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2js Enztbal, OA. 'Nagold, den 19. Juli.

Bitte um milde Gaben.

Michael Friedrich Rau, Taglöhner von hier, arm, aber sehr gut prädizirt, Gatte und Vater von 4 noch unmündigen Kin­dern, liegt in Folge einer Erkältung, die er sich bei einem Brandunglück zngczogen, schon seit Monaten an Rückenmarksgicht fast hoffnungslos oanieder, muß sein Stra- ßenwärlergesehüft durch fremde Leute ver­sehen lassen und hat kürzlich noch das Un­glück gehabt, seine einzige Kuh an Milch- fiebcr zu verlieren. Da ihm nun inner­halb der armen Gemeinde nur ganz wenig Unterstützung gereicht werden kann, so wen­det man sich vertrauensvoll auch an die Milvthätigkeit auswärtiger Armensreunde. Gaben zu Anschaffung einer neuen Kuh für diese schwer bedrängte Familie sind in Empfang zu nehmen bereit in Nagold Hr. Dekan Freihofcr, hier

Pfarrer Gmelin.

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stMLKULM.

Nach einer Bekanntmachung in der Festerwehrzeitung vom 13. Juli findet am 25. August d. I. die

Lniides-Feuerwehr-Bersniiimllllig in

statt, wozu sämmtliche Feuerwehren des Landes, sowie Diejenigen, die Interesse für die Sache haben, freundlichst eingela­den sind.

Bei dieser Persammlung werden von Fabrikanten Festerwchr-, Rettungs- und Löschgerüthschasten ausgestellt, auch finden im Bereich des Feuerlöschwesens nützliche Besprechungen und Berathnngen statt.

Von dem für diese Ve.iammlung anfge- stellten Lokalkomite wird eine Quartier- Eommission bestellt, welche bemächtigt sein wird, den theilnehmenden Feuerwehrmän­nern so viel thunlich freie Quartiere zu verschaffen.

Da die Zahl der theilnehmenden Mit­glieder spätestens bis 10. August eingesen­det werden muß, so sieht man sich veran­laßt, für die hiesige Feuerwehr auf näch­sten

Sonntag den 4. d. Mrs., Miltags 4 Uhr,

eine Bersammlung in das Gasthaus zum Adler anzuberaumen, und wird, da noch verschiedene andere dringende Ange­legenheiten verhandelt werden sollen, zu recht zahlreichem Besuch eingeladen.

Das Eommando.

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am 29. Juli 1867.

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9 fl. 67- 48 kr. 9 fl. 46-42 kr. 9 fl. 28-29 kr. 2 fl. 27- 28 kr. 4 fl. 85-37 kr. 11 fl. 52-46 kr. 9 fl. 15-17 kr.

» g e s - ii eulgll.lt c ».

Die erledigte Posterpedstiou Haiterbach wurde dem Lammwirth Jakob Ginn her daselbst init dem Titel Postexpeditor gnädigst über­tragen.

Die neu errichtete Mittelscbulstelle i» Haiterbach wurde dem Schul­meister Hang daielbst übcrkragen.

Stuttgart, 28. Juli. Dem Vernehmen nach sind bis jetzt etwa 30 Gemeinden im Lande um Gestaltung der Aushebung der Polizeistunde eingekommen u. keine abschläglich beschieden worden.

Stuttgart, 29. Juli. Der beim Brande in der Kuhn- schen Fabrik verursachte Schaden beträgt in runder Summe 80,000 fl. Davon kamen für Gebäude und einige Maschinen auf die Landesversicherungsanstalt 30,000 fl. und für Maschinen und Einrichtung auf die Mobiliarversicherungcn 50,000 fl.

Stuttgart, 29. Juli. Neuestem Befehle gemäß sind die Hanptmünner v. Bosse des 2, v. Perglas des 4., Lenz des 8. Infanterieregiments für die Dauer von zwei Monaten in die k. preußische Militärschießschule nach Spandau kommandirt und werden ungesäumt an ihren Bestimmungsort abgehen. jSt.-A.s

Stuttgart, 30. Juli. Gestern begann bei den einzelnen Jnsanterieregimentern und Jägerbataillonen die Einübung des neuen Exercierreglemcnts. Zn diesem Zweck wird jedes Infan­terieregiment resp. Jägerbataillon zu einer Lehrkompagnie for- mirt, welche aus sämmtlichen Cadres besteht und zu Instruktoren ! die in der am 27. d. M in Ludwigsburg geschlossenen Lehrab­theilung gebildeten Offiziere und Unteroffiziere, nebst je einem badischen Offizier und zwei badischen Unteroffizieren hat, und zu welcher die präsente Mannschaft nach Bedürfniß und nach Mög­lichkeit beigezogen wird. Vom 29. Juli bis 1. September geht die Ausbildung der Lehrkompagnien bis zur Kompagnieschule, einschließlich der Signallehre und des Scheibenschießens. Nach­dem bis zum 1. September die vier in preußische Garnisonen entsendeten Stabsoffiziere zurückgekehrt sein werden, beginnt der Unterricht in der Bataillonsschule, welcher bis zum I.Okt. dauert.

In jeder Garnison werden zu diesem Zweck die bisherigen Lehr­kompagnien zu einem Lehrbataillon von 4 Kompagnien vereinigt. Vom 1. Oktober an wird die beurlaubte Mannschaft zum Unter­richt beigezogen und es wird letztere in Abtheilungen von je 40 Mann per Kompagnie und je auf die Dauer von 34 Wochen .unberufen. Der Anfang wird mit den älteren Jahrgängen ge­macht. jSt.-A.s

Das Marktmeisteramt in Stuttgart macht für die die bevorstehende Tuchmesse mit Lager besuchenden Fabrikanten be­kannt, daß in Folge verbesserter Einrichtungen in dem Schulge­bäude es zweckmäßig sein dürfte, wenn die Auszeichnungen der Stoffe vornen an den Leisten angebracht werden.

In den neuen Etat sind 150,000 Gulden zu Besoldnngs- aufbesserungen für die Geistlichen aufgenommen. sS. V.s

Reutlingen. Der Knecht des Knnftmüllers Bauer in Pfullingen, welcher seiner Zeit mit dem Gelde durchging, die Pferde aber sammt dem Wagen im Walde bei Gönningen stehen ließ, ist dem Vernehmen nach in München verhaftet worden.

Leider hat das Gewitter am 24. d. M. auch mehrere Mar­kungen im Oberamt Backnang z. B. Großörlach, Spiegelberg, Jux und Rietenau durch Hagel sehr betroffen. Im Schwarz­wald nahm es bei Oberndorf seinen Anfang, zog über Voll und Böchingen über den kleinen Heubcrg, namentlich über Brittheim, Bickelsberg, Rosenfeld, Binsdorf, sodann über die Staatsdomäne Bernstein zum Theil Kirchberg, Heiligenzimmern, Gruol, Haiger- loch und setzte seine Verheerungen fort über den Seehof, Ran­gendingen und die Steinlachgegend bis gegen Reutlingen. In vielen Orten ist der reiche Erntesegen total vernichtet, die herr­lichen Obstbäume ihrer prangenden Früchte beraubt, zum Thcil entwurzelt und geknickt, die Hopfenstangen stehen kahl da und selbst der Ertrag der Wiesen ist großentheils unbrauchbar ge­worden. Möchte doch dieß schwere Unglück, welches der Mild- thätigleit ein so weites Feld eröffnet, viele theilnehmende Herzen finden! Auch in Cannstatt, Fellbach, Fcuerbach und Zuffenhausen wurden Felder und Weinberge theilweise verwüstet. In Cann-

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