Schaukeln buhlend mit dem Haupte,
Wenn die Diene sie umschnarrt,
Wie ein Mädchen, wenn es glaubte Daß sich wer in ihm vernarrt !
Oeffncn ibre Honigherzcn Jedem Flatt'rer, der nur nascht,
Welken dann in blaffen Schmerzen.
Wenn der Gaukler abgepascht!
Und im ganzen Blumenthumc Stehen sie entblättert — stumm, —
Nur allein die Gänseblume
Steht noch frisch und keusch und — dumm! —
Die Räuberbanden in den pabstlichen Staaten.
(Fortsetzung.)
Nachdem wir Halt gemacht hatten, trat der Anführer der Bande — Masocco — zu mir und fragte in mißlau- nigcm Tone: „Bist du der Gouverneur von Castel-Mada- ma? — Nein, ich bin nur ein armer Chirurg in diesem Flecken. — Suche uns nicht zu belügen, sonst wird es dir wie dem Postmeister von Terracina*) ergehen. — Ich lüge nicht, das könnt Ihr hier an meiner Tasche mit chirurgischen Instrumenten sehen — Der Anführer der Banditen schien mit meiner Antwort nicht zufrieden, warf mir meine Tasche hin und sagte; „Weil dem so ist, so wollen wir ein Uebcreinkommen wegen deiner Auslösung treffen."
— Ach, crwiedcrtc ich ihm mit Thranen im Auge, ich bin einsehr armer Mann; ich war ans dem Wege nach Tivoli, um einem Fremden Hülfe zu leisten, wobei ich vielleicht ein wenig Geld verdient hätte. — Je nun, ich will dir Dinte und Papier geben, dann kannst du an diesen Fremden schreiben, daß er dir sogleich 2000 Thaler schicken soll, und wenn er eS nicht thut, daS schreibe ihm, so ist dein Tod gewiß.
— So gering auch meine Hoffnung war,, schrieb ich doch sogleich aufS Dringendste an Signor Celcstini, mir alles Geld zu schicken, über das er verfügen könne, mit der Versicherung, daß ich nach erlangter Freiheit Haab und Gut verkaufen werde, um ihn zu befriedigen. Nachdem mein Brief geschrieben war, schickte der Räuberhauptmann zwei seiner Leute in die Ebene, um einen Mann von Ca- stel-Madama zu holen, den er am Morgen auf dem Fel-
Dieser hatte sich für einen armen Dorschirurgen ausgege- ben, seine TSuschunz wurde aber entdeckt, und nun stießen ihm die Banditen eine Gabel in jedes Auge, mit den Worten: „Jetzt, Arzt, hilf dir selber!"
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de gesehen hatte. Als der Mann kam, bat ich ihn, meinen Brief sogleich an Signor Cclestini zu überbringen, und ihm zugleich als Wahrzeichen meine Jnstrumeutenta- sche einzuhändigen. Der Bauer, ein braver Alaun, versprach Alles pünktlich auszurichten. Er nahm den Brief und gab mir ein Stück Brod, das er bei sich hatte. Der Räubcrhanptmann ließ ihn eines unserer Pferde besteigen, die am Abhang des Berges grasctcn."
Wahrend des Zwischenraums zwischen dem Abgang und der Rückkehr des Boten war der arme gefangene Zuschauer eines furchtbaren Auftrittes, der sein Herz mit Angst und Schrecken erfüllte. Marasca, sein Mitgefangener, gegen dessen Redlichkeit er Verdacht geschöpft hatte, war stets auf bestem Fuße mit den Räubern, lachte mit ihnen, besah ihre Flinten, und machte von Zeit zu Zeit hinter ihrem Rücken drohende Geberden gegen sie. Meine Zweifel, erzählt Cherubim weiter, harren sich hiedurch fast in Gewißheit verwandelt, aber ich hatte bald Gelegenheit zu sehen, wie ungerecht und unbegründet sie waren. Die Räuber nahmen dieses vertrauliche Wesen mit kalter Verachtung auf und beobachteten sein Gebcrdenspiel in der Stille. Marasca, der sic zu langweilen fürchtete, setzte sich neben mich. Kaum saß er einige Augenblicke da, als der Anführer der Banditen mit größter Ruhe zu ihm trat, und, ohne ein Wort zu sagen, ihm mit seinem Prügel einen furchtbaren Streich ins Genick versetzte. Es war, als ob ein Schlächter einen Ochsen Niederschlagen wollte. Marasca, obwohl -von dem Streiche betäubt, hatte noch die Kraft aufzustchen, und rief mit flehender Stimme aus : „Um Gottes Barmherzigkeit Willen, lasset mir daS Leben, ich habe Weib und Kinder!" Als aber der Räubcr- hauptmann mit seinen Streichen fortfuhr, suchte sich der Unglückliche zu verthcidigen und ihn an der Gurgel zu packen; die andern Räuber jedoch ließen ihm hiezu keine Zeit, warfen sich auf ihn und zogen ihn gegen einen tiefen Abgrund hin. Obgleich Marasca ein starker Mann war, so war der Kampf doch zu ungleich, um von langer Dauer zu sein ; es erfolgte ein Augenblick schrecklicher Verwirrung, wahrend dessen ich diese Leute, die Angreifer und den Angegriffenen, fallen und sich wieder erheben, wieder fallen, dann mit einander den Abgrund Hinabrollen sah. Starr vor Schrecken, ließ ich das Haupt auf die Brust sinken und schloß dis Äugen; ich hörte herzzerreis- sendes Flehen, dann einen durchdringenden Schrei, sofort leises Stöhnen, dann nichts mehr. So saß ich einige Augenblicke wie betäubt, und als ich die Augen wieder öffnete, war ich von Räubern umgeben. Der Anführer, noch keuchend, wischte seinen blutigen Dolch ab und steckte ihn in die Scheide, dann als er mich so bleich sah, wendete er sich zu mir und sagte: „Fürchte nichts, Cherubim, wir haben deinen Gefährten umgebracht, weil wir wußten, daß er ein Sbirre war, du aber treibst kein solches Hand> werk."
„Nach Marascas Ermordung, fährt der Wundarzt Cherubim in seiner Erzählung fort, besprachen sich die Räuber unter einander: „Das Geld von Tivoli kommt
nichts sagten d> man uns Sold Was sollen wi der müssen wi einer der Anfü Streit, sondern erinnerte mich Tasche hatte, i dadurch geneigt und sagte: „De gen vier Uhr 4 überbrachte 50< Alles sey, was i Der Hauptman fand die Summ lichcr Vollziehu Thaler, welche das Zeichen zun zu dem Anfühi da Ihr so viel „Wir wollen," von Castel-Mad, einen Sack mil irrt euch, Castc Nicht vier Thal, ja sehen. — Da denn, wenn icl Nacht in diesen mein ganzes Le! liegt uns an d setzte der Hauptt sonst könnten : leidigt werden. Räuber faßte auf und sagte: halten, denn w mcrn sich um > digen Hundes."
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