Egenhausen,
Oberamts Nagold.
Geld attszuleihen.
Bei dem Unterzeichneten liegen
330 fl.
Pflcgschastsgeld gegen gesetzliche Versicherung zum Ausleihen parat.
Michael Roth fuß.
Enzth al - Enzklöste rl e.
Geld auszuleihen.
Bei der hiesigen Schulsondspslege liegen
200 fl.
gegen gesetzliche Versicherung zum Ausleihen parat.
2s* Ebhausen.
Geld-Offert.
Der Unterzeichnete hat
SO fl.
Pflegschaftsgeld gegen gesetzliche Sicherheit zum Ausleihen parat
Alt Daniel Kemps.
P f a l z g r a s e n w e i l e r.
Hochzeits-Einladung.
Zur Feier unserer ehelichen Verbindung g beehren wir uns, Verwandte und Bc- r
kannte
m das
Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, den 18., 19. und 20. August 1857,
Gasthaus zum Hirsch hier freundlich ciuznladen.
Carl Frei, Hirschwirth, und scinc Braut:
Elisabetha Reichert,
Tochter des alt UntcrmüilerS Reichert in Haiterbach,
Frucht-Preise.
Frucht
gattungen.
Nagold,
8. August 1857.
Alteustaig,
5. Aug. 1857.
Freudenstadt,
1. Aug. 1857.
!-
Calw,
Aug. 1857.
Tübingen,
7. Aug. 1857.
I Heilbronn,
1 5. August. 1857.
Viktualien Preise.
Nagold. Älten-
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.-fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.!fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
Ochsenfleisch S kr. S kr
Dinkel, alter
7 24
7 5
6 42
7 24
7 6
7 —
—
—
! 7 48
7 32
7 20
—
--
—
—
—
'Mndfleisch 6 .. 7
/, neuer
8 3
7 42
7 24
7 42
7 39
7 30
8 24
7 49! 7 26
8 54
8 3
6-
Kalbfleisch^ , 6 ,, 7 ,
Kernen . .
—
—
—
—
18 54
—
19 4
18 32
1810:20 —
19 45
19 24
—
1818
18 2
17 40
abgezogen 9 ,, 10 ..
Haber . .
10 —
9 57
9 24
-1018
_ —
9 50
9 44
9 2400 —
9 43
9-
9 59
9 3l! 913
912
8 57
8 —
unabqezog. 1t „ 12 ,,
Gerste . .
—
—
—
_
12 54
12 9
1130
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13 8
—
11 5
10 39- 9 50
12 30
12 18
12 —
8 Pf. Kernenbr. 28 ,, 2S ,,
8 „ Scknvarzbr. 20 20 ,,
Warzen . .
—
—
—
--
—
—
—
13 32
—
—
—
—
—
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19 30
19 2
18 24
l Är.-W-ck 8 Lth. g7,g ttth
Roggen . .
—
138
—
—
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—
—
14 30
—
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—
1 Pfd. Butter Sg kr.
Erbsen . .
_
13 4
Rindschmal? LS kr.
Linsen . .
l
,, Schweincschm. 22 kr.
7 Eier für 8 kr.
Tuge S-Nc uigk eit e n.
Durch Brand wurden am letzten Sonntage bei Schramberg 13 Morgen Wald zerstört. Getroffene Vorsichtsmaßregeln haben das Wcitcrumsichgrcifen des Feuers verhindert.
Kempten, 31. Juli. Heute Nacht brach in dem großen Magazine unseres Bahnhofes Feuer aus, das mit rasender Schnelligkeit um sich griff, da die große Hitze alles Holz bis ans das Aenßcrste ausgetrocknet hatte und Mangel an Wasser an keine Rettung denken ließ; Mittags 1 Uhr brannten die ergriffenen Gebäude, vom Militär umzingelt, lichterloh und mußten die ankommenden und abgchenden Züge mit Mühe dem Einflüsse des Feuers entzogen werden (B. Z.)
