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des beiderseitigen Wiedersehen» war rührend und der Geistliche brach mit lauter Stimme in eine religiöse Dankhymne aus.

Da» sogenannteFascbinzbegraben" gehört unter die größ­ten Festivitäten, welche die Einwohner des so nahe an der Residenz gelegene» höchst anmulbigcn und freundlichen Ortes Do,ndach bei Wien, alljährig zu begehen pflegen. Tausende von Neugierigen strömten, wie alle Jahre, auch Heuer von allen Seiten, besonders aus Wien herbei, um mit den fröhliche» Bewohnern Dornbach's die Freuden dieses Volksfestes zu Iheilcn. Heiterkeit beseelte alle Anwesenden, als sich um 3 Uhr der große Maskenzug unter Trom- xetenschall in Bewegung setzte. Ritter und Knappe» zu Pferde öffneten denselben: ihnen folgte ei» Pascha mit seinem Harem, er- sterer in einer Scnfte von Eseln getragen, auf deren Rücken noch überdies zwei niedliche Mohre» saßen; letzterer bestand aus einer Suite Sulianinnen, die ihrem Herrscher ebenfalls auf dergleichen gutmüthigen Tbieren reitend folgten. Ein Dampfschiff mit allen Attributen, festlich geschmückt, sowohl Kapitän, Matrosen als die übrige Gesellschaft, rollte, von sechs Pferden gezogen, einher. Ein Wagen mit erlegtem Hochwild und einigen Waidfungen, fuhr ei­ner von Schützen besetzte» Jagdchaisc voran. Diesem folgte, als Attribut des gesegnete» Weiulandes, das Faß dcS Bachus, auf welchem sich ein karikirtes Ehepaar wohl geschehen ließ. Polici- nello, Harlekin, Pierrot und andere komische Figuren füllten einen andern Wagen aus.

R a L h s e l.

Zwei Brüder, bekannt in der ganzen Welt,

Schon Manchem haben sie's Leben vergällt,

Und um zu bcsänst'gcn das wilde Paar,

Bringt ihm Hekatomben man täglich dar.

Doch werden sie heut nur dem Opferer gut,

Denn täglich erneuert sich ihre Wuth.

Als guter Koch ist der Eine bekannt,

Der Andre wird richtig ein Schlucker genannt. Wenn Futter der erste nur an sich rafft,

Befriedigt den andern oft Wissenschaft;

Doch trinkt er mit Lust auch ein gut Glas Wein; Dem ersten schenket man nimmer ein.

Der erste, behauptet man, pflege zu schrei'n,

Der andere leidet nur stille Pein;

Und hast du den ersten zum Schweigen gebracht, So ward für den andern das Stillen erdacht,

Und wen die Gebrüder noch nie geplagt,

Dem ist ein großer Genuß versagt.

Wöchentliche Feucht- und Brod-Preise.

In Altcnstaig,

In Freudenstadt,

In Tübingen,

In Calw,

am 17 . März 1841.

fl-

kr.

am i 3 . März,841-

fl

kr.

am 12. März 1841.

fl.

kr.

am i 3 . März 1841.

fl-

kr.

Dinkel . t Schfi.

4

54

Kernen . t Schfl.

10

24

Dinkel . i Schfl.

5

16

Kernen . 1 Schfl.

10

40

4

50

10

3

4

51

10

33

Haber .

4

40

9

36

4

30

10

4

Roggen .

7

12

Haber . .

4

30

Dinkel .

4

56

6

40

3

30

4

49

Gersten .

6

24

3

18

4

44

6

24

Gersten .

6

3 o

Gersten . t Sri.

40

Haber. .

3

42

6

15

Erbsen .

1

12

3

34

Roggen ,

6

Linsen, .

1

>3

3

12

3

Haber. .

4

Kernen .

1

11

Roggen . 1 Sri.

56

3

50

Wicken .

1

Gersten .

50

Kernen .

36

3

40

Bohnen . -

1

Bohnen .

1

9

Brod-Tare.

Brod-Tare.

Wicke» . Erbsen .

1

1

36

4 Pfund Kernenbrod

4 Pfund Kernenbrod

Linsen .

1

20

Brod-Tare.

kosten ....

4 Pfund Mittelbrod

10

koste» ....

1 Krcuzerweck muß

10

Brod-Tare.

4 Pfund Kerncnbrvd

kosten ....

9

wägen 8 Loth 2Äil.

4 Pfund Kernenbrod

koste» ....

10

4 Pfund Schwarzbrod

kosten ....

9

1 Krcuzcrwcck muß

kosten ....

8

1 Krcnzcrweck muß

wägen 3/2 Loch.

!

> Kreuzerweck muß

wägen 9V2 Loth.

wägen 9 Loth

Unter verantw. Redaktion gedruckt und verlegt von §. W. Wischer.

2

Nro. 24.

Amtliche

Oberamt

Nag

In Gemäßheit der » 7. Oktober v. I., l tation der Gctrcidein demnächst dahier st, Versammlung die s amtsmühlschaucrs vo diejenigen, welche z ser Stelle Lust hal befähigt sind, sich ui erforderlichen Zeugin zeichneten Stelle ini zu melden haben.

Den 18. März ^

N a g >

sDie UftrHolzp treffe:

Schon durch die Comr 3, Abschnitt 4, §. 6 das GcneralRcscript 1792 und durch die 1811 (Reg.Bl. S. ! aber durch den Min 29. Scpt. 1824 ist sichern zur Pflicht g sorgen, daß die Ufl Bäche mit lebendigen Felben, Albclcn, Erl pflanzt und die bestes schont und unterhalte Je entschiedener den die Gemeinden Pflanzungen genießen sollte erwartet werde Ortsvorsteher diesem