 27. Dez Das Hauptquartier der Nordarmee ist in Ar ras. Cor die, Albert, Achtet sind geräumt. General Faidherbe unterbrach die Eisenbahnverbindung. Die Nordarmee ist »m Arras konzentrirt. Obenstehende Städte liegen sämmtlich , an der Eisenbahn Amiens-Arras-Lille. ^

Am 20. Dezember sind, wie dieDüsseld. Zeitung" meldet, ; snmmtliche Wehrmänner des Düsseldorfer Besatzungsbataillons, ^ ivelche am 2. Dez. von de» Garibaldianern gefangen genommen , und in der Festung Langres internirt worden waren, durch Aus­wechslung frei geworden und befinde» dieselben sich gegenwärtig wieder bei ihren Bataillonen.

Am 13. Dez. sollte zum ersten Male die Bahn von Mühl­hausen in der Richtung nach Belsort befahren werden. 'Noch ge­rade zeitig genug hak man einem großen Unglück Vorbeugen kön­nen. Die gestern hier durchkommenden 2 kolossalen Züge bnieri- scher Festungsartillerie mit 20 Riesengeschützen sollten von Mühl­hausen ans bieser Strecke weiter befördert werden, als noch recht­

zeitig eine fchon mit Sprengmaterial gefüllte Mine entdeckt wurde, welche unzweifelhaft der Zerstörung des ersten deutschen Militär­zuges galt.

London, 28. Dez. Aus Havre wird offiziell gemeldet: Linkes Seineufer geräumt, eine ziemlich bedeutende Preußeumacht steht bei Avetot.

Der Versailler Korrespondent derJndep. belge" schreibt in einem Briefe vom 21. Dez. u. A., man habe einen Brief des Generals Binoy an feine Frau aufgefaugen, worin derselbe mittheilt, feit fünf Tagen habe er nichts als Häring und Stock­fisch gegessen; der Mangel an Brennmaterial fange an sich leb­haft fühlbar zu machen, und die Stimmung der regulären Trup­pen und der Mobitgardeu gegen die neuerdings Mobilisirten und die Naticmalgarden werde von Tage zu Tage feindseliger. Au­ßerdem werde das Elend der unteren Klaffen immer größer, so daß man die Zukunft nur im düstersten Licht sehen könne. Wenn General Vinoy sich in dieser Weise äußert, müssen die Dinge in Paris ohne Frage ver Schlnßkatastrophe zueilen. Insbeson­dere dürfte der 'Mangel an Brennmaterial bei der fetzigen hefti­gen Kälte nicht geringen Einfluß auf die Stimmung der Bela­gerten üben.

Bor Belfort. Einem Feldpostbrief entnimmt die U. Schn.: Bolans, 22. Dezbr. Belsort ist eine Festung ersten Rangs, nicht in dem Sinne, wie man oft Strnßbnrg als solche bezeichnet hat, sondern in dein Sinne wie Metz, Mm, Mainz Festungen ersten Ranges sind. Eine von Natur starke Hauptmnfasinng, eine feste Eitadelle, ein befestigtes Lager und eine Reihe gu^er Vorwerke, alle reichlich mil bombenfesten Räumen ansgestattet, Geschütze in großer Zahl und von schwerstem Kaliber, eine Besatzung, wie mnn glaubt von 16,000 Mann, alles das zusammen macht den Platz ungleich stärker, als Straßbnrg je war und sein konnte. Dem gegenüber ist die Belagerungsarmee schwach und nicht sehr reichlich mit Geschützen versehen. Grund genug, daß die Arbeiten bei Frost, Regen und Schnee langsam vorwärts schreiten. Aber sie schreiten vorwärts, Dank der Vortrefflichkeit der preußischen Landwciue::, deren Zähigkeit im Ertragen von Strapazen nur nbertl offen wird von der Energie, mit der sie dem Feinde im Gefechte gegenüber treten. Ob wir den Platz bald erobern k