^.erzUHüns Zengrnß.
Tic Stvllwerck'schen Brust-Bv»-
l)vui' habe ich ciucr sorgfältigen Prüfung unterworfen und »ackstehendeS stiesnltat erhoben : Ticsc angenehm schmeckenden Zelt- chen bestehen ans gut gewählten Pflanzen- ftoffen und Zucker ohne sonstige sremdar- tlgc Beimiscbniig. — Dic Wnnkirg dieser Zeltcke» ist reizmildernd, nach Umständen krampsstillend, vorzüglich aber gelinde ans- , lösend uud beruhigend, daher die Ainvrn- i düng derselben niil guiein Erfolge in osten ! katarrhalischen, nicht entzündliche» Hold- ^
nnd Brustbeschwerden und daherrnhreudcr ' Heiserkeit mit Grund empfohlen werden j kann. !
I)r. Kvpp, König!. Kreis-, Stadtgerichts- ! n. Polizet-Ärzk in München.
Genannte Brust-Bonbons sind acht zu ^ haben n 14 Kr. per Paket in ^
und in ZtrivI» bei Apotheker
Oeffinger, in IL«» K bei ^
H. kWeifr, in L» bei
2l. Schäker, in IL«i I» bei K. Rey ^ bin,;, in HViI«RI»«kLK bei C W. ^ Reichert.
Alrenstai g.
Für die Abgebrannten in Unteriflingcn sind eingegangen: Bon Seisens. Kaltenbach I fl., Sdtps. Kraiö 1 st., Apoth. stioSler 1 st.. Scknll. Bueß 1 fl.. Fr. Kanfm. Locher 1 fl., Gerber Kirn 1 fl., sänuntlich von hier; von den Bewohnern in Mvn- hardt 1 fl. 12 kr., alt Hirschwirkh Kleiner in Ebhansen 1 st., Ps. Htster in Alienstaig Tors 2 fl., N. R. I fl., Kirchenopser in Ebhansen 13 fl., in Egenhausen 8 fl., in Spielberg 4 fl. 37'/- kr.
Herzlichen Tank für diese Gaben!
Kaineralverwalter E lsen b a ch.
T »t g e s - N e u i g Ir e i t e n.
Stuttgart. (188. Sitzung.) Hopf stellt an tcn Minister des Auswärtigen die Anfrage, ob ber preußische Gesandte im Aufträge seiner Regierung oder aus eigenem Antrieb ohne einen solchen Auftrag wegen seiner Aeußcrungen in der 18o. Sitzung eine Reklamation bei der wiirt- tcmbcrgischen Regierung crbobcn habe, und besahenden Falls — wann? und ob in Folge dieser Reklamation der Minister des Auswärtigen oder ein anderer Minister den Präsidenten der Kammer veranlaßt habe, vorgestern eine Rüge gegen ihn auszusprechcn, bejahenden Falls — wann? Minister Frhr. v. Varnbülcr entgegnet nach seiner Ankunst, von seinem Platze ans, als rittcrschaftlicher Abgeordneter, Kammer und Land Werren kein Interesse baden, diese Interpellation beantwortet zu sehen, und dic Neugierde des Hn>. Abgeordneten zu besriedigcn, fühle er keinen Beruf in sich, er werde dcßhalb nicht antworten. Hops entgegnet, daß cs von Wichtigkeit sei, zu erfahren, ob der Präsident jene Rüge unter fremdem Einfluß oder anS eigenem Antrieb ausgesprochen habe; habe er unter fremdem Druck gehandelt, so werde dic Kammer zu entscheiden haben, ob das Verfahre» ein geeignetes gewesen sei? Der Präsident bemcrki, daß er diese 'Frage nicht weiter diskutiren lassen könne. Der Herr Abgeordnete habe einfach, wenn er sich die gegen ihn ausgesprochene Rüge nicht gefallen lassen wolle, sich mit einer Beschwerde an das Haus zu wenden, die dann der Gcschäftsordnungskommission zur Berichterstattung überwiesen werde. Hopf: Er verfolge seine Beschwerde, und stelle nun den Antrag, die Kammer möge, als solche, die Anfrage an den Minister richten, eie er gestellt habe. Nachdem er jedoch von Duvernoy und Schott belehrt worden, daß nur einzelne Abgeordnete, nicht die Kammer als solche, eine Anfrage stellen können, zieht er seine Beschwerde zurück, da er sich bei der Stimmung des Hauses keinen Erfolg von derselben verspricht. Die Tagesordnung fübrt zu der Erigcnz über dic Staatsschuld. Die Commission beantragt, für die gegenwärtige Etatsperiodc die Summe von 12,801,407 fl. 52 kr. für Schuldentilgung und Verzinsung der Staatsschuld zu verwenden. Maulen bringt zur Sprache, daß cs geeignet