3? Unterschwandorf, Oberamts Nagold.

Den Herren Lehrern erlaube ich hiemit anznzeigen, daß bei mir die Tafel» für den Schreiblese,itcrricht von Schulmeister Banser in Dürrw.ingell zu haben sind. Preis beider Tafeln 42 kr., auf Pappendeckel gezogen 1 fl. 6 kr.

I. Rentschler, Buchbinder.

Waitzdorf,

Oberamts Nagold.

Ein freistehender, aus Eicken« ..Holz gebauter Bienenstand

_mit Ziegeldach, 2426 Bic«

uenkörde fassend, hat zu verkaufen

Z. G. Gänßle, Bauer. Ebenso habe ich einen eichene« Leinen « Webstnhl billig zu ver­kaufen.

Berichtigung.

Der von dem Holzhändler Joh. See«

ger von Nenweiler ausgeschriebene Hopfen' stangeii-Vcrkauf findet am Mittwoch den 20. (nicht 30.) März statt.

Großes, gutes

Höackpaprcr,

sowie auch Schreib- Ls Postpapier, Brief Cvi,verte, Schnell-Tinten- pnlver und sonstige Schreibmate­rialien find zu haben i» der

G. W. Zaiser'schen Buchhandlung.

Bad Nöthenbach.

5 Stuck Bastard-Milch- r« fchweine hat zu verlauten Badwirth Hense.

Cours der K. Staatskassen-Berwaktung für Goldmünzen.

») »ii't unveränderlichem Kurs

Wiirtt. Dukaten .5 fl. 45 kr.

>>) mit Berändcrlichcm Kurs:

Andere Dukaten.5 fl. 28 kr.

Prcuß. Pistolen . . . . . . 8 fl. 55 kr.

andere dito.8 fl. 38 kr.

20'Frankenstiicke.4 fl. 18 kr.

Stuttgart. 16 März 18613

StaatSkassen-Verwaltun'g

»»> 15. N»n 1861.

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49-53

Frucht-Preise.

Frucht-

-attungen

neuer Kernen . Haber . Gerste . Walzen . Roggen . Bohne» . kiitsen . Erbsen .

Nagold,

Altenstaig,

, renvenstadi,

Calw,

Tübingen,

Heilbronn,

16. März 1861.

6. März 1861,

9. März 1861.

12. März 1861.

8. März 1861.

16. März 1861.

fl. kr.

fl. kr.^fi.kr.

fl. kr-,fl. kr.^fl. kr.

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--

Viktualien-Preise.

Nagold.

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Ochsenfleisch . Airidfteisch . . Kalbfleisch . . Schweinefleisch abgezogen .»ilobgezogen S Pf. .stcrnenbr. 3 .. Mülelbrov 3 .. Schwarzbr. l §r..Weck 4 2

13 kr. «2 ..

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.. Niiidichmal; . . .. Schweineschmalz Eier für .

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14 kr is kr 24 kr

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T uges - Ncuigkei t e».

Stuttgart. (120. Sitzung der Kammer derAbg. Schluß.) Prälat v. Mehring hält einen langen Vortrag, wobei er sich hauptsächlich auf den praktischen und theologischen Boden stellt, um den Minderheitsaiitrag zu vertheidigcn. Er schließt mit den Worten: Die Kurie bleibt eben die Kurie, und so lange sie die Kurie bleibt, verstehen wir uns nicht; was von jenseits der Berge komme, habe noch nie de» Glauben reiner und unser Land stärker gemacht. Er wolle den Frieden der Confessionen, darum rufe er: Keinen Vertrag mit Rom, heute nicht und niemals! 121. Sitzung. Reyscher gibt eine Ueber- ficht über die Ansichten, die bisher über das Concordat laut wirr« den. Aus dem Standpunkt des öffentliche» Rechts fiuoet er, daß zwar ein Vertrag vorliegt, daß derselbe aber nickt verbindlich ist, weil er ohne die Gesetzgebung abgeschlossen worden ist. Gegen Wiest, der eine Beeinträchtigung der Protestanten leugnete, er­innert er an das Kind Mortara und die Geschwister Madiai. Der Zweck des Concordats sei, das kanonische Recht einzusühren. Er ist für Sarwcy's Antrag, der eine bestimmte Entscheidung gebe. Sprechen wir aus: kein Concordat! dann werde Friede werden und mit der Kurie könne man sich verständigen. Rümelin: In den letzten 50 Jahren haben die Katholiken unter einem mehr oder weniger gelinde» Druck der Protestanten zu leiden gehabt. (Miß­billigende Sensation!) Man müsse seinen Geist in eine Art Dis- cipliu nehmen, um die Sache vom rein rechtlichen, nicht vom kon­fessionellen Standpunkte zu betrachten. Wolle man einmal Staat und Kirche nicht trennen, so müsse man eine Lösung und Verstän­digung suchen. Er könne seine Handlungsweise verantworten in dieser Sacke, wenn auch vielleicht nicht jetzt vor dieser Kammer, so doch vor allen Männern im In- und Ausland, die die Motive und Gesinnungen der Negierung zu würdigen im Stande seien. Mohl: Es sei ein Unglück, daß in der Kammer nur

