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Nothfelden. Altenstaig.

Hochjt'its-Emllidmig.

Jur Feier der ehelichen Verbindung unserer Kinder

Friedrich Seeger,

Bierbrauer, und

Wilhelmine Großmnnn,

erlauben wir unS, Freunde und Bekannte auf

Donnerstag den 15. L Freitag den 16 August

in das Gasthauszum Löwen" in Nothfelden hüflichst einzutaden.

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Halbweiße, leinene

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sind gegen gesetzliche Sicherheit zum Aus­leihen parat bei

Michael Maier.

2? Hochdors,

Oberamts Horb.

Ein guter Schulter-Geselle

findet dauernde Arbeit bei

Loren; Walz.

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Stuttgart, 4. Äug. Seit gestern tagen die Mitglieder der Fortschrittspartei in Stuttgart in der Liederhalle. Etwa 20 Abgeordnete kamen aus Bayern, ans Württemberg etwa 18, aus Baden 10 und aus Hessen 5. Die Verhandlungen, geleitet von Barth aus Kaufbeuren, knüpsen sich au die Beschlüsse der vorjährigen Versammlung an. Es wurde eine Kommission nie- dcrgefetzt, welche ein Parteiprogramm ausarbeiten sollte, und heute, wo früh 9 Uhr eine zweite Sitzung statlfand, darüber Be­richt erstattete. In der heutigen Beratyung wurden folgende Resolutionen gefaßt: 1) Die Wiedervereinigung der süddeutschen Staaten mit Norddeutfchlaud ist die unentbehrliche Lebensbedin­gung des deutschen Volkes. In derselben wurzelt zugleich die Gewährleistung des europäischen Friedens. 2) Die deutsche Na­tion weist jede fremde Einmischung in ihre Selbstgestaltung zu­rück. 3) Die Versammlung begrüßt «it Freuden die Schutz- nud Trutzbündnisse der süddeutschen Staaten. 4) Ebenso freu­dig zu begrüßen ist das Zollparlament, das ein Mittel ist, dem deutschen Volke endlich die gebührende Mitwirkung bei der Ord­nung seiner wirthschalllichen Angelegenheiten zu sichern und die freie Bewegung des Ganzen nicht durch den engherzigen Wider­spruch einzelner Staaten hemmen zu lassen. 0) Bei diesen An­fängen nationaler Gemeinschaft darf aber die Entwicklung nicht stehen bleiben; gegenüber den großen Steuerpslichten muß auch der volle Antheil an den Rechten, welche die norddeutsche Bun­desverfassung gewährt, gegeben werden. 6) Insbesondere ist das Verlangen von Süddeutschland, gemeinsam mit dem Norden das deutsche Bürger-, Niederlassungs- und Gewerberecht zu ordnen, vollberechtigt und unabweisbar. 7) In diesem Geiste sind die be­stehenden Wahlen zum Zollparlament zu vollziehen. Um jedoch das Ziel einer völligen Einigung der süddeutschen Staaten mit Norddeutfchlaud zu erreichen, ist der Eintritt in den norddeut­schen Bund, trotz der Mängel und Lücken seiner Verfassung und trotz der beklagcnswerthcn Mißgriffe der preußischen Verwaltung, der einzig mögliche Weg. Der Prager Friede kann kein Hin­derniß sein.

Stuttgart, 5. Aug. Daß bei den erhöhten Ansprüchen an den Staat eine Steuererhöhung eintreten müsse, ist Jedem klar, der einige Einsicht in unfern Staatshaushalt hat. Die Steuererhöhung ist vor der Thüre, sie ist groß und schwer, aber glücklicher Weise weder so groß noch so schwer, als sic derBeob." macht; ja sie kann unter Umständen sogar ganz abgeworfen werden. Schwerer belastet wird der Bierbrauer, als Vermittler i der Malzsteuer, sie soll von 24 auf 30 kr. für das Simri trockc- s nen und eiugesprengten Malzes erhöht werden. Schwerer be- ^ lastet wird der Grund und Bode», das Gebäude und die Ge- ^ werbe. Statt bisheriger 3 Mill. sollen diese 4'/- Mill. bezah- ! len; auch Kapital und Einkommen werden schwerer belastet, aber ^ nicht, wie derBeob." sagt,um 1 Million", die ganze Kapi- tal- und Einkommenssteuer wird nicht einmal eine Million ab­werfen, sie wird einfach von 4 auf 5 Prozent erhöht und soll statt bisheriger 700,000 künftig 889,000 st. abwerfen. Die Steuererhöhung basirt einfach auf den Eisenbahnbauten. Werden

die erhöhten Steuern verwilligt, baut Hr. v. Varubüler in den nächsten 3 Jahren 100 Eckunden Eisenbahnen. Jedenfalls wird ! es in der Kammer heiße Debatten absctzen.

