Frucht-Preise.
Frucht
gattungen.
Dinkel, alter neuer
Kernen . . Kader . . Gerste . . Waizen . . Roggen . . Bohne» . . Linsen . . Erbsen . .
Nagold,
Alrenstaig,
Freudenstadt,
Ealw,
Tübingen,
Heilbronn,
Niktnalien.iUi
SO. Sept. >8«,2.
17. Sept. «862.
13. Sept. !862.
16. Sept. i868.
>2. Sept. 1862.
20. Sept. 1862.
rltttaold.
Pfd.
Rindfleisch besseres — kr.
')Ule„. fk.n't,. 1? kr.
ff. kr. ff. kr. ff. kr.
ff. kr.
ff. kr.
fl. kr.
ff. kr. ff. kr. ff. kr.
ff. kr. ff. kr. ff. kr.
ff. kr. ff. kr. ff. kr.
fl. kr. ff. kr. fl. kr.
448 4 38 4 32
4 54
4 45
4 40
dlo. FeriilriereS — ..
4 30 4 25 «15
4 30
4 22
4 3
- 4 33 -
4 45 4 26 4 9
4 40 4 30 4 21
5— 439 4 —
Kalbfleisch
Schweinefleisch
8..
—
6 18
6 45
6 40
6 58 6 52 6 42
6 42 6 20 6 6
— — 6 66-
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,4
4 24 4 1 3 20
—
3 48
—
4 21 4 8 3 43
3 18 3 3 2 54
3 17 3 3 2 55
3 18 3 9 3 —
uu>rbue5i.'uen . — ..
IS
-6 9-
4 48
4 23
4 -
-5 18-
6 45 6 .Z4 6 16
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II^III
4 14 4 9 3 -
8 Hs. Kei nenbr. . 28..
8 Mirrell'rwh . 24 ..
8 .. Lchwnrrl'r. . 20 .
SS ..
433 4 28 4 6
5 30
5 22
5 20
- 5 36 -
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I Kr.-Weck«:'.-Q. 8 Sch. IQ,
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7 —
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-- 6 6 -
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- 5 -
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1 Pfund Biiner koster. . t .. Rnidr'chi.ial;
1 .. Ichwcincschinali
22 kr 28 .. 28 ..
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8..
D i e i, st „ a ch r r ch t e n r c.
Seilte Königliche Majestät baden vrrniögc höchster Entschließung der Bitte des auf die evangelische Pfarrei Böckinge» ernannten Pfarrers Weizsäcker in Adelbcrg, Dekanats Schorndorf, um Belastung auf seiner bisherigen Stelle entsprochen und die Pfarrei Böckingen dem Pfarrer Weitbrecht in Ohmden. Dekanats Kirchhcim, sowie die evangelische Pfarrei Kohlberg, Dekanats Nürtingen, dem Pfarrer Zeller in Degen- seld, Dekanats Aalen, übertragen; auf die katholische Pfarrcuratie Cannstatt den Verweser derselben, Schneider, und auf die katholische Kapla- »ci Ulm den Kaplaneiverwcscr Maier in Erbach, Dekanats Ehingen, ernannt; ferner die erledigte Hauvtlebrstelle an der 3. und 4. Elaste des Gymnasiums in Ulm dem Präccptor Böckmann in Vaihingen, die erledigte Präceptorsstellc in Heidenhcim dem Präzeptor Banz in Güglingen, Oberamts Brackenheim, sowie dem Musikoderlchrir Fink am evangelischen Schullehrer-Seminar in Eßlingen den Titel eines Professors mit dem Rang auf der achten Stufe der Rangordnung verliehen; die erledigte Astestorsstelle bei dem Civil-Scnate des K. Gerichtshofs in Ellwaugen dem Gerichtsakiuar Lang von Oebringe», Collcgialhilfsarbeiter bei jenem Gerichtshöfe, sodann die erledigte Amtsnotarsstelle in Dürrwangen, Obcr- amts Balingen, dem Rotariatskandidatcn H außer von Marbach, und die erledigte Amtsnotarsstelle in AdtSgmünd, Oberamts Aalen, dem Notariatskandidaten Fehleisen von Wiernsheim übertragen.
