Ein Ersolq Danzigs in Genf

Die polnische Währung wird nicht eingefiihrt.

--- Genf, 28. Nov. In den unter dem Beistand des Völ­kerbundskommissars Nosting abgehaltenen Verhandlungen zwischen Polen und Danzig über die Zloty-Frage ist Sams­tag nachmittag eine Einigung erfolgt. Polen hat sich in einem Abkommen, das von dem Präsidenten der Freien Stadt Danzig, Dr. Ziehm, und dem polnischen Außenminister Beck unterzeichnet worben ist und bas vier Punkte umfaßt, ver­pflichtet, von der angekünbtgten zwangsweisen Einführung des Zloty im Gebiet der Dan» ztger Eisenbahn Abstand zu nehmen. Außerdem bezieht sich die Einigung auch auf drei andere Punkte, die mit den Verhandlungen über die Währungsfrage verknüpft morden waren.

Der Unterzeichnung ging ein Briefwechsel zwischen Beck und Ziehm voraus. Der polnische Außenminister gibt in seinem Schreiben der Hoffnung Ausdruck, daß die Danztger Negierung sich bereitftnden werde, dem polnischen Ersuchen um Verhandlungen über die Vereinheitlichung der Währungssysteme stattzugeben, sobald es die Umstände gestatten. Senatsprästdent Ziehm gab in seiner Antwort, daß Danzig die Rechte Polens aus dem Ar­tikel 86 des Versailler Vertrages von 1026 zur Einladung an Danzig zu solchen Verhandlungen nicht bestrette. Die Verpflichtung DanzigS zu solchen Verhandlungen ist durch die Formel des Artikels 36sobald es die Umstände gestat­ten" eingeschränkt, abgesehen davon, daß die verschiedene Golddeckung der Dauziger und polnischen Währung eine währnngstechntsche Vereinheitlichung unmöglich macht.

Nach dem am Samstag Unterzeichneten Abkommen wird ferner bestimmt, baß die polnischen Staatsangehörigen in Danzig die gleiche Stellung haben sollen wie die Staatsan­gehörigen anderer Staaten und wie die deutsch« Minderheit in Polen.

Neue Danziger Protestnote

Der stellvertretende Danziger Senatsprästdent hat an den polnischen diplomatischen Vertreter in Danzig eine neue Beschwerdenote gerichtet, in der er ersucht, die vertragswid­rigen polnischen Zollmaßnahmen sofort aufzuheben unö den berechtigten freie» Warenverkehr von Danzig nach Polen unter Beseitigung aller Hemmungsgründe sich frei entwtk- keln zu lasten-

Deutsches Grenzvolk in Not"

Lreubekenutnts der Greuzlaude insbesondere des Kaar- gebietes zum Reich.

Köln, 28. Nov. Die Arbeitsgemeinschaft Landsmann- schaftltcher Vereine Kölns veranstaltete am Sonntagnachmit- tag in der Kölner Messehalle eine große KundgebungDeut­sches Grenzvolk in Not". Nach dem Einzug der Fahnen und Trachtengruppen zahlreicher Vereine begrüßte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Dr. Schwandner, die vielen Ehrengäste und Teilnehmer. Der Zweck und Sinn der Ar­beitsgemeinschaft, so sagte er, gehe dahin, durch die Pflege der Heimatliebe und Heimattreue die Quellen des gegensei­tigen menschlichen Verstehens zu erschließen und damit die Grundlage zu einer wahren Volksgemeinschaft zu bilden In der Verfolgung dieses Zieles sei die Arbeitsgemeinschaft be­sonders berufen, heute der deutschen Brüder und Schwester» in den abgetrennten deutschen Gebieten zu gedenken. Der Rcichsminister des Innern. Freiherr non Gayl, war als Redner für den deutschen Osten vorgesehen. Wegen der augenblicklichen politischen Lage mußte er in letzter Stunde absagen; Oberrcgierungsrat Hoffmann - Berlin, der Vor­sitzende des Reichsverbandes der Heimattreuen Ost- und Wcst- preußerr, sprach an Stelle des Freiherrn von Gayl. Als her­vorragender Kenner der politischen und wirtschaftlichen Vor­gänge im Saargebiet sprach dann, von lebhaftem Beifall wiederholt unterbrochen, der bekannte Saarindustrielle, Kom­merzienrat Dr. h. c. Hermann Röchling. Nach Vorträgen von Männer- unö Sprechchören wurde eine Entschließung ge­faßt und alsdann dem Reichspräsidenten von Hindenburg unterbreitet, in der es u. a. heißt:

Tausende von treudeutschen Männern und Frauen, die hier versammelt sind, sind sich einig in der Zuversicht, baß die Rückkehr der durch Machtdiktate, entgegen Völkerverstän­digung und Blutsgemeinschaft von uns getrennten deutschen Gebiete ins Reich und mit ihr die Hochachtung vor dem deut­schen Namen im Ausland kommen wirb und muß.

Den Gang der Ereignisse in diesem Sinne nach besten Kräften mit entwickeln zu helfen durch Förderung der Einig­keit und Einheit der deutschen Volksstämme und durch brü­derliches Zusammenstehen mit der schwer ringenden Grenz­bevölkerung ln unseren abgetrennten deutschen Gebieten, ha­ben sich die Landsmannschaften als Ziel gesteckt. Unsere Waffe ist die Heimatliebe und die durch keine Not und Ge­fahr zu überwältigende Vaterlandsliebe. Unser über alles verehrtes Vorbild erblicken wir tn Ihnen, hochverehrter Herr Reichspräsident. In dem Glauben an die Zukunft un­seres geliebten, großen Vaterlandes kann uns niemand und nichts wankend machen.

Notruf der oslpreußifchen Haff-Fischer

TU. Königsberg, 28. Nov. Der Provinzialverbanb ost- preußischer Hass- und Küstenfischer veranstaltete im Rathaus zu Fischhausen sine gut besuchte Kundgebung An den Reichs­präsidenten richtete die Versammlung folgendes Telegramm:

Durch die Haffkrankheit ist die gesamte Fischerei im Frischen Haff zum Stillstand gekommen. Die Fischerfamtlien hungern. Die bereits seit 8 Wochen notleidenden Fischer bit­ten Eure Erzellenz um Anweisung an die preußische StaatS- regicrung, diesem entsetzlichen Notstand durch ausreichende Staatshilfe ein Ende zu bereiten und die weitere Ableitung von Abwässern der Stadt Königsberg in das Frische Haff sofort zu unterbinden."

In einer Entschließung werden durchgreifende Maßnah­men zur Entgiftung des Frischen Haffs von den Abwässern gefordert. Ferner wird unter anderem verlangt: Entschädi­gung für den Verdienstausfall,' Schadenersatz für Gesund- hcitsschäöigung unö Krankheitskosten, Ersatzleistung für die durch die Zellstosfabwüsser frühzeitig zum Verschleißen kom­menden Netze, Niederschlagung der Fischereigebührcn, Er­klärung des gesamten Fischereigebietcs am Frischen Haff als Notstandsgebiet und Freilassung von Steuern und Ab­gaben.

Kleine politische Nachrichten

Der deutschnationalen Neichstagsfraktiou bcigetrete«. Die deutschnattonale Pressestelle teilt mit: Die beiden Abgeord­neten dcS Württ. Bauern- und WcingärtnerbnndeS, Frei­herr von Stauffenberg und Haag und der auf der Liste des Thüringischen Landbundes gewählte Abgeordnete Abicht sind der dcutschnationalen Rcichstagsfraktion beigetreten.

Verkürzung der Arbeitszeit der Reichsarbciter? Die Nachricht, baß neuerdings beabsichtigt sei, die Arbeitszeit und damit die Gehälter der Ncichsangestellten weiter zu ver­kürzen, trifft nicht zu. Zutreffend ist lediglich, baß zur Zeit erneut geprüft wird, ob nicht durch allgemeine Verkürzung der Arbeitszeit der Reichsarbciter eine wettere Entlastung des Arbeitsmarktes möglich ist.

