Nagold.
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S i m IN e r s f c l d. M
ß HochMs-Einladung. Z
Zur Feier der ehelichen Verbindung meiner Tochter ^
U Elislüietli« M'
^ mit Christin« Bäuerle,
M' Sohn des si I. G. Bäuerle von Aichhalden, M
ro; erlaube ich mir, alle Freunde und Bekannte auf
HA Dienstag und Mittwoch den 28. und 29. Mai HA
W in mein Gasthaus hiemit freundlichst einzuladen. M
^ Den 20.'Mai 1867. ^ M
D Hirj'chwirlh ILSlIvr. D
vis ilurek ibro 6>ite so bnli>>kt ß«nvon!«m>!
(d OriginnIstiicN 27 Lr)
sutvrisirt v. ä. X. Lrotdssvr 1)r. Tinlles /.» Ovrli». sorvis llie, »inreb Koinbeit un«j EoscluneickiKlreit rinsKoxviobnote
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si» Mioleetivn g ^ ki-h
vom .-Ipotlwkkr Aparnti in lwäi (I.omknnlei), sinä kvrlevnbrenll in kiNolwr >>nä unvoränäort xntvr tzuslitiit vorinibi^ boi 6l. >V. 2nis«!r in Kn^olck.
'N a g o l d.
LebenErMmlMbMk s. §. in Ootkn.
Bcrsichcrullgsbestliild. 90,000,000 fl.
(5-ffcctiver Fonds.24,000,000 fl.
Jahrcseiimahiiie.?. 4,300,000 fl.
Versicherungen bei. dieser anerkannt soliden Anstalt, welche dadurch größtmögliche Billigkeit gewährt, daß sie sämmtliclze Ueberschüsse unverkürzt an die Versicherten als Dividende zurückfließen läßt, werden vermittelt durch
O. OvIKlRKSI- Apotheker.
Hute weihe Hefe
ist sortwährend zu haben bei __ Bierwirth Schöttle .
2ft Nagold.
Um mit einem größeren Quantum
zu räumen, verkaufe ich das Pfd. ä 8 kr-.
Gegen Husten und Heiserkeit, Rauhheit im Halse, Verschleimung u. s. w. gibt es nichts Besseres als die
Atollwerck'schen Brustt'onlwns.
Man findet solche in Oriqinalvacketen 14 kr.
in blngolä und in Uaitvrb -reb bei Apotheker Oetfingcr,
„ ^ItvnstaiA bei Karl Walz,
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2P Nagold.
Vorzüglichen Buckster,»käs,
„ Schwenerkäs,
ächten Emmenthnler-Lräs,
sowie
frischen Äräuterkäs
empfiehlt D. G. Keck.
An die deutsche Nation.
Vor 30 Jahren tauchte plötzlich in Deutschland ein Dichter auf, den das Publikum mit Staunen, die Besten seiner Zeit mit Liebe und Bewunderung begrüßten. Eine zaubervolle Märchenwelt, Luftspiegelungen der Wunder anderer Zonen berauschten die Phantasie und senkten sich dauernd auf unsere Erde nieder. Die deutsche Lyra wurde mit einer' neuen Saite bespannt, die dichterische Welt mit neuen Gestalten bevölkert und von neuen Tönen wiederhallte das deutsche Gemüth. Der Dichter, dem wir die neue Schöpfung verdankten, war Ferdinand Freiligrath. Ihm gelang, was nur wenigen Auserwählten gelingt: er vermehrte u.vergrößerte die geistige Schatzkammer seiner Nation ! —er that das auf vielfache Weise. Der größte Meister der Ueber- setzung, verpflanzte er auch die herrlichsten Schöpfungen fremder Dichtung auf deutschen Boden mit solcher Kunst, daß sic unser Eigenthum und bei uns so heimisch wurden, wie in der eigenen Heimath und bei uns erwachsen und erblüht scheinen. Ja es ist wahr, was von ihm gesagt wurde, daß jene Dichtungen unter seiner Pflege zu neuem und schönerem Leben in vollendeterer Gestalt erstanden. Kein Wunder, daß der Mann, der seiner Nation so Vieles und so Schönes gegeben, einer der Lieblinge dieser Nation wurde. Aber man konnte sich mit der Liebe allein nicht begnügen. Da man sich nach dem dichterischen Liebling dem Bezauberer der Stunden näher umsah, erfuhr man, daß einer unserer trefflichsten Dichter auch einer unserer besten 'Männer war. Er lebte das Leben eines Weisen in bescheidener Zurückgezogenheit; während seine Dichtungen in aller Welt erglänzten, beschied er sich mit einem stillen Loose und kämpfte er redlich den Kampf des Lebens in wackerer bürgerlicher Arbeit. Und der brave Mann, der gute Mann war ein großer Bürger! Er liebte sein Vaterland; er opferte ihm seine Ruhe, sein Behagen,
> alles äußere Glück, das ihm sein Ruhm versprochen hatte. Er sprach seine Wahrheit aus, er verlängnete seine Ueberzeugung nicht, keine Versuchung wagte sich an ihn heran — fest stand er in schwankender Zeit — er ging ins Exil, er mußte die .Heimath verlassen, die für ihn die frischesten Kränze hatte. Jetzt kommt aus der Fremde die traurige, die beschämende Kunde: An dev Schwelle des Alters erwartet den edlen Verbannten die Sorge, die schwarze Sorge um das tägliche Brod für Weib und Kinder.
j'Kein Wort weiter. — Auf! deutsche Nation: So eben hat die z französische für ihren Dichter Lamartine aufs Großartigste ge-
> sorgt: lassen wir keine beschämenden, demüthigendcn Vergleichun- ^ gen anfkommen. Hier, nicht auf dem Schlachtfelde, ist der Bo- ^ den, auf dem sich edle Nationen zu messen haben. Ueberall in ^ Deutschland bilden sich Komites, um diesen Wettstreit zu einem ^ schönen Ziele zu führen und dem theuren Dichter sorgenfreie,
^ heitere Tage zu sichern. Auch Stuttgart und Schwaben wird t seine Pflicht thun. Ganz'Deutschland wird sich ehren, indem ^ es einen seiner besten Söhne ehrt.
! Stuttgart den 1. Mai 1867.
! Die Mitglieder des Stuttgarter Komites zur Gründung eines ! Freiligrath-Fonds:
! I. G. Fischer. F. W. Hackländer. Ed. Haüberger. Moritz
! .Hartmann. Feodor Löwe. Eduard Möricke. Wilh. Raabe.
^ Georg Scheerer. Fr. Bischer.
l Die Redaction des „Gesellschafters," sowie jedes der un-
> terzeichneten Komite-Mitglieder ist gerne bereit, Beitrüge zum Freiligrath-Fonds entgegenzunehmen.
E >i g e » - N eui § k cite n.
Dis neuerrichtete zweite Schulstells in Walddorf, Bez.-SchulinP. Altensteig, wurde dem Unterlehrer Wieland in Reutlingen übertragen.