. Gestorben: Der katholische Schulmeister Müller in Kirchbier- lingen, 63 Jahre alt._
Auges- R e II i g!; kl r e u.
Rotte »bürg. Gestern Nackt den 17. d. Mts. gab der letzte Abendzug vou Tübingen bieder, unweit Kirchberg, Veranlassung zu einem tragischen Fall von Selbstmord. Ein kaum 24 Jahre alter, als Telegraphist angestellter Manu, der bier allgemein beliebt war, kam wegen Fälschung eines BilletS im Werth von 12 kr. in Untersuchung, ans welche sofort die Entlassung verfügt wurde. Stumm hörte der Angeschnldigte gestern Vormittags die Eröffnung des Enllassnngsdekrets an, begab sich sodann auf sei» Zimmer, packte seine Effekten gelassen zusammen und übergab sic der Eisenbabnverwaltnng zur Beförderung an seinen Vater, zahlte alle seine lausenden und rückständigen Schuldigkeiten bis ans den Kreuzer und schrieb endlich einen Brief an seinen Vater, des kurzen Inhalts: „daß er nicht zu seiner Beerdigung kommen^svlle." Hieraus begab er sieb ans einem großen Umwege von hier ins „Weilheimer Kneiple". rauchte seine Cigarre, behielt seine gewöhnliche Gemnthlichkeit bei und verlebte ganz unbefangen und harmlos in der Gesellschaft bis Abends 10 Uhr, wo er sich sorlbegah und sofort seine» Körper quer über das Schieiiengcicisc legte, mit größter Selbstvcrlängnnug der todlbringenden Lokomotive harrend, welche ibn auch wirklich überfuhr, seine Füße vom Leibe trennte und seinen Brustkorb ganz zerschmetterte, so daß wohl ein augenblicklicher Tod die nothwen- Lige Folge gewesen sein mußte. (Lt.-A.l
Reutlingen, 18. Seht. I» de» letzten Tagen hat hier die allgemeine Bersammlnng des GesammtvereinS der deutschen Geschichks- und Alterkhnmsvereine statkgettinden. Der Geiammt- verein, vor 10 Jahren von Sr. Mas. dem Könige Johann von Sachsen gestiftet und zuerst i» Dresden zusammeiigetreken, hat die Aufgabe, die Arbeiten und Bestrebungen der zahlreichen im gesummten deutschen Vaterlande zerstreuten Geschichks- und Alter- thnmsvcreine zu einem Ganzen zusammcuzuschließen, ihre Wirksamkeit dadurch gemeinnütziger zu mache», in sich zu ergänzen und in ihrer Bedeutung zu erhöhen. Nach der am Sonntag den 14. d. erfolgten Anmeldung und Begrüßung fand Montags unter dem Präsidium des Herrn Graie» Wilhelm von Württemberg die erste Generalversammlung statt. Es wurde in derselbe» der Geschäftsbericht »ber die innere und äußere Wirksamkeit des Ge- sammtvereins erstattet nnd andere geschäftliche Förmlichkeiten erledigt, auch mehrere Borträge gehalten. Die Zahl der Mitglieder war 185. Die Nachmittage, von der herrlichsten Witterung
begünstigt, wurden zu Ausflügen in die romantische Umgegend benützt: zunächst mit der Eisenbahn in die Mnsenstadt Tübingen, sodann nach Schloß Lichtenstein, wohin Se. Erlaucht der Herr Graf Wilhelm von Württemberg die Mitglieder gastfreundlich eingcladen halte und fürstlich bewirthcte. Auch die Äebalm wurde besucht und von Seite» der Stadt in dem schön dekorirten Saale der Frnchthalle den Gästen ein großartiges Bankett gegeben. An sinnigen, witzigen und humoristischen Toasten fehlte es nicht, auch Gedichte wurden gesungen und vorgetragen.
