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Berlin, 8. Jan. Eine Proklamation des König- ist er» schienen. Nach Erwähnung der Verdienste de- verstorbenen Kö» nigS beißt e-: Meine Hand soll das Wohl und das Recht aller in allen LevölkerungSschichten hüten. Es ist Preußens Bestim» mung nicht, im Gcnnsse erworbener Güter z» leben. I» Anspan« nung seiner Kräfte, Ernst, Aufrichtigkeit religiöser Gesinnung, Vereinigung von Gehorsam und Freiheit, Stärkung seiner Wehrkraft liegen die Bedingungen seiner Macht, seines Rangs unter den «nropäischcn Staate». Ich halte fest an den Traditionen meines Hause-, will das Recht des Staats nach geschichtlicher Bcdcntnng befestige», ansbanen, die von meinem Vorgänger gegebenen Institutionell aufrecht erhalten. Treu dem bei der Regentschaflsüber- nähme gegebenen Eide werde ich die Gesetze des Königreichs schirmen. Meine Pflichten für Preußen fallen zusammen mit den Pflichten für Deutschland. Als deutschem Fürsten liegt mir ob, Preußen in seiner Stellung z» kräftigen, die es unter den deutsche» Staaten zum Heile Aster einnehmen muß. Das Vertrauen auf Europas Ruhe ist erschüttert. Ich werde mich bemühen» die Segnungen des Friedens zu erhalten. Dennoch können Gefahren für Preuße» und Deutschland Heraufziehen. Möge dann mein Volk den Gott vertrauenden Muth, der Preußen in seinen große» Zeiten beseelte, bewähren und dasselbe mir auf meinen Wegen in Treue, Gehorsam, Ausdauer fest zur Seite stehe».
(T. D. d. H. T.)
Wien, 9. Jan. Die Wiener Zeitung enthält ei» kaiserliche- Handschreiben, welches einen umfassenden Gnadenakt in Ungarn,' Siebenbürgen, Kroatien und Slavonie» über die vorgckom- menen strafbaren Handlungen, deren Tendenz lediglich eine Aen- derung de- vor dem Oktoberdiplom bestandenen RegiernngssystemS war, oder darauf Bezug halte, verfügt. Die ungarische Wahlordnung von 1848 ist ans Giund deS Artikels 5 angenommen. Ans den 2. April ist der Landtag nach Ofen einbcrufen.
(T. D. d. St.-A.)
Die „Donanztg." schreibt: „Londoner Briefe ans unterrichteter Quelle sagen, England ralhe nicht mehr zur Abtretung Venedigs. (St.A.)
Officiöse Turnier Berichte lauten friedlich. Graf Eavonr hofft Garibaldi znrückhaltcn zu können. Gaeta werde trotz der französischen Flotte genommen.
Gaeta. Eine Depesche über Marseille vom 5. Jan. meldet die Ankunft eines Diplomaten mit dem Austrage, eine friedliche Lösung zn versuchen, in Folge deren das Königreich Neapel an Victor Emannel abgetreten würde und Franz II. Sizilien, wie unter dem ersten Kaiserreiche, behielte. Zur Erleichterung der Unterhandlungen soll ein Waffenstillstand von 6 Wochen vorgc- schlagen worden sein.
Die Citadelle von Messina ist unter französischer Flagge wieder auf zwei Monate verprvviantirt worden. (St. A.)
Paris, 7. Jan. Die hier erschienene Broschüre „Rom und die Bischöfe" zieht eine Parallele zwischen den Päpsten der erste» Periode, deren Wirkung auf den Dienst des Evangeliums beschränkt war, und den Päpsten der zweiten Periode, welche sich in weltliche Dinge mischten. Sie bedauert konstatircn zu müssen, daß die Bischöfe und der hohe Klerus dem Papstthume der zweiten Periode gefolgt seien. Doch sei der niedere Klerus entschieden anderer Ansicht. (St.-A.)
Paris, 8. Jan. Joachim Mnrat ist mit eigenhändigem Schreiben des Kaisers nach Berlin gereist. (T. D. d. H. T.)
Paris, 8. Jan. Die „Patrie" sagt: In Gaeta sind Unterhandlungen für einen Waffenstillstand auf neuen Grnndla« Len eröffnet. Gaeta wurde mit Wurfgeschossen überschüttet.
Um einen Begriff von den großen Bauten zu geben, welche I861 in Paris ausgeführt werden sollen, versichert der „Eourr er Iu Havre", daß im Laufe dieses MonatS allein die Stadt nicht Weniger als 49 Millionen für Expropriationen zn zahlen hat.
Wie man versichert, sind die Beziehungen zwischen London And Paris nicht die besten, da Frankreich nach wie vor auf einen italienischen Bundesstaat hinarbeitet, während England ans der vollständigen Einheit Italiens besteht. Was die Protektion anbclangt, die Frankreich ans diese Weise dem Könige Franz an- gcdeihen läßt, so ist dieselbe jedenfalls auf gewisse' selbstsüchtige Beweggründe basirt. (St. A.)