wäre, weiteres Papiergeld zu beschaffen, indessen wird dieser Gegenstand bald wieder verlassen und der Commissionsantrag angenommen. Becher fragt den Chef des Finanzdepar- tcments, ob er nicht geneigt sei, den Bau der neuen Bibliothek unter den einheimischen Architekten in Concurrenz zu geben. Staatsrath v. Renner entgegnet, daß er für sich allein sofort keine bindende Erklärung geben könne, da dieser Gegenstand auch in das Ressort des Kultministcriums gehöre. Es werden nun noch mehrere bei der Kammer eingegangcne Petitionen erledigt, die jedoch von keinem allgemeinen Interesse find.— (189. Sitzung.) Erster Gegenstand der Tagesordnung bildet der allgemeine Bericht der Finanzcommission über die Deckungsmittel des gegenwärtigen Hauptfinanzetats; Berichterstatter Mohl. Der Gcsammtstaatsbedarf für dicseFinanzpcriode beträgt 51,192,707fl. 49kr.; hievon werden 25,341,103fl. 31 kr. durch den Ertrag des Kammcrguts gedeckt und bleiben noch 25,848,604 ff. 18 kr. durch die direkten und indirekten Stenern zu decken übrig. Die sämmtlichcn Steuern geben aber einen Ertrag von 25,852,681 fl. 40 kr., also einen Ueberschuß von 4077 fl. 22 kr., cs handelt sich also vorerst von keiner Steucrcrhöhung, aber auch von keiner weitern Steuer- Verminderung. In dem gleiche» Berichte hat die Commission auch die ihr zur Berichterstattung überwiesenen Anträge wegen Herabsetzung der Salz- preisc erledigt. Sie beantragt, über den Antrag der Adg. Egel Haas und Schneider um Herabsetzung der Viehsalz- und Kochsalzprcisc, und über den Antrag des Abg. v. Stet nbeis, die Regierung zu bitten, die Frage der Frcigebung des Steinsalzdergbaus mit oder ohne Aufhebung der Salzsteuer in Erwägung zu ziehen, zur Tagesordnung uberzugchen. Erath stellt den Antrag, die Regierung zu bitten, sie möge mit den übrigen Zollvcreinsregierungen in Unterhandlungen über Herabsetzung des Salzprciscs treten. Der Antrag von Eg'blhaaf und Schneider wird jedoch von der Kammer mit 40 gegen 29 Stimmen angenommen, ebenso mit 55 gegen 14 Stimmen der Antrag des Abg. Erath, wogegen über den v. S teinbeis'schen Antrag zur Tagesordnung übergcgangen wird. Nach kurzer Debatte wird hierauf die Reineinnahme aus der Grund-, Gefall-, Gebäude- und Gewerbesteuer von jährlich 3,000,000 ff. genehmigt, eine größere Anzahl geben jedoch die Erklärung zu Protokoll, daß sie diese Einnahmecxigenz nur unter der Voraussetzung genehmigen, daß die Regierung dem nächsten Landtage noch vor Berathung des Budgets einen Gesetzesentwurf über Revision des Steuerkatastcrs vom Jahr 1831 vor- lege. Den Reinertrag der Steuern von Apanagen, Kapital-, Renten-, Dienst- und Berufseinkommen im Betrag von 720,000 fl- beantragt die Commission nur unter der Voraussetzung anzunehmcn, daß die Regierung noch einen Geseßesentwurf zur Verabschiedung bringe, nach welchem Zinse
und Renten von Wittwen, geschiedenen oder verlassenen Frauen, Waisen und gebrechlichen Personen bis zum Betrage von 300 fl-, Dienst- und Bcrusseinkommen aber gleichfalls bis zu 300 fl. steuerfrei zu bleiben hat. Frhr. v. Schab stellt den Antrag, den Etatssatz zu genehmigen und der Regierung die Berücksichtigung dieser Steuerbefreiung bei Entwerfuug des küufttgcn Etats zu empfehlen. Hopf deannagt, als Reinertrag dieser Steuer 738,000 fl. anzunehmcn. Bei erfolgender Abstimmung wird der Antrag des Frhr». v. S chad mit großer Mehrheit, der des Adg. Hopf mit 41 gegen 28 Stimmen angenommen. Schließlich wird über eine Beschwerde von 13 hiesigen Bankiers darüber, daß sie neben der Gewerbesteuer auch eine Kapitalstcuer entrichten müssen, auf Len Antrag der Commission zur Tagesordnung üdergegangen.
