für daS Oberamt Nagold worden die vcr- «hrlichcn Mitglieder zu einer Versammlnilg auf Freitag den 6. -September, Mittags 2 Uhr,

»ach Nagold eiugeladeu.

Den 1. Septem der 1861.

Vorstand N iethamuie r.

2f» N a g o l d.

Auf seine Bitte bezeuge ich dem Metzger Maier von bier, da-ß bei der gegen ihn wegen Verdachts, ei» krankes Schwein heim­lich geschlachtet zu haben, eingeleiteten Un­tersuchung weder ein Beweis, noch eine ge- gründete Vermntbniig für diese Verfehlung flch erheben ließ, die Untersuchung Leßhalb eingestellt inerdeii mußte.

, Den 31. August 1861.

Hnsuadel, OA.-Act.

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Nöthige Antwort auf nunöthige Fragen.

Ein LandeSfremder, der die Auslassun­gen des Denkenden vom 27/3». d. M. in Nr. 70 d. Bl. gelesen hätte, mußte wohl gefragt haben, ob etwa bas Oberamt eine Anzahl unglücklicher Hinterwäldler und da­bei einige brutale Beamte habe, welche . diesen Armen Lurch Willkürmaßregeln ih­ren wenigen Verkehr vollends zu Grunde richten. Die BezirkSaiigeböiigen, einschließ­lich des Denkenden, wissen, daß dem nicht so und überhaupt die Verlegung eines Bo- tenkags etwas Seltenes ist. Der Fremde hatte können meinen, die Auslassung habe etwas auf sich; nicht so die Einheimischen, ausschließlich des Herrn Pfarrers von Warth. Die fragliche Verfügung ist von dem Unterzeichneten als Oberau,tsverwefer ans­gegangen, er hat also das Reckt zu antwor­ten. Vor Allem seie zum Frommen derer, welchen bas WortStarosteuthum" unbe­kannt klang, sowie zur Berichtigung der Begriffe des Hru. Pfarrers bemerkt, daß dann an Starosienthum erinnert werden könnte, wenn für sein Amt und seine Person ein Wiederholungsfall eigens eine Ausnahme statuirt würbe, daß aber solche Privilegienin der Zeit der Eisenbahnen" nicht mehr gelten. Sodann sei dem Hrn. Pfarrer gerne erklärt, daß ick an seiner Selbstachtung nickt zweifle, vielmehr ticß- fallS dem ganzen Ton seines Inserats nach ganz unverhälinißmäßige Timen- fionen annehme. Eine Antwort, betrestend -aS Neckt zn der Verfügung, darf, ganz wie sonst in Anstaudsfällen, nur auf mündliche oder schriftliche Anfrage gegeben, und möge s» geholt werden; es ist hier durchaus kein Grund zu einer Ausnahme da. Die Ent­scheidung, wornach das landwirthsckaftliche stest genügenden Grund dazu gab, bat »er Herr Pfarrer noch nicht im Mindesten erschüttert: sofern unbesckadet seiner Dcnk- traft die Befähigung und Berechtigung zu einem Urtheil über den Verein selbst nicht «ur dem Herrn Inspektor Friz, sondern »cch gar manchen Andern vor ihm zu- kommt; sofern die Hälfte des Bezirks gar keine Boten hieher scklckt; und sofern an­dere hieher einschlägige Momente dem Rü­genden ganz entgangen sind. Die crstge- stellte seiner Fragen nehme ick billig nicht als Frage, sondern als einen Paukenstoß, der­ber Sache Kraft und Klang geben soll, begleichen die Phrase von den bösen Pa­ragraphen. Darüber, daß Orte, wie Fin-

sterlohr, Warth *) und Auendorf mehr außerhalb des Verkehrs stehen, wird kein Denkender, somit auck nickt der Herr Pfar­rer, den Bezirksämtern grolle»; ebensowe­nig den Amtsveisammlungen, wen» sie bei Bestimmung der Bolentage nicht blos die Vortheile deö Verkehrs, sondern auch den Kostenpunkt berücksichtigen und damit zei­ge», daß sie nickt etwa nur an die vor- sündflutblichc, sondern auck au die vor- adamitische Zeit des Urschlamms nickt er­innern wollen. Aber dem Herrn Pfarrer kann man sagen, nicht nur, daß den Bo­ten auf dem Oberamt und nicht auf der Bvkenmeisterci die Weisung crtheilt wurde, den Ortsvvrstehern von der Verlegung deS Botentags Miitheilung zu machen, nicht nur, daß sie diese Mittheilung ganz von selbst, als Bote», schuldig waren, und sic der Bote von Warth nickt hätte unterlas­sen sollen, auck wenn bei ihm vielleicht eine besondere Weisung übersehen wurde: »ei», hauptsächlich auch das, daß er seine Behauptung als Wahrheit in die Oeffentl'ckkeit schleuderte zu einer Zeit, da es ihm noch nicht möglich war, die Probe der Wahrheit bei derselbe» auzustellen. Ich setze hiebei voraus, der Herr werde keinen Fencrreiter in den 19 fraglichen Orten hcr- nmgeschickt haben. Daß der Rügende, in­dem er seinen Boten aus purerGefällig­keit" nach Nagold gehen läßt, die ganze Wahrheit nicht habe sagen wollen, nehme ich nicht an, erlaube mir aber dafür auf Grund der deutscken Sprache den Aus­druck als unpassend und »»bezeichnend zu rügen Und wen» endlich ihm ein beson­deres Privakinteresse gerade diesen. Boten­tag wichtig machte, so nimmt ihm dieser Umstand das Reckt, die öffentliche Seite der Sache zu berühren, freilich nickt; aber er gestattet auch mir, dem Bezirk meinen Glückwunsch dazu, daß in seiner Mitte ein Mann wohnt, der schon bei dem kleinsten und zweifelhaftesten Unrecht fürs allgemeine Beste in die Schranken tritt, noch vorzn- entdalten, um so mehr, als es mit dem gute» Willen allein nickt getban wäre. Gerne hätte ich mehr gesagt, allein man bedenke, daß sich in Folge der Einrückungs- gebühr der Herr Pfarrer in meiner Ans­gabetabelle befindet, zufällig gerade neben der Rubrik Wäsche.

