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>V. 6. — Stach allseitiger Annahme wird die kriegerische Entscheidung, die zu erwarten ist, rasch herankommen, wenn es nicht etwa noch gelingen sollte, den Kampf zu Hintertreiben; an Bemühungen in dieser Richtung lassen es die nichtinteressirten Großmächte nicht fehlen. Nach der allgemeinen Annahme wird sich der Krieg „localisiren" lassen. Ist damit noch ein Trost gegeben, so ist es der, daß dann der Kampf ein kurzer, wenn auch ein blutiger sein werde. Diejenigen Wnrttemberger, denen es beschieden ist, die Ereignisse vom häuslichen Herde aus zu betrachten, vor allem die zarten Frauen werden gut thun, die i vom Jahre 1866 her noch gewohnten Beschäftigungen für Verpflegung der Krieger im Felde wieder anfznnehmen. Vor allem aber gilt es, jene Vereine wieder zu beleben, die sich die Fürsorge für die Invaliden und für die Hinterbliebenen der Gefallenen zur Aufgabe machen.
VV. 6. — Nach der „Tübinger Chronik" verlassen, von der Gefahr fär's Vaterland getrieben, viel Studenten unsere Hochschule, thcils um der Einberufung zum Militär Folge zu leisten, theils um freiwillig dem Vaterland sich zur Verfügung zu stellen.
— Das allgemeine Landesturnfest, das am 24. und 25. Juli in Kirchheim abgehalten werden sollte, ist bis auf Weiteres verschoben worden.
Stuttgart, 17. Juli.
breiter allarmirendcr unwahrer Gerüchte steht ein strengesVerfahren in Aussicht. — Die Stände sind auf den 21. Juli einberufen.
— Wie wir hören, werden 6 Jahrgänge der württ. Truppen zu ihren Regimentern einberufen. — Heute befördert die württ. Eisenbahn 2000 Mann badische Truppen von Villingen aus zur Station Mühlacker. Dieselben werden heute Abend auf dem hiesigen Bahnhofe flott bewirthet. — Stach einer kön. Verordnung vom 17. Juli ist die Ausfuhr von Kriegsbedarf jeder Art, mit Einschluß von Pferden und Fourage über die Zollvereinsgrenze bis auf Weiteres verboten. — Der Postanweisungsverkehr ist bis auf Weiteres eingestellt.
Tübingen, 16. Juli. Heute Mittag kam ein badisches Regiment, welches per Extrazug von Coustanz nach Rastatt befördert wird, hier durch. (T. CH )
Viele Leute Namens Reinhardt in Baden schütteln an einem Stammbaum voll goldener Früchte. In Rußland ist ein General Reinhart mit Hinterlassung von Millionen gestorben. Ein Dreher R. in Heidelberg und ein Lehrer R. in Karlsruhe sollen die Haupterben sein. !
Die Universität Heidelberg verliert ihren berühmtesten Lehrer. Der Pandektist v. Vangerow legt sein öffentliches Lehramt aus Kränklichkeit nieder und hat um Berufung eines Nachfolgers gebeten.
München, 16. Juli. Die „Correspondenz Hoffmann" meldet: Der Befehl zur Mobilisirung der Armee ist soeben er- > gangen.
Der Bischof von Würzburg, Georg Anton v. Stahl, ist gestern in Rom am Fieber verschieden. Auch dessen Diener erlag derselben Krankheit. (St.-A.)
Darmstadt, 16. Juli. Die Ordres zur schleunigen Mobilmachung der hessischen Division sind heute Vormittag ergan- gen. Die Formation der Ersatztruppcn ist angeordnet. (S. M.)
