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Kaufleuten zurückzufordern, um sie mit sich zu schleppen. Der Proviant, den wir hier gefunden, wird auf 1'/, Million Thlr. geschätzt. Neben demselben fand man auf dem Bahnhofe einen für die französischen Truppen bereitgestellten großen Zug, den sie ans der Flucht sammt der Lokomotive stehen gelassen. Sechs Maschinen wurden auf dem Bahnhose mit Beschlag belegt. Und welch einen Anblick bot die große Kaserne beim Bahnhof! Die Backtröge standen voll Teig, von dem die Bäcker mit nassen Händen davon gelaufen sein mußten.
Bad Homburg, 15. Aug. Die Ehre der Eroberung der ersten fünf Mitrailleusen gebührt der 9. und 11. Compagnie des Füsilierbataillons 82. hesischen Infanterieregiments (Garnison Hamburg), welche in der Schlacht bei Wörth, nachdem sämmtliche höhere Offiziere des Bataillons kampfunfähig, dieselben unter Führung des Lieutenants Höhne im Sturme Wegnahmen. Für diese tapfere That ward Lieutenant Höhne noch auf dem Schlachtfelde zum Hauptmann befördert.
Das Pfarramt Walddorf wurde dem Pfarrer Binder in Neuheng- stett, und das Pfarramt Simmersseld dem Pfarrvsrweser Schock in Gnibel übertragen. .
In Folge erstandener Prüfung sind in das Seminar in Tübingen u. A. ausgenommen worden: Lechler, Georg, Sohn des Dekans rn Salm, d'indmaier, Christian, Sohn des Wundarztes in Nagold, Roller, Karl, Sohn des Kaufmanns in Nagold, Eiwert, Eberhard, Sohn des Dekans in Herrenberg.
Stuttgart, 17. Aug. Das 2. Bataillon des 6. Infanterieregiments ist gestern hier eingerückt, nachdem es seine Aufgabe gelöst, im Schwarzwald als Okkupationskorps zu dienen. Bon dem Einmarsch in Frankreich wurde dieser Theil der württ. Feldarmee, durch Contreordre abgehalten, welche in der Nähe von Hüningen eintraf. Daraus mag die Nachricht mehrerer Schweizerblätter entstanden sein, daß deutsche Truppen bei Mühlhausen über den Rhein gegangen seien. Trotz angestrengter Märsche hatte das Regiment nur 12 Kranke. (B.-Z.)
Die Stuttgarter Bürgerztg. enthält folgendes „Eingesendet." In außerordentlichen Zeiten wird auch außerordentlich gelogen; so wird unfern braven vom Schwarzwald heimkehrenden Soldaten des 6. Infanterie-Regiments nachgesagt oder besser nachgelogen, es sei ihre Haltung eine zweifelhafte geworden. Nach den bei den betreffenden Soldaten nnd Offizieren eingezogenen Erkundigungen ist an diesem Gerücht kein wahres Wort; ein unangenehmer — dem Wein zuznschreibender — Zwischenfall kam bei einem Einzelnen vor, derselbe berührt aber gerade die Mannschaft gar nicht, deren Disciplin stets eine vortreffliche gewesen sein soll. Wenn ein Bataillon von ca. 1050 Mann nur mit 10 Unpäßlichen rc. und in dem gegenwärtigen Zustand nach einem mehrwöchentlichen mit dem unregelmäßigen Leben verknüpften Aufenthalt in die Heimath rückt, so ist das für Offiziere und Mannschaft , die vom besten Geist und Ordnung für das Vaterland beseelt sind, gewiß das beste Zeugniß. (B.-Z.)
Stuttgart, 8. August. Wie wir hören, hat Seine Majestät der König Sich an dem patriotischen Staatsanlehen mit der Summe , von 50,000 fl. aus Seinen Privatmitteln betheiligt.
Stuttgart, 18. Aug. Die gefürchtete Mitrailleuse hat gestern ihren Einzug in unsere Stadt gehalten. Dieselbe wurde durch drei Jägern von Sultz aus hieher gebracht, und, gezogen von einem Viergespann schlechter französischer Beutepferde unter Führung eines elsäßischen Bauern, begleitet von einer zahllosen Menschenmenge durch die Stadt zuerst zum Schloßhofe und von da zum Kasernenhofe geführt. Vorn prangte als Inschrift: „Geschenk für Seine Majestät den König Karl". (St.-A.)