Katholiken mit ultramoiitanen Anschauungen säßen, in Oest- reich z. B. würden ganze Haufen Katholiken sich gegen das Con- cordat erheben. Er xrotestirt gegen die Anklage des Departe­mentschefs, daß die Katholiken unter einem Druck in den letzten 50 Jahren gewesen seien. Nie und nirgends sei eine konfessionelle Jntollerauz zu Tage getreten und zu finden. Die Katholiken seien durch tzsiS Concordat bedroht, Geistliche und Laien, und ihnen

batten die katholischen Abgeordneten z» Hilfe kommen sollen. Er weist nun »ach, wie das Concordat in seine» einzelnen Bestim­mungen aus die niedere Geistlichkeit, die Schute. daS Erzirhuygs- Wesens re. wirken werde und schließt mit scharfem Tadel gegen den Departemcnlsches Nnineli», der als Protestant ein Concor­dat abgeschlossen habe. Nach Mohl spreche» Keller von Leur« kirch, Protestant, und Probst für den Mehrheilsantrag, Prälat v. Binder gegen denselben. 122. Sitzung, v. Camcrer spricht für das Concordat und sagt, nicht weil von de» Katholi­ken keine Adressen einkame», seien dieselben gegen das Concordat, es sei dies in Folge Verabredung geschehen. Man wolle eben die Katholiken wieder unter de» alten Druck bringen. Fritz v. Ber- lichi» gen will alle Freiheiten für die katholischen Brüder, aber die kleinste Freiheit für die geistlichen Herren. Koch: Der bis­her ungestörte Friede zwischen de» Confessionen werde durch die Convention verletzt. Das ganze Land bücke mit Spannung auf die Prälatenbank; cs freue ihn übrigens, daß die Prälaten bisher so sich geäußert haben, wie das Land es von ihnen mit Recht er­warten könne. Er werde zur Ehre des Landes, zur Ehre seines Gewissens, zur Wahrung der Rechte des Staates gegen die Con­vention stimmen. Frhr. v. O w meint, die Theokrate» (Protestan­ten) und die Freunde der hohen Polizei seien eben gegen das Con­cordat. Rödinger spricht gegen daS Concordat, ebenso v. Wöll- wart. Prälat Dettinger: Das Volk müßte seine ganze Ge­schichte vergessen, wenn cs wegen der Convention nicht Besorgnisse hegte. Unser Volk wisse nichts von den Orden, aber von den Jesuiten wisse cs, diese tönnten möglicherweise bei uns eintreffen. Man kenne ihre Tendenz: Verherrlichung Noms und Ausrottung der Protestanten. 123. Sitzung. Es lassen sich Stimmen hö­ren, die auf Beendigung der Debatte bringen. Murschet stellt einen Antrag auf Schluß in Aussicht. S. Schott spricht für Be­schränkung auf die staatsrechtliche Seite der Sache. Prälat Si­gel meint, er habe in seinem Bezirk beruhigend gewirkt durch die Aeußerung:cs ist dafür gesorgt, daß die Bäume nicht in de» Himmel wachsen!" Der Papst solle eben auch den Zeitumständen nachgebcn. Lomkapit. v. Ritz: Wenn inan die Verfassung zur Wahrheit mache, brauche man keine Convention. Er ist empört über die Möglichkeit, das Placet beiznbehalten» denn dasselbe sei die Censurscheere des Staats gegen die Kirche. Moser hebt her­vor, daß die Katholiken schon zum Voraus im Gewissen gebunden