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gewesen, nachdem der Papst gesprochen bade, sie haben als fromme Katholiken nickt gegen das Coiicordak sein dürfen. Wiest: Wir haben unfern Katechismus auch gelernt und werden uns von keinem württ. Prälaten über unsere GewiffenSpflickt belehre» lassen. Schott: Man solle am letzte» Tage Sireiligkcitcn ferne halten; er ermahnt zur Kürze. Hops: Uni ein gutes Beispiel zu geben, verzichte er ausS Wort. Graf v. Adclm a n u für das Concordat; er erinnert an die Vorfälle im Jahr 1837, wo die Bischöfe von Köln und Gnesen gefänglich eingezogcn und erst nach drei Jahren wieder in ihr Amt eingesetzt worden.^ Walther: Ein^Hauplbe- dcnken liege für ihn darin, dag die Souveränctät des Staats gegenüber der Kirche von Seiten der Negierung keine Wahrung und von Seiten der Curie keine Anerkennung gefunden habe. Er halte die Convention für einen rechtsunvcrbindlichen Vertrag.
Das Concordat ist verworfen mit 63 gegen 27 Stimmen durch Annahme des Minderheitsantrags. Gegen den Antrag, also für bas Concordat stimmten: Wurst, v. Adclmann, Schuster, H. v. Ow, Wolfs, E. v. Ow, v. Gemmrn- gcn, ».König, Lemmie, v. Ritz, v. Mathes, Dekan N aier, Enterich, v. Camerer, Deblcr, Eble, Knüpfer, Gehler, Wiest, Hirth, Müller v. L., Lupberger, Deutler, Störkle, Probst, Keller v. L., Schnitzler.
Tübingen, 13. März. (Schwurgerichts-Verhandlung.) Während im ersten Quartal in mehreren Schwurgerichtsbezirken gar keine Assisen stallfanden, steht auf ber Tages-Ordnung für den hiesigen Bezirk nur eine Verhandlung, welche heute gegen Thom. Albus von Weitingc», OA. Horb, wegen ausgezeichneten Diebstahls gepflogen wurde. Bertheibiger war Rechtskonsulent Lammfromm von hier. Der Angeklagte, 25 Jahre alt, ist dis jetzt gut prädizirt und ohne Vermögen. Demselben war bekannt, daß alle Samstag ein Botenfuhriverk von Nagold nach Calw und des Abends wieder zurückgebt, und demselben von den Calwer Gewerbetreibenden die Arbeitslöhne für die Stricker in Nagold und der Umgegend mitgegeben werde». Er beschloß deshalb, bei diesem Fuhrwerk, resp. dessen mitgeführtem Geld, sein Glück zu versuchen, was ihm auch — freilich nur für einen Augenblick — gelang. Ec ging am 12. Januar d. I.» mit einer mir Schroten geladenen Terzerole versehen, von Weilingeu fort und kam Abend- in Calw an. Der Bote hatte sein Fuhrwerk bei einer Bierwirthschafk stehen und der Angeklagte kam gerade herbei, als der Knecht Reichert «in Säckchen mit'Geld in den Lalerneukorb legte. Mit ihm und dem Wildberger Boten Bäuerle, der sein Schlnichen an das Fuhrwerk gehängt hatte, knüpfte der Augekl. ein Gespräch an, wobei er «inen falschen Name» angab, und schloß sich, indem er sagte, er gehe heim nach Bildcchingc», an das Fuhrwerk an, welches sofort um 7 Uhr Abends abfuhr. Kurze Zeit nachher legte sich der Knecht Reichert auf den Schlitten, und während Bäuerle die Pferde leitete, lief der Angekl. neben dem schwergeladencn Wagen her und stahl das Geldsäckchen aus dem Korbe, nahm es unter seinen Rock und sagte z» Bäuerle, der ein kurzes Gesicht und «in ebenso schlechtes Gehör hat: „cs friere ihn so, er wolle voraus und in Witdberg das Quartier bestellen!" Cr schlug aber gleich nachher den Weg nach Güulingen mit seiner Leute ein, wo er in der Krone übernachtete und das Säckchen unter dem Kopfkissen verbarg. Bald als ber Angekl. sich vom Wagen entfernt hatte, verließ der Knecht den Schlitten, fragte den Bäuerle, wo denn der Mensch hingekommen sei und sah sogleich in den Later- ncnkorb, aus dem richtig das Paket fort war! Er spannte schnell ein Pferd aus und ritt »ach Wildberg, und als er de» Angekl. iu den Wirthshäusern nicht traf, nach Nagold, wo er seinen Dienst- Herrn Graf von der Sache in Kenmniß setzte. Dieser fuhr sogleich nach Wildbcrg. und dann nach Gültlingen. Ec hörte, daß in der Krone zwei Fremde übernachten, ließ sich deren Schlafstelle zeigen, und im Moment, wo er mit dem Lichte in die Stube trat, steckte der Angekl. den Kopf unter die Decke, so daß das fatale Säckchen sichtbar und von Graf sogleich erkannt und rasch ergriffen wurde. Der Angekl. räumte sofort ein, daß er es vom Wa- gen genommen, habe und wollte, nachdem er ins Wirths immer geführt worden war, entspringen, wurde aber vom gerade herbcikom- menden Polizeidiener wieder ergriffen. I» dem 'Geldsäckchen waren über 400 fl. Die geladene Pistole wurde nachher bet dem Angekl. ebenfalls gefunden. Er war seines g-.nzen Vergehens geständig, behauptete aber, daß er die Pistole nur zu seinem Vergnügen bei sich geführt und nie daran gedacht habe, sich ihrer bst seinem Unternehmen zu bedienen, allein die Geschworenen fpra-
dsl seinem Unternehmen zü bedienen, allein die Geschworenen fpra-
chen ihn auch in dieser Beziehung für schuldig, worauf er zu einer Zuchthausstrafe von 4'/, Jahren verurtheilt wnrde.
