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Samstag, 20. Dezember 1947

WÜRTTEMBERG! SCH ER SCHYVARZWALD

Umschau im Kreis Calw

Christfeier des evangelischen Jugendwerkes

Die Weihnachtsfeier der evangelischen Ge­meindejugend im Vereinshaus war mehr als nur eine herkömmliche Feierstunde mit Mär­chenspiel und Weihnachtsmann und großer Be­scherung. Sie hat gerade in ihrer einfachen Art großen Eindruck gemacht. Was von den Jugendlichen gezeigt wurde, waren Bilder, des Alltags. Eigene und fremde Not wurc^e uns vor Augen geführt und der Weg zur Ueberwin- dung gezeigt. Mit großem Einfühlungsvermögen spielten die jugendlichen Darsteller und mach­ten deutlich, daß der gegenwärtigen Not nur mit einer Vermehrung christlicher Nächsten­liebe begegnet werden kann. Die Pausen füllte der Posaunenchor mit beachtlichen Darbietun­gen. Vikar Dohmstreich hielt die Ansprache, die dankbar aufgenommen wurde.

Calw. DasVolkstheater beim Badischen Hof" bringt bis einschließlich 24. DezemberDer kleine Grenzverkehr", mit Willi Fritsch und Herta Feiler, Der Film ist Jugendfrei. Am 1. Weihnachtsfeiertag findet nur nachmittags 15 Uhr eine Vorstellung statt. Die Abendvorstellung ist für die französischen Trup­pen Vorbehalten.

Schubertabend

Haarfrisuren und die Zöpfchen aus. So entstanden in mühevollen Tagen die vielen Puppen, jede in ihrer Art. Sie alle stellten sich im Schaufenster der Drogerie Hampel in köstlicher Gruppierung vor, der stabile Bauer aus dem Fildergebiet mit seinem Ge­spann, Brüderchen und Schwesterchen mit ihrem Rehlein, das Wiegenkind, die Baby-Ecke, das Tiroler Pärchen, das Rotkäppchen, die Tierfreundin mit ihrem Schützling, und noch manch andere. Zweck und Sinn sprechet! aus der Puppenschau. Was geschaffen wurde, sind nicht Porzellan- und Celluloidköpfe, die so leicht aus der reinen Kindesfreude Tränen werden lassen. Wie zu Urgroßmutters Zeiten bringt das Christkind wieder haltbares, unzerbrechliches Spiel­zeug. Selbst verfertigt! Das erhöht die Freude und das Glück. Wir Alten freuen uns über die findige, fleißige Jugend und schenken ihr gern unsere Auf­merksamkeit. Wir beglückwünschen die Schulleiterin und die Schülerinnen zu ihrem schönen 'Erfolg, ee.

Bad Liebenzell. Wieder einmal ist, freudig emp­fangen von den Kindern der Stadt, Tante Drudy Reisdorf aus der Schweiz mit einem Lastwagen guter Sachen gekommen. Und was ursprünglich nur für die 60 bedürftigsten Kinder vorgesehen war, reichte

für alle 300 Kindergarten- und Schulkinder. Ara Sonntag mittag füllte sich der weihnachtlich gerichtete Kursaal. Ein rasch improvisiertes Programm brachte Lieder, Gedichte und kleine Kinderszenen. Oberlehrer Mast stellte in (eb­ner Begrüßungsansprache die große Hilfsbereit­schaft, welche das Schweizer Volk immer wieder be­wiesen habe, heraus. So sei auch in der Schweiz der große Kinder- und Menschenfreund Pestalozzi geboren worden und sie sei die Wiege und der Sitz des weltumspannenden menschlichen Hilfswerks vom Roten Kreuz. Dann sprach Frau Reisdorf selbst in ihrer herzlichen, mütterlichen Art zu ihrenKin­dern". Die Liebe und Hilfsbereitschaft seien es, die viele Menschen in ihrem Vaterland veranlaßt hät­ten, ihre Sammlung zu unterstützen. Weihnachtsengel trugen hierauf brennende Kerzen in den Saal und alle erhielten ein Licht. Dann war die schöne Be­scherung. Bürgermeister Klepser dankte im Namen der Eltern und Kinder.

