Mechanische Flachsspinnerei «'Urach
zeigt hiemit an, daß sie auch fernerhin Abwerg, rein geschwungenen und gehechelten Flachs, sowie gut geriebenen Hanf im Lohne spinnt »nd sichert gute rasche Bedibnung zu.
Unter Bezugnahme auf vorstehende Bekanntmachung erklären wir uns bereit, Spinnstoffe für die
Mechanische Flachsspinnerei in Urach
anzunehmen und werden die eparue in anerkannt guter Qualität nach kurzer Zeit wieder abliefern, wobei wir nicht unerwähnt lassen wollen, saß bei der Nähe dieser Spinnerei die Frachtkosten ganz unbedeutend sind.
Wir bitten nun, uns mit recht zahlreichen Zusendungen ;u erfreuen.
Die Agenten-.
T, G. Keck in Nagold,
Karl Dieterle, Scilermeister in Wildbcrg,
Jakob Hnß, jnn in Bernrck,
__ I. Roll in Nruwril er.
Angriff der Bayern aus Mrikknlmrq.
Abbildung im Kalender des Lahrrr Hinkende» Boten für 1871.
__Zn haben bei allen Buchhändlern »nd Buchbindern.
»!> Wildberg.
tv0 Gulden
Pflegschaftsgeld sind sogleich gegen gesetzliche Sicherheit zum Ansleihen parat bei dem Pfleger
_____Eart Hetzet.
2)' A l l e n st a i g.
Geld-Grs,ich.
Gegen doppelte Sicherheit bin ich beauf- tragt, 600 ;n suchen
W. Seitz, Uhrmacher -i a g o ! d.
C a l iv.
Zum l I! vou alle» Sorten
„Ätaatspapieren, Eisenliahn- andern Prioritäten, Anielienvloosen etr."
Einlösung von Zinsconpons und Wechseln aus Bankplätze» empfehle ich mich unter Zusicherung schnellster und billigster Bedienung.
Ebenso empfehle ich mich zur Vermittlung von Geldern von und nach Amerika, und bin durch meine direkte Verbindung mit Bankhäuser» in den größte» Städten der Vereinigten Staate» iin Stande, die billigsten Coinse zu berechnen.
Die Vormerkung von Loosen besorge ich für meine verehrte» Geschäftsfreunde unentgeltlich und bin zu Ertheilnng jeglicher Auskunft stets mit Vergnügen bereit.
Evmptoir in der Ledeegasse.
In ein hiesiges Privathaus wird auf Lichtmeß eine Magd, welche auch Qekono- mie zu besorgen hätte, gesucht. ' Näheres zu erfragen bei der
2s- Redaktion d. Bl.
Bei allen Buchhändlern und Buchbindern ist vorräthig und durch E Rupfer in Stuttgart zu beziehen!
^ r Grlstav-AdLlf-Kaler'dcr,
Preis 8 kr.
N a g o l d.
Notiz für die hiesigen Abonnenten des
„Gesellschafters."
Die als Minimum festgesetzte jährliche Austraggebühr vou 9 kr. für den Gesellschafter ist vollständig für die Austrägern: bestimmt, daher es jedem Abonnenten anheim gestellt bleibt, den 150:ua- ligeu Gang auch angemessener zu honorireu. Die Eiukassirung geschieht durch sogleiche Vorlegung einer Quittung.
Iȟv
-nrorra.
Ls. Dcz.! Wvbltbun bringt Zinsen.
29. „ bteiue Sittlichkeit ist die Fracht der Selbstüberwindung.
r lt g o d - N c ii I g t c i l r !!.
Kriegsschauplatz.
lieber die Gründe der Verzögerung des Bombardements von Paris schreibt der „Vossischen Ztg." ein Mitglied der Reichstags- Deputation: Versailles, 17. Dez. „Das Bombardement wird beginnen, es wird beginnen, sobald man in den deutschen Batterien vor Paris genug Munition bereit hat, daß das Resultat außer allem Zweifel steht; denn ans das Spiel — so weil das im Kriege überhaupt in der Hand der leitende» Personen steht wird man nichiS setzen. Die Wege von der Endstation der Eisenbphii sind mit Mnnitionswagen-Kolonnen nach Paris förmlich überfüllt. Auf jedem dieser zmeispännigen Wagen befinden sich, je nach der Beschaffenheit der Pferde und des Wagens, etwa 8 bis 10 Kisten, gefüllt mit 24-Psünder Granaten. Jede dieser Kiste» enthält aber nur zwei Stück, der Wagen also 10 bis 20 solcher-Granaten. Nimmt man mm an, daß, sobald das Bombnrdeinent beginnt, auf deutscher Seite in der Minute 1000 Schuß fallen, so gehören, um die Munition für de» Bedarf auch nur einer Minute heranzuschaffen, nicht weniger als fünfzig Wagen und zwar zur Hin- und Rückfahrt nach Lagny aus mindestens die Dauer von zwei Tagen. Hiernach kann also ei» Jeder selbst berechnen, welche Quantitäten von Material herbeigeschasfl werden müsse», um ein Bombardement nur während 14 Tage mit Erfolg durchführen zu können. Außerdem aber bestehen weitere, rein militätische Erwägungen, die das Bombardement zur Zeit noch nicht für angezeigt erscheinen lassen. Welches diese Erwa- guugen sind, darüber schweigen wir, bemerke» invessen, daß diese wahrscheinlich bald i» Wegfall kommen dürsten."
