Die vr. Hartttttg'schcn privllegirtcn Haarwucbsmttel

unterscheiden sich durch ihre bewährten, ausgezeichneten Eigenschaften und durch ihren angemessenen Preis sehr vortheilhast von den so man­nigfach angcpricscue» Macassar-, Klctteuwurzcl- und den meisten ande­re» Haarölen und Haarpomaden, indem ihre Composition gänzlich auf unwiderlegbaren, naturgemäßen Gründen beruht und unbestritten im Bereiche rationeller Haarwuchsmittel keine erfolgsichcrere Zusam­mensetzung eristirt als diese; sie ist das glückliche Resultat vicljährigen Forschens, vielseitiger Erfahrungen und Versuche, über deren Werth

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und Stichhaltigkeit die anerkennendsten Zustimmungen hochachtbarer Wisscnschaftsmänncr vorliegen, so daß die beiden, sich in ihren Wirkungen gegenseitig ergänzenden vr. Hartung'schen Haarwuchsmittel in aller Gewissenhaftigkeit anempfohlcn werden können, und zwar: I»r Hartung's Chinarinten- Vel (a Flasche 35 kr.) zur Conscrvirung und Verschönerung der Haare, und L»r. Har­tung's Krauter-Pomade (L Krause 35 kr.) Wiedererweckung und Belebung des Haarwuch­ses. Ausführliche Prospectc werde» gratis verabreicht, sowie die Mittel selbst in Nagold nur allein acht verkauft die G. W. Zaiser'sche Buchhandlung.

Hochdorf bei Altenstaig.

Der Unterzeichnete hat 500 Simri gute

gesunde Kartoffeln

zu verkaufen.

Gutsbesitzer Wagner. Nagold.

Milchschweine.

Sehr schöne Bastard-Milch- hat sogleich zu ver-

Bäcker Wagner.

Tages - Reuigst ei t e«.

Calw, 29. Okt. Gestern feierte der hiesige landwirthschaft- liche Bezirksvercin ein Partiknlarfest, bei welchem Prämien an Be­sitzer von ausgezeichnetem Bieb verlheilt wurden. An Dienstboten wurden, da die Mittel des Vereins durch die für Hebung der Viehzucht, namentlich durch Ankauf und viel niedrigeren Verkauf von Montafuner und Simmenthalcr Vieh, gebrachten Opfer er­schöpft waren, dießmal keine Prämien verabreicht, auck außerdem von der Versammlung beschlossen, diese letzteren bedeutend zu be­schränken, insbesondere nur noch an ausschließlich in der Landwirth- schaft beschäftigte Dienstboten Prämien zu verabreichen, sowie nur noch alle 23 Jahre und dafür mit mehr Feierlichkeit das Fest zu begehen. Ferner wurde beschlossen, stur Hebung und Verbesse­rung der Landwirthschaft Prämien auszusetzen und zu diesem Zwecke 250 fl. verwilligt. Zum Vorstand wurde Oberamimann Schip­pert einstimmig gewählt. (Calw. W >

Stuttgart, 27. Okt. Seine Majestät der König hat sich gestern früh mittelst CxkrazugS, begleitet von de» Munstern des Innern und der Finanzen, Frhr. o. Linden und Staatsrath v. Sigel, sowie von dem Oberstslallmeister Grafen v. Taubeu- heim auf der Oberneckarbahn »ach Reutlingen und von da über Tübingen nach Rottenburg begeben. In Nottcuburg, wo Seine Majestät vor 10 Uhr anlangte und etwa eine halbe Stunde blieb, fand ein feierlicher Empfang stakt mit Kanonendonner. Glocken­geläute und unendlichem Jubel der Bevölkerung. Se. Kgl. Maj. durchfuhren die Hauptstraßen der Stadt, die Königs- und die Marktstraße, welche schön dekorirt waren. Nach 11 Uhr war der Zug wieder in Stuttgart zurück, wo der Minister des Innern schon vor 1 / 4 I 2 Uhr in der Sitzung erschien. lN.-Z.)

Tübingen, 27. Okt. Gestern wurde unsrer Stadt das seltene Glück eines Besuches Sr. Majestät des Königs zu Theil, welcher die neue Bahn zum erstenmal bcsnhr. Schon den Abend vorher war die Nachricht hierher gelangt und noch in der Nacht wurde rasch eine Ehrenpforte am Bahnhof errichtet und dieser selbst mit jungen Tannen, Gewächsen des botanische» Gartens und Fah­nen festlich geschmückt. Schon um halb 10 Uhr, als der könig­liche Extrazug nur vorbei nach Rottcnbnrg fuhr, bildete die Bür­gergarde zu Pferd Spalier und wurde der Zug mit lebhaften Hochrufen und Glockengeläute empfangen. Als er um halb 11 Uhr zurückkehrte, erwarteten ihn die Mitglieder der Uuivcrsitär und des Gerichtshofs, jene in ihre» Talareu, diese in großer Uniform, ferner die übrigen Beamten, die bnrgciliche» Kollegien, die Pom­piers und die Studenten mit ihren verschiedenfarbigen Fahnen. Aus einer Anzahl Festjungfrau,n trat Eine mit einem Glückwunsch an Se. Maj. hervor, welcher gnädigst gedankt wurde Ter König unterhielt sich eine Zcitlang ans dem Perron des Bahnhofs mit mehreren Beamten und mit dem Statischuliheiße» aufs Leutseligste. Hernach zog er sich bei dem kalten Wetter in den Wagen zurück, wohin der Rektor und der Kanzler der Universität, nämlich die Professoren Oehler und Gerber, sowie der Direktor des Gerichts­hofs, Frhr. v. Brcitschwert besohlen wurden. Nach halbstündigem Aufenthalte setzte dann Se. Maj. unter wiederholten Vivats, Böller­schüssen und Glockengeläuts die Rückreise fort. lN.-Z)

In Tübingen und Rotte »bürg halten sich die HoiKeu- preise bis jetzt zwilchen 60 bis 66 fl. Der Handel ist ziemlich lebhaft. Hoffentlich werden wi> bei den wvbiseüere» Hovsenprei- sen auch wieder ei» wohlfeileres und beffmes Geuänke be­kommen !

