iteriflingen !s. Kalten, l., Apokh. Fr. Kanfm. . sämmklich in Mvlitt!) Kleiner I Alienstaig enopscr in n 8 st., in
aben!
isen b a ch.
rcn, Waisen Dienst- uns bleiben hat. igcn und der Entwertung incrtrag die- nunung wird er des Abg. H wird über >bcn der Ge- > Antrag der
Ortsschnl- eueu Wahl-
chnlbehörde abgegeben, ibranch!!!) elluer Inh. on sehr ge- tt als an- rn in an ha sie wllte Reich- ber zn verlockte.
hilipp Meneben Sem tthnng des tembec des
menlirt die Stuttgart eiten Kam- wm prenßi- Vorfall in
iristen geht n Angnsten- :rn nder in s verzichtet cn Anord- imogenitnr- eisbar sei. eventuelles Das Ecb- nach dem eii Herzog- sci, allein anzuerkcn- frieden ans L.d.Fr.Z.) rg. geschrie- bis jetzt int königs von >aß er dann t, wie Hr. len Kreisen, c das Maß der Abreise as äußerste Komatischer
sei». — Herr v. Brust halte eine erste Besprechung mit Meusdorfs.
Wien, 7. August. Die Blätter melden, i:n vorgestrigen Muistrrratb seien die östreickisckerieitS in Gastrin dargebniencn Cvncessionen als AeußersteS, was Oestreick zugede» kenne, bezeichnet und beschlossen worden, auf dem bisherigen Standpunkte zn beharre».
In Wien haben sie dieser Tage das Universitäts-Jubiläum beendet. Sie sprachen von Lehrfreiheit, als ob in Oes sich Lehrfreibeit möglich wäre, in dem Paradies brr Jesuiten.
Hamburg, 3. August. Unsere Polizei hat einen Hanpt- strcich gegen alle gegenwärtigen und zukünftigen Skcikes ausgeführt. Ein in diesen Tagen ergangener Erlaß verordnet, daß sämmlliche hier ankommenden fremden Arbeiter, wenn sie nach drei Tagen keine Arbeit gesunden, wieder abreisen müsse», und verfügt für diejenige», welche bereits bier in Arbeit gestanden, dieselbe aber, sei eS ans ihre, sei cS ans des Arbeitgebers Kündigung, verlassen haben, daß sie sich, nachdem sie ach! Tage ohne Arbeit gewesen, ans dem Sladthanse einznfinde» haben, wo ihnen dann in der Regel der Bescheid, Hamburg zn verlassen, erlheilt wird. Die darüber in den Kreisen der Arbeit und Arbeilerfrennde herrschende Aufregung ist eine große; die Mitglieder des Arbeiter- bildnngsvereins und des allgemeinen Arbeitervereins werben sich in dieser Frage wahrscheinlich zn einem gemeinsamen Vorgehen einigen.
Der Papst, treu den alten Traditionen des römischen Hofes, soll bas von Frankreich unterstützte Gesuch des Königreichs Italien nm Auslieferung der s. g. politischen Verbrecher ans den vormals dem Kirchenstaat inkorporirt gewesene» italienischen Provinzen zurückgewiesen haben. Es ist ein alter ErfahrnngSsatz, daß die Geistlichkeit eine Versöhnung am wenigsten kennt.
Die Schule der DemrrLh.
sForlsetznng.)
