Das Jagdwesen.

Eine Zusammenstellung der hierüber im Königreich Württemberg bestehenden gesetzlichen Bestimmungen und Vorschriften mit gem'einfaßlicher Belehrung über die Verpachtung und Beaufsichtigung der Jagden und zugleich mit einer Anleitung zur Dressur der ver>chiedenen Jagdhunde, deren Krankheit und Heilung derselben.

Ein Handbuch für Orts-Vorpeher und der mit Verpachtung und Beaufsichtigung der Jagd beauftragten Personen und für alle Jagdlicbhaber von Wilhelm Riedel.

Dieses Merkchen hat zweierlei Zwecke vor Augen. Einerseits soll es den mit der Verpachtung und mir der Beaufsichtigung der Jagd beauftragten Personen über den richtigen und glcichmchngcn Vollzug ihrer Aufgaben auf den Grund der neuern gesetzlichen Bestimmungen Anleitung geben, anderseits aber soll cS dem längst gesuhl­ten Bedürfnis der Jagdliebbaber abbelfen, in gedrängter Kürze sowohl die gesetzli­chen Bestimmungen, welche über die Jagd im Allgemeinen bestehen, zusammengestellt zu haben, als auch die zu erfolgreicher Ausübung der Jagd nothwendigen Kenntnisse, sowie diejenigen Kenntnisse, welche die Dressur und richtige Führung der Jagdhunde erfordern, sich erwerben zu können.

Preis 15 kr.

Zn haben in der G. W. Zaiser'scheu Buchhandlung in Nagold.

Bei E. Rlecker in Tübingen ist erschienen und in der G. W. Aaiselo­schen Buchhandlung in Nagold zu haben:

Der CckwÄlNN.

Eine Schwarzwaldsage von F. B.

72 Leiten in Taschenformat. Geheftet 15 kr.

^ Eine, sehr anregende Erzählung aus dem 30jährigen Kriege, in welcher die Stadt Wildberg und deren Umgebung spielt.

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Tages - Neuigst eiten.

Stuttgart, 3. Ang. Die mit einer vorläufigen Nccog- noscirung beauftragten Heerführer der frommen Schaar, welche aus dem sündig e n W ü rtte m borg einen massenhaften Aus­zug in dasgelobte Land" beabsichtige, die Moses, Aron und Josua des neunzehnten Jahrhunderts, Bubek, Hardegg und Hoffmann, sind woblbehaltcn ans dem Laude der Verhei­ßung wieder nach Schwaben znrückgekehrt. lieber die Geschäfte, die sie gemacht, haben wir nichts Zuverlässiges erfahren können, nur von Herrn Bnbeck erfahren wir, daß er sich im Kreise sei­ner Freunde unumwunden dahin ausgesprochen hat: Württem­berg sei, wenn auch kein gelobtes, so doch ein in jeder Be­ziehung gesegnetes Land, und er freue sich von Herzen, sein Vaterland nennen und hier seine Tage verleben zu dürfen, wogegen jenes sogenanntegelobte" Land alles das entbehre, waS das leibliche und geistige Bedürfniß eines nur einigermaßen auf der Stufe der Cultnr stehenden Menschen suche und verlange. Die also wären vorläufig cnrirk und die Aufrichtung des neuen Jerusalems jedenfalls noch für einige Decennicn in die Ferne gerückt! ' (U. Schn.)

Stuttgart, 4. Aug. Mit einem sehr glücklichen Er­folge haben Se. Mas. der König die Badekur in Baden-Ba­den vollendet. Das muntere und blühende Aussehen dcS hohen Herrn läßt auf die freudigste Zukunft hoffe». Die Staats­kasse leidet an einiger Uebersättigung, so daß ihr ein kleiner Abfluß nicht unwillkommen wäre. Sie ladet deshalb alle jene, welche bei ihr auf I.Sept. Zinse zu erheben hätten, ein, dieß jetzt schon zu thun. (H T.)

Stuttgart, 4. Aug. Die Kammer hat heute den Bericht der Finanzkommissio» über den Bedarf des Departe­ments des Aeußern durchberathen und die Ejsigenzen mit ganz geringen Ausnahmen angenommen; allerdings blieb ein Hauptpunkt, die Besoldungen der Gesandten unerledigt, allein schon die ruhige Art und Weise, wie die Verhandlung gegen frühere Jahre vor sich ging, hat einen wohlthuenden Eindruck gemacht. Nur gegen de» Bundestag zu Frankfurt zogen einige Herren Abgeordneten zu Felde. In dem Bericht über die Grundstocks» erwaltung sind diejenigen großen Bauten aufgcführt, welche auf Rechnung des Grundstockes ge­schehen; zuerst ist ein großes Siedhaus Nro. 2 in Friedrichs- Hall zu erwähnen, es kostet 30,000 fl.; ein neues Walzwerk

in Wasseralfingen kostet über eine halbe Million; auf den Schacht in Fricdrichshall, der auf den Wunsch der Kammer unternom­men wurde, sind bereits nahezu 700,000 fl. verwendet worden; doch ist er jetzt soweit fertig, daß er kommendes Jahr in Be­trieb genommen werden kann. Die Verwaltung des Grund­stockes berechnet das Vermögen also: Aetivstand 25,992,536 fl. 53 kr., Paistvstand 7,296,346 fl. 41 kr., also reines Vermö­gen 18,696,199 fl. 12 kr.

Vom Gäu, 5. Aug. Die in Folge einigen Futterman­gels vor kurzer Zeit eingetrerenen niederen Viebpreise zogen be­reits fremde Käufer in unsere Gegend. In diesen Tagen Hai ein Geschäftsmann ans Koblenz eirea 70 Paar Mastochsen in der Umgegend aufgekauft und per Paar 350 fl. bis über 400 st. bezahlt. Die Ernte ist in vollem Gange, und vom besten Wetter begünstigt; die Arbeiter sind rar und die Arbeitslöhne deshalb viel höher, als in vergangenen Jahren. Ans die iu vergangener Woche eingctretencn Regentage hin, sängt das Obst, das indessen klein geblieben war, zu wachsen an. (St.A.)

Tübingen. Wir erfahren ans guter Onclle, daß die im Febr. d. I. von den Abgeordneten von 7 Feuerwehren des Schwarzwaldkreises beschlossene größere gemeinschaft­liche Probe am Sonntag den 22. August aus dem Marktplatze dahier abgehalten werden soll. (T. Ehr.)

Württemberg besitzt gegenwärtig fünf Rübenznckerfabriken, nämlich zu Altshausen, Züttlingen, Stuttgart, Heilbrvnn und Böblingen. In dem Henrigen Betriebsjahre haben dieselben 1,042,505 Ltr. Rüben verarbeitet, aus welchen mindestens 80,000 Ctr. Rohzucker gewonnen wurden. Die Rübenzncker- steuer betrug nicht weniger als 364,806 fl. 24 kr.

Karlsruhe, 2. August. Bei der heutigen Scricnzie- hung der 50 fl.-Loose von 1840 sind nachstehende Nummer» herausgekommcn: Nro. 7, 19, 39, 117, 161, 215, 250, 251, 271, 276, 353, 365, 374, 396, 459, 509, 515, 571, 579, 641, 743, 787, 790, 834, 985. (K. Z.)

Wien, 3. Ang. Ans Linz wird unterm 2. ds. gemeldet, daß die Donau eine Höhe von 10 Schuh erreicht habe, und fortwährend steige; man besorgt eine Ueberschwemmung. Auch im südlichen Böhmen befürchtet man Wassersnoth. In Reichen­berg sind nach mehrtägigen Regengüssen mehrere Stadttheile überschwemmt worden, einige Häuser waren cingestürzt und Menschen verhungert; fast das das ganze Liebig'sche Ecablisse-