Hinaus bann zieh'» zur Todtcngrube Mit einem nassen Jämmerlich;
Dann wird Succcß dir niemals fehle». Du bist der Goir der Gallerte,
Auch auf die Kritik kannst du zählen, Den» nach dem Stück traktirst du sic! 2» der Kneipe gleich daneben,
Da wird die Kritik gleich gemacht! 6t>e vivo 8e»ij),'e! Welch ei» Leben!
So wird ein Volkssiück jetzt gemacht!!
Hcirathen ohne eine Frau zu haben.
Am 15. Februar dieses Jahres arbeitete ein junger Bauer von riesenhaftem Wüchse und angenehmer Gcsichts- bildnng auf einem Felde an der Straße in geringer Entfernung Blooming Grove bei New-Jork, als er einen eleganten Wagen mit zwei prächtigen Pferden, die ein Neger lenkte, herankommen sah. In dem Wagen befand sich ein schwarz gekleideter Herr und ein sehr hübsches Mädchen. Der Herr stieg aus und der junge Bauer ging ihm entgegen , weil er glaubte, es sei etwas an dem Wagen geschehen und man bedürfe seiner Hilfe. „Sind sie verhcirathet?" fragte der Herr. „Nein," antwortete der Bursche. „Würden sie hcirathen, wenn sich eine gute Gelegenheit zeigte?" — „Ich habe kein Geld, um eine Wirthschaft anfangcn zu können." — „Würden sie ein junges hübsches Mädchen hcirathen, das ihnen so viel brächte , daß Sie ihr ganzes Leben über im Wohlstände leben konnten?" — „Mehr wünsche ich nicht." — „Wollen Sie das Mädchen in dem Wagen da hcirathen?" Der junge Mann machte große Augen und meinte das würde er wohl thun, aber der Herr spotte über ihn, — „Keineswegs", antwortete dieser; „wenn Sic cinwilligen, fahren wir augenblicklich in die nächste Kirche; ich habe bereits den Erlaubnißschein und alles ist bereit."— „Aber so wie ich da bin, kann ich doch nicht mich trauen lassen?"— „O, Sie sind ganz gut so." Mit diesen Worten schob der Herr den verblüfften jungen Mann in den Wagen. Das junge Mädchen reichte ihm die Hand und sah ihn halblächclnd an. Der Wagen fuhr schnell fort, nach der nächsten Kirche zu. Das Paar wurde sogleich an den Altar geführt; der Geistliche war schon vorbereitet und die Trauung ging vor sich. Das Mädchen weinte dabei sehr. Nach der Ceremonie führte der Herr das Mädchen an den Wagen, half ihr einstcigen und stieg dann selbst ein. Der junge Bauer wollte seiner Frau folgen, der Herr warf ihm aber einen Beutel voll Goldstücke zu und sagte: „Adieu, mein Ft cund; gute Nacht!" Der Neger peitschte die Pferde, der Wagen verschwand und der neue Ehemann stand verblüfft unter den Zuschauern, die sich gesammelt hatten, tröstete sich aber, da er in dem Beutel 500 Dollars fand.
Der New-Pork „Herald," der diese geheimnißvolle Geschichte erzählt meint, man habe wahrscheinlich auf diese Weise die Ehre eines Mädchens aus guter Familie retten oder durch die Geburt eines scheinbar ehelichen Kindes eine große Erbschaft sich zustchern wollen. Der junge Bauer hat in allen öffentlichen Blattern das Signalement seiner Frau und deS sie begleitenden Herrn cinrücken lassen. —
Guckkasten-Bilder
in heiterer Beleuchtung.
(Ein Grund zur Aussöhnung.) Letzthin drückten einander zwei Damen recht innig freundschaftlich die Hände. „Nicht wahr, Sie zürnen nicht mehr mit Mad..., ? Sie haben ihr vergeben?" fragte die Eine. — „Ja, von Herzen," antwortete die Andre; „sie ist ja, seit ich sie nicht gesehen, so alt und häßlich geworden.
Einer ehrwürdigen Bäuerin in der Nähe von Maubeuge, Namens Marie Piot, die ihr hundertstes Jahr bereits angctreten hat, starb neulich eine 80jährige Tochter. „Ich habe cs immer gesagt," sprach sie schluchzend, „daß ich das Kind nicht großziehen werde."
(Man ließt imAugsburger „Hausfreund":) Als der bairische Hausknecht und der Franzos Düpuis auf dem Münchner Hosthcater rauften, hätte dennoch kein Mensch daran gedacht, daß sie dramaturgische Personen seien oder werden würden. Jetzt ist es anders. Sie haben über die Schranken des Hoftheatcrs in die gesammte deutsche Literatur gegriffen. Sonntag den 28. Merz wnrde zum ersten Male auf dem Augsburger Theater gegeben: „Der baierische Hausknecht und der franzogschc Athlet," oder „fünf Freier um eine Braut." Vaudeville in vier Akten. Wer wird von diesem Patriotismus nicht gerührt? wer möchte die heilige Flamme nicht nähren? Wir denken uns deshalb verdient zu machen, wenn wir noch einige dramatische Sujets angeben, als: „Knöchel und Sauerkraut," Tragödie in fünf Portionen mit Brillantfcucr. "Die Knödelpartie," Schauspiel mit Messer und Gabeln," u. a. m. und wir zweifeln nicht, daß sich einer unserer vaterländischen Lichter, vielleicht gar der unstcrblicbe Meister vom „bairischen Hausknecht und französischer Athlet" unseres Gedankens bemächtigen, und wie sich versteht, mit gewohnter Vollendung den Stoff herrschen werde.