Nagold, 30. Ang. 1861.

Akt.-V. Hnsuadel.

*) vorausgesetzt, daß es ist, wie es der Hr.

Pfarrer schildert. _

W a l d d o r f,

Oberamts Nagold.

Danksagung.

Für die vielen Beweise der Hülseleistnng und wcrkthätigen Unterstützung, welche uns zur Linderung der infolge des Brandun­glücks am 7. April d. I. über uns gekom­menen Roth, sowohl von der hiesigen Bür­gerschaft, als auch namentlich von aus­wärts, zu Theil geworden sind, sagen wir hlemit allen Gebern und Freunden auf die­sem Wege den innigsten Dank, mit dem Wunsche, der gütige Gott möge jedweden vor einem ähnlichen Erlebnisse in Gnaden behüten.

Den 28. August 1861.

Job. Martin Kirn, Schreiner.

Friedrich Walz, Bäcker.

2>* ^ H a i k e r b a ch. Gebäude- und (Zarten Verkauf.

Unerwartet eliigetreteiie Familien-Verhältnisse ver­anlassen mich, einen Theil meiner Gebänlickkeiten zu verkaufen; die hiezu bestimmten bestehen in:

s) einem 2stockigen, im Jahr 1831 neu erbauten Wvhnbause, mir 2 heizbaren u. 2 »»heizbaren Zimmern, 2 geräumigen Ställen und vorzüglich gutem gewölb­tem Keller, auch mehreren weiteren Kammern und geräumigem Bühnen- Raum, nebst Backofen und Holz­schuppen ;

b) einer geräumigen, im Jahr 1848 neu erbauten, 2stockigen Scheuer, mit Stallungen;

e) ^-Viertel Baum- und Gemüsegarten hinter oben beschriebenem Wohnhaus, an dieses anstoßend, sämmtlickes in der untern Stadt, an der Nagvldcr Straße.

Die Gebänlickkeiten sind ganz solid ge­baut, und eignen sich, namentlich da» Wohnhaus, zn jedem Geschäft und Gewerbe, und das Ganze ebensowohl zum Betrieb einer ziemlich großen Oekonomie.

Auf Verlangen könne» auch noch meh­rere Güter mit Obigem erworben werde».

Das Anwesen kann täglich eingesehen und ein ein Kauf mit mir abgeschlossen werden.

Den 23. August 1861.

res. Stadtsckultheiß, nun Gastgeber zum Hirschj:

Maie r.

2j* G e ck i » g c n,

Oberamts Calw.

Empfehlung.

Der Unterzeichnete erlaubt sich bei ge­genwärtigen Gebranckszeit seine von ihm verfertigten IHetreidepttHnttihlen ge­fälligst in Eriiineriing zn bringen.

Da mir über die Zweckmäßigkeit und Solidität derselben viele Zeugnisse von Pri­vate», hauptsächlich auck von der landwirth- schastlicken Geräiheausstellniig in Cannstatt zur Seite stehen, sehe ich weiteren Bestel­lungen frcundlichst entgegen.

Georg Schalitt, Putzmühlefabrikant.

2j* Nagold.

Stelle für ei» Dienstmädchen.

Es wird ans Martini gegen guten Lohn ein braves Mädcken gesucht, das in der Kiicke und den übrigen Hausgeschäftcn er­fahren ist.

Zu erfragen bei der

Redaktion.

N a g o l d.

34 Eimer rother 1857r untz 1858r Wein hat zn verkaufen;

A wer? sagt die

Redaktion.

Nagold.

Einen einspännigen oder z» A2 Kühe» tanglicken Wasteu d^hat billig zu verkaufen

Sckmidmeister Theurer, in der untern Stadt.