Sturtg a r t. (Turnlehrerversammlung). Zu dem dahier abgehalicnen vierten deutschen Turntag hatten sich im Ganzen 203 Männer als Mitglieder der Versammlung eingeschrieben, hierunter 108 Württemberger, 20 Bayern, 14 Preußen, 29 An­gehörige anderer norddeutscher Bundesstaaten, 9 Schweizer, 7 Oestreicher, je 9 Badenser und Darmstädter, 2 Russen und je 1 Ungar und Niederländer. Von den 99 auswärtigen Theilneh- mern waren nur 4 nicht wirkliche Turnlehrer, von den108Wür- tembergern aber 39. sS. V.j

(Volksfest.) Nachdem durch königliche Entschließung die Wiedcrabhaltung des landwirthschaftlichen Festes in Kannstatt in diesem Jahre verfügt worden ist, macht der Staatsanzeiger in seiner gestrigen Nummer die betreffende Ministerialversügung bekannt. ^

Ludwigsburg, 9. Aug. Soeben wurde dem G. Müller von Oberbrüden, welcher in der letzten Schwurgcrichtssession we­gen Mords zum Tode verurtheilt worden war, vor dem K. Ober­amtsgerichte hier eröffnet, daß Se. Maj. der König ihn zu le­benslänglicher Zuchthausstrafe begnadigt habe. Der Vernrtheilte soll diese Eröffnung mit derselben Ruhe entgegengenommen ha­ben, wie seiner Zeit das Todesurtheil des Schwurgerichtshofcs.

Das am 4. bis 0. d. Mts. zu Aalen abgchaltene Landes­turnfest war von nahezu 000 Turnern und einer Anzal fremder Turnlehrer besucht, die dem Turulehrertag in Stuttgart ange- wohitt hatten und den Hebungen mit großem Interesse folgten.

Die Stadt war festlich geschmückt; die fremden Gäste wurden von der Einwohnerschaft auf's Freundlichste aufgenommen. Die Theilnahme am Preisturnen war ziemlich groß, die Leistungen können zum großen Theil als sehr gut bezeichnet werden.

Ulm, 6. Aug. Heute früh 4 Uhr kamen mit dem Kurier­zug die Musiker des österreich. 71. Infanterieregiments Herzog Wilhelm von Württemberg (80 Mann) von Cannstatt hier an.

Sie reisten einem auf telegraphischem Wege erhaltenen Befehl aus Wien zufolge direkt nach Salzburg. Die von denselben projectirte Produktion in Ulm mußte daher zu unserem Bedauern unterbleiben. (U. T.)

München, 7. Aug. Durch eine Verordnung des Kriegs­ministeriums ist das preußische Felddienst-Regle- ment auch bei der bayrischen Armee eingeführt und dasselbe so­fort einzuübcn, da es schon bei Manövern auf dem Lechfeld und in Schwaben zur Anwendung kommen soll. jS. M.j

Aus Landau berichtet man: In den Gemarkungen unserer Nachbarorte Queichheim, Ofsenbach und Mörlheim haben die Feldmäuse derart überhand genommen, daß sich die Gemeinde­verwaltungen der beides erstgenannten Orte veranlaßt gesehen haben, bekannt zu machen, daß die Grundbesitzer in der ersten Woche je 12 Mäuse auf 1 fl. Grundsteuer einzulicfern haben.

In Folge davon wurden in der Gemeinde Offenbach in den ersten drei Tagen 60,000 Stück eingeliefert. Wie groß die Zahl dieses Ungeziefers sein muß, und welchen Schaden sie anrichten, mögen folgende Beispiele beweisen. Die Gutsbesitzer R. und