Tuges-Neuig keilen.
Stuttgart. (181. Sitzung.) Ein Urlaubsgesuch res Abg. Hirt gibt zu längerer Debatte Veranlassung, wird indessen schließlich auf Mack's Antrag mit ab gegen 98 Stimmen genehmigt. Ueber die Bitte des Invaliden Frisch zu Eichclberg, Obcramts Wcinsberg, wegen Entziehung ' seines Jnvaiidengehallcs, über die Beschwerde des Malers Kemrtcr zu Ncckarsulm wegen materieller Verletzung durch den Verkauf eines Bauplatzes, über die Bitte einiger Oberamtscirztc »m Gehaltsaufbesserung, über «in Straßcnbaugcsuch der Gemeinde Hicrlingen, Oberau,ls Nottenburg, ^ und über den Antrag des Abg. Schott auf Anstellung ständiger Stcuogra- > phcn wird ohne Debatte zur Tagesordnung übcrgegangeu. Eine solche ^ entstand nur über die Bitte mehrerer Ortsvorstchcr und Gcmeinderäthe : des Oberamtsbczirks Ochringcn um Belastung des bisherige» Mannschafts- : standcS des Landjägercorps, da Wächter beantragte, den früheren Beschluß ^ der Kammer wieder aufzuhcben und die volle Acgierungscrigenz zu bc- ! willigen. Indessen ging die Kammer auch hier mit 41 gegen 97 Stimmen ! zur Tagesordnung über. Schließlich wird beschlossen, eine Eingabe des j Stiftungsraths von Riedlingen bezüglich der Besoldungsverhältniffe der ! Oberamtsärztc der Regierung zur Erwägung zu übergeben. — (185. Sitz- > ring.) Die heutige Berathung dreht sich um den 13 Artikel umfassenden j Gesetzcöenlwurf über die Einführung der Zcllcnhaft für weibliche Zuchl- polizei- und Arbcitshansgcfangcne; Berichterstatter Probst. Die Debatte selbst hat für das nicht rechtskundige Publikum keinen Werth, wir bemerken dcßhalb nur, daß die Art. 1, 9, 3, 0, 7, 9, 10, 11, 19 und 13 unverändert nach dem Gesetzesentwurf angenommen wurden, Art. 4, 5 und 8 aber unwesentliche Faffungsänderungen erhielten. Schließlich wurde der Entwurf, wie.er aus der Berathung hervorgegangcn war, mit 7ä gegen 2 Stimmen (Groß und Rödingcr) angenommen. Der Abg. Römer fragt beim Justizministerium an, ob die Kammer auf ihren Beschluß, die Prügelstrafe abzuschaffen, noch eine Erklärung der Regierung zu erwarten habe, worauf der Justizminister, Frhr. v. Neurath, entgegnet, daß ein Gcsetzcscntwurf selbstverständlich diesem Landtag nicht mehr werde vorge- j legt werden können, daß sich die Regierung indessen bereits mit dieser ! Frage beschäftige, eine Entschließung aber noch nicht gefaßt habe. !
Am letzten Montag Nachmittag (31. Julis brannten in Würzbach, OA. Calw, 2 Wohngebäude und 3 Scheunen ab. ! Das Feuer kam in dem Hinlerbause des Hrn. Schultheiß Burk- ^ Hardt aus, welcher hiedurch nicht nur sämmtliche Fabrniß, son- ! bern auch 16 Schafe und 3 Schweine verlor, die u> den ' Flammen umkamen. (Calw. W.) !
ES sind falsche prcnßische Silberkbaler vom Jahr 1860 ! im Umlauf. Sie sind schwer von den ächten zu unterscheiden und ^ nur durch den dumpfen bleiernen Klang zu erkennen. !
In Folge eines Ei se„ b a b u » n g lücks bei Buckau sind j sieben Menschen ums Leben gekommen, darunter auck ein junger j Seemann, Hermann Oberländer, der sieben Jahre in Südamerika sich aufgchalten halte und seine Eltern in Dresden besuchen wollte. Sie sahen ihn als Leiche wieder.
Kaum ist der bekannte Abgeordnete I o h a n n I a cob y nach Königsberg heimgekehrt, so muß er auf 6 Monate ins Gefängnis;. Ein Kaufmau bat das Oberkribunal, für Jacobi die Strafe ab- sitzen zu dürfen, das Oberlribnnal belehrte ihn aber, daß eine Stellvertretung im Gcsängniß nicht zulässig sei.
Die Königsberg er haben nun auf einmal eineu Oberbürgermeister und zwar einen recht konservativen. Die preußische Regierung hat ihnen den Landratb v. Ernsthausen als solchen bestellt, da der Kämmerer Hagen in Berlin, den man zweimal gewählt hatte, abermals nicht bestätigt worden ist.
Wien, 3. August. Die Gastciner Monarchen - Zus a m - inenk n n f l ist gescheitert. Der vorgestern zum Kaiser »ach Ischl berufene Graf Meusdorfs wird heute, der Kaiser selbst morgen hierher zurückkchren. (T. d. Sck'w. M.)
Ei» furchtbares Unglück ereignete sich in Leivuik am 21. Juli. Eine Frau, deren Mann bereits durch 5 Jahre krank dar- niederlicgr, ging mit ihren vier Kindern zu dem nahe gelegenen Beczwafluffe, um dort zu baden. Dort angckommen, kleidete die Mutter ein Kind nach dem andern ans. Das erste, ein Knabe von ungefähr 9 Jahren, trat sogleich ins Wasser; das zweite, ein Knabe von 13 Jahren, ging ihm nach. Kaum hatten dieselben einige Schritte gemacht, als sie zu schreien ansingen. Tie Mutter, eine Frau von 40 Jahren, eilt »och angekleidet den Kindern zur Rettung nach, doch auch sie schrie, als sie kaum einige Schritte gemacht, »m Hilfe; die herzergreifenden Hilferufe treiben nun auch noch die Tochter, ein Mädchen von 15 Jahre», ln den Fluß; aber das Wasser fordert auch noch dieses Opfer. Leider befand sich augenblicklich zur Hilfeleistung Niemand zur Stelle und erst nach einer Viertelstunde zog man die Mutter mit ! ihren drei Kindern als Leichen ans Ufer. Das vierte und jüngste j
Kind, ein Knabe von 6 Jahren, war schnell nach Hause gelaufen und hatte dem kranke» Vater die Hiobspost gebracht.
