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d für die ffolgenhe S. Wittwe üller Schill -gesellschaft kr., ebenso C. M. in in JselSh. . Lutz in Zlnm, Äff., G. Rähle ; kr.. G. c 12 kr., ui 30 kr., Rcntschler. , Badwirth !4 kr., C.

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Zum Schultheißen in Sulz wurde M. Gärtner und zum Schult« heißen in Untcrthalhcim Oderamtsgcometer Günincr ernannt.

Stuttgart. (176. Sitzung.) Erllcr Gegenstand der Tagesord­nung bildet die Erigenz von 360.000 ff. für rine Baugctvcrkcschule dahier. Das Bcdürfniß einer'solchen und die Leistungen dieser vorzügliche» An­stalt werden allgemein anerkannt und cs wird auch nach mehr als drei­stündiger Debatte die Erigenz mit 48 gegen 28 Stimmen ungeschmälert vcrwilligt. Ankers verhält cs sich mit der Baustelle. Diese bat seiner Zeit das Kriegsministerium um 2300 ff- von der Finanzocrwaltung ge­kauft, um das ehemalige Gardcrcitbaus darauf zu bauen, »nd bat sie nun um 34,800 fl. wieder an sie ver'auft, also einen Prosit vou 36,500 fl. ge­macht, mit dein ein neues Rcitbaus hinter der Reiterkasernc gebaut wurde, ohne daß die Stände bicvon ein Wort erfuhren. Dcßhalb machte sich die Meinung gellend, daß der Staat sich selbst nichts abzukaufen brauche, son­dern Staatsgüter zu Staatszwcckcn stets unentgeltlich hcrzugeben sind, damit Muckniackelcicn, wie sie hier verkamen, vermieden werden, und cS wurde der Antrag des Frhrn. v. Gültlingen, für den Bauplatz Nichts zu verwilligen, mit 67 gegen I Stimmen angenonline», das Verfahren des KricgsministcrS aber als verfassungswidrig bezeichnet und scharf gerügt. Sodann werden 66.000 ff. für ein physiologisches Institut in Tübingen und 15,000 fl. zu dessen Ausmöblirung ohne Debatte gencdmigt, und dann geht die Kammer auch zu den Bauten in Wildbad über, für die 300,000 fl. ausgesetzt sind, die aber nicht mehr ganz erledigt werden.

Calw, 19. Juli. Gestern wurde unsere Stadt iu nicht geringe Aufregung verletzt durch daS Auffiudeu des Leichnams eines etwa zwei Tage vorher geborenen Kindes in der Nagold. Das Kind halte mehrere Stichwunden am Hals und Hintcrkopf. Die Untersuchung ist im Gange. (Calw. W.)

Sulz, 17. Juli. Gestern Nachmittag sind von 3 Jüng­lingen anS Empfinge» beim Baden im Neckar bei Fischingen 2 ertrunken; einer derselben konnte noch gerettet werden.

Ulm, 17. Juli. Bon dem benachbarten Dorfe Eggingcn gingen am Sonntag Nachmittag 7 junge Bursche znm erquicken­den Bade in die Donau. Zwischen Güglingen und Donaustetten sprangen sie ins Wasser, das 3 davon in die Tiefe riß, ohne daß ihnen Rettung werden konnte. Alle 3 waren wackere kräf­tige Bursche von etwa 20 Jahren. (U. S.)

Friedrichshofen, 17. Juli. Heute Abend langte von NomanSbor» ein Herr I)r. pllil. D. . . schwimmend hier an; er machte den 3'/» Stunden langen Wasserweg in O'/s Stunden, begleitet von einem Mann, welcher in einer Gondel ruderte.

In dem Jahresbericht über die Angcnkrauken-Klinik deS, Hrn. vr. Knapp in Heidelberg wird ein sehr interessanter Fall von einer in dieser Anstalt vollzogenen Angenoperation mik- gethcilt. ,,Der Fall betraf wir lassen den Bericht erzählen einen dreizehnjährigen Knaben aus Königsbach bei Pforzheim, welcher blind geboren war, und zwar an einem vollkom­men ausgebildelen Totalstaar, bei sonst gesundem Auge, was eine Seltenheit ist. Beide Angen wurden zu derselben Zeit durch die Methode der Lineal extraktiv» operirk, und zwar mit dem voll­kommensten Erfolg. Schon nach 5 Tage» durfte der Knabe wieder ausstehen, und die Operationen waren so gut geheilt, daß fast keine Spuren mehr davon zu sehen waren. Nachdem jetzt die Pupillen wieder frei und rein schwarz waren, wußte der sonst geistig geweckte Patient doch von Anfang an nicht den geringsten Gebrauch vcn seinem Sehorgan zu machen. Die Hanplfarben nannte er sogleich, denn die Staarkranken unterscheiden ja auch Farbe» ebenso wie hell und dunkel. Auch die Richtung der Dinge wußte er gut anzugeben und griff immer direkt nach den­selben, aber über Entfernungen hatte er kein Urtheil. Wenn man ihm ein Licht vorhielt, so griff er darnach in derselben Weise, wenn es dickt vor ihm, oder im andern Ende des Zim­mers war. Erkennen konnte er gar nichts, nicht einmal die vor­gehaltene Hand, und wußte nicht ein einziges Ding zu nennen, was er ansckauke; sobald er es aber nur leise berührte, konnte er sogleich Alles mit dem Namen nennen. Wir führten ihn vor den Ofen und fragten ihn, was das für ein Ding sei. Er blieb stumm. Als man ihm sagte: ,,Greis einmal darnach", so führte ec die Hand langsam tastend hin, und sobald er nur mit den Fingern daran rührte, rief er laut:ein Ofen." Man brauchte ihm aber die Dinge nicht oft zu nennen, er erkannte sie sehr bald mit den Angen wieder. Jeden Tag lernte er eine große Anzahl Gegenstände kennen, wobei er immer seinen Tastsinn als Lehr­meister für sein Gesicht benützte. Auch hatte er sehr viele Unter­richter, denn den andern Patienten gewährte es große Freude, einem Menschen, welcher sah, aber doch nichts kannte, die gewöhn­lichsten Dinge im Haus anzugeben. Ec blieb 3 Wochen in der