Deutscher von polnischen Grenzbeamten mißhandelt. Wie diePolonia" berichtet, wurde der 21jährige deutsche Neichs- angehörige Moos aus Hohenlinde beim unerlaubten Grenz» übertrttt mißhandelt und tn einem Eisenbahnhäuschen von zwei polnischen Grenzbeamten so geschlagen, daß er in bas Krankenhaus geschafft werden mußte. Den Aerzten sagte Moos, er sei von den polnischen Beamten furchtbar miß­handelt worden, da er vor etwa einem Jahr mit einem der Beamten tn eine Schlägerei verwickelt worden sei-

Die Luftwaffe als KriegSabschreckmittel. Der Oberbe­fehlshaber der englischen Luftstreitkräfte. Lustmarschall Sir Geoffrey Salmond, erhob auf einer Veranstaltung in Lon­don scharfen Widerspruch gegen eine Abschaffung der Luft- streitkräfte. Der Wunsch nach Abschaffung der Luftwaffe be­ruhe auf der falschen Auffassung, baß eine humane Krtegs- führung möglich sei. Dies sei jedoch vollkommen unmöglich. Die Luftwaffe sei bas größte Abschreckungsmittel gegen einen Krieg, das überhaupt erfunden werden könne.

Trotzkts Rede in Kopenhagen. Trotz kt hielt im groben Saal des Kopenhagen«! Stadions seinen mit großer Span­nung in Kopenhagen erwarteten Vortrag über bas Thema: Was bedeutet die Oktoberrevolution?" Sein ganzer Bor­trag mar eine Verteidigungsrede für das Rußland seit 1617 und ein Anpochen an bas Regime Stalin, von dem er des Landes verwiesen wurde, ihn wieder in Gnaden aufzu­nehmen.

Der Aufstand gegen den Maharadscha von Alwar. Der Aufstand in dem indischen Staate Alwar hat bereits bedenk­liche Ausmaße angenommen. Der mohammedanische Stamm der Meos hat die meisten Dörfer in den Belagerungszu­stand versetzt, um die Eintreibung der Landstruern durch dir Steuerbeamten zu verhindern Die Eingeborenen reißen die Straßen auf und bauen Barrikaden.

Politische Kurzmeldungen

In einer Unterredung mit dem Vertreter desDaily Er- preß" erklärte Advlf Hitler, daß nach seiner Ansicht in nicht mehr als vier Monaten das kommende Präsidialkabinctt wie­der gestürzt und dann der Tag der Nationalsozialisten ge­kommen sein werde. Die tn der Stadt Trier durch die Be­setzung entstandenen Schäden sind nun sestgestellt worden. Nach den Erhebungen belaufen sie sich auf rund 16 Millionen Mark. Die weitaus größten Schäden wurden in den von den Franzosen benutzten größeren Gebäuden sestgestellt. Der seit Wochen andauernde Streit über die Annahme oder Ablehnung des badischen Konkordats innerhalb der Sozial­demokratie fand auf dem Offenburger Parteitag der SPD. eine eindeutige Klärung. Trotz der ultimativen Drohuirg des badischen Zentrumsführers Föhr, daß bei Ablehnung des Konkordats die seit 14 Jahren bestehende Koalition automa­tisch gelöst sein werde, hat der badische Parteitag der SPD. mit einem eindeutigen Nein geantwortet. Die belgischen Kammerwahlen sind tn Enpen und Malmedy unter dem Druck des Klerus und unter den Bajonetten der Gendarme­rie durchgeführt worden. Die abstimmungsfreundlichen Par­teien erlitten zugunsten der katholischen Union Einbußen, trotz aller Schikane ist jedoch der Charakter des Deutschtums unverfälscht geblieben. Am Sonntag, dem 13. Jahrestag der Unterzeichnung des Vertrages von Neuilly, fanden in Sofia und ganz Bulgarien große Protcstversammlungen statt. Mitglieder nationaler Verbände und verschiedener MinLer- heitenorganisationen forderten tn ihren Ansprachen an die nach tausenden zählende Menge die Aenderung des Vertra­ges. Die Polizei hatte in Sofia umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der Gesandtschaften der Entente und Nachbar­staaten getroffen. Die Nankingregicrung teilt mit, baß die Anregung, den Manbschureistrctt durch unmittelbare Ver­handlungen zwischen China und Japan bcizulegen, unan­nehmbar sei. Der Völkerbund müsse den Streit regeln. Nach einer Meldung aus Mukden entgleiste bet Kirin ein ja- panischer Panzerzug. 11 Soldaten wurden getötet und meh­rere andere verletzt. Die Ursache der Entgleisung soll auf einen Anschlag zurückzuführen sein. Von chinesischen Stel­len wird mitgeteilt, daß eine Gruppe japanischer Offiziere nach Tibet abgereist sei, um dort Beziehungen zum Dalat Lama aufzunehmen und eine Entspannung der politischen Lage zwischen China und Tibet herbetzuführen. In Por- tugtesisch-Guinea sind ein Korporal und sechs eingeborene Soldaten bet der Eintreibung von Stenern von der einge­borenen Bevölkerung angegriffen worden Der Korporal und drei Mann sollen erschlagen, zwei Mann verletzt wor­ben sein. Wie ans Washington verlautet, wird der Demo­krat Garner sofort nach Zusammentritt des Kongresses dem Repräsentantenhaus einen Gesetzesvorschlag vorlegen, der die glatte Aufhebung des Alkoholverbotes fordert und die Rege- lung des Alkoholverbrauchs de« einzelnen Staaten überläßt. Die demokratische Mehrheit befürwortet die baldige Freigabe des Bicrverbrauchs ohne viele Einschränkungen.