London, 6. Jan. Es ist die Nachricht cingctroffe», daß Lndkarolina sich von den Ver. Staaten durch einstimmiges Votum lo-geirennt hat. In Washington herrscht große Aufregung. Süd- karolina hat in Havannah zwei KriegSdampffchiffe angekanft.
Da- Leben in Süd«Tarolina scheint gegenwärtig kein sehr behagliche- zu sei», wie ein Schreiben einer dort lebenden Dame (abgcbrnckt in der New-Aork-TimeS) beweist. Alle Familien daselbst zittern vor einem allgemeinen Aufstande der Schwarzen, wofern es mit der LoSreißnng Ernst werden sollte. Die ältesten, treuesten, erprobtesten Schwarzen werden deßhatb jede Nacht unter Schloß und Riegel gebracht; man trennt die Schwarzen sorgfältig in kleine Haufen bei der Tagarbeit, damit sie sich nicht mit einander besprechen; man kauft keine neue» Sklaven, um nicht etwaige revolutionäre Elemente in die Wirthschaft einzuführen, und man kann die alten nicht verkaufen, weil ihr Werth um die Hälfte gefallen ist. Große Hunde halten vor den Schlafstuben der Kinder Wache. Jeder fürchtet das Aergste; die Lage soll unerträglich sei».
Geliert in Gohlis.
(Fortsetzung.)
Ungesehen lenkte der Gärtner seine Schritte in da- Hast» seiner getreuen Lisette, wo er leichenblaß ankam und sich immer scheu nmsah, ob man ihn nicht verfolge.
„Ach, Du armer Junge!" rief Lisctten's Mutter, als Fried» rich in kurzen Worten sein Abenteuer erzählt. Lisette war gefaßter und beschwor ihn, sich im Hause zu verbergen.
„Nein, nein!" rief ängstlich und bekümmert die alte Mutter; „nein, »ein, das geht nicht. Wahrscheinlich wird Haussuchung gehalten, und wen» sie dich finden, bist Deserteur, ach, Du meine Güte! mußt Spießrnthen laufen — oder gar — die Kugel —
— vor — den Kopf!"
Dies waren Donnerworte. Jetzt erst erkannte man da- Mißliche der Lage, »nd Friedrich verwünschte den Augenblick, wo- ihn mehr seine Neugierde als Berufspflicht in die Soldatenstube geführt. Was List und Betrug, hielt er für Gastfreundschaft, erwähnte, cs wären alle Menschen so treu und offen gesinnt, wie er.
Was war zn thun? er halte sogar etwas Schriftliches von sich gegeben, er hatte Geld genommen, dies waren unauflösbare Bindemittel, wenn niebt von irgendwo eine rettende Hand eingriff.
— Wo aber war diese zu finden, welcher Weg war zu betreten, um das nun Unvermeidliche abznwendcn? Lisette, welche ihren Geliebten sich nun schon entrissen wähnte, die ihn schon unter der Muskete, auf dem Schlachtfelde, unter den Tobten und Bles« sirten sah, sie bangte jetzt mehr, aber auch in dem vcrhängnißvoll« sten aller Augenblicke drang sich ihr der Gedanke zur Rettung ihres Geliebten auf.
„Ja, er oder sonst Niemand kann hier helfen. Ich gehe hin zu ihm und Du iiinßt mitgchen."
„Zu wem, zum Commandanten?"
„Nein, zum Herrn Professor!"
„Zn Herrn Geliert?"
„Ja!"
„Wie soll denn der Helsen, der ist ja ein geistlicher Herr?"
„Eben deßhalb! Alle Welt hat vor ihm Respekt und vielleicht auch die Soldaten."
„Nein, Lisette, nein! — Ach! da kommt ein Soldat die Gasse herauf. Lisette, ich gehe mit zum Herrn Professor Geliert, geschwindt, schnell, daß mich Niemand sieht. Ach! wenn sie mich ..."
„Vorwärts!" rief Lisette, „tempere nicht so lange!"
Sie machten sich Beide auf den Weg, die Mutter gab ihren Segen zum besten Gedeihen und blickte ängstlich in die Dorfgasse, um nach dem Soldaten zu sehen. Der Schein trügt, vorzüglich wenn Jemand Angst empfindet. Gedachter Soldat war eine alte BanerSfran mit einem blauen Mantel und übergelegtem rothem Kopftuch. — Auf dem Wege nach Gcllerts Wohnung machte ihm die Phantasie noch ganz besonders zu schaffen. In den Birken- rnthcn, die ein armer Besenbinder auf dem Schiebbock in's Dorf fuhr, sab Friedrich der Bedrängte schon die Spießrnthen, womit ihn die preußischen Grenadiere kitzeln sollten, und das Kollern einer leeren Bicrtonue schlug an sein Ohr wie Trommelschlag zum Todtenmanch.
Mit größter Behutsamkeit nahten sich beide der Wohnung, welche den Man» barg, der hier als Helfer und Retter erscheinen- sollte. Dem armen preußischen Rekruten wider Willen pochte das Herz, als wenn er vor einem Kriegsgericht erscheinen sollte, und es wollte ihm gar nickt in den Sin», wie ein einfacher Magister in den kurze» Kniehosen die rauhen Männer der Muskete mit den