lieber die Lage vor Paris bringt Daily News folgende Mittheilungen ans V er s a i l l e s vom 17. Dez.: Die allgemeine Ansicht ist, daß oie Belagerung sich bis z»m Januar hinziehen kann, und daß noch harte Kämpfe zu erwarten sind, ehe sich Trochu zur Uebergabe versteht. Es wird bedauert, daß die Schlachten vor Orleans nicht entscheidender anssielen, da dort noch Arbeit zu Ihn» bleibt, welche die Armee vor Paris der Unterstützung von der Tann's, des Großhcrzogs von Mecklenbnrg und des Prinzen Friedrich Karl beraubt. Im Norden »nd Westen ist General Mnittenfsel vollständig stark genug, seine Aufgabe zu erfüllen, aber selbst er kann keine Truppen nach Paris senden, so daß die Einberufung von weiteren Jahrgängen der Landwehr dnrch die Lage der Dinge gerechtfertigt erscheint. Der Geist der
- deutschen Truppen ist ein vortrefflicher, der Gesnndheitsznsland ' sehr zzitt, und mit der Unterstützung von 200,000 Mann weiteren > "Nachschubes werden dieselben iimnerhni im Stande sei», das
ganze Programm des deutschen Volkes zur Ausführung zu bringen.
Chaville (vor Paris), 18. Dez. Man schreibt dem „Fr. Ionrn.": „Für heute kan» ich Ihnen ans guter Quelle die in den nächsten Tagen bevorstehende Beschießung der an der Südseite gelegenen Forts von Paris mittheile». Es ist inzwischen so viel Munition eingetroffen, daß die Pariser genug daran , haben werden. Trochu befindet sich auf dem Mont Valärieu,
: der seit gestern Abend im Verein mit,den Kanonenbooten uns : sehr lebhaft beschießt. Dem in deutschen Zeitungen als wahr- ! scheinlich hingestelllen Ansfalle der Franzose» gegen unsere Stel- i Itiitg bei Meudon wird hier nur wenig Glauben beigemessen,
! wenn auch die auffallende Ruhe der Forts während der letzten i Tage nur der Vorbote einer neuen Teufelei der Pariser sein wird."
- Das Journal de Focamp erhielt am 15. Dezember ans f Schloß Euny folgende Nachrichten: 10,000 Preußen todt oder l verwundet, 25,000 in der Marne ertrunken. 270 Kanonen in ! unser»' Händen. 180 vernagelt. Prinz Friedrich Karl todt.
Bismarck verwundet und mit seinem ganzen Stabe und seiner Kasse gefangen. König Wilhelm in Metz. Die ganze deutsche Armee in Flucht nach Osten. Bourbaki todt. Vinoy und Ducrot verfolgen und Trochu marschirt mit 125,000 Mann nach der Normandie. !0—15,000 Ochsen in Paris eingernckt mit vielen
Lebensmitteln: in Nouancourt, im Klosterpark, haben 15- 11,000 Bayern ihre Kanonen und Flinten weggeworfen und Civilkleider i verlangt; 00,000 liefen Sturm auf Fort Jury, dreimal zurück- , geworfen, gezwungen, ihre Stellungen mit großen Verlusten zu
- verlassen (Man sieht, daß die Franzosen im Lügen mehr Meiner 1 sind, als im Siegen.)
! Versailles, 21. Dez. Gestern Nachmittag entfaltete sich ! ans der Avenue St. Clond ein sehr reges Leben; in 10 Wagen
- kam eine Abtheilung unserer Marine ans Kiel an, bestehend ans dem Kapüänlientenant Jesky, 8 Offizieren und 160 Mann, welche mit Gewehren versehen waren. Dieselben sind vom Schiffe „Rever" aus Kiel abkommandirt, um sich nach Orleans zu begeben und dort die vier eroberten Kanonenboote auf der Loire zu besetzen. In den Slraßen von Versailles herrscht jetzt reges Leben: unsere Soldaten kaufen die Weihnachtsgeschenke, um sie
! ihren Lieben nach dem Vaterlande zu senden. Wiewohl der Weih- ! nachtsmarki in diesem Jahre in Versailles nicht stattsiudet, sind die Läden, namentlich die der Photographen, von deutschen Sol- ! daten angerüllt. Der Versailler Kaufmann macht trotz Krieg
- und Noch sein Geschäft.