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Stuttgart.

In der K. Hofbuchdrnckerei Zn Gnltenberg erscheint die

Wmttemliergische Handelsgerichts-Zeitung

von Rechtskons. Schmidliu, Assistent des Handelsgerichts in Stuttgart,

wovon demnächst die Probenummer 2 ansgegcben werden wird. AbonncmentsprciS außerhalb Stuttgart Pr. Quartal 45 kr. Man abonnirt bei allen Postämtern, sowie bei der Exped. d. Bl., woselbst auch Prvbciiiimmcrii uiieulgelilich zu baden sind.

N a g o l d.

Vr»I»It8»KUI»K

Für die liebevolle Tbeilnahme, die unser Gatte und Baker wäh­rend seiner Krankheit erfahren durste, besonders von Seite der Herren Tuchmacher und Stricker, sowie für die zahlreiche Leicken- begleitnng und den erhebenden Gesang des verebrüche» Kirchen­gesangvereins suhlen wir unS verbunden, unser» tiefgefühltesten Dank hiedurch ans- zudrückj».

Ioh. Georg'W e l k e r, Walkmüllers Wittwe,

__ nebst ihren Kinder».

N a g o l d.

Malz-Traber

ist fortwährend zu haben, per Kübel zu 6 kr. bei

Bierbrauer Han her.

Nagold. Heute Samstag Abend

Meheljnppe

..nebst gutem Bockbie bei

Bierbrauer Hausier.

2jr Gültlingen,

Oberamts Nagold.

Bei dem Unterzeichnete» liegen

1««» Gulden

Pflrggeld zum Ausleihen parat.

I. F. Pseisflc.

! N a g o l d.

- Den Tuch, und Zeugmachern des Ober- ^ amtsbezirks wird bekannt gemacht, daß, z nachdem der bisherige Kassier der sür sie ^ bestehenden Leihkaffe, Herr Tuchmacher j Reichert hier, seine Stelle niedcrgelegt ! hat, der Bezirksarmenvcrein an seiner Stelle > de» Herrn Stadtacciser Wochele aufge- ! stellt hat.

Den 28. Dezember 1865.

^ Bezirksarmenverein.

Vorstand Dekan Freihofer.

Nagold.

Verwechselter Stock.

Wer bei der Gesellschaft im Waldhorn in Wolthausen am 26. d. M. einen Stock verwechselte, kann den seinigen ge­gen Rückgabe dcS irrthümlich mitgenom­menen und Einrückungsgebühr bei der Expe­dition dieses Blattes i» Emvsang nehmen.

N a g o l d.

Pnnsch-Essenz, Arak, Rum, Zilttmr-, Pfeffer- münz>, Ruß- und Pome- ranzen-Liqueiirv, sowie äch­ten Malaga-Wein und Ma-

ge,»bitter empfiehlt

LoniS -Lantter bei der Kirche.

T a g e s - R e u i g k e i t e n.

Calw, 25. Dez. Am 2l. Dez. wurde der erste Spaten­stich an der C a l w - N a g o l d e r Eisenbahn am NndclSberg zwischen Calw und KUttheim zu Anlegung eines ProbcschachtS für den dort zu bauenden Tunnel gemacht. (S. M.)

Tie Müller von der Rems und Umgegend haben sich von der Müllerverschwörnng losgesagt und erklären, wieder um den alten Milter, daS Sechzehntel, mahlen zu wollen. <S.V.Z.)

Der 24. Dezember hak manchem älter» Leser einen Freund geraubt. Au diesem Tage hat das Cotta'scheMorgenblatt" von seinen Lesern sür immer Abschied genommen. Eingeführl wurde djese gute Zeitschrift von Jean Paul, unterstützt in ihren guten Jahren von den besten Geistern Deutschlands und ist alt geworden 59 Jahre.

Man will wissen, dieAllgemeine Zeitung" werde auch mo­bil, daS heißt von Augsburg »ach Frankfurt a. M. verlegt werden.

