ÜMrF ^armützen fo zu sägen herumfriegen und ihn vom Gawa« Wenbienst befreien sollte.

^ Am liebsten hätte Lisette den armen Schelm gleich selbst mit zu GellM genommen, aber nach ihrer Ansicht hieß dies mit der Thür ins Haus sollen und es wurde beschlossen, erst selbst hinein W gehen und ein gutes Wort einzulegcn.

Mit de» schönste» Blumen des Gartens in der Hand nahte fls sich dem Parterrezimmcr und lugte durch die in den Garten gehende GlaSthürc, ob der Herr Professor allein sei. Friedrich Mte außen an der Thür warten, da regten sich aber auf einem Gute t» der Nähe preußische Soldaten. Mit größter Schnelligkeit ergriff Lisette ihren Zukünftigen, lief mehrere Schritte mit ihm seit­wärts in den Garten und versteckte ihn a» einen Ort, wo ihn so leicht Niemand aufstöberte, in daS Bienenhaus.

Ein schöner Aufenthalt, dachte unser Fritz; doch lieber unter Hummeln oder in einem Wespennest als unter den Soldaten; lie­ber in einem Bienenstock, als unter dem Corporalstock.

Drinnen in der Stube saß Geliert auf einem einfachen Ca- napee, schon völlig angezogen und angethan mit dem schwarzen Leibrock, was er stets zu thun Pflegte, da er nicht selten durch Be­suche zu allen Stunden und aller Tageszeit überrascht wurde. Er hätte soeben einige Briefe empfangen. Der erste war von dem Tonsctzer Emanuel Bach aus Berlin, welcher wiederum etliche Mc- lodieen zu Gellert's geistlichen Liedern versaßt und nun solche dem Dichter zusendcte.

Lisette wollte schon.durch die Thür treten; Geliert ergriff aber den zweiten Brief und las ruhig in den Zeilen. Diese Zuschrift war von seinem Verleger, dem Buchhändler Wendler aus Leipzig, welcher ihm die Anzeige machte, daß eine abermalige Auflage der Fabeln nvthig sei und er ihm in Folge des guten Absatzes und der steten Nachfrage fortan für neueres Manuskript den Druckbogen mit einem Lanbthaler honori- reu werde.

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Jetzt koiinte sich Lisette nicht mehr halten. Sie faßte sich Herz und trat in Gellert's Zimmer. Der freundliche scelen-

volle Blick des Dichters gab ihr allen Muth wieder, und als sie die Blumen auf den Tisch gestellt, da stammelte sie:Ach, Herr Professor! ich habe etwas vorzubringcn."

Was ist's, mein Kind? Heraus damit, rede frei und offen."

Es ist eine Bitte und noch dazu eine recht große."

Soll mir Vergnügen gewähren, wenn ich sie erfüllen kann."

Ich war so glücklich, so zufrieden . .."

Nur Gott vor Augen und im Herzen und Du wikst >s fortan sein."

Ich und mein Friedrich, ach! wir malten uns so hübsch die Zukunft aus und nun ..

Nun, und jetzt?"

Verloren! Alles hin!?'

Wie so? Auf welche Art?"

Ach, mein epter Herr Professor ! ich will nur gesteh'«, e» ist ein Unglück geschehen!"

Was? Hättest Du den Pfad der ..

Der Untcrofsicier im Schlosse trägt die Schuld!"

Entsetzlich!"

Der Friedrich ist gestern Abend in die Gesellschaft der Soldaten gerathen, da haben sie ihm sehr freundlich getha», er hat mit ihnen Wein trinken müssen und endlich haben sie ihn angeworben."

Also der Friedrich! Hm! Gott sei Dank!"

Durch List haben sie ihn dahingcbracht. Sie haben ihm einen Hut aufgesetzt. Er hat auf das Wohl des Königs getrun­ken; ach! er hat noch mehr gethan."

Run?"

Er hat so einen kleinen Zettel unterschriebe», ach! du meine Güte, er hat sogar Handgeld genommen."

O weh! ein böser, böser Handel."

Aber noch ist zu Helsen."

Wird schwer halten, mein gutes Kind. Wer soll ihm hier Helsen?"

Sie, mein guter Herr Professor!"

»Ich! Kind, ich helfe gern, ich diene Jedermann- aber wo ist denn der Bräutigam?"

Er ist den Soldaten entwischt."

Was? entsprungen?"

Ja! in aller Jrühe hat er sich aus dem Staubt ßemacht, ES ist gewiß nun schon ruchbar; sie werden ihn suchen." Schlimm, sehr schlimm!"

Ach, ja wohl! aber Sie, Herr Geliert, Sit kölWsi ja helfen!"

Ich, auf . . welche Art?"

Sie machen sich auf und gehe» züm Herrn Comniandäsifeü." Kind, weich' ein Gedanke!"

Ach! gewiß ciü recht guter. Ein Mann wie Sie, so' eiü vornehmer gelehrter Hetr, wenn der ciü Wort spricht, das fällt in dle Wage, das zieht."

Bedenke: ein General, ein wilder KriegSmann, hier in Feindesland."

Ihnen ist er gewiß nicht feind. Wenn er hört, daß Sie die schönen frommen Lieber gedichtet, wenn er hört, daß Sie daS schöne Gedicht geschrieben:Um das RhinoeeroS zu sehen" da steckt er gewiß einen Pflock zurück und läßt meinen guten Friede rieh seines WegeS gehen."

Kind, baue nicht auf meine Hülfe, sie ist schwach."

Nein, »ei». Sie dürfen mich nicht verlassen. So oft schon fand ich und die Mutter in Ihren Liedern Beruhigung Und' Trost

was Sie geschrieben, das werden Sie auch üben im Leben.

Der

Nur frisch an's Werk, ach, cs ist so nöthig!"

Sie hat Recht. Nächstenliebe! sie gebietet. Eommandant, wie ich gehört, soll ein Ehrenmann sein."

Ja das ist er. Helfen Sie, gehen Eie hin, er befindet

sich ans dem Schlosse!"

wo aber steckt denn Dein Bräutigam!"

Hier im Garten."

Was! ein Deserteur in meiner Behausung?"

Ja, hinterm Bienenstock."

Kind, welche Unvorsichtigkeit! Wcnii sie ihn finden, ich ein Hehler. Rings herum Soldaten! mein Ruf, meine Ehre, wenn . . ." (Forts, folgt.)

Allerlei.

Vor einigen Tagen starb in Berlin die Frau eines Beam­ten, welcher Vater von vier Kindern war; noch mit der Sorge für die Beerdigung der Frau beschäftigt, fand sich bei dem Männe eine andere Frau ein, die ihm ohne weitere Umschweife einen Hei» rathsantrag machte, und als der Mann voller Verwunderung nicht wußte, was er dazu sagen sollte, gab sie ihm eine gedruckte Al>- reßkarte mit dem Bemerken, sich die Sache zu überlegen. Tie heirathSlnstigcn Männer müssen doch sehr rar sein.

jKnnstler und Professoren.j In Rom gibt eS keine Handwerker, sondern nur Künstler: Schuh-Künstler Kleider» Künstler, Schmidc-Künstlec rc und der geringste Handwerker würde eS als eine Beleidigung betrachte», wollte ma» ihm den Künstler« Namen verweigern. Daher kommt es denn, daß die eigentlichen Künstler, die Künstler nach unseren Begriffen, diese ehrende Be« zeichnung ebenso verschmähen, wie die römischen Künstler den Ra« men eines Handwerkers; der elendeste Farbenklcckser nennt sich in Rom Professor.

Der Gelehrte Guerin, der sich zur Beobachtung der Son» ncnfinsterniß nach Tunis begeben, berichtet, die Einwohner hätten die Verfinsterung der Sonne der Anwesenheit der Christen zuge« schrieben, und die Sache hätte übel geendet, wenn die Sonne nicht bald wieder hell geschienen hätte.

Sk ä t h s e l.

(Eingesendet.)

Sie wird durch Kunst und Wissenschaft gebildet; durch die Serbin» dungskraft verschiedener Körper steht sie in drei verschiedenen Farben da. Mit Blumen hat sie sich geschmückt, die man in keinem Garten findet, maij sieht dieselben gänzlich falle»; sic werden matt und sic verschwinden, wenü man sehr viel und auch zu wenig gibt; die Lust scheint schädlich auf sie cinzuwirken. Soll sie uns geben was wir von ihr fordern, so darf eS ihr auch nie an Wärme fehlen. Sic hat auch ganz besondere Launen, mit Au­gen muß man ihr absehen, was sie bedarf und haben will; doch unser Auge kann auch fehlen, und wenn wir sicher gehen wollen, so muß die Nase ihr» Dienste thun. Sie hat schon Reiche arm und Arme reich gemacht, hat Man­chem reichen Uebcrfluß gegeben. JnNagold ist sie schon seit vielen Jahren. Wer ihren Namen wünscht gern zu erfahren, der denke nun ein wenig nach.

Auflösung deS ArithmogrammS in Nro. 3: Humboldt.

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