Reutlingen. Gegenwärtig ist eine höchst interessante Obsta n S sie l lnn g im pomologischen Institut hier zu sehen, ans welche alle Pomolvgen und Obstsrennde hiermit aufmerksam gemacht werden. Die Zahl der ausgestellten und pomvlogisch genau bezcichneken Sorten beträgt gegen 500 und zwar etwa 350 Aepsel- und 150 Birnsorten. Das Obst ist dieses Jahr von be- sonderrr Vollkommenheit nnd Schönheit.
In Erbe »schütz hat ein Arbeiter, welcher in Verdacht, Oel ans der Fabrik seines Herrn entwendet zu habe», und mit Entlassung bedroht war, sein Weib und 3 Kinder mit der Art erschlagen. Nach vollbrachter That 'ging er i» die Fabrik und stürzte sich ans die im vollen Gang begriffenen Turbinen, welche aber den Mörder nicht tvdteten, sondern schwer verletzt bei Seite warfen.
Es würde keinem Fürsten Eintrag tbnn, wenn er neben seiner Hoszeilnng regelmäßig eine unabhängige Landeszeitung läse. Er würbe a»S ihr Manches erfahre», was ihn sehr interessirt, wovon ihm aber seine Umgebungen kein Wörllein erzählen. Vor zwei Jahren war in Lingen bei Osnabrück eine landwirthschast- liche Versammlung, es wurde ein Trinksprnch ans den Minister von BorrieS gebracht und ein Gast stieß nicht mit au. Da warf ibm der Landdrost v. Lücken sein Weinglas an den Kopf. Alle Welt unterhielt sich damals von dem Aergcrniß, nur der König von Hannover erfuhr nichts davon, wahrscheinlich weil Herr v. Lütten der Schwager des Hrn. v. Borries ist. Jetzt erst, da Herr v. Borris in Ungnade lebt, erzählte man in Osnabrück dem überraschten König den Vorfall.
General Hede mann in Hannover, der Hof- nnd Reisemarschall des Königs, der über 100,000 Thaler unterschlagen hat, ist gefangen eingebracht worden. Er hatte sich bei Blankenese in die Elbe gestürzt nnd wurde von Fischern gerettet. Seine Familie hatte bereits vor Wochen das zur Deckung nö- thige Geld aufgebracht, aber er verspielte es alsbald in Ems und Wiesbaden.
Zur Taufe für die beiden Bettern, den jüngsten badischen nnd den preußischen Prinzen, wurde Wasser ans dem Jordan benutzt.
Wohl über keine Sache herrscht größeres Einverständnis;, als darüber, daß Deutschland eine Flotte habe» müsse, nnd seiner Zeit waren die Sammlungen für dieselbe lebhaft im Gang. Preußen galt für berufen, zunächst Hand ans Werk zu legen. Jetzt verlangt das preuß. Ministerium Gelb von der Kammer, »m mit dem Ausbau der Flotte zu beginnen, und die aus liberalen Abgeordneten bestehende Marine-Commission sieht sich veranlaßt, die Forderung der Regierung abznlebnen. Kann etwas mehr das Eigenthümliche und bedenklich Verwirrte der gegenwärtigen preußischen Zustände bezeichnen?
Herr v. d. Heydt pichte die prcnß. Abgeordneten gruseln zu machen, wenn sie das Geld für die Umbildung des Heeres nicht verwilligte», er malte fürchterliche Geister und Ge- Ipenster mit dunklen Worten an die Wand. 273 Männern gruselte cs aber nicht, sie stimmten ^egen die ungesetzliche Umbildung. Berlin, 19. Sept. Die Nat.-Ztg. schreibt: Wie man im