Rvltenburg, ZI. Juli. Lei der Wahl des OrtSschnl- raihs hat ein einziger Stimmberechtigter von dem neuen Wahlrecht Gebrauch gemacht.
Ju Laupheim hat bei der Wahl iu die Ortsschnlbehörde von 211 Slimmderechliglen nicht einer eine Stimme abgegeben. (In Tübingen machten doch 31 von ihrem Rechte Gebrauch!!!)
Die baierischen Behörden verfolgen jetzt den Kellner Joh. Brncker aus Wasserburg iu Baiern, 23 Jahre alt, von sehr ge- wanblem Benehme», welcher in eleganter Damcntrachr als angebliche polnische Gräfin Alexandra Stecnecka durch romanhasle Erzählungen von Familiennnginck und in Aussicht gestellte Reich- lhümer sich in verschiedenen dcnischen Ländern Liebhaber zu verschaffen wühle und denselben bedeutende Summen enllockte.
Wittenberg, 3. Aug. Das Standbild Philipp Meta nchlvn's bat nunmehr aus unserem Markiplatz neben dem Lnther's Ausstellung gesunden. Die festliche Einweihnng des Denkmals wird i» die Zeit vom 24. bis 30. September des Jahres fallen.
Berlin, 5. August. Tie Nordd. Allg. Zkg. demenlirt die ZciknngSangabc, wonach der preußische Gesandte in Stuttgart wegen Aeußerungcn des Abgeordneten Hops iu der zweiten Kammer reklamirt hätte und bemerkt, Württemberg habe dem prenßl- scheu Gesandten vertraulich sein Bedauern über den Vorfall in der Kammer ansgesprochen.
Berlin, 7. Anglist. Das Votum der Kronjuristen geht nach zuverlässiger Quelle dahin: 1) dem Erbprinzen von Angnstcn- bnrg fehle jedes LnccessionSrecht ui den Herzogthnmcril oder in einem Theil derselben, sowohl weil sein Vater darauf verzichte! und die wegen der Thronsolgeordnüng zu tressendrn Anordnungen im Voraus anerkannt habe, als weil die Primogenitnr- folg'e im Angustenburgischcn Fürstenhause unnachweisbar sei. 2) Dem Grvßherzog von Oldenburg stehe nur ein eventuelles Reversionsrecht ans den Gottorp'schen Antheil zu. 3) Das Ecb- folgerecht König Christians IX. von Dänemark sei nach dem Throiifvlgcgesetz vom 31. Juli 1853, welches in den Herzog- thümern rechtskräftig verkündet nnd eingefühn worden sei, allein als rechtSgiltig und zwar ans ganz Schleswig-Holstein anzuerkcn- nen und dessen volles Recht sei durch den Wiener Frieden ans Preußen und Oestreich übcrgegangen. (T.d.Fr. Z.)
Wien, 6. August. Die Lage, wird der Allg. Zrg. geschrieben, ist im höchsten Grad ernst, weit ernster, als sie bis jetzt im Allgemeinen benrtheill wird. Bis zur Abreise des Königs von Preußen aus Gastein wird sich der Bruch verzögern; daß er dann eintrete, darauf macht sich der Graf Meusdorfs gefaßt, wie Hr. v. Bismark daraus gesagt sein wird. In unseren höchsten Kreisen» sagt ein anderer Brief, herrscht der feste Wille, über das Maß der Konzessionen nicht hinauszugeben, welches vor der Abreise des Grasen Blome an das preußische Hoflager als das äußerste bezeichnet worben. Der Bruch wird zunächst ein diplomatischer
sein.
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