„Das thne ick nicht, Mutter", sagte Adelma sehr bestimmt. „Unsere Freunde sind gewiß herzlich theilnchmend, es ist ihnen vollkommen Ernst damit, — so lang wir ihnen nicht lästig fallen. Sie machten mir auch derartige Vorschläge, aber — es sei schwer, eine Stelle zn finden, ick sei zn jnng, — zn vornehm gewöhnt, — werde mich ans Enttäuschungen gefaßt machen müssen. Das habe ich nun längst gerhan, aber nicht ans diesem Wege. Ich will nickt bedauert sein, nickt mitleidig betrachtet als das verwöhnte BangnicrStöchterlein, das nun dienen muß. Zur Gouvernante tauge ick nickt. Ich habe nicht Geduld und Zärtlichkeit in meiner Natur, um fremde Kinder an mich zu fesseln. Ich habe nickt Kenntnisse genug. Ick habe nie für einen Zweck gelernt, mein Wissen ist weniger als Stückwerk, das ist mir klar geworden, seil ich mich in den letzten Tagen geprüft: auch habe ich keine Lchrgabe, ich fand das bei meinen Versuchen mit Ewald, der noch dazu ein geduldiger, srenndlicher Schüler ist. Man meint mich stolz, nun will ich zn stolz sein, eine Stelle zn suchen, die ich nickt ansfnllen kann. Ich will bin, wo mich Niemand kennt, Niemand nach mir fragt; wenn ich dienen muß, so will ich es auch ganz und gar."
„Aber was willst Du denn?" fragte die Mutter, erstaunt auf das Mädchen sehend, das ihr so plötzlich ans den Händen gewachsen war.
„Du weißt," begann Adelma mit etwas weniger Sicherheit, da sie wohl den Widerspruch ahnte, „daß unsere Luise heirathet; kürzlich erhielt sie den Brief einer Freundin, die mit ihrer Herrschaft Berlin verläßt und die ihr dort eine Stelle als Jnngser bei einer Gencralin anträgt. . ."
„Du Adelma! Du denkst an eine Stelle, die unsere Stu- benjnngfer annehmen sollte?"
„Warum nicht?" fragte Adelma, innerlich vielleicht nicht so sicher, als sie äußerlich schien, „ich hoffe, sie besser anszufüllen, als Luise. Du weißt, ich habe mir meine eignen Sachen immer am Liebsten selbst gemacht und habe schon in der Pension viel Komplimente gehört über mein Kammerjungferntalent. Luise klagte mir, daß sie nun selbst der vornehmen Dame schreiben solle, daß sie nicht eintreten könne, und Schreiben ist nicht ihre Stärke. Ich erbot mich dazu und bekam bei dieser Gelegenheit Luisens Dienstbuch, daS jetzt für sie werthlos ist. Da habe ich
Graf ^ mich nun bei der Frau Generalin von Panlsen als Luise Linde- i mcier cingemiethct und werde zu Ostern dort eintreten."
Was Trost und Zuspruch, was alles eigne Vornehmen nicht vermocht, das bewirkte dieser rasche, eigenmächtige Entschluß der Tochter; ec riß die Mutter ans ans der trüben Versunkenheit in ihr Leid, er zeigte ihr, daß ihr »och Pflichten blieben, nm de- renwiilen sie leben mußte, mit all ihren Kräften. Sie halte, seit dem furchtbaren Schlag, ihre Kinder geliebt, mit Leidenschaft, mit der Angst, die Alles zn verlieren fürchtet, wenn ihr der Boden unter den Füßen wankt, aber sic hatte eine Art. von jammervollen Genuß darin gesunden, so hinznleben in stumpfer Hingebung, im Bewußtsein, daß ja doch Alles für Alle verloren sei und Keinem mehr ein Glück beschieden, — jetzt auf einmal gingen ihr die Augen ans dafür, daß vor ihren Kindern wenigstens noch eine lange Zukunft liege, für die, soweit dies menschlicher Liebe zukommt, zn denken und zu sorgen ihre Pflicht sei.
