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Samstag, 20. Dezember 1947
WÜRTTEMBERG! SCH ER SCHYVARZWALD
Umschau im Kreis Calw
Christfeier des evangelