^ Weihnacht«« i«, Knßbattverei« Eal«,
Der Fußballverein Calw 1912 e. B. beschloß letzten Sams- tag mit einer würdigen Feier im „Bad. Hof" den Reigen der weihnachtlichen Veranstaltungen. Der 2. Vorsitzende -es Vereins, Postinspektor Rau, durfte erfreulicherweise einer großen Zahl treuer Mitglieder und Freund« des Vereins seinen herrlichen Willkommensgruß entbieten, besonders erfreute ihn die Anwesenheit verschiedener Ehrenmitglieder. Für eine Veretnsleitung, so führte er aus, sei es eine Befriedigung, zu wissen, daß ihre Bestrebungen von Erfolg gekrönt seien. Das Fahr 1932 habe dem FB. das 20jährige Jubiläum gebracht, infolge der Notzeit wolle der Verein jedoch von einer größeren Veranstaltung Abstand nehmen,- auch werde erst 1937 ein Rück- und Ausblick gegeben werden. Gerrve hätte er schon heute den ältesten Mitgliedern die Ehrennadel überreicht, der Verband habe aber diese Ehrungen auf das 28- jährige Jubiläum verschoben. In seinen Ausführungen richtete der 2. Vors. u. a. an die Passiven den Weihnachtswunsch um weitere Treue, dann könne auch er versprechen, daß der Verein weiter aufwärts steige,- die Aktiven wurden zu treuer Kameradschaft aufgerufen, nur dann könnten die Ziele der Leitung erreicht werden: Dienst an der Jugend und damit Dienst am deutschen Volk. Dank der vorbildlichen Aufopferung der Mitglieder und des gebefreudigen Geistes der treuen Gönner des FB. war es der Vereinsleitung möglich, zwei verlockende Gabentempel aufzustellen. — Nun gings an die Abwicklung des feindurchdachten Programms. Den musikalischen Teil bestritten unter großem verdientem Beifall die Herrn Adolf und Bruno Reinhardt (Klavier und Violine), sowie die Gebrüder H o h n l o se r - Pforzheim. die als Handharmonikavirtuosen in größerem Umkreis bekannt sind: auch den Rundfunkhörern sind diese jungen Künstler nicht fremd. Unser einheimischer Chormeister Albert Fischer hatte aus Sängern -es Calwer Liederkranzes, der Concordia und des Eisenbahnsingchors ein Männerquartett gebildet, das durch einige ansprechende Chöre den Abend verschönte. Der sportliche Teil lag in den bewährten Händen von Sportlehrer Kosiek. In zwei Abteilungen gab er einen kleinen Ausschnitt aus der Arbeit der wöchentlichen Übungs- stunöen. Man sah schöne Körperschule mit humorvollen Motiven, Gymnastik mit dem Medizinball, das Hermannsdenkmal als Pyramide, ein Karussell mit Musikbegleitung,- allgemeine Beachtung fanden die Kugelgymnastik und Bodenübungen. die an die Ausführungen ebenso wie bei den beiden Abschlußpyramiden große Anforderungen an Kraft, Mut und Geschicklichkeit stellten. Der FV. hat mit diesen leichtathletischen Hebungen gezeigt, welche Vorbereitungen für eine harmonische Ausbildung des Körpers erforderlich sin-, um auf dem grünen Rasen im Kampf um den Ball allen möglichen Situationen gewachsen zu sein. Sicherlich haben diese Schauvorführungen in werbender Beziehung ihren Zweck voll erfüllt. — Wie vorauszusehen war, erzeugten di« beiden Schwänke „Die Schwiegermutter im Schilderhaus" und „Er hat die Tollwut" erhöhte Stimmung im Saal«. Es wurden „Tränen gelacht". Die Damen Frau Rosa Hiller, Frl. Helene Burkhardt und Frl. Lotte Wannenmacher sowie die Herren Ludwig Hiller (Spielleiter), Hermann Eberhardt, Hans Oppold, Max Heck und Karl Baral waren es, die den brausenden Beifall wohl verdient entgegennehmen durften. Die Damen verließen mit Blumengaben die Bühne. Auch der Technik wurde nicht vergessen, ein neuer Typ eines „Kilometerfressers" wurde vorgeführt, wozu Fritz Schnauffer in einem Couplet seinen ... Zylinder besang. Freudige und lang« Gesichter bracht« di« Gabenverlosung. Postinspektor Rau brachte zum Schluß in herzlichen Worten allen Milwirkenden seinen Dank zum Ausdruck und mahnte erneut zur Treue. Nun aber lichtete sich fluchtartig der Saal, Alt und Jung huldigten noch einige Stunden dem Tanz, spielten doch die Herren Reinhardt und Hvhnloser unermüdlich eine schmissige Tanzmusik, so daß allen Tanzlustigen das Heimgehen schwer fiel. Der FV. darf für sich in Anspruch nehmen, einen Familienabend veranstaltet zu haben, der noch lange in bester Erinnerung bleiben wird.