Anstalt, mit deren Räumlichkeiten er sich während der Zeit ganx vertraut gemacht hatte. Bei seiner Entlassung bedurfte er nicht mehr des führenden Arms seiner älteren Schwester, sondern war ein fest auflrelender, selbstständiger Mensch geworden. 2 Monate später kam er noch einmal zu Besuch. Ec sprang voll Vergnügen im Haus umher und hatte für denHausdoktor" und die Wär­terinnen Blumensträuße mikgebrackt. Ich selbst erhielt zwei. Ec zeichnete sich durch Lebhaftigkeit und ungeheure Lcrnbegierde aus. Die 2 Monate hatte er benutzt, nm neben den vielen neuen Ent­deckungen , welche er stündlich auf der Straße und überall machte, das Alphaber zu lernen, und konnte auch bereits ganz leidlich bnchstadircn."

Im Festzug in Bremen zogen 7000 Schützen, darunter 65 extra aus Amerika herüber gekommene Deutsche, und täglich treffen neue Schützen und zahlreiche Gaste ohne Stutzen ei». Der Festplatz und die Festhalle sind wunderschön und praktisch eingerichtet. Die berühmte Rose im Ratbskeller ist von zahlrei­chen Freiern besucht und viele Schützen werden ein Röslein hcim- bringcn.

Trier. In der ersten Hälfte des Monats September d. I. findet hier der diesjährige Kongreß der katholischen Bercine Deutschlands statt.

Wien, 15. Juli. Der 15jährige Karl Kober aus Prag, der wegen einigen aberwitzigen Schreibereien des Hochverraths angeklagt und im Gnadenwege z» scchsmonatlicher Hast verurtheilt worden, ist heute in Freiheit gesetzt worden.

Rom ist znm zweitenmal gerettet und diesmal nicht durch die Gänse. Kam ein Ballen an mit ganz unverdächtiger Adresse, fühlte sich aber nicht wie Pcteröpfennige an, weßhalb ihn die ge­heime Polizei mit aller Vorsicht öffnete. Was fand man? Ueber 1000 Stück Ketzer. 1)Renan, Leben Jesu" und 2)Strauß, Leben Jesu". Das war ein Fang! Unter den Bestellern waren viele geistliche Herren, die ihre sträfliche Neugierde schwer büßen müssen.

Paris, 16. Juli. Das Flottenfest in Brest und Cherbourg scheint ein sehr glänzendes werden zu sollen. Wie schon bemerkt, sind sämmtliche seefahrende Mächte eingeladen worden, als Zu­schauer sich an demseben zu betheiligen und sollen Oestreich, Preu­ßen, Spanien, Portugal, Schweden und die Türkei zugcsagt haben. Meistentheils würden diese Mächte, wie verlautet, zu ihrer Vertretung bei dem Feste Corvetten senden, welche ihren Seekadettcn als Ucbungsschiffe dienen, denen ans diese Weise ne­ben einer angenehmen Unterhaltung zugleich eine nützliche Beleh­rung gewährt werden würde.

Die Auswanderer-Schiffe müssen streng überwacht werden; das zeigt wieder das Schicksal William Nelson, der auf der Fahrt von Havre nach New-Dork verunglückte. Dieses Se­gelschiff durfte gesetzlich höchstens 450 Personen anfnehmen für so viele war es auch verproviantirt, eS führte aber 529 Passagiere. Die Folge war mangelhafte und schlechte Beköstigung, Mangel an süßem Wasser, entsetzliche Ucberfüllnng der Passagier- räumc und namentlich der Schlasstätten; diese waren bald wie vergiftet von Gestank und Ungeziefer. 15 Kinder starben rasch nach einander, Fieber brachen ans. Eine Ausräucherung wurde dringend nöthig, aber diese geschah ohne alle Vorsicht und führte zu dem Unglück, das mehr als 300 Mensche» das Leben kostete. Wenige Tage vor dem Unglück gebar eine Frau ein Knäblein, sic ertrank im Meere, das Knäblein wurde gerettet und von einer junge» Frau mit ihrem Speichel genährt, weil cS ans dem Boote keine Nahrung gab. Ein Kind von 12 Jahren verlor Vater, Mutter und 6 Geschwister.

In Amerika ist die Einwanderung ans Europa im sicht­lichen Wachsen begriffe», allein bei den Hnnderttansenden von Händen, die von dem Waffenhandwerk zum Landbau und zu an­dern Geschäften des Friedens zurückgekehrt sind und täglich zurück­kehren , sind für das laufende Jahr wenigstens die Aussichten für neue Einwanderer nicht sehr lockend. Sie werden zwar auch Be­schäftigung finden, allein bei der starken Concurrenr besitzloser Inländer sich mit geringeren Löhnen begnügen müssen.

Die lustigen Räuber.

(Fortsetzung.)

Die Damen hatten sich alle zu Bett begeben, nachdem Ma­dame Frampton es Margy, der älter» Hansmagd, auf die Seele