Sie konnte Adelma nickt zu sehr zürnen ob dem eigenmächtigen Schritt, war sie selbst dock in der letzten Zeit keiner Besprechung zngänglick gewesen; als diese aber trotz allen Widerspruchs ans ihrem Entschluß bcharrte, tröstete sie sich endlich, es werde einem so begabten Mädchen ja leicht werden, eine bessere Stelle zu finden, wen» man nur erst ihre» Werth erkannt habe: daß man sie bald erkennen würde als zu gut für diese Stellung, daran zweifelte sie nickt. DaS letzte, schwerste Bedenken wegen des falschen Namens, unter dem Adelma auftreten wollte, hob Advokat Sauer. Ein hochgestellter Polizeibeamter in Berlin war ein Jugendfreund von ihm, dem wollte er im Vertrauen mitlhei- len, wie sich die Sache verhielt, und war gewiß, daß dieser, ein milder, einsichtsvoller Mann, bei dem wirklichen Verhalt der Sacke die Angen zudrücken und im Nothfalle das Fräulein vor Unannehmlichkeiten schützen werde.
So waren zunächst die Wege geebnet, und Adelma arbeitete eifrig an Vereinfachung ihrer Garderobe für die neue Stelle; es war die Spannkraft der Jugend, der Reiz einer neuen Stellung, der Zauber der Ferne, die ihr den Wechsel von dem verwöhnten Töckterlein eines reichen Hauses zur Dienerin, den die Mutter noch gar nickt ins Auge fassen konnte, nicht so bitter erscheinen ließ. Sie ging der Sache mit einer Art geheimen Vergnügens entgegen, das sie sich nur nicht gestehen wollte in so trauriger Zeit, fast wie einer Maskerade. Dazu kam noch ihr Mädchen- stolz gegenüber von Arthur Braun, dessen Mutter ihnen unter der Hand Unterstützung angebote» hatte. Adelma wollte zeigen, daß ein Mädchen ohne die Hilfe und Gnade eines Mannes ehrenvoll dnrch'S Leben kommen könne. Wohin sie ginge, sollte Niemand erfahren und eS war nicht schwer, es verborgen zu halten, da auch ihre Mutter die Stadt verließ. Der Gehalt ihrer neuen Steile war groß, sie wollte ihre Bedürfnisse ans's Aenßerste beschränken, und hoffte so für ihre Familie sorgen, den Brüdern zn ehrenvollem Fortkommen in der Welt helfen zn können; die Mutter hatte die äußersten Opfer gebracht, nm ans dem ausge- brochenen Concurs wenigstens den Namen ihres Gatten unbefleckt zn retten, — dann, wenn auch die Zukunft der Familie gesichert war, der Name Kamphansen wieder mit Ehren genannt werden konnte, dann wollte sie ans der Verborgenheit bcrvortreten und nicht mehr namenlos, wenn auch in der Stille sich ihres Werkes freuen. Mit ihren Ansprüchen auf eigenes Glück, aus eine Zukunft ihres Herzens glaubte sie rein fertig zn sein und war doch kaum achtzehn Jahre alt! Ob in den verborgenen Tiefen des Herzens, auf dem dunklen Grunde, in dem nur selten das Licht klaren Erkennens und Bewußtseins fällt, — ob da nicht doch verschwommene Bilder anstauchten von wunderbarem Glück, wie es hie und da arme Mädchen gemacht? Mährchen von dem fremden Königssohn, der die verzauberte Prinzessin erlöst und in sein Reich voll Glanz und Herrlichkeit führte? das hat sie nicht gestanden, —wenn es so war, so wußte sie es selbst nicht; sie gehörte, wie schon bemerkt, nicht eben zu den träumerischen Naturen.
Es war ein recht anständiges, hübsch eingerichtetes Vorzim- mer, wo an einem Fenster, daS freilich nur auf einige Hinterhäuser ging, die Jungfer der Frau Gencralin v. Paulsen an einem Tischchen saß und nähte. Sie saß und nähte da Tag für Tag, alle die Zeit, wo sie nicht ihrer Dame bei der Toilette half, oder mit ihr ausfahrcn durfte; es schien ihr bald, als sei sie schon Jahrzehente lang da gesessen, — so lang sic wußte, — und als sei ihr ganzes früheres Leben nur ein Traum gewesen.