Letchenlänbung in Hirsau
Am 31. Dezember hatte sich die in Calw beütenstete 29 Jahre alte Stütze L. W. aus ihrer Stelle entfernt und blieb seither vermißt. Obwohl die Polizei, sobald man die Befürch. tung hegen mußte, daß die Vermißte sich ein Leid angetan haben könnte, die Suche nach ihr, insbesondere in der Nagold, aufnahm, konnte keine Spur von ihr gefunden werden. Am letzten Samstag wurde nun auch die Nagold auf Hirsauer Markung abgesucht und hiebei wurde die Vermißte tot aufgefunden und geborgen. Der Grund zu dem traurigen Schritt des bedauernswerten Mädchens ist in Verfehlungen gegenüber der Dienstherrschaft zu suchen, deren Aufdeckung es nicht überleben konnte,- dazu mag auch ein unglückliches Liebesverhältnis beigetragen haben, das die Mißbilligung -er Eltern fand. Das Mädchen hatte am gleichen Tage, an dem es mittags in seine Heimat zurückfahren sollte, bereits morgens um 6 Uhr die Wohnung verlassen. Die Angst vor dem Empfang im Elternhause trieb das sonst, trotz einer erlittenen schweren Blutvergiftung, im Haushalt sehr tüchtige Mädchen in den Tod. Seitens der Dienstherrschaft wurde sogleich Vermißtenanzeige erstattet.
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Höfen a. E., 8. Jan. Die Arbeiten zur Verbreiteruivg Ser Staatsstraße nach Dobel sind im Enztal kurz vor Weihnachten in Angriff genommen worden. Hier soll zunächst di« Enz- brücke bei der Eyachmttndung unterhalb Höfen verbreitert werden, da sie mit nur zweieinhalb Meter Kahrbahnbrette für den Verkehr völlig ungenügend und gefährlich ist. Es ist geplant, an die weitgespannt« Buntsandsteinbogeubrücke auf der Südseite, die vor bald 59 Jahren errichtet worden ist, eine Eisenbetonbrücke anzubauen. Dadurch erhält die Fahrbahn ein« Breite von S Metern, wozu noch die Gehwege mit 1>4 Metern kommen.
SCB. Herrenalb OA. Neuenbürg, 8. Jan. Das Ehepaar Wilhelm Hädinger zum „Hirschen" in Kullenmühle begeht dieser Tage das Fest der diamantenen Hochzeit. Der Ehemann ist 85, die Frau 89 Jahre alt, und beide erfreuen sich noch guter Rüstigkeit.
SCB Frendenstadt, 8. Jan. Mit einem ganz bescheidenen Flockenfall und einer dem Wintersport und seinen Jüngern geradezu hohnsprechenden schüchternen flaumigen Schicht wartete der DreikönigAag im Hochschwarzwalü (kalendermäßig einer der sog. „Hochwintertage"!) auf. 29 Bergstattonen aus dem nördlichen, mittleren und südlichen Dchwarz- wald melden zwar unentwegt seit 24 Stunden „Schneegestöber" und der Draht und das Radio verbreiten die Hoffnung?, freudige Nachricht in alle Weltteile, aber mit drei oder fünf und selbst mit streckenweise zehn Zentimeter Schneelage ist einfach nichts anzufangen.
