Krsstwagennnfak

Tin Stuttgarter Personenkraftwagen kam gestern vor­mittag innerhalb der Straßeeigabelung Calw—Althengstett- Stammheim infolge der durch Ranhreis sehr glatten Slraßc»- decc« ins Schleudern, drehte sich und fiel schließlich, gegen das Straßenbankett anstobend, aus die Seit«. Die Insassen kamen glücklicherweise mit dem Schrecken davon.

Lehrerauszug in Stammheim An den letzten Lagen des alten Jahres übersiedelt« von Aussenihausen kommend der an Stelle von Oberlehrer Kömps hierher versetzt« Hauptlehrer Reiz nach Stammheim. Haupt­lehrer Reiz ist 88 Jahre alt und feit tl Jahren im Lehr­beruf tätig. Zuerst war er in Zuffenhausen, seinem Geburts­ort. später in Stuttgart an einer der Hilfsschulen sür schwach- begabte Kinder tätig. Zur Verwendung als Lehrer an diesen Schulen kommen nur besonders begabte Herren in Frage, welche auherdem «inen einjährigen Kursus auf ihre Kosten in Berlin absolvieren müssen. Da der Geburtsort der Ehe­frau Reiz das nahe Maisenbach ist und sie heute dort noch Geschwister und andere Verwandt« besitzt, ist anzuuchmen. dah die Eheleute Reiz sich bald m Stammheim heimisch fühlen werden. Die Lehrerssamilie hat die neu hergerichtete, bei der Kirche schön und frei gelegene frühere Kömpfsche Wohnung bezogen.

Sonntagsrückfahrkarten zum Erfcheinnngsscst Die Sonntagsrückfahrkarten gelten zum Erscheinungsfest in den vorgesehenen Verbindungen zur Hinfahrt am Don­nerstag 5. Januar von 12 Uhr an. am Freitag, 6. Jan., am Samstag, 7. Jan., von 12 Uhr an. und am Sonntag, 8. Jan., bis 24 Uhr lEnde der Hinfahrt), zur Rückfahrt an allen Tagen vom Donnerstag, 5. Jan., bis zum Dienstag, 10. Jan. 24 Uhr iEnd« der Rückfahrt). Eil. und Schnellzüge können an allen Tagen gegen Zahlung des tarifmäßigen Zuschlags benutzt werden.

Wetter für Mittwoch und Donnerstag Eine ungewöhnlich starke Depression befindet sich bei Island und rückt gegen Frankreich vor. Auch in Süd­deut chland ist das Barometer etwas im Fallen begriffen, aber der Hochdruck im Osten besteht fort Für Mittwoch und Donnerstag ist zur Unbeständigkeit neigendes, wenn auch vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten.

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Zwerenberg. 2. Jan. Am letzten Tag des Jahres wurde auf dem hiesigen Friedhof Altbürgermeister Michael Dürr von Gaugenwald beerdigt Der Oberamtsvorstand des Be­zirks Nagold sowie eine unübersehbare Zahl Kollegen, Freunde und Bekannt« gaben dem Entschlafenen das letzte Geleit. Pfarrer Sübler widmete dem entschlafenen OrtSvor- steher von Gaugenwald, der 82 Jahre seiner Gemeind« mit grober Treue und Pflichterfüllung vorsta'.b, und der nach dem Tode seiner Krau noch «in so schweres Leidensjahr zu bestehen hall« bis er zur ewigen Ruhe eingehen durste, liebe­volle Wort« und wies die Trauerveriammlung auf di« Ewigkeit hin, di« diesem kurzen Leben folgt. Bürgermeister Wurster, vauptlehrer Bitzer und Bürgermeister Mutz-Eb» hausen widmeten dem Entschlafenen namens der Gemeinde, de» OrtS-schulrats, der Schule sowie der Körperschaftsbeam­ten dankerfüllte Nachrufe.

N«gotd, 2. Jan. Am Freitag wurde der lljährtge Karl Wurster, der in WeUderstadt di« Realschule beiucht und über die Feiertage im Elternhause in Bösingen weilte, dem hiesi­gen Krankenhaus cingeliesert. Er hat sich mit einer Spreng­kapsel, über deren Herkunft noch nichts genaues seststcht, zu schaffen gemacht. Dieselbe explodierte und ritz ihm die linke Hand vollständig weg. Lediglich -er Daumen war noch vor­handen. ?iin Samstag vormittag ist der unglückliche Jung« seinen Verletzungen erlegen.

Pforzheim, 2. Jan. Die Etnzrlhandelsbank, Filiale Pforz­heim, hat ihre Zahlungen eingestellt Es sollen Verhandlun­gen wegen eines Ueberbrtickungskredits im Gange sein- ob dies« von Erfolg sind, bleibt abzuwarten. Sollte ein Zusam­menbruch der Gesamtbank, die auch noch in anderen badi­schen Städten Filialen hat, erfolgen, so würden hierdurch weite Kreise des ohnehin notleidenden Einzelhandels aufs schwerste betroffen.

SCB. Binsdors, OA. Sulz, 2. Jan. Der Brand, der am Christfestmorgen zwei im Jahre 1904 erbaute Wohnhäuser samt Scheunen zum Opfer gefallen sind, hat rasch seine Auf­klärung gefunden. Der Feuerwehrkommandant F. Nothen- häusler von hier, der noch am Brandtag Lurch Kriminal­beamte scstgenommen und nach Stuttgart verbracht wurde, hat. durch Indizien überführt, eingcräumt, daß er. bevor er zum Frühgottesdienst ging, morgens um v Uhr zwei bren­nende Christbaumkerzcn in den Heuboden gestellt und sich anschließend in die Kirche begeben habe. -

SCB. Stuttgart, 2. Jan. In einem Erlaß des Finanz­ministeriums wird die Durchführung Lcr verstärkten Winter- Hilfsmaßnahmen der Neichsrcgierung zur Verbilligung von Lebensmitteln und Brennstoff sür die hilfsbedürftige Be­völkerung geregelt. Im Rahmen der Winterhilf« stellt die Reichsregierung verstärkte Mittel zur Verfügung, durch die der hilfsbedürftigen Bevölkerung für die Monate Januar. Februar, März 1933 der Bezug von frischem Rind- und Schweinefleisch und anderen Lebensmitteln sowie von Brenn­stoff zu einem verbilligten Preise ermöglicht werden soll.

SCB. Kornwestheim, 2. Jan. In der Silvesternacht wurden aus zwei hiesige Metzgerläden Anschläge verübt. Bet der Metzgerei Hainle, Eck« der Moltke- und Wilhelmstraße, wurde im Laufe der Nacht dreimal in die Schaufenster geschossen, wobei zwei der Fenster demoliert wurden, und bei der Metzgerei Blank in der Bahnhofstraße wurde ein Fenster durch einen Steinwurf zertrümmert. Man vermutet einen Racheakt.

SCB. Schorndorf, S. Jan. In der Nacht aus 27. Dez. wurde von etwa 10 jüngeren Männern ein LandfriedenS- bruch verübt mit Ruhestörungen, Verulkungen und Heraus­forderung der Polizeibeamten. Im Verlaufe des Skan- dals wurde ein Polizetbeamter von einem beteiligten Ruhe­störer tätlich angegriffen und die Glasscheibe an der Tür -um Haupteingang der Polizeiwache eingeschlagen. Dem Hinweis auf die strafrechtlichen Folgen de- LondfriedenS- bruchs wurde johlend entgegnet: »Amnestie". Der Staats­anwaltschaft tst Anzeige erstattet.

SCB. Jebenhaufe« OA. Göppingen, 2. Ja«. Während deS Silvester-Gottesdienstes am Samstag abend wurde bas Fenster bei der Kanzel durch einen von außen abgegebenen Schuß zertrümmert. Verletzt wurde niemand. Ter Täter konnte noch nicht ausfindig gemacht werden. Nach den

Umständen zu schließen, handelt «» sich nicht um ein Ber» brechen, sondern um einen Bubenstreich.

SCB. Giengen a. Br^ 2. Jan. Am Silvesterabend wurde ein angezünderer Kanoncnschlag au) das Gesims einer Fensterscheibe der Pvlizeiwachtstube tm Rathaus gelegt. Bet der Explosion des Feuerwerkkörpers wurden vvn den acht abgeteilten Scheiben der beiden Fensterflügel fünf zertriiin- mert. Die Glas-scherben flogen zum Teck ans den Asplmlt- gehweg. zum Teil in die Polizeiwachtstnbc.

SCB. Ulm, 2. Jan. Aus München wird berichtet, daß die Kosten der Elektrisierung der Strecke Augsburg—Ulm- Stuttgart sich insgesamt auf rund 88 Millionen Reichsmark belaufen.

Ans Bade«, s. Jan. Nach sorgfältiger Prüfung der ge­samten Vahnanlage durch das Finanzministerium ist der Bahnbetrieb auf der Scheninslan-dbahn wieder ausgenommen worden.

Turnen und Sport

Fußballsport am Sou«tag Freundschaftsspiele Althengstett 1 — Stammheim 1 8:3 Althengstett 2 — Stammheim 2 2:0.

Krastsport

Neuer Rekord im Gewichtheben Der ägyptische Mittclgewichtsmeister Antar Arapa ver­suchte sich mit Erfolg in der höheren Halbschwergewichts­klaffe. Im beidarmigen Drücken schaffte er mit 113 Kilo» gramm einen neuen Weltrekord und verbesserte damit di« bisherige Bestleistung des Tschechen Psnicka um 2 Kilo­gramm.

Eeld-.Tolks-undLandwirtschift

Börse

SCB. Stnttgart, 2. Jan. Der Aktienmarkt hatte ruhiges Geschäft. Am Rentenmarkt herrschte größere Nachfrage nach Goldpfandbriesen, die weiter in die Höhe gingen.

LC. Stuttgarter Laudcsproduktenbörse vom 2. Januar

Wetzen 10.25-20.23 119.75—20,25), Weizenmehl 81,50—W 131,75—82,25): Brotmehl 23.50—24 123,75—24,25).

LC. Berliner Produktenbörse vom 2. Januar

Weizen märk. 180—190: Roggen märk. 165—157; Brau­gerste 165—175: Futter- und Jndustriegerst« 158-164; Hafer märk. 115—130; Weizenmehl 23,25—20,25; Weizenkleir 8,80 bis 9,20; Noggenktei« 8,70—9; Viktoriaerbsen 21—26; Kleine Speiseerbsen 20—22; Futtererbscn 13—15; Peluschken 18,50 bis 14H0; AckerboH-nen 13M—15ch0; Wicken 14—16; Lupinen blaue 8—10; gelbe 11,75—18; Seradella neue 18—L4; Lein­kuchen 10; Erdnußkuchen 10,40; Erdnußkucheumehl 10,00; Trockenschnitzel 8,90; Extrahiertes Sojabohnenschrol 46 Pro­zent ab Hamburg 9,60; dto. ab Stettin 10,10; Kartoffelstöcken 18,20; Speisekartoffeln weiße 1,15—1,25; bto. rot« 1,80—1,40; Obenwälder blaue 1.20—1,80; andere gelbfl. 1,40—1,50; Fabrikkartoffel« ln Rpf. 8. — Allgemeine Tendenz: schwächer.

»

Dl« örtlichen Kleinhandelspreise dürfen selbstverständlich nicht an den Börsen» »nd Großhandelspreisen gemessen werden, da für jene noch di« sog. wirlschastliche» Berkebrskosten in Juichlag kommen. Die Cchrisiltq.

Mutt. öerannlmacyungra

Stadtgemeinde Calw.

Bürgerfteuer 1933.

Die Stadtgemeinde Calw erhebt für das Kalen­derjahr 1934 isür Arbeitnehmer im Lohnaozugsver- fahren) eine Bürgersteuer in Hohe von 5oo-6 des Landcssatzes.

Die Bürgersteuer wird von allen natürlichen Personen erhoben, die am 10. Okt. 1882 im Ge- »eindevczirk wohnen und das 18. Lebensjahr voll­endet haben. Der Zuschlag kür die Ehefrau ist weg- gejallen.

l. Soweit die Bürgersteuer 1933 durch Einbehal» teu e»ues Lohuteits erhoben wird, sind die Vor­schriften aus Leite 4 der Steuerkarte 1983 zu be­achten. Die Fälligkeit richtet sich nach den Lohnzah- lungstermincn. b.cgclmägig wird d»e auf S. 4 der Sieuerkarte vermerkte Bürgerfteuer «n 12 gleichen Teilbeträgen, und zwar am lO. der Monate Januar bis Dezember 1938 fällig. Stur in den Fällen, in denen der Lohnzahlungszeitraum nicht mehr als eine Woche umfaßt, ist die Bürgerfteuer ln 24 glei­chen Teilbeträgen, und zwar am 10. und 24. der Monate Januar bis November 1033 sowie am 10. und 28 Dezember 1933 fällig.

Alle Arbeitgeber, in deren Dienste Arbeitneh­mer am jeweiltgcu Fälligkeitstage stehe«, haben d»e angeiorderte Bürgerfteuer einznbchalte« und abzn- iühreu wie folgt:

I . soweit die Bürgerstener sür die Stadt Calw angesordert, also die Steuerkarte vom städt. Steueramt Calw ausgeiertigt ist, für alle Lohnzahlungen während eines Monats bis zum 5. des folgenden Kalendermonats an die Stadtkaffe in Calw (Girokonto Nr. 148 bei der Oberamtssparkaffe Calwi,

S. soweit die Bürgerfteuer von andern Gemein­den angeiordert wird, nach den Vorschriften aus S. 4 -er Steuerkarte. und zwar an die auswärtige Gemeindekaffe.

Abzüge für Porto «sw. sind unzulässig.

Die ordnungsmäßige Einbehaltung und Abfüh­rung der Bürgersteuer wird besonders überwacht werden.

Soweit die Bürgersteuer durch Einbehalten eines Lvhnteils zu entrichten ist. hastet der Arbeit­geber für die von ihm einzubehaltenden Beträge und kür deren ordnungsmäßige Abführung.

II. Arbeitnehmer, die an einem Fälligkeitstage in keinem Dienst- ober Arbeitsverhältnis stehen, haben ihre Steuerkarte sorgfältig aufzubewahren und beim ivätercn Antritt eines solchen Dienstver­hältnisse» sofort z» übergeben.

lil Für die Bezahlung der durch besonderen Stenerbelcheid angeforderten Bürgerstener 1988 ist «lleä Nähere ans dem Bescheid selbst ersichtlich.

Calw» den 81. Dezember 1982.

Bürgermeisteramt: Göhner.

Der aus 4. Januar 1933 bestimmte Termin zur Zwangs­versteigerung des Wohnhauses der Jakob Rohm, Mechani­kers Eheleute in Deckenpjronn findet nicht statt.

Vezirksnotar -irth.

8 e>mI>einWkW»sst«!ch«!l AllheWell

e. G. m. b. H.

Unsere Mitglieder können jederzeit in der Mühle

anliefern gegen Barzahlung zum Tagespreis.

Vorsitzender: Braun.

Miitierberatiliigssliillde

morgen Mittwoch, den 4. Januar 1S3S» nachmittags S bis 4 Uhr im Hause der Frau Ludwig Schüz Witwe, BischoMatze, Erdgeschoß links.

Gaben

für das Blinde«.Asyl Gmünd nimmt auch Heuer wieder entgegen

Rektor Deutel

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