Stuttgart, 18. August. Ein braver württembergischer Jäger, welcher gestern die Mitrailleuse hieher begleitete, hat seinem Schatz ein hübsches Präsent mitgebracht, die feingestickten seidenen Strumpfbänder von Madam Latnr-Dupin, eine Gesellschaftsdame der Herzogin von Clermont-Tonnere, der Freundin Marschalls Mac Mahon. Ein anderer brachte die mit Silber beschlagene Kaffeemühle des Herzogs von Magenta, der wohl nie daran gedacht hat, daß dieses elegante aus Mahagoniholz gefertigte Kü- chengeräthe in einer schwäbischen Bäuerische seine Verwendung finden sollte. (B.-Z.)
Stuttgart. Die 1. Kompagnie der freiwilligen Jäger soll dem Vernehmen nach in einigen Tagen .ins Elsaß abmar- schiren.
Ueber Mannheim sind gestern 60,000 Mann, aus Schlesien kommend, nach dem Kriegsschauplatz abgegangen. Im Ganzen sind 180,000 Preußen angesagt. (B.-Z.)
Darmstadt, 15. Aug. Die „Augsburger Allgemeine Zeitung" bringt nachstehende beherzigungswerthe Zuschrift: "An die Norddeutsche Allgemeine Zeitung. Norddeutsche Brüder! Ihr wollt wissen, wie „Süddentschland am besten seine treue Aufopferung zu lohne» sei." Ich will es Euch sagen: Gebt unserm über Alles geliebten Deutschland eine Verfassung so frei wie die italienische oder belgische; gebt Gewissensfreiheit, bannt den Clerus in die Kirche, vertreibt ihn aus Schule und Parlament, gebt uns obligatorische Civilehe und freie Gemeindeverfassnng. Schafft eine starke Centralgewalt und Parlament, dessen Beschlüsse, wenn es
sein muß, eine Million Bajonette zur Ausführung bringen. Macht uns zur ersten europäischen Connnenkalmacht: ein Löwe sei unser deutsches Wappen, nicht ein Adler, und unser Wahlspruch: Durch Einigkeit zur Freiheit! München, 10. August 1870. Ad. K.
Aus Hoheuzollern, 14. Aug. Seit der Einberufung unserer Wehrmänner vergeht fast kein Tag, an welchem nicht einzelne oder mehrere Cavalleristen zurückkommen. Der Grund der Entlassung ist nicht etwa Krankheit oder Untauglichkeit, sondern der Umstand, daß die ganze Kavallerie etatsmäßig kompletirt und ausgerüstet bereit steht; also weiterer Zuzüge uud Ergänzungen nicht bedarf. Dieser an sich geringfügige Umstand beweist doch recht schlagend, mit welcher Raschheit und Präzision Preußen im Stande ist, seine volle Waffenmacht dem Feinde gegen- überzustellcn. (S. M.)
Was wird Preußen auf den Ausweisungsbefehl der Deutschen thun? Seine Antwort ist prächtig. Sie lautet: Wir werden nicht einen Franzosen ausweisen; wir wollen Niemand dafür büßen lassen, daß er das Unglück hat, einem Lande anzugehören, das einen Napoleon zum Kaiser hat; die Welt aber mag sich überzeugen, daß Deutschland es ist, welches an der Spitze der Civilisation schreitet. Bravo!
Bonn, 14. August. Hier sind 6 unserer württembergischen Verwundeten; darunter befindet sich ebenfalls auf bestem Wege der Wiedergenesung Karl Pflüger aus Haiterbach, Oberamts Nagold, Schuß in der linken Achsel; geht gut, wird den Kukuk von H. noch lange hören.
Köln, 14. Aug. Gestern Abend zwischen 10 und 11 Uhr kam ans dem rheinischen Centralbahnhofe Hierselbst ein weiterer Zug deutscher Flüchtlinge aus der französischen Hauptstadt an. Die Kopfzahl derselben, vom Säuglinge bis zum Greise, dürfte zwischen 300 und 400 schwanken. Diese Leute, welche Hessen als ihre Heimathstätte bezeichneten und dem Anscheine nach der besseren Arbeiterklasse angehören, erzählen, daß nicht das französische Gouvernement, sondern die Noth und die Gehässigkeit der Pariser sie gezwungen haben, Paris zu verlassen. Sie hätten für Geld und gute Worte keine Lebensmittel mehr bekommen können. Weder Bäcker noch Fleischer rc wollten ihnen mehr etwas verkaufen. Diese Emigranten benahmen sich unter einander, als ob sie eine Familie bildeten, deren Glieder sich gegenseitig nach besten Kräften helfen, so gut es eben geht. Daß es bei ihnen an traurigen Scenen nicht fehlt, zeigte sich gestern auf dem Centralbahnhofe. Unser Gewährsmann sah eine Mutter, die ihr todtkrankes Kind in den Armen hielt und dringend nach einem Arzte verlangte. Es waren dann auch bald mehrere derselben zur Stelle und leisteten Hilfe. Auf Veranlassung des Central- komites wurde den Leuten eine Bewirthnng zu Theil, deren Kosten die hiesige Armenverwaltung decken will. Gegen 12 Uhr wurden die wenigen Habscligkeiten der Flüchtlinge auf Karren nach Deutz geschafft, gefolgt von der traurigen Schaar, welche die Nacht im Wartesaale des Deutzer Bahnhofes zubrachte', um heute früh mit dem ersten Zug nach ihrer hessischen Heimath weiter zu gehen. Wie die Leute aussagen, ist kein Deutscher in Paris seines Lebens mehr sicher, und es würde alles, was von Deutschen noch dort vorhanden, zur sofortigen Emigration gezwungen sein.
Aus Metz geflüchtete deutsche Familien erzählten in Köln, wie die „Köln. Ztg." schreibt, daß dort am letzten Mittwoch mit dem Rasiren der Glacis und mit dem Verproviantiren eilfertig begonnen worden ist. So wenig sind die Franzosen der Möglichkeit gewärtig gewesen, daß ein deutsches Heer in die Nähe von ihrer Moselfestung gelangte. Die Wuth gegen dort wohnhafte Deutsche läßt sich thätlich an deren Person und Eigenthum aus. So ist einem Porzellanhändler das ganze Waarenlager zertrümmert worden.
Paris, 12. August. Im gesetzgebenden Körper sprach Thiers: Die Ueberzeugung, daß Frankreich nicht schlagfertig sei, war für mich einer der wichtigsten Gründe gegen den Krieg. Darum hat mich Ihr Votum für den Krieg so sehr geschmerzt, darum vergrößert sich mein Schmerz von Tag zu Tag. Darum beschwöre ich Sie, geben Sie jetzt kein Votum ab, welches so ausgelegt werden könnte, als sei Frankreich zum Kriege bereit gewesen. Die Vorbereitungen waren ungenügend und die Leitung eine vollständig unfähige! Ich verlange keine Strenge gegen die Individuen. Ich verlange nur, daß man Frenkreich nicht in den Augen der civilisirten Welt herabsetze, und daß man die einzige wahre Erklärung unserer Niederlagen bestehen lasse. Sie heißt: Ungenügende Vorbereitungen, absolute Unfähigkeit der Leitung. (Großer Beifall links und im Centrumm. Der Redner wird von vielen seiner Kollegen beglückwünscht). — Also wenn Frankreich gerüstet gewesen wäre, dann hätte Thiers den unter den nichtigsten Vorwänden heraufbeschworenen Krieg gebilligt. Nicht Gründe der öffentlichen Moral, sondern nur Gründe der Zweckmäßigkeit hielten ihn ab, ebenfalls für den Krieg zu stimmen und zu schreien. Allerdings stimmt dies ganz mit seiner Vergangenheit. Welche Arbeit, diese Corruption zum Bewußtsein zu bringen, diesen grandiosen Hochmuth zu demüthigen! Mit solchen Ansichten hätten wir, ehe zwei Jahre Vorbeigehen, wieder den Krieg. Darum muß möglichst tabula rasa gemacht werden.
Paris, 12. August. In der heutigen Sitzung des aesetz-