Berlin, 26. Dez. Sachsens Unterzeichnung des italie­nischen Handelsvertrages gilt jetzt für gesichert. Preußen, Baiern, Sachsen und Baden werden sowohl in ihrem eigenen Namen, als Namens des Zollvereins unterzeichnen. Die Nachricht, daß Oestrejch schon nach Frankfurt geantwortet habe, bedarf der Bestätigung. Von bevorstehenden Schritten zur förmlichen Einverleibung Schleswigs ist nichts bekannt. (T. d.Frb.Z.)

Berlin, 27. Dez. Man schreibt derRh. Ztg.":Die offiziösen Reisige» und Knappen nehmen kein Blatt vor den Mund. Sic geben zu verstehen, daß die mexikanische und bel­gischen Angelegenheiten die Tuilerien ebenso sehr in Schach hal­te», als die inneren Zustände Frankreichs. Der Rückzug ans Mexiko werde mit einem Vorgehen gedeckt werden müssen, und der Tod beS Königs Leopold habe sür Frankreich dieselbe Be­deutung, wie der Tod des Königs Friedrich von Dänemark für Preußen. DieBerliner Revue" sagt:Der Kaiser hat die Aufgabe, die Beziehungen Belgiens zu Frankreich zu regeln. Belgien muß ein Vasallenstaat zu Frankreich werden. Die theo­retische Anhänglichkeit reicht nicht aus, sie muß proklamirt, ga- rantirt, konstitutivnalisirt werden. Und damit sie Das werbe, muß sich die bisherige Konstitution Belgiens (des Demokcaleu-

nests) einer Reform unterwerfen. Die heutige Zeit drängt ja überhaupt auf eine konservative Reform konstitutioneller Verfassun­gen hin. Der Pariser Hof wird zunächst eine harmlos und gc- mitthlrch ermahnende Epistel nach Brüssel richten, um zur Ab­änderung der Konstitution zu ratheu. Sollte der Rath Napoleons Aufregung in Belgien, kleine Demonstrationen und Tumulte zur Folge haben, desto besser: Napoleon wird eine Armee an die Grenze Belgiens senden, und er wird seinen Willen durchsetzen."

DieKöln. Ztg." spricht von einem bevorstehenden förm­lichen französisch-östreichischen Bündniß. Symptome dafür, daß ein solches angestrebt averde. sei die Verleihung des Stcphans- ordens an den kaiserlichen Prinzen, svdau» der zwischen Frank­reich und dem heiligen Stuhl abgeschlossene Vertrag wegen des Eintritts französischer Truppen in pävstliche Dienste.

Wien, 22. Dez. DieGen.-Corresp.", welche in diesem Falle gut unterrichtet sein kann, berichtetnach sehr glanbwür- diger Quelle" Folgendes über ein Gespräch zwischen dem Kaiser und einem ungarischen Abgeordneten, welches nach der Hofkafel, zu der der betreffende Abgeordnete geladen war, geführt wurde: Der Kaiser fragte:Ist dies der erste Landtag, zu welchem Sie gewählt sind?" Der Befragte:Seitdem das Volk wählt, also jetzt znm dritten Mal, bin ich zum Dcputirten gewählt." Sie sind also ein Volksmann?"Ja, Ew. Majestät!" Von wo?"AnS Gran."Von der Stadt Gran?" Ja."So sind Sie Johann Beszc?"Bis zum Grabe werde ich das Andenken daran bewahren, daß mein Name bis zu Ew. Majestät gedrungen ist."Was hoffen Sie nun vom Landtage?"Nach den Trostworten, die wir heute (in der Thronrede) vernommen, werde» wir vielleicht den Zweck erreichen." Vielleicht? Sie haben dieses Wort so sehr betont: motivi- reu Sic cs!"Allerdurchlauchtigstcr Herr! Wenn die Dip­lomatie Europas Oestrejch um dessen Riesenschritt nach vorwärts und feine phönixartige Wiedergeburt nicht beneidet und den Stein des Kampfes nicht vor der Zeit ans das Feld wälzt, so werden wir das Ziel gewiß sofort erreichen; wenn aber das Gesagte dazwischen kommt, so mag die Erreichung dieses Zieles vielleicht aufgehoben werden, aber ausblciben kann sie nicht; denn der Monarch im Einvernehmen mit der Nation ist allmächtig." Nach