(T. Ehr.)
In einem Keller in Kassel wurden Ratten mit Phosphor- falbe vergiftet. In demselben Keller lagen Aepfel und wurden zu einem Brei verwendet. Die Aepfel waren von den Ratten ange» bissen und die Leute, die von dem Brei aßen, wurden von dem Genuß zum Tode krank, bis der Arzt die Ursache entdeckte und wirksame Gegengifte eiugab. . .. .
In Wien ist ein gemüthlicher Aufruf an alle Oesterreich« erschienen, der aller Geldnot!) ein Ende machen will. Der Verfasser schlägt vor: jeder Besitzer soll etwas zur Abtragung der Staatsschuld hergeben. Wen» Jemand 600 fl. in Staatspapitreu hat, die nach dem Cours doch nur circa 300 fl. werth sind, soll er 100 fl. davon auf dem Altar des Vaterlandes niederlegen. Wenn das Jeder tb»e, würden bie Staatsschulden gedeckt werden, und er selber werde profitiren, denn dann würden die Staats- papicre sofort ihren vollen Werth erbalten.
Wie», 14. März. Die „Oestreichische Zeitung" jberich« tet, daß der Podesta Graf Bembo von dem Kaiser aufs Freundlichste empfangen wurde, und von demselben die besten Versicherungen bezüglich der Wünsche der Venetianer erhielt.
(Jnv. b.)
Der 15. März ist der Jahrestag der ungarischen Revolution von 1848. In Wie», Paris rc. liefen Gerüchte um, als werbe an diesem Tage wieder etwas Wichtiges geschehe», u»d man nöthigcnfalls »ackheifen.
Pesth, 14. März, Abends. Soeben durchlaufen Befehle der Führer der Opposition die Stadt, morgen alle provocirenden Deuionstrationen zu unterlassen. (Fr. ?.)
Bo» der polnischen Grenze, 14. März. Meyeildorf brachte aus Petersburg die Antwort aus die Adresse, welche eine schleckte Aufnahme fand. Es wurde darin Rekoustituiriing des LtaakSrathS, Munizipalität aus Bürgerwahlen und vollständige Verbesserung des Unterrichts gewährt. Gortschakoff beruft die Nvtadililäteu zu Berarhung administrativer Reformen.
(T. D. d. H. T.)
Der GesetzcSentwurf über das Königreich Italien wurde angenommen.
Turin, 14. März. Die osstcielle Zeitung veröffentlicht folgende Depesche des Generals Cialdini aus Messina vom 13. März: „Die Citadelle von Messina hat sich nach einem viertägigen Bombardement aus Gnade und Ungnade ergeben. Unsere Artilleristen verursachten einen großen Brand in der Citadelle. Tie Kapitulation wurde verweigert. 5 Generale, 150 Officiere, und 5000 Mann Soldaten sind gefangen; 300 Kanonen sind erbeutet." . (Jnd. b.)
Rom, 14. März. König Franz II. hat den Festungen und fliegenden Corps den Befehl zugehen lassen, jeden weiter» unnutzeil Widerstand aufzugeden und kein Blut mehr zu vcr. gießen. (A. Z.)
Folgendes soll der Plan sein, den Napoleon mit dem Papste vor hat. Rom wird Italiens Hauptstadt, ohne aufzu- hören, die Metropole beS Katholizismus zu bleiben. PiuS IX. behält den Vatican, Victor Emaniiel bezieht de» Quirinal. Die Stadt auf dem linken Tiberufer übergebe» die Franzosen den Jta- lienern; die Stadt auf dem rechten Tiberuser wird von Victor Einaiiitel für neutral und unverletzlich erklärt; dort wird der Papst uneingeschränkt herrschen. Er wird ein 309 Mann starkes bewaff- netes Corps habe», welches im Umkreis seines Roms die Ordnung bewacht, doch hört bie päpstliche Stadt auf, ein unbedingtes Aspl für alle Verbrecher zu sein. Der Palast-Inhaber auf dem rechten Tiberufer schließt mit jenem auf dem linken Auslieferuiigs- verlräge. Eine von katholische» Mächten zu gleichen Theiien gestellte und unterhaltene Schaar von 500 Man» bildet die Leibwache Sr. Heiligkeit, und in dieser neutralen Stadl werden auch die Konklaves für die Wahl des Papstes abgehalte». Das Königreich Italic» assekurirr dem Papste eine Cioilliste im Betrage vo» 1.500,000 Scudi, mehr als der Papst jetzt bat; der König vo» Italien läßt dem Papste de» Vertritt bet allen öffentliche» Feierlichkeiten. Es soll m Nom eine Menge Kardinale gebe», die, um Ruhe zu habe», darauf ciiigchen möchten, aber der Papst selbst soll erklärt habe», Rom an dem Tage prolestirend zu verlassen, a» welchem der erste Soldat Victor Emanuei'S in den Straßen der Ewigen Stadt erscheinen würde.
Paris, 12. März. Nach hier eingetroffener sicherer Rach.