In Cannstatt forderte dieser Tage ei» Herr einen Dritten, weil dieser seinem Hund ausfallend laut Garibaldi rief.

Nächsten Sonntag wird in Eßlingen eine Versammlung der Jngcndwebr staitfinden. Es soü eine gleichförmige Behand­lung der Begleitung der Jugendwehr im ganzen Lande ausgemacht werden. Auch die Turner werden sich betheiligen. Nur keine Spielerei! (Stuttg. A.)

Psorzhei m, 27. Okt. Sicherem Vernehmen nach wird mor­gen auf württembcrgischen Gebiet mit den Arbeiten an der Eisen- bahnstrccke Psorzveim-Mühlacker, und zwar bei letzterem Orte, be­gonnen werden-

Mansch heißt der furchtbare Mensch, der in diesem Früh­jahr bei Soldin eine ganze Müllerfamilie von 7 Köpfen hinge- sck'lachtet hat, um sie zu berauben. In Frankfurt a. d. O. gefan­gen und hartnäckig läugnend, hat er vor den ausgegrabenen Lei­chen seiner Opfer seine Verbrechen endlich eingestauden, ja noch mehr, daß er 12 Menschenleben (er nannte sic) auf dem Gewissen habe. Das Ungeheuer lebte in einer unterirdischen, bequem einge­richteten Räuberhöhle im Soldiner Forste. die vor Kurzem durch Zufall entdeckt wurde. lDt'z.)

Berlin, 29. Okt. St. Petersburger Briefe vom 25. Ok- tober melden von einem neuen Stndentenconflict bei Wiedereröff­nung der Universität. 700 Studenten hakten sich erneut immatri- culircn lassen, und wollten 24 Nichtimmatriculirten den Eintr.tt verschaffen. Hiedurch entstand ein Tumult im Universitätsgebäude, so daß das Militär einsckreiten mußte. Tie Studenten leisteten thätlichen Widerstand. 200 Studenten wurde» verhaftet; 1 Stu­dent verwundet. Man glaubt nicht, daß dieser Couflict eine er­neute Sperrung der Universität zur Folge haben wird. (A. Z.r

Die Allgemeine Zeitung schreibt: ' Der Fürst von Hohenzol lern tritt aus dem preußischen Cabinct, und Herr von Auerswald wird an seine Statt Ministerpräsident.

In Ungarn, in Serbien, in Montenegro gährt cs überall. Der Kaiser von Oestreich hat ein halbes Dutzend gräf­licher Obergeipane in Ungarn ihrer Aemter und Würden entsetzt. Der Primas von Ungarn, Cardinal Szitowski, hat sich offen ge, gen die Nekrutirung und Besteuerung ausgesprochen, falls nich^ der Kaiser nach Ofen komme und die ungarische Verfassung feier­lich anerkenne.

Der Fürstprimas von Ungarn, Cardinal Szitowsky, ist durch allerhöchsten Befehl nach Wien beschiedeu worden, um sich wegen eines Schreibens an die Hofkanzlei z» verantworten. Die meisten Obergespäne haben die Rekruliruugsfrage ablehnend beant­wortet. Majtath bat seine Demission gegeben, Apponyi's wird erwartet. Ter Kaiser geht nicht nach Pesth. Ein königlicher Befehl verbietet Ungarn alle Mnuicipalvcrsammlungcn. Gerücht­weise verlautet, der Präsident des Herrenhauses, Fürst Auers­perg, werde zum Ministerpräsidenten, Graf Esterhazy zum Mi­nister des Auswärtigen ernannt.

l Ein Telegramm aus Belgrad vom 26. d. meldet:Der ! Aufstand in der Herzegowina greift weiter um sich. Die Aufstän­dischen von Zubzi, mit den Streitern von Grahowo vereinigt, sind in die-uma eingedrnugeu. Gestern und heute hatten Gefechte statt. Tie Commnnikativnen mit Trebinje »nd Ragusa sind unter- >brachen. Die Einwohner flüchten sich auf das östreichische Gebiet."

Bern, 26. Okt. Ein neuer Konflikt ist wegen dem Dappen- khal in Aussicht. Nachdem die Waadtländer Polizei dort laut Neckt und Herkommen gegen forüsrevelude Individuen eiugeschril- i reu ist, haben die srauzogschen Behörden Infanterie Mid Gendar- Muerie an die E5räu;e geschickt. (Fr. I.)

Neapel, 22. Okt. Vorgestern früh fand ein hitziges Ge­fecht bei Eaucellv, 8 Kilometer (etwa 2 Stunden) von hier, zwi- > schen Cipriani und den Pieckontesc» statt, Zwei piemontesische