Die Wellarbeilslosicikeil

84 Milliarden Mark Ausgaben sllr 24 Millionen Arbeitslose

TU. Gens, 26. Dez. Zu einem Bericht des I n t e r n a l i o- nalen Arbeitsamts über die Arbeitslosigkeit in der Welt wird festgestellt, daß die Arbeitslosigkeit ausnahmslos in allen Ländern stark gestiegen sei und bereits ein Bicrtcl, in einigen Ländern sogar ein Drittel der gesamten Arbeiter­schaft umfasse. Die Not dieses Winters werde alles über­steigen, nras in diesem Jahrhnirdert schon erlebt worden sei. Die im Laufe der letzten zwei bis drei Jahre für die Arbeits­losen zu zahlenden Unterstützungsgelder Hütten sich in den meisten Staaten verdreifacht und vervierfacht. Der Bericht macht dann ausführliche Angaben über die Belastung der Haushalte der einzelnen Staaten durch die Arbeitslosen­unterstützungen. Die Unmöglichkeit, für einen großen Teil der Arbeiterschaft die notwendigsten Anschaffungen zu machen, wirke lähmend ans Industrie und Landwirtschaft. In dem Bericht wird schließlich auf Grund von Untersuchungen in 24 Ländern festgestellt, daß die Unterhaltung von 21 Millio­nen Arbeitslosen bisher rund 84 Milliarden Mark gekostet habe. Die außerordentlich kritische Lage führt zwangsläufig zur Erörterung der Frage einer allgemeinen Herabsetzung der Arbeitszeit. _

Frankreichs Kolonialsorqen

-i: Paris, 28. Dez. Schon seit geraumer Zeit zeigt man sich in den französischen Militär, und Kolontalkreisen durch die erhöhte Kampflust der wilden Berber stamm« be­unruhigt. die vom spanischen Mandatsgebiet des Rio del Öko aus zahlreiche Vorstöße nach Französisch-Mauretanien unter­nehmen und auf diese Weise die Verbindungen zwischen Fran- zösisch-Marokko und dem Senegal bzw. Französisch-Aequa- torial-Afrika unsicher machen. 800 Berber aus dem Stamme der Ulad-Delim, die dort Mitte November unter der Führung des Berbcrhauptmanns Mnhamed Moamun «ine 36 Mann starke Truppe angegriffen und ausgeraubt hatten, haben nun neuerlich einen französischen Vorhutposten 12V Kilometer nördlich von Akujt überfallen und 7 Eingeborene, die auf französischer Seite kämpften, getötet.

Angesichts dieser zahlreichen Ucbersälle an der Grenz« zwischen dem Rio del Oro und Mauretanien versucht die französische Regierung schon seit mehreren Monaten von der Madrider Regierung bas Recht zu erlangen, eine größere militärischeAktionam Rio del Oro zu unternehmen, um dort die Berber aus ihren Schlupfwinkeln zu vertreiben. Bekanntlich hat Herriot während seines letzten, allerdings wenig erfolgreichen Aufenthalts in Spanien diese Frage an­geschnitten.

Kleine politische Nachrichten

Milliardenbelastung der öffentliche« Hand. Das Reich bürste in diesem Jahre mit einem Fehlbetrag von 800 Mill. abschließen, ebenfalls die Gemeinden mit 800 Mill. und die Länder mit rund 700 Millionen RM. Das sind mehr als 2 Milliarden RM. zusammen Wenn dazu noch die 2 Milli­arden RM. Steuergutscheine gezählt werden und man auch die gewiß nicht geringen kurz- und mittelfristigen Schulden (rund 2 Milliarden) berücksichtigt, dann kommt man zu dem Ergebnis, daß heute schon eine Vorbelastung für die nächsten Jahre von mindestens 6 Milliarden RM. für die öffentliche Hand seststeht.