Buchloc, 30. Juli. Heute Morgens langte ein Bauersmann von Fünfstetten, k. Ldg. Wemding, in Begleitung eines Polizeisoldatcn auf hiesigem Bahnhose an, der am verflossenen Montag in einem Anfalle von Tobsucht sein eigenes Kind ans dem Bette der Mutter gerissen und erwürgt hatte, und die letztere, nachdem er mit einer Sense Fenster und Hausgeräthe zertrümmert, sicherlich auch ermordet haben würde, wenn nicht auf deren Hilfegeschrei noch rechtzeitig Ortsnachbarn hcrbcige- eilt wären, die zwar die Frau befreiten, aber dafür nun selbst von dem Wahnsinnigen angefallen wurden, der dem Einen derselben mit der Sense den Arm abhieb und die übrigen gleichfalls bedeutend verwundete, bis eS endlich Jemand gelang, denselben durch einen Steinwnrf auf die Brust ohnmächtig zu machen, worauf er dann entwaffnet und in gefängliche Haft gebracht wurde, aus der er uumchr, da die Äerzte ihn für wahnsinnig erklärten, in das Irrenhaus nach Jrsce zur Beobachtung und allenfallsigen Heilung geliefert wird. Man glaubt, daß durch die große Sonnenhitze während des GctreidcschncidcnS der Mann den sogenannten Sonnenstich erhalten habe, der dann in Wahnsinn ausartete. (A. Adztg.)
Wien, 2. Aug. Dem TagcSboten aus Böhmen schreibt mau aus Szcgcdin: „Der berüchtigte Rozsa Sandor sitzt noch immer auf der hiesigen Festung; mehr als 60 Zeugen
wurden bisher verhört und, merkwürdig genug, dem Ränber- hanplmann kann kein Meuchelmord nachgewicsen werden, blos Todtschlag da, wo er sein Leben vcrtheidigte. Es ist also nicht unmöglich, daß er begnadigt wird, das „Volk" hegt viel Sympathie für ihn."
Der Marktflecken Thier stein im Fichtelgebirg ist am 4. August bis auf Kirche, Schul- und Pfarrhaus ein Raub der Flammen geworden. (Dfz.)
Berlin, 5. Ang. In diesen Tagen ist hier ein Schriftsetzer zum Judeuthum übcrgetreten aus Liebe zu einer Jüdin, die er heirathen will.
Wenn der alte Bauernspruch von der ersten Augustwoche zutrifft, so haben wir einen langen Winter zu erwarten. Er heißt: Jst's in der ersten Woche heiß, so bleibt der Winter lange weiß.
Genf, 31. Juli. Es ist hier stark die Rede davon, daß England zur Unterdrückung des ostindischen Aufstandes neue Werbungen in der Schweiz beabsichtige. Als bloßes Gerücht sei erwähnt, daß jene Macht auch den Versuch machen werde, von deutschen Negierungen, gegen Gewährung bestimmter Vortheile, die Erlanbniß zn Anwerbungen zu erlangen. Ob englische Werbungen nach den letzten Erfahrungen in der Schweiz sehr populär sein würden, muß dahingestellt bleiben. — Die Deut du Midi im Kanton Wallis wurde' diesen Sommer bereits
dreimal bestiegen, zuletzt vor einigen Tagen von drei Deutschen.
(A. Z.)
Turin, 30 Juli. Wer Stoff braucht zu Räubergeschichten, der komme nur zu uns, und er findet ihn m Hülle und Fülle. Die letzten Tage strotzten die hiesigen Blatter von schauderhaften Berichten aus der Provinz Alba, welche von einer, wie man sagt, aus mehr denn 40 Personen bestehenden Räuberbande in fortwährender Angst und Schrecken gehalten wird. Die letzten Tage wurden sogar zwei Gendarmen zn den Füßen des königlichen Lustschlosses 'pollenzo von Mitgliedern der Bande überfallen, und der eine getödtet, der andere konnte sich schwer verwundet bis zum Schlvßthvr schleppen, wo ihm vom Leibarzt