Berlin, 14. Juli. Ich eile, Ihnen eine Mittheilung zu machen, welche zwar unglaublich scheint, aber vollkommen verbürgt und nur ans besonderen, hier nicht näher zu erörternden Gründen bis zu diesem Augenblick nicht in die Oeffentlichkeit gedrungen ist. Nämlich das Maß der französischen Forderungen ist mit dem bereits bekannten Ansinnen an den König, eine Garantie für die Zukunft zu geben, keineswegs erschöpft, Benedetti hatte noch einen weiteren Auftrag. Er hatte zweitens zu fordern, daß der König ein Entschuldigungsschreiben an den französischen Kaiser richte. Er sollte sich entschuldigen dafür, daß er seine Erlaubniß zu der Kandidatur des Prinzen Leopold gegeben und dadurch übereilter Weise Frankreich einen gerechten Anstoß gegeben habe! Das ist die Thatsache, sie bedarf keines Kommentars. Ohne diese äußerste Beleidigung würde König Wilhelm das Eingehen auf jene andere Forderung vielleicht doch nicht in so entschiedener Form verweigert, d. h. dem französischen Botschafter, Stellvertreter des Kaisers, nicht die Thüre gewiesen haben. — Bis zu diesem Augenblick ist übrigens hier die Mobilmachung noch nicht angeordnet; es ist aber alles fertig, es braucht blos die Schnur gezogen zu werden.
Berlin, 14. Juli. Oetker schreibt in der Hess. Morgenzeitung (Kassel), der man wahrlich keine intimen Beziehungen zur preuß. Regierung nachsagen kann: „Also die Sache ist bitter ernst, so komisch sie auch auf den ersten Blick ausfieht. Man darf den ganzen furchtbaren Ernst eines Krieges gegen Frankreich nicht verkennen, aber wenn es denn nicht anders sein kann, wenn sie ihn durchaus haben wollen, so muß man darauf gefaßt sein. Gottlob, daß wir jetzt eine Regierung in Deutschland haben, der man in solcher Lage unbedingt vertrauen darf. Gottlob auch, daß wir jetzt ein Vaterland haben, um das es sich verlohnt zu kämpfen. ^ Gottlob endlich, daß man jenen Thoren, die seit Jahren nach Abrüstung, d. h. nach Wehrlosigkeit schreien, bis jetzt noch nicht gefolgt ist." (S. M.)
Berlin, 10. Juli. Die Kreuz;, schreibt: Wie man aus guter Duelle vernimmt, hat Frankreich schon vor vier Wochen in Schweden anfragen lassen, wie es sich zu einem französisch- deutschen Kriege stelle, ob es sich Frankreich anschließen werde. Die Antwort soll in letzter Beziehung verneinend gelautet haben.
Berlin, 16. Juli. Der König traf gestern Abend ein. Er wurde mit unbeschreiblicher Begeisterung empfange». Hunderttausend Menschen waren zwischen dem Bahnhof und dem k. Palais aus den Straßen. Die Stimmung ist die gehobenste, entschlossenste. Kou der Bremer und Stettiner Kaufmannschaft sind Adressen an den König eingetrofsen, welche die vollste Opferwilligkeit betonen und einer energischen Wahrung der Ehre der Nation zustimmen.
(S. M.)
Berlin, 16. Juli. Mit Rücksicht auf die Dringlichkeit der Verhältnisse ist der Reichstag ans Dienstag den 19. Juli einberufen. (S. M.)
Berlin, 16. Juli. Der Staatsanz. enthält eine Aufforderung des Ministers des Innern an die Redaktionen der in Preußen erscheinenden Zeitungen, von heule über die militärischen Anordnungen und Truppenbewegungen keine, auch nicht die am unbedeutendsten erscheinende Nachricht mehr zu bringen.
(S. M.)
Berlin, >6. Juli. Die Mobilisirung der gesammtcn Armee ist angeordnet. (S. M.)
Berlin, 16. Juli. Der Herzog v. Gramont hat am 12. d. dem norddeutschen Botschafter erklärt, die Entsagung des Prinzen von Hohenzollern sei Nebensache, da Frankreich die Thronbesteigung nie geduldet haben würde; die Hauptsache sei, daß der König in einem eigenhändigen Briefe an Napoleon wegen des Borgefallenen Abbitte leiste. In diesem zur Veröffentlichung bestimmten Briefe dürfte der verwandtschaftlichen Beziehungen des Erbprinzen von Hohenzollern zum französischen Kaiserhause nicht Erwähnung geschehen.
Die Berl. Börs.-Ztg. sieht insofern heute die Lage günstig an, als sie eine Coalition sämmtlicher europäischen Mächte gegen Frankreich in einer festen Bildung begriffen sieht. In Paris, sagt sie, wo man sich bisher damit gebrüstet, daß die europäischen Großmächte die Forderungen Frankreichs unterstützten, ist man in diesem Augenblick — hierüber hat man hier volle Gewißheit — bereits vollständig darüber klar, daß alle europäischen Großmächte in der entschiedensten Weise gegen die französischen Kriegsprovokation Partei nehmen. So weit unsere Informationen gehen, wird es nicht bei der bloßen moralischen Unterstützung Preußens durch die übrigen Großmächte stehen bleiben, sondern darf man vielmehr eine thätige Cooperation erwarten. Man versichert, daß die russische Negierung bindende Zusicherung er- theilt habe, den Handel der Ostsee gegen alle Beeinträchtigungen zu schützen und die Ostsee von allen feindlichen Schiffen frei zu halten. Ferner erzählt man, daß der amerikanische Gesandte Bancroft hier bestimmte Erklärungen abgegeben hat, in denen er nach allen Richtungen die moralische Unterstützung Preußens zugesagt hat mit dem Hinzufügen, daß er in Washington telegraphisch angefragt habe, inwiefern nach dem Ausbruch eines Krieges auf der jetzigen Basis die amerikanische Regierung bereit sei, den deutschen Handel vor jeder gewaltsamen Beeinträchtigung auf dem atlantischen Ocean zu schützen.
Köln, 15. Juli. Der unerhörten französischen Anmaßung gegenüber haben in Köln und in der Rheinprovinz alle Parteien aufgehört. Die Organe der katholischen und der demokratischen Partei wetteifern mit denen der konstitutionellen, um den Krieg, den der französ. Kaiser unter den frivolsten Borwänden nach Deutschland tragen will, zu brandmarken.
Bremen, 15. Juli. Von einer Anzahl Mitglieder des Museums sind 1000 Thlr. als Prämie für die erste von dem 1. Bataillon des 75. hanseatischen Infanterieregiments erbeutete Kanone gezeichnet.
Wien, 12. Juli. Die päbstliche Kurie ist diesseits ausdrücklich verständigt — einfach verständigt — worden, daß am Tage nach der Proklamirung der Unfehlbarkeit Oestreich das ganze Konkordat als null und nichtig erklären und das kliwetum rsxium wieder Herstellen werde. Eine Aeußernng der , Kurie auf diese Verständigung ist weder erwartet, noch verlangt, noch erfolgt.
Wien, 13. Juli. Von .besonderem Interesse ist die Haltung der Wehrzeitung in der gegenwärtigen Krisis, welcher Beziehungen zu dem Kriegsministerium zugeschrieben werden. Dieses militärische Blatt plaidirt heute im Gegensatz zu allen andern Blättern, die meist die Neutralität befürworten, für eine Offensivallianz Oestreichs mit Frankreich. Für die deutsche Einheit dürfe sich Oestreich nicht echauffiren, ebensowenig für die sogen, deutschen Brüder in Baiern, Württemberg und Baden. DaS Endziel des Kampfes sei die Beschränkung der preußischen Macht in die ihr gebührenden Grenzen, und nur die Erreichung dieses Zieles werde den Völkern endlich den ersehnten, dauernden, auf natürlichen Grundlagen ruhenden Frieden gewähren. Oestreich dürfe nicht neutral bleiben, denn noch in weit höherem Grade