Altburg. Der Musikverein Altburg hielt am Sonntag seine Gründungsversammlung ab. Jakob Rentschler, Schreiner, konnte 29 Mitglieder des neu gegründeten Musikvereins begrüßen. Der frühere Vereinsrechner Gottlieb Fenchel gab einen Ueber- blick über den Kassenbestand. Vorsteher bei den Wahlen wurde Jakob Rentschler, Schreiner, Kassier Eugen Fenchel, Schriftführer Albert Mohr, und wei­tere Ausschußmitglieder Friedrich Pfrommer und Matthäus Weik.

Von der Arbeit des Wildbader Gemeinderats

Nagold Das Volksbildungswerk veranstaltete unter Mitwirkung von Thusnelde Wolff Biesen­berg, Sopran, Trude Sannwald, Sopran, Albert Barth, Tenor, und Willi Rosenau, Bariton und den beiden Pianistinnen Elena Halm und Hed­wig Weiß einen Schubertabend. Studienrat Rie­del, der Leiter des Volksbildungswerkes, sprach einleitend über Persönlichkeit und Werk des­großen Musikers. Frau Halm referierte über seine kulturgeschichtliche Stellung innerhalb der Wiener Klassiker. Anfang der Darbietungen waren die Tänze für Klavier zu vier Händen. Den Reigen der Sänger eröffnete Trude Sann­wald, die zwar mit dem Eingangslied nicht ganz überzeugen konnte, aber nachher im Erlkönig und ln derAllmacht umso ange­nehmer überrraschte. Frau Wolff Biesenberg gefiel ln ihren Liedern recht gut. Ihre lyri­sche Begabung kam dabei zu guter Wirkung. Durch eine beseelte Wiedergabe, die besonders imWanderer zu spüren war, durch tadello­se Gesangstechnik und Aussprache, welche im Jäger gut zur Geltung kam, überzeugte Willi Rosenau. Albert Barth hat sich mit seinem ly­rischen Tenor schnell die Herzen der Zuhörer erobert. Mit der s-dur-Messe, von den Solisten im Quartett gesungen, fand der wohlgelungene Abend Höhepunkt und Abschluß.

Vom Forstamt Wildbad ist eine eingehende Stel­lungnahme auf die Rückfragen wegen der Distrikts- einteiiungen eingegangen. Nach der Aussprache wurde vom Gemeinderat folgender Beschluß gefaßt: Es wird bei der Forstverwaltung beantragt, den Be­forstungsvertrag vom 20. Mai 1939 bezüglich des Distrikts II Leonhardswald mit Wirkung vom 1. 10. 47 auf die Dauer von zwei Jahren in Kraft zu setzen. Für 1. Oktober 1949 wird die Bildung eines städti­schen Revierförsterbezirks für die Distrikte I und II in Aussicht genommen. Beim Forstamt wird bean­tragt, nach Abgang des jetzigen Forstanwärters Lutz einen Beamten in Dauerstellung einzusetzen, damit der häufige Wechsel unterbleibt. Im Zusammen­hang damit gab das Forstamt Wildbad noch einen aufschlußreichen und interessanten Bericht über die allgemeine Lage der Waldbeförsterung. Dadurch bekam der Gemeinderat einen klaren Einblick über die Verteilung der Umlage bei den vorgeschriebenen F-Hieben, über die notwendigen Maßnahmen zur Aufforstung, den Wegverhältnissen, über den Wild­bestand und die Jagdverhältnisse. Mit großer Ge­nugtuung darf verzeichnet werden, daß die Staat­liche Forstverwaltung auf die Körperschaftswaldun­gen weitgehend Rücksicht genommen hat, was für Wildbad im Hinblick auf die Erhaltung des Waldes für den wieder zu erwartenden Fremdenbetrieb wich­tig ist. Dies verpflichtet andererseits zu größtmög­licher Mithilfe der Einwohnerschaft bei den Auffor­stungsarbeiten im Walde. Allerdings mangelt es