Ständiges Inserieren bringt Gewinn i

Metalle

die ihren Charakter ändern

Metallegierungen und Metallveredelung. Wissenschaft au Schrittmacher der Technik. Metallschutzstosfe.

Von Dietrich Nasmussen.

Auch dem in der Technik weniger Bewanderten ist heute bekannt, daß sich eins dergewöhnlichsten", dabei aber wichtig- sten Metalle, das Eisen, durch sachgemäße Behandlung in den wertvolleren Stahl umwandeln laßt; jeder hat von Dur- aluminium, dem Baustoff desGraf Zeppelin", von rost­freiem Stahl und manchem Achnlichen gehört, ohne aller- d:ngs in den meisten Fällen zu wissen, auf welche Weise die Technik dieses veredelte Material gewinnt. Nur dunkel ahnt man zuweilen, daß dabei Legierungen und Mischungen ver­schiedener Metalle eine wichtige Rolle spielen.

Dabei gehört gerade das Gebiet der Legierungen zu den wichtigsten und interessantesten aus dem weiten Reich der Metallkunde überhaupt, zugleich auch zu einem der ältesten. Wie schon seit Jahrhunderten bekannt ist, kann man die Eigenschaften mancher Metalle dadurch erheblich verändern, datz man sie miteinander zusammenst^milzt oder auch nur dem einen einen geringen Zusatz eines oder mehrerer anderer zu­fügt. Die erzielten Ergebnisse wurden aber ausschließlich aus empirischem Wege gewonnen, durch praktisches Probieren. Erst in der jüngsten Zeit ist man daran gegangen, die Metalle und ihre Eigenschaften rein wissenschaftlich zu untersuchen und ihr Verhalten unter den verschiedensten Umständen zu prüfen. Dieser Weg war erst gangbar, nachdem man die Lehre vom heterogenen Gleichgewicht entdeckt, die Bedeutung des Thermo- Elements für Temperaturmessungen erkannt und elektrische Schmelzverfahren erfunden hatte. Wissenschaft und Technik greifen damit in zunehmendem Grade ineinander, und immer häufiger erweisen sich auf rein theoretischer Grundlage durch- geführte Studien und Versuche von höchstem Werte für die Praxis, in erster Linie die Technik.