F nanzielle Notlage Hamburgs. Der Haushaltsausschuß der Hamburger Bürgerschaft lehnte nationalsozialistische und kommunistische Anträge auf Gewährung von WeihnachtSbei- hilfen für Erwerbslose ab, nachdem die Scnatsvertreter sich eingehend über die finanziellen Verhältnisse Hamburgs ge­äußert l>atten. Für das laufende Haushaltsjahr ist darnach mit einem Steuerausfall von über 28 Millionen NM. zu rechnen. Der Fehlbetrag des diesjährigen Haushalts ist mit 48 Millionen RM. eingesetzt. Die Wohlsahrtslasten werden im Dezember wenigstens 10 Millionen RM. betragen.

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Die militärische Auseinandersetzung Bolivien-Paraguay

ist trotz des unmittelbaren Eingreifens des Bölkerbundsrates und des Washingtoner neutralen Ausschusses noch immer nicht beigelegt worden. Paraguay hat dem Generalsekretär des Völkerbundes mitgeteilt, daß es den Vermittlungsvor­schlag des neutralen Ausschusses ablehne, da nach dem Vor­schlag bolivianische Truppen auch weiterhin zwei Drittel des Chaco-Gebietes besetzt halten werden.

Hiller und Straffer

Berlin, 23. Dez Gregor Straffer ist von seiner Jtalienrcise wieder nach Deutschland zurückgekehrt und hält sich zur Zeit in Oberbayern auf. Adolf Hitler hat sich be­reit erklärt, mit ihm zusammenzutreffen, und damit noch ein­mal einen Versuch gemacht, eine Aussöhnung herbeizuführen. Eine derartige Aussprache war seinerzeit für den Januar in Aussicht genommen worden. In den dazwischen liegenden drei Wochen sollte eine große Versöhnungsaktion in die Wege geleitet werden, um vor allem zu verhüten, daß das Gefüge der Partei durch den Konflikt HitlerStraffer in Mitleidenschaft gezogen wirb. Es ist bekannt, baß Gregor Straffer seine Freunde gebeten hat, nichts zu unternehmen, was für -i« nationalsozialistische Partei schädlich werden könnte. Adolf Hitler hat nun bereits so weitgehende Per- sonalveränüerungen vorgenommen, daß es für Gregor Straffer heute keinen seiner bisherigen Stellung gleichwertigen Posten mehr geben dürfte. Von seinen Freun­den wird jetzt versucht, Adolf Hitler zu bewegen» den Posten eines Generalsekretärs der Partei zu schaffen, der dann durch Straffer besetzt werden toll. Bisher scheinen aber diese Bemühungen erfolglos gewesen zu sein. Offenbar will Hitler seine weiteren Entschlüsse von der Aussprache mit Straffer abhängig machen.

Politische Kurzmeldungen

DaS Reichskabinett wird keine Weihnachtsferten haben, sondern über die Arbeitsbeschaffung weiter beraten. Ur­sprünglich war vorgesehen worden, den Reichstag zur Ent­gegennahme einer Regierungserklärung etwa für Mitte Januar einzuberufen. Wie in politischen Kreisen verlautet, gehen die Wünsche der Rcichsregierung und auch der meisten Neichstagsparteien jetzt dahin, diese Neichstagstagung mög- lichst bald im Januar stattfinden zu lassen, um endlich eine klare Entscheidung herbeizuführen. Man hat bereits Montag, der 9. Januar, für die erste Reichstagssitzung im neuen Jahre in Aussicht genommen. Im Reichstag sind nunmehr, einschließlich des Aeltestenrats, nicht weniger als 18 Aus­schüsse gebildet worden, die mit Ausnahme des Aeltesten­rats, dem 25 Mitglieder angehören, durchweg 28 Mitglieder zählen. Zwischen Vertretern der deutschen und öster­reichischen Regierung haben in München über die Gewäh­rung von Präferenzzöllen an Oesterreich Verhandlungen stattgefunben. Sie werden nach Neujahr fortgesetzt. Der Neichskommissar für das preußische Unterrichtsministerium hat durch einen Erlaß die Schulstrafen, die gegen Schüler wegen ihrer Zugehörigkeit zum nationalsozialistischen Schtt- kerbunü verhängt worden sind, aufgehoben. Die belgische Regierung veröffentlichte eine Erklärung, in der es heißt, die Währung sei gesund, aber es würden scharfe wirtschaft­liche Maßnahmen und neue Steuern notwendig sein, um den Haushalt ausgleichcn zu können. Der estlänbische Staatsgerichtshof hat das Urteil in der Klagesache der deutschen Domgemeinde verkündet. Danach wird die gegen die entschädigungslose Enteignung des Revaler Doms gerichtete Klage der deutschen Gemeinde endgültig abge­wiesen. In Tokio fand unter großer Teilnahme der Oef- fentlichkeit am Donnerstag die Gründung einer neuen japa­nischen Partei mit faschistischen Bestrebungen der sog. natio­nalen Liga statt. Noosevelt hat zu verstehen gegeben, daß er nicht nur in der Kriegsschuldenfrage, sondern in allen Fragen der Außenpolitik seine persönliche Linie verfolgt. In England ist die Enttäuschung über die Weigerung Noose- velts, mit Hoover zusammenzuarbeiten, außerordentlich

groß. In politischen Kreisen Washingtons nimmt man an. daß die für den Januar festgesetzte zweite Versammlung des vorbereitenden Ausschusses der Weltwirtschaftskonfereuz nunmehr ans unbestimmte Zeit verschoben werden wird. Bolivien und Paraguay haben sich infolge des Ersuchens des Papstes bereit erklärt, zu Weihnachten einen 24stündigc» Waffenstillstand an der «--ran Chaco-Front einzuhalten. Das Feuer wird am 24. Dezember um 22 Uhr auf beiden Seiten eingestellt werden.

Gründung der Tilgungskosse für gewerb­liche Kredite

Berlin, 23. Dez. Als zweite Institution, die der Er­leichterung der Wirtschaftslage dienen soll, wird die Til- gungskasse für gewerbliche Kredite ins Leben gerufen mit dem Ziel der Bereinigung der Folgen der Wirtschaftskrise. Zweck der Kasse ist, für Bankforderungen gegen geiverbliche Unternehmungen die allmähliche Tilgung zu ermöglichen, soiveit sie in Verbindung mit der Sanierung solcher Unter- nehmungen steht. Die Tilgungskaffe übernimmt von Banken und Bankfirmen Forderungen gegen gewerbliche Unter­nehmungen.

Die Reichsregierung hat sich dazu entschlossen, einen Be- trag von 30 Millionen Mark aus dem Garantiefonds, der bet der deutschen Golddiskontbank gebildet worden war, hinter die Ttlgungskaffe zu stellen.

Kurznachrichten aus aller Welt

In Berlin-Reinickendorf überraschte eine Polizeistreife eine achtköpfige Bande, die ein Lebensmittelgeschäft aus­plünderte und das Personal mit Revolvern in Schach hielt. Die Burscl-en wurden sämtlich festgenommen. Abends überfiel in der stark belebten Tauentzienstraße in Berlin ein Erwerbsloser die Gattin eines Bankiers, um ihr die Hand- lasche zu entreißen. Er warf die sich wehrende Frau zu Boden uird würgte sie. Polizeibeamte nahmen den Mann scsi, der aus Not gehandelt haben will. Die Verhandlungen über eine Verschmelzung des Deutschen LuftfahrtverbandeS mit dem Aero-Club von Deutschland sind zum Abschluß ge­kommen. Der Aero-Club wird ab 1. Februar 1983 seine Selbständigkeit aufgeben. Im Sommer nächsten Jahres soll ein neuer Stratosphärenflug unternommen werden. Die belgische Nationalstiftung für wissenschaftliche Forschung, die bekanntlich die Piccardschen Aufstiege finanzierte, hat be­schlossen, die Mittel zu einem neuen Versuch bcrcitzustcllen. Ein schweres Unglück ereignete sich in einem Bergwerk in St. Pierre la Palud an der Rhone. Vier Bergarbeiter wur­den getötet. Es handelt sich um einen Einsturz. Auf einem Gutshof in Andalusien (Spanien) stürzte infolge eines Wol­kenbruches ein Arbeiterhaus ein. Vier Arbeiter wurden ge­tötet und 18 verwundet. Nach einer weiteren Meldung er­eignete sich bei Tunnelarbeiten ein Erdrutsch. Dabet wurden drei Arbeiter getötet. In Athen sind zum Protest gegen ein neues Gesetz, durch das der Tevisenhandel monopolisiert wird, die Börsenbesucher der Börse fern geblieben. Der WirtichastSmlnister droht mit Sondermaßnahmeu Drei Mitglieder der geheimen ukrainischen Milltärorganisation. die einen Naubüberfall auf das Postamt in Grodek-Jagiel- lenski verübt hatten, wurden vom Standgericht zum Tod« durch den Strang verurteilt. In Moskau und in der ge­samten Sowjetunion wird eine für die jetzige Jahreszeit un- gewöhnliche Erscheinung wahrgeuommen. Während sonst überall in Rußland schon Mitte November strenge Fröste herrschen, wird jetzt aus allen Gebieten eine Temperatur ge­meldet, die zwischen 4 und 8 Grad über Null schwankt. Die von Deutschen, Dänen, Schweden und Türken erbaute Sam- sun-Sivas-Eisenbahnlinie in Anatolien, die bas Schwarze mit dem Aegäischen Meer verbindet, wurde am Donnerstag eröffnet.

Jakob tzsggtteiiler

llomrm sur lien bayrischen Sergen von »an« krnst

tlcksbsrsckutr: tisroick-Vsrlsg, blombucg (Lsar)

21 (Nachdruck verboten).

Warum bloß war sie nicht gekommen? Warum nur?

Jakob Voggtreuter! Sie war doch gekommen. Aber, was hätte sie denn von dir gewollt, wenn du gar so schwach über dich selber warst.

Jackl zuckte zusammen, als er sich bei dem Gedanken traf.

Plötzlich ließ ihn ein Geräusch aushorchen. Den Fußweg vom Wirtshaus her bewegten sich lautlos zwei Schatten. Sie gingen direkt aus ihn zu, schienen ihn aber nicht zu bemerken.

Er stellte sich hinter den Stamm des Kastanienbaums, denn zu einem Entfernen war es bereits zu spät. Die beiden nah­men auf der Bank Play und führten ein zärtliches Gespräch, oft durch Liebkosungen unterbrochen.

Vorsichtig steckte Jackl seinen Kops etwas vor.

Für einen Moment zuckte er leicht zusammen, als er seine Schwester erkannte, die vertraulich den Kops an die Schulter des Assistenten gelehnt hatte und fast andächtig hingen ihre Augen am Munde ihres Begleiters.

Ein bitteres Gefühl würgte sich in Jackls Innern bei ih­rem Anblick empor, dann aber schlich er leise wie ein Dieb davon. Er wollte sie in ihrem jungen Glück nicht stören.

Als er am Gartenende angelangl war, lachte er bitter auf

Warum dürf'n andere glücklich sein?"

Er wandte seinen Blick hinaus zu den silberglänzenden Felsen. Eine heilige Ruhe ein seliges Schweigen leuchtete von dort oben herab

Sie konnten leicht Ruhe und Frieden haben. Was wußten denn die Niesen, die fast an den Himmel grenzten, von Welt- i,Hinerz und Erdcnleid.

Jackl bekam eine tiefe Sehnsucht nach dort oben. Der Lärm und das Gejohl, das vom Saal herüberdrang, wirkte ermü­dend aus seine Nerven. Mit einem Ruck schwang er sich über

oeu-ar-enzaun uno gmg v.,ue ves '^>egcs zu aa,-eii u.er die Wiesen, von denen hälbdürres Heu einen süßlichen Ge­ruch um sich her verbreitete.

Und die Scheibe des Mondes stand rein und weiß im Dun­kel des nächtlichen Himmels.

Er hatte den Wald erreicht, der weit seine Schatten in die Wiesen hineinwarf. Es sah aus, als wenn eine große dunkle Masse in diese bleiche Helle hineingewachsen wäre.

Müde warf sich Jackl ins kühle Moos und legte seinen Kopf auf den feuchten Waldboden.

Wie wohl das seinem erhitzten Gehirn tat.

Warum bin ich denn eigentlich hier?" fragte er sich im­mer wieder. Warum kann ich nicht gleich den andern lachen und scherzen? Warum kann ich nicht fröhlich, nicht glück­lich sein wie sie?"

Er versuchte zu lachen. Aber der irrende Schein verwandel­te sich bald in Entsetzen.

Er starrte finster vor sich hin und sah den kleinen Wald­blumen zu, die ihre Köpfchen tief eingebogen hatten und sehn­süchtig warteten, bis die Morgensonne ihre kleinen Kelche wieder wachküßte.

Wie lange er so dagelegen war, wußte er selber nicht. Erst als im Osten ein fahler Schimmer heraufzog, erhob er sich müde und schlenkerte ganz in Gedanken versunken dem Voggt- reuterhof zu.

Just um dieselbe Zeit, als Jackl im Walde lag, küßten sich droben aus dem Hof zwei junge Menschen in stiller Inbrunst.

Wo ist denn eigentlich der Jackl hingekommen?" fragte Fritz auf einmal.

Weiß net, ich will amal schaun, ob er daheim iS." Lisl bückte sich um eine Handvoll kleiner Steinchen und warf sie vereinzelt zu Jackls Fenster hinauf, immer halblaut seinen Namen rufend. Aber es erfolgte keine Antwort.

Weiß net, wo der wieder steckt", meinte sie.

Aber ich will jetzt auch 'nei'gehn, sonst wenn der Vatta kommt, schimpft er mich."

Ist denn euer Vater so streng?"

Der Vatta mag uns net", sagte sie bitter.

Zärtlich strich er ihr einige Löckchen aus der Stirn und bat um einen Kuß.

-.e ,^e--e sscy au> öeu .-e.,en uuo -.-sie u-n ästig barg sie ihren Kopf an seiner Brust, damit er die aus- eigende Glut in ihren Wangen nicht sehen sollte.

Dann ritz sie sich los von ihm und huschte in? HauS, stürm» ! hinauf in ihre Kammer und schlug die Hände vor das glü» ende Gesicht. ...

Was war denn das für ein dumme? Gefühl jetzt? Sie innte sich? selber nicht enträtseln. Zum erstenmal hatte sie eute die Zaubermacht eines Kusses gespürt. Nie vordem mßte sie, was eigentlich Liebe sei.

Leise schlich sie zum Fenster hin und guckte verstohlen hin» us. ob sie nichts mehr von ihm sehen konnte. Aber er war ,rt. Nur vom Verawalde her hörte sie einen schweren Tritt, »zwischen immer einen schrillen Ton, wie er von der Spitze ines Bergstocks herrührt.

Nichtig, er hatte ja gesagt, daß er gleich fernen Diensteang rächt. Der arme Kerl, net amal nachtS hat er sei Nutz.

Gerade wollte sie sich vom Fenster abwenden, E ^ >5he herab ein leiser, doch immer stärker webender Gesang u vernehmen war. Ganz deutlich konnte mans jetzt vcr-

Und ist die muntre Jagd vorbei,

Geh ich vor Liebchens Fenster und wünsch ihr gute Nacht.

Schlaf wohl mein süßes Liebchen.

Schlaf wohl, du wunderliebe Maid,

Ich denke dein mit Wonne

Du bist des Jägers Freud.

Schlaf wohl-schlaf wohl

Aber

nte eS jetzt wieder leiser. .. .. ,

Dös singt er für mich, der liabe Bua", lächelte sie. , enn er wieder amal kommt, kriegt er dafür zwei Busserl. Dann machte sie das Kreuzzeichen und betete, wie sie cs in Kind auf nicht anders gewohnt war. Nur fugte sie heute och dazu:Tu liaber Himmelvatta, beschütz mein Buam, ad laß mich recht recht glücklich werd'n. Amen.

Bald darauf war sie eingeschlummert. Und wer die zwei chenden Grübchen in den Wangen geiehcn halte, der hatte -raten können, daß sie von ihrer jungen Liebe träumte.

(Fortsetzung folgt).