ständig an Arbeitskräften. Die vorbeugende Kropfbekämpfung wird in den hiesigen Schulen wie­der aufgenommen. Die Kosten werden auf die Stadt­kasse übernommen. Wie bereits bekanntgegeben, ist für dringende Krankentransporte an Sonntagen nun­mehr die vom Gemeinderat angestrebte Regelung ge­troffen worden. Dem Antrag des städtischen Be­triebsrats, allen Nichtbeamten, welche über das 65. Lebensjahr hinaus noch Weiterarbeiten, den vollen Ruhelohn zu belassen, stimmt der Gemeinderat zu. Gegen die Errichtung einer Privatentbindungs­station durch die Hebamme Zoller werden keine Einwendungen erhoben. Die Einrichtung wird des­halb begrüßt, weil durch die beschränkten Wohn­verhältnisse eine Niederkunft zu Hause oft unter solch schwierigen Verhältnissen erfolgen muß, daß die Stadtverwaltung ohnehin gezwungen gewesen wäre, für eine Besserung zu sorgen. Sämtliche Be­schlüsse wurden, wie auch in den vorangegangenen Sitzungen der letzten Zeit, einstimmig gefaßt. e -X

Wildbad. In Würdigung der Verdienste um seine Vaterstadt hat der Gemeinderat Pro­fessor Dr. ing. Adolf Kleinlogel, der in diesen Tagen seinen 70. Geburtstag feierte, zum Ehren­bürger unserer Kurstadt ernannt. Professor Dr. Kleinlogel ist bekannt durch seine Arbeiten über die Entwicklung und Förderung der Be­ton- und Stahlbetonbauweise.

Ausstellung der Jugend

Neuenbürg. Das Leben in der Stadt nimmt sei­nen Weg über die Marktstraße, die ebenso gut als Marktplatz bezeichnet werden könnte. In ihr liegen die großen Kaufhäuser, das Rathaus und die Stadt­kirche. Zwingender Anziehungspunkt ist schon seit vielen Jahren, der Not der Zeit gehorchend, das Rat­haus geworden. Die Kirche steht, alles überragend, im Mittelpunkt. Seit dem 1. Dezember aber wird der Ausstellung in einem Schaufenster eine Beachtung geschenkt, die wahrhaftig von Herzen kommt.Die Jugend hat das Wort", könnte über dieser Ausstel­lung geschrieben stehen. Was da alles zu sehen ist, kommt von der Jugend und geht zur Jugend. Die Mädchen der Städtischen Frauenarbeitsschule sind von ihrer Leiterin mit einer dankbaren Aufgabe auf das Weihnachtsfest betreut worden. Die Leiterin weiß, daß die Jugendjahre kurz sind und sorgt des­halb dafür, daß in diesen Jahren echte und wahre Freude in die Herzen der Kleinsten gelegt wird. Aus diesem Gedanken heraus entstand eine farben­prächtige Puppenausstellung, ganz anders wie sonst, die von den Neugierigen vor dem Schaufenster wohl Anerkennung fordert. Ich gehe mit meinen Gedan­ken einige Wochen zurück und beobachte die fleißi­gen. Hände in der Werkstätte der Schule. Kinder sind am Werk! Wohl sehe ich, daß das schöpferische Wesen den Kinderstiefeln längst entsprungen ist. Fräulein Rosemarie Schmid hat Mutterstelle über­nommen, sie gibt hier einen guten Rat, dort greift sie selbst ein, stellt die Farben für die Kleidchen und Schürzchen zusammen, muß sich natürlich dabei an Farben halten, die von den Schülerinnen mitge­bracht wurden. Alles ist niedlich klein und wird sorgsam von den Händen der jungen Künstler zu­recht gerichtet, Stück an Stück genäht. Das Formen der Puppenköpfe, das Verleihen eines Gesichtsaus­druckes, sind schwierige Probleme. Auch sie wurden gelöst. In die Arbeit der Schülerinnen mischen sich Freude und Verzweiflung, es ist schwer, aus dem jungen Talent das Beste herauszuholen. Bunte und glitzernde Knöpfchen werden angenäht, Bänder in allen Farben ausgesucht. Sehr gelungen sehen die

BUCK INS NACHBARLAND

Irland hat Deutschland und Oesterreich ein Weih­nachtsgeschenk von etwa 2500 Tonnen Lebensmitteln, Bekleidung und Bedarfsartikel gemacht. Sein Wert beträgt rund zwei Millionen Dollar. Prälat Dr. Kreutz, Freiburg, hat dem irischen Staatspräsidenten De Valera im Namen der deutschen Bevölkerung gedankt.