Man hat das Thermo-Element in geschmolzene Metall- inischungen gebracht und mit seiner Hilfe den Abkühlungs- »organg im einzelnen verfolgt. Es lassen sich dann sogenannt« Zustands-Diagramme anfertigen, aus denen der Kundige höchst aufschlußreiche Folgerungen zu ziehen vermag. Tie früheren empirischen Versuche kosteten viel Zeit und damit Neld. Heute zeigen die Kurven der erwähnten Diagramme, ob Metalle sich m einem beliebigen Gewichtsverhältnis mitein- »nder mischen oder nicht, ob sie Reihen von Misch-Kristallen »eben und in welchem Verhältnis usw. Selbst über die Zähig­keit oder Sprödigkeit bestimmter Metallegierungen geben die Tiagramm« Auskunft. Diese und andere Eigenschaften sind rämlich in hohem Maße von dem Kristallisationszustand der Metalle abhängig, der übrigens auch mit dem seit Jahr- mnderten bekannten Abschrecken des Stahls in Ver-

vmdung steht. Darunter versteht man bekanntlich das Härten durch Plötzliches starkes Abkühlen des glühenden Stahls. Durch Abschrecken des Aluminiums unter Zusatz von zwei bis drei Hundertteilen Kupfer erhält man auch das heute in der Technik eine immer größere Rolle spielenden Duralumimum, das dadurch fast doppelt so zug- und druckfest wird wie das ur­sprüngliche Leichtmetall.

Von kaum geringerer Bedeutung für unser technische- Leben als die Herstellung von Metallegierungen ist die sogenannte Veredelung. Man versteht heute den schäd­lichen Einfluß, den bekanntermaßen Luft und Wasser aus die meisten unedlen Metalle ausüben, durch Zufügung anderer Metalle weitgehend zu vermindern, wenn nichl ganz aufzu­heben. Was das bedeutet, besagt allein die Tatsache, daß von der Jahreserzeugung an Eisen rund der dreißigste Teil durch

Schutzschichten, durch Oberflächen-

Oxydation sich selbst schaffen. Bildet diese Oxydationsschicht aber nicht eine völlig zusammenhängende, firnißartige Masse, so daß der Sauerstoff der Luft durch die Lücken hindurch dauernd weitere Angriffspunkte findet, wie bei Magnesium oder Eisen, so sind andere Maßnahmen erforderlich.

Man braucht beispielsweise dem Magnesium nur e,n wenig Mangan beizufügen, um eine weit stärkere und fast vollkommen schützende Schicht zu Erhalten. Wichtiger ist, daß auch das Eisen Wassers und ge

m:thin veredeln ^ .

besonders tauglich erwiesen. Durch Mischung von Eisen mit 15 bis 20 v. H. Chrom, gelegentlich auch noch geringen Mengen anderer Stoffe, erhält man verschiedene Edel- oder nicht rostende Stahlarten, durch deren Herstellung sich de- sonders die deutsche Stahlindustrie einen Namen gemacht hat. Je nach den Anteilen der bei der Mischung verwandten Stofs« gewinnt man Stahl von besonderer Härte, Biegsamkeit oder sonstwie gewünschten Eigenschaften.

Schließlich besteht noch die Möglichkeit, ein unedles Metall wie etwa Kupfer durch Mischung mit einem Edelmetall, z. B. Gold, zu einer Edellegierung zu verarbeiten. Obwohl die Tatsache seit langem bekannt war, ist man doch erst in neuester Zeit in das Wesen dieser Legierungen die nur zustande kommen, wenn sich Mischkristalle bilden näher eingedrungen.

Um noch einen Blick auf die praktische Bedeutung der uns durch die Wissenschaft vermittelten neuen Kenntnisse auf dem Gebiete der Metallveredelung zu werfen, sei noch erwähnt, daß man zu einer Brücke heute nur noch etwa ein Drittel bei Gewichts an Eisen benötigt wie vor einem Jahrhundert. Und daß ebenfalls vor rund hundert Jahren ein guter Dampfkessel den Druck von fünf-, höchstens zehn Atmosphären aushiclt. mährend heute einige hundert Atmosphären als selbstverständ- l:ch gelten. Welch ungeheure Bedeutung allein in diesen ein­fachen Tatsachen liegt, wird sich jeder selbst sagen können.

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