Die gelblich weiße Mütze Der Weisheit Schutz verleiht DcS Tages Last und Hitze Der Fcierbank zerstreut.
Sie sollen ihn nicht haben Den reichen KirschpelsWald,
Sonst muß man Stumpen graben, Der Winter ist so kalt.
Wenn wir dereinst begraben, Dann ist eS nicht mehr kalt,
Dann sollen sie ihn haben Den schönen KirschpelsWald.
Schluss.
Laßt Euer Schrei'n wie Raben,
Um Euren Kirschpels-Wald,
Sonst wird man Euch begraben Wo es vergebens schallt.
Zusammen ihn zu haben.
Als Brüder gut und treu So lang bis ihr begraben Scy Euer Feldgeschrei.
B u n t e r l e i.
Die Abführung des Leichnams Napoleons von der Insel St. Helena nach Paris erinnert an eine von der Geschichte aufbewahrte ähnliche Begebenheit, die aber in jeder Beziehung großartiger sich darstellt. Als Alerander der Große, König von Makedonien, in Babylon gestorben war, erhielt, wie Diodor von Sicilien (18, 3) erzählt, einer seiner Unterfeldherren, Arrhidäus, von dem ReichS- verweser Pcrdikkas, den Auftrag, den Leichnam des verstorbenen Königs von Babylon nach Egypten in den Tempel des Ammon abzuführen. „Weil," sagt nun Diodor (18, 26,) „dieses dem Ruhme Alerander's entsprechende Unternehmen nicht allein wegen des großen Aufwandes, der sich auf viele Talente belief, sondern auch wegen der
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auf die Ausführung verwendeten vorzüglichen Kunst eine hohe Berühmtheit erlangt hat: so halte ich es nicht für undienlich, eine Beschreibung davon zu liefern." Diese Beschreibung folgt nun in drei Kapiteln (26 — 28) ausführlich, und muß dort selbst nachgelesen werden, weil der Raum nicht gestattet, sie vollständig hier mitzutheilen. Nur so viel mag, um die außerordentliche Pracht, die an diesen Leichcnzug verschwendet worden, in Kürze zu bezeichnen, bemerkt werden, daß Arrhidäus beinahe zwei Jahre gebraucht hat, um die erforderlichen Anstalten zu treffen, und die dazu gehörigen Kunstwerke fertigen zu lassen, namentlich den für den Leichnam passenden goldenen Sarg von getriebener Arbeit mit goldenem Deckel, über welchen eine prächtige mit Gold gestickte Purpurdecke gebreitet war, dann den mit Edelsteinen besetzten und mit den kostbarsten Figuren und Sculpturen geschmückten, zur Abführung bestimmten, von 64 mit Gold und Edelsteinen aufgepuhten Maulthieren von auserlesener Größe und Stärke gezogenen Wagen, dessen Breite acht, die Länge aber zwölf Ellen betrug. Diesem Wagen folgte eine seiner Pracht angemessene Begleitung, namentlich eine starke militärische Bedeckung, und Egyptens Herrscher, Ptolemäus, ging mit seiner ganzen Macht dem Zuge, dem eine unzählige Menge Volks folgte, bis nach Syrien entgegen, nahm den Leichnam in Empfang und bewies solchem die höchste Ehrerbietung, indem er denselben vor der Hand nicht in Am- mon's Tempel bringen, sondern in der von Alerander erbauten Stadt, Alerandria, beisetzen und ein Denkmal errichten ließ, das sowohl in Ansehung der Größe als der Bauart dem Ruhme Alerander's entsprach. Dahin wurde der Leichnam gebracht und ihm, als einem HeroS, Verehrung mit Opfern und prächtigen Spielen erwiesen.
Verschiedene s.
Am 22. Mär; Nachmittag halb 4 Uhr vernahmen mehrere Bewohner von Hcinrichsau i» Schlesien, die auf dem Heide arbeiteten, bei völlig reinem Himmel drei starke DonncrschlLge, die wie Kanonenschüsse verhallten. Gleich darauf eihob sich ein starkes Sausin in der Luft, daS immer stärker wurde und sich wie Orgelklang veränderte. DaS Sausen währte ungefähr 5 Minuten, hörte aber ganz auf, als ein schwerer Körper, iS» Schritte von