33 deutsche Geistliche aus der amerikanischen, britischen und russischen Zone haben sich freiwil­lig zur Ablösung einer gleichen Zahl von Geist­lichen in englische Kriegsgefangenschaft gemeldet. Ihre Tätigkeit soll noch in diesem Jahr Beginnen. Weitere 25 Geistliche haben sich zu seelsorgerischer Tätigkeit für die Kriegsgefangenenlager nach Frank­reich gemeldet.

In Stuttgart wollten dreizehn Händler an verklei­dete Polizisten Kokain für zwei Millionen Mark ver­kaufen. Sie wurden festgenommen.. Der Lieferant der Bande ist entkommen.

Das Koordinierungsamt der amerikanischen Mili­tärregierung für Württemberg-Baden beim Länder­rat hat mitgeteilt, daß bis Ende des Jahres 1948 alle Kriegsgefangenen aus der Tschechoslowakei entlas­sen sein sollen.

Aus allen in der amerikanischen Zone im Laufe des Krieges abgestürzten Flugzeugen, deren Gesamt­gewicht auf zweieinhalb Millionen Tonnen geschätzt wird, sollen durch ein umfangreiches Einschmel­zungsprogramm große Mengen an Alluminium ge­wonnen werden.

In der amerikanischen Zone beschäftigen sich ge­genwärtig mehr als 2 600 deutsche Wissenschaftler an den Forschungsarbeiten für ein neues Elektronen­mikroskop und für ein Mcfrphiumersatzmittel. Des weiteren sollen etwa 2000 Projekte anderer Art dazu dienen, die Selbstversorgung des Landes zu fördern.

Das amerikanischbesetzte Württemberg-Baden hat in den vergangenen zwei Jahren zwei vollständig

ausgerüstete amerikanische Armeelazarette, 800 Ton­nen erbeutete medizinische Ausrüstungsgegenstände, Wolldecken im Wert von einer Million Dollar und anderes Material der US Armee im Wert von einer Million Dollar erhalten.

Das MotorschiffBreslau" hat mit etwa dreihun­dert ehemals requirierten Glocken aus Baden Ham­burg verlassen .und wird in Karlsruhe erwartet.

Ihren 103. Geburtstag hat in diesen Tagen in Schwäbisch-Hall Fräulein Natalie Denk in verhält­nismäßig guter Gesundheit gefeiert.

Beriete

Das Kriegsgefangenenentlassungslager Bühlau bei Tuttlingen ist in der Zeit vom 22. Dezember bis 2. Januar geschlossen.

In Ravensburg wurde der Angeklagte Johannes Regenbogen und seine Geliebte Cacilia Mayer vom Landgericht zum Tode verurteilt. Regenbogen hatte seine eigene unter Mithilfe seiner Geliebten

mit einem Beil erschlagen. Die Tote wurde in einen Koffer gepackt und auf die Seite geschafft.

Ein Erdbeben ist in Saulgau in der Nacht vom Freitag auf Samstag festgestellt worden. Es gab ei­nige Erderschütterungen und man hörte dumpfes Rollen. Das Beben war nur kurz und verursachte keine Schäden.

Wie der Leiter der Forschungsanstalt in Staad am Bodensee mitteilte, soll aus dem Rogen der Bo- denseefelchen ein schmackhafter und kalorienreicher Kaviar hergestellt werden können.

Die Spruchkammer beim Interniertenlager Balin­gen arbeitet seit etwa vier Wochen. An je zwei Wo­chentagen hält die Kammer eine Sitzung ab. Mehr als sechzig Fälle wurden bis jetzt abgeurteilt. Vier Beisitzer der politischen Parteien, einer der Gewerk­schaften und je einer von Behörde und Wirtschaft bilden unter dem Vorsitz eines Juristen die Kam­mer. Jeder Angeklagte wird persönlich gehört und kann Entlastungsmaterial vorlegen. ,

Heimatbräuche

Mit dem Andreastag am 30. November nimmt di« festreiche Zeit ihren Anfang. Sie endigt mit dem Tag der Heiligen Drei Könige am 6. Januar, fn diese Zeit fiel bei unseren germanischen Vorfahren da«-» hohe Fest der Wintersonnenwende, und so kann es nicht wundernehmen, wenn sich in den Sitten und Gebräuchen der Adventszeit noch Reste alten deut­schen Volksglaubens erhallen haben. Zu den aus heidnischer Zeit stammenden Gebräuchen sind dann noch mit der Einführung des Christentums eine Reihe christlich-religiöser hinzugekommen oder in späterer Zeit in Anlehnung an andere Feslgebräuche geschaffen worden. Schon in der Andreasnacht ent­faltet sich die ewig junge Phantasie des Volkes Noch heute werden in vielen Gegenden in dieset Nacht in tiefstem Schweigen Zweige von einem Baume, mit Vorliebe von einem Kirschbaum, ge­pflückt und ins Wasser gestellt, damit sie bis Weih­nachten Blüten treiben. Der geheimnisvolle Zaubet dieser Nacht erlaubt ferne! der Jugend beiderlei Geschlechts einen Blick in die Zukunft zu tun und das Bild des oder der Zukünftigen im Traum zu sehen, ein Glauben, der sich anderenorts im Blei* gießen in der Sylvesternacht, oder da und dort auch in der Andreasnacht, wiederfindet. Am verbreitet­sten ist wohl folgender Brauch: In einer Schüssel liegt ein kreuzförmiger Rost, die im Wasser ent­stehenden Bleifiguren deuten dann auf Stand oder Gewerbe des Zukünftigen. Fast so verbreitet wie das Bleigießen ist das Pfühltreten. Vor dem Zubettgehen wirft das Mädchen das Kopfkissen auf den Boden, tritt darauf und spricht dazu dreimal: Andreas ich bitt dich, Bettstatt, ich tritt dich du wollest mit lassen erscheinen, den Allerliebsten meinen Viel­fach herrscht auch noch im Volke die Meinung daß derjenige, der sich in der Thomasnacht am 21 De­zember in der Geisterstunde auf den Friedhof begibt alle die Personen zu sehen bekommen, die im näch­sten Jahr aus dem Leben scheiden müssen.

K. Kußmaul

Brief aus Hirsau

Auch die Gemeinde Hirsau mit der alten, ehr­würdigen .Klosterruine hat ihre Sorgen. Dies­mal handelt es sich nicht um die Lebenden, sondern um die Sterbenden. Die Bürger haben nun die Wahl, entweder den bestehenden Fried­hof zu vergrößern, oder einen neuen anzule­gen. Als geeigneten Platz für eine Friedhof­neuanlage haben Bürgermeister und Gemeinde­rat sich für das Gelände der einstigen Peters­kirche entschieden, wo der Arbeitsdienst schon vor Jahren nach geheimnisvollen Schätzen suchte und dabei die dort stehenden Bäume ausgrub. Wie hätten sie sich auch für einen an­deren Platz entscheiden sollen, wo doch in­mitten der Klosterruinen eine so würdige Stätte der Toten wartet? Das Bürgermeister­amt war außerdem bereit, den Vorschlag ei­nes Künstlers, der die künstlerische Ausgestal­tung der Friedhofanlage betraf, aufzunehmen, damit dem Gesamtbild gebührend Rechnung ge­tragen werde. Aber der Vorschlag des Gemein- dekoilegiums fand eisige Ablehnung. Die Hir- sauer Bürger fragen: Warum? Wäre denn de» von der Gemeinde Hirsau vorgeschlagene Platz Innerhalb der Klosterruine nicht der schönste Ort für unsere Toten? Oder sollen die Hir- sauer Bürger ihren gftunden Menschenver­stand denen opfern, die (wie ich kürzlich so schön gelesen habe),im Treibhaus der Wis­senschaft aufgeschossene Gewaltmethoden auch in diesem Falle durchsetzen wollen? Wir hoffen, daß das letzte Wort in dieser Sache noch nicht gesprochen ist und warten darum darauf. . Ein Hirsauer Bürger.

Aus dem Kreis Horb

Horb a. N. Die CDU-Ortsgruppe Horb veran­staltet voraussichtlich am Samstag, den 27. Dezem­ber 1947 im Gasthaus zum Ranken einen Diskus­sionsabend, in dem über zeitbedingte Fragen von den Versammlungsteilnehmern diskutiert werden soll. Eingeladen sind alle Mitglieder und Freund* der Union. Beginn ist 20 Uhr. Nähere Bekannt­machung folgt noch. W

Salzstetten. Dieser Tage kamen nun die neu vergoldeten Zifferblätter der Kirchenuhr wladei as ihren Platz auf dem Kirchturm.

Wachendorf. Ein aus russischer Gefangenschaft Heimgekehrter brachte die Nachricht, daß der bis­her als vermißt gemeldete Hans Wöhrle, Sohn des Schreinermeisters Josef Wöhrle, am 25. April 1945 in russischer Gefangenschaft gestorben sei. Die Fa­milie hat damit ihren zweiten Sohn verloren. Ein dritter ist noch vermißt. Kürzlich wurde an eine» Feldscheuer das acht Meter lange Dachrinnenab­laufrohr samt mehreren Rohrschellen gestohlen

Verantwortlich für den örtl. Textteil Roll Staedel«

frontet 4md '£*ete&

Ein weihnachtliches Märchenspiel für Gross und Klein.

Für die Bühne bearbeitet von Märtel Kling.

Am 4 . Advent (21. Dezember) nach­mittags 3 Uhr und abends 7 Uhr in der Stadthalle am Altenberger Weg.

EINTRITTS-PREISE: Erwachsene I. PI. Mk. 2.50. JI. PI.

Mk. 2., Kinder I. PI. Mk. 1.50, II. PI. Mk. 1.

Vorverkauf: Buchhandlung Häusler, Calw und Verkaufs­stelle Walfer-Hirsau. Kinder und Erwachsene von Calw, Hirsau und Umgebung sind herzlich

Laienspielgruppe Calw

eingeladen.

H>el(enf4iR>i>nn, 15. JD,3,mber 1947.

Xoktsonjtigt unb Santjaßanfl

t j)em ijerrn über Beben unb lob bat es gefallen, meint liebe grau, unfere gute, treu- forgenbe Mutter, Stijmitger- mutter, ©ro&mutter, Sdjroefter Sdjroägerin unb Xante

Anna Maria Frommer

geb. Kalmbach

im 2ffter von 63 Sauren in bie g ernte« ab^uberufen. SÖir

haben bie liebe (Entfdjfafene am 5. Deaember jur leftten 9tufje gebettet.

Ür bie Dielen Beroeife heimlicher tllnabme, bie mir oon allen Sei* ten erfahren Durften, "hänfen mir btrjltd}. Befonberen Dan? hem fterrn Bforrer Dierlamm für bie troftret» 4«n Sorte, ber Schmetter Öina für bW Hebeooll« pflege, ben feeren «brentrögern, beni Chor für ben er* bebenben <8efang, für bie Dielen xronj* unb ©fumenfpenbert unb 8 allen benen, bie fie jur leftten Hut)« | geleitet haben. I

Die tcauernben QlnferbÜebenen. (c J

VERSCHIEDENES

Oergeb« gut bejabHe arbeiten an fiolj* bilbbauer. Dfliieraufträge in Barorf* fcftmftereien. ferner an Sdjreinermei* fter Aufträge in 6tilm6beln in nur befter ttuffübrurtg. 5tart &smann, GtilmÖbet, (17b) ftreiburg, fiolbein* ftrafte 23. (e

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