SCB. Gärtringen OA. Herrenberg, 8. Ja«. Drei Einbrüche wurden hier in der Donnerstagnacht versucht, und zwar auf der Bahnstation, beim Bürgermeister und beim Fronmeister. Die Täter wurden jeweils durch das Htnzu- kommcn Dritter gestört und mußten unverrichteter Dinge verduften. Auf der Bahnstation waren die Einbrecher schon an den Kassenschrank herangekommen, als der Streifdienst der Bahnpolizei am Tatort erschien und die Burschen zur Flucht zwang.
SCB. Kuppiuge« OA. Herrenberg. 8. Jan. Bet den Grabarbeiten für die Kanalisation in Kupptngen ist man auf eine Steinkohlenschicht von etwa 19 Zentimeter Stärk« gestoßen. Die Kohlen sind tiefschwarz und gut brennbar und entwickeln beim Brennen einen ziemlich starken Gasgeruch. Verschiedene Einwohner haben die Gelegenheit benutzt und sich einige Zentner Brennmaterial gesammelt.
Herrenberg» 8. Jan. Der Fleckviehzuchtgenossenschaft Her- renbcrg ist durch Erlaß des Württ. Landesgewerbeamts in Stuttgart vom 39. Dezember 1932 für die Zeit vom 1. Januar 1934 bis 31. Dezember 1938 die Erlaubnis erteilt worden, je am 1. Mittwoch der Monate Mai und Oktober in Herrenberg einen Zuchtviehmarkt abzuhalten.
SCB. Stuttgart, 8. Jan. Bel Berschalungsarbeiten im Krankenhausneubau in Cannstatt hat ein 24 Jahre alter le-
Mob tzoggirruiel
Noms» sus cken ds^erisvken vergen von Nnn, krnsl
Uibsbsi-sciiutr: ttseolri-Voelag, Homburg (Sssr)
(Nachdruck verboten).
„Iackl, bedenk, was du vorhast, du spielst mit dem Leben. Ueber die Klamm ist noch keiner gekommen", rief er
Mit einem Ruck wandte sich Iackl um und sah Fritz fest an
„Ich werd' es fertia bringen."
„Wenn es sein muß, dann geh' ich," erklärte seht Fritz benimmt. „Ich kann ein solches Opfer von dir nicht rnneh- men."
Aber Iackl ließ sich von seinem Vorhaben nicht mehr ab- briimen.
„Ich geh' über die Klamm!" erklärte er. „WaS ein Jakob Voggtrcnter einmal fert'a gebracht hat, wird er auch ein zwe>tesmal vollbrinaen!"
, Dann warf er mit einer energischen Bewegung den Kopf in den Nacken und stürmte hinaus in die schwarze Nacht.
wcn bei Iackls Worten zurückgetaumelt. „Was ein Jakob Voggtreuter einmal fertig gebracht hat, das wird er auch ein zweitesmal fertig bringen", murmelte er vor sich hin. Er fuhr sich über die Stirn, als wollte er die Gedan- ken, die dahinter wild durcheinanderjagten, verscheuchen.
Eine furchtbare Ahnung stieg in ibm'mrf, er dachte an die wi'de Hehmgd der vergangenen Nacht.
Er gab sich alle Mühe, diese Gedanken zu verbannen, es konnte, es durfte nicht wahr sein — der Bruder seiner Braut der verwegenste Wilderer.
Aber se entschiedener er gegen diese Gedanken sich wehrte, desto deutlicher stieg Bild um Bild vor ihm auf. Die einzelnen Verdachte gliederten sich immer mehr zu einer festen Kette triftiger Beweise.
Er sah wieder die hohe, kräftige Gestalt des Flüchtlings « ^ ^in Erschrecken beim Zeigen der Maske. Vieles
siel ihm jetzt eir, was er vorher gar nicht beachtete. Und jetzt «vwmals der fürchterliche Svruna über die oäbnende Tieke.
2)as nahm Fritz noch den letzten Rest von Zweifel, es stand fest bei ihm, daß kein anderer der maskierte Wilderer als Ia-A war.
Fritz war an das kleine Fenster getreten und preßte seine glühende Stirn an die Scheiben.
„AEo nur desweg'n hat er mein Verhältnis mit der LiSl so stillschweigend aeduldet. Jetzt wirb mir alle? klar. Ich war nnr sein Werknmg", lackte er bitter airs.
Finster schaute er ans das Krankeukaaer hin. Ob sie Wohl von des Bruder? dunklen Wegen wußte?