In Mecklenburg trägt das feudale Juukersystem immer reichere Früchte. Die Unzufriedenheit der Landbevölkerung steigt immer mehr, die Taglöbuer fangen an die Arbeit einzustelle» und anfznbegehren. Auf dem Gut Putzte, bei Hagenord, welches dem Kammerherrn v. Kvnemann gehört, hat müssen Polizei requirirt werden und sind von dieser Verhaftungen erfolgt. Es wird in diesem deutschen Mnsterstaat noch besser kommen.
Aus Italien kommt die Nachricht, das; Garibaldi und Mazzini gegen jeden Versöhnungsversnch mit Rom protestier habe». Mazzini hat wieder ein Sendschreiben veröffentlicht, in welchem er die neapolitanische Jugend anffordert, sich um Garibaldi zu scharen, sobald der Tag der That gekommen sein werde.
Florenz, 2. August. Das Gerücht von einer Zusammenkunft des Königs mit dem P a p ste ist grundlos. Man glaubt allgemein, eine persönliche Annähcrung des Königs und dcS Papstes sei erst möglich nach der Räumung Roms durch die französischen Truppen. ' (T. d. Sck'w. M.s
Paris, 1. August. Eine Depesche der Londoner Agentur Reuter meldet folgendes: Oestreich hat zur Ausgleichung vvige- schlagen: Zustimmung zur Erwerbung von Kiel, zur Okkupation von Rendsburg und den übrigen Gebiciserwerbnngen durch Preußen, vorausgesetzt, daß gleich große GebietScrwerbungcn an Ocst- reich zugestanden werden durch Rektifikation der Grenze von Schlesien. Bevor Oestreich seine Zustimmung zu dem Begehren Preußens zu Gunsten Oldenburgs gibt, verlangt es, daß Preußen seinen definitiven Entschluß erklärt, die Oldenburgische Kandidatur zu unterstützen und auf die Annexionsidee zu verzichten.
Paris, 1. Ang. Ans Newyork wird gemeldet: Es findet ein großes deutsches Fest statt, an welche», alle Deutsche theil- nehmen werden; dasselbe hak bis jetzt großen Erfolg. Seit einem Monat sind 208,000 Soldaten entlassen worden.
Napoleon will im Bad Plombiercs nicht gestört sein. Ec bat die Besorgung der Staaksgeschäste grvßtentheils der Kaiserin überlasse» und schreibt in seinen Musestnnde» an dem zweiten Theil seines Julius Cäsar, der noch vor Ende dieses Jahres im Druck erscheinen soll. Er stndirt sehr fleißig die Topographie von Spanien, was noch für andere Zwecke gut sein kann.
Paris, 30. Juli. Morgen stellen die pariser Maurer, die sich mit ihren Meistern nicht einigen konnten, ihre Arbeiten ein. Bon den Steinmetzen arbeitet ein Theil bekanntlich wieder. Zwischen diesen und denen, welche noch feiern, haben Schlägereien statlgcsnnden. — Wie verlautet, wird Abd-el-Kader, her bekanntlich bis Ende September in Paris bleiben sollte, aus unbekannten Gründen schon Ende August nach Damaskus znrückkehrcn.
Paris. An die gewöhnlichen Arbeiterstrikes reiht sich in Frankreich nun ein Streit anderer Art. In einer Buäidruckerei in der Nähe von Paris sind auch Frauenspersonen beschäftigt. Die männlichen Arbeiter wollen dies nicht dulden. Sv sebr es ein Gebot der Billigkeit ist, allen Arbeitern zu gestalten, sich einen so hohen Lohn als möglich zu verschaffen, ebenso sehr muß man aber auch den Grundsatz der Freiheit der Arbeit für Jedermann wahren, und jedes Begehren eines Privilegiums zurückweisen. Es wäre eine Gewallthat, Frauen abzuhalken, sich derjenigen Beschäftigung zu widme», welche ihnen znsagt und welche ihrem Fleiße den besten Lohn verbeißt.
In Paris ist eine Anzabl hervorragender Damen znsam- meugetreten, um die Gründung eines deutschen Krankenhauses daselbst zu ermöglichen. Zu diesem Zwecke soll eine Lotterie von 3000 Gewinnsten die Mittel liefern und das Loos einen Frauken kosten. Durch die Beisteuer von ganz Deutschland soll dieses Krankenhaus zu Stande kommen. Gegenwärtig leben an 100,000 Deutsche zu Paris, ein Krankenhaus für dieselben ist deßhalb ein dringendes Bedürfniß.
In Constantinopel sind bereits 279 Cholerafälle vorgekommen und 158 Personen gestorben. Die türkische Regierung hat endlich Vorsichtsmaßregeln getroffen und eine eigene Saui- lälSbehörbe eingerichtet.
Bezeichnend für die Anschauungsweise, welche in den offiziellen russischen Sphären über das Verhältniß des Königreichs Polen zu Rußland und das von der russischen Politik zu erstrebende Ziel herrscht, sind die folgenden Worte des russischen Invaliden: „Der Feind Rußlands ist nicht in Polen, nicht die
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