„Tor, der ich dann war und an eine aufrichtige Liebe gka'ckte."
Müde aing er auf das B"tt zu und sckaute lanae in da? blaffe Gesickt der Kranken. Dann schützest« er den Kopf:
„Du kannst net lüg'n", murmelte er dumpf.
Er asttt am Bo^trand nieder und vergrub seinen Kopf in da? Kiffen und stöhnte auf.
Iula aber stand am unteren Bettrand und ließ Perle um Pc-te ibres Nostnkranws durck die Finger nleiten.
Die Kranke lag ganz ruhig da. Nur zuweilen fuhr sie. unverständliche Worte stammelnd, in die Höhe und sank dann wieder erschöpft zurück.
So mochten ungefähr zwei Stunden vergangen sein, eS war sckon weit über Mitternacht, als LiSl mit einem Schrei auAuhr.
Nnr mit Msthe konnten Iula und Fritz st« zurückhalten. Ihr Körper wurde von einem heftigen Hustenanfall erschüttert. Iula trocknete dann ^ie schweißtriefende Stirn der Kranken und netzte die trockenen Livven mit Wasser. Wieder ein Aukbäumen deS Körpers — ein Blutstrom entguoll dem Munde der Kranken und färbte daS weiße Linnen deS Bettes.
Erschüttert standen beide da, keine? konnte ein Wort Hervorbringen.
Erst die Stimme der Kranken schreckte sie auf.
„Wo ist Iackl?" hauchte sie und ließ dabet ihre unruhig flackernden Augen suchend umhcrgleiten.
Fritz war wieder vor dem Bett niedergesunken und streichelte ihre Haare, die über das Bett herniederhingen.
„Der holt den Doktor", sagte er dann.
Wieder war eS in der Hütte still geworden, nur das leise Tick»« des Weckers unterbrach die Stille. Die Detralenmlarnve
dtger Hilfsarbeiter durch Sturz eines vstkeus auf öe« Kopf eine Gehirnerschütterung und Schulterprellung erlitten.
mp. Stuttgart, 8. Jan. Am Sonntag vormittag veranstalteten die Stuttgarter Nationalsozialisten im westlichen Stadtteil einen Propagandamarsch, der mittags gegen 1 Uhr auf dem Marktplatz endete. Von nationalsozialistischer Seite werden die Teilnehmer auf etwa 2999 geschätzt. Auf dem Marktplatz sprach der Führer des SA-Sturmbanns I, Him- pel, und anschließend der mürtt. Landtagspräsident Prof. Mcrgenthaler.
mp. Stuttgart, 8. Jan. Von Stuttgarter Kriminalbeamten mnrden in einer hiesigen Pension zmei aus Berlin zugereiste Paare festgenommen, da von dort Verfolgungsnachricht megen gemeinschaftlichen schweren Raubes vorlag. ViS zum Eintreffen des Berliner Sachbearbeiters hatten die Festgenommenen und deren weibliche Begleiterinnen ein Geständnis abgelegt. Sie haben mit einem in Berlin fcft- genommenen und einem noch flüchtigen Mittäter währenden Weihnachtsfeiertagen den Gardcrobenpächter eines größeren Kaffees Unter den Linden auf dem Nachhauseweg in der Nähe seiner Wohnung in Berlin-Zehlendorf zur Nachtzeit überfallen und beraubt.
Turnen und Sport
Fußball-Ergebnisse vom Sonntag Um den Bundespokal:
Brandenburg — Süddeutschland 1:3.
Sttdostdeutschlanb — Norddeutschland 8:1. Entscheidungsspiel um die württ. Meister, schaft:
Stuttgarter Kickers — Union Böckingen 4:1.
Endspiele um die südd. Meisterschaft! ^ Eintracht Frankfurt — FSB. Mainz 2:1.
Wormatia Worms — FSB. Frankfurt 1:2.
SpB. Waldhof — 1869 München 2:4.
SpBgg. Fürth — FC. Pirmasens 6:4.
FC. Kaiserslautern — Phönix LudwigShafen 2:9. Nothtlfespiele:
Städtemanuschaft Stuttgart — WAC. Wien 1:2 (6. Jan.). Stäbtemannschaft Pforzheim — Ujpest Budapest 1:7. Städtemannschaft Karlsruhe — WAC. Wien 2:5.
Geld-, Volks- und Landwirtschaft
Viehpreise
Hall: Kühe 169-825, Jungvieh 65-829 US. — Plieninge«
а. Fild.: Kühe und Kälber 119—369, Rinder 179—299, Jung, rinder 79—159 -L. — Wurzach: Kalbeln 229—309, Jungrinder 80—189 ue.
Crailsheim: Kühe 115—255, Rinder 86—219 32ue. — Ehingen a. D.: Kühe 199—259, Kalbeln 220—359, Jung, vteh 89—150 — Laupheim: Kälber und Boschen 76
bis 138, Kalbeln 896, Kühe 149—235 3?^!. — Schömberg: Kühe 89—129,- Kalbinnen 299—320, Jungrinder 129 btS 189 32uk.
Fruchtpreise
Balingen: Gerste 8,29—8,69, Haber 6,69, Weizen 11 ur. —> Erolzheim: Dinkel 7,30—7,49, Weizen 9,49, Roggen 7,69, Haber 5,79-6,19, Gerste 8 — Nottwetl: Dinkel 8,59, Hafer
б, 59-7,25, Gerste 8,39—8,80, Weizen 10F9—12 Uk. — Winnen-
den: Weizen 9,89-10,29, Haber 6,30—6,49, Dinkel 8,20—8^9, Roggen 8,59—8,75 — Wurzach: Haber 6,19—6,29
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Die örtlichen Kleinhandelspreise dürfen selbstverständlich nicht an de» Börsen- und Großhandelspreisen gemessen werden, da für jene noch di« sog. wirtschaftlichen Verkebrskosten in Zuschlag kommen. Die Echristltg
Berücksichtigen Sie bei Ihren Einkäufen die Inserenten uns. Blattes!
warf einen trüben Schein aus der Kranken todblasses Ge- sickt, an? dem die großen Augen fast unnatürlich hervor- saben.
Fritz streickelte nnverwandt ibr Haar, ihre Hände nutz sab ffe mit schmerzlichem Blick an.
Sie neiate sich langsam zu ihm und sah ihn lange an, als sie keile saote:
„Weißt du Fritz, ick will no' net sterb'n, ich-ich
will leb'n, hörst du, leb'n will ich, für dich und unter Kind"
„Freilich, Lieblina", tröstete Fritz. „Du wirst wieder o'lund Word'«, dann wirst dn mein lieb's Weib v"d alle« toll vergehn sein." Santt druckt« ffe in die Kiffen zurück.
Mit einem matten Lächeln s-bsgß ff? die Aimen und schlief wieder ein. Nur durch den gcöstneten Mund drang zn^ei'en ein aualvolleS S^öbnen. dann bäumte sick der ganze Körner kramvsbast auf. Vor Schmerz krallten sich die Fingernägel in die Kisten.
Fritz mußte sich abwenden, er konnte e« nicht mehr mit arleben. Ihr Schmerz zerriß ihm fast da? 5derz.-
Endlich, nach drei Stunden sehnlichsten Warten? kam Iackl mit dem Arzt.
Dieser begann sogleich mit der Untersuchung. Aller Blick« hingen an ihm, deffen Gesicht immer ernster wurde.
Jetzt wandte er sich ab und schritt ans Iackl zu, der sich mit Fritz wäbrend der Untersuchung zurückgezooen batte.
„Ich kann Ihnen leider .icht verheblen, daß eS schlimm, sogar sehr schlimm um Ibre Schwester steht. Frühgeburt nnd noch dazu doppelseitige Lungenentzündung ist für dis ohnehin etwas zarte Natur Ihrer Schwester zuviel."
Fritz stöhnte schmerzlich auf. Iackl aber sah dem Doktor fest in die Augen.
„Ich war darauf gefaßt", sagte er leise.
Der Doktor fuhr mit leiser Stimme fort:
„Wir dürfen aber deshalb den Kopf nicht hängen lasten. Was in meinen Kräften steht, werde ich ansbieten, um sie dem Leben zu erhalten. Aber beantworten Sie mir setzt eine Frage: Ist Ihre Schwester irgendwie gefallen oder gestoßen worden? Der ganze Körper weist blaue Flecken und blutunterlaufene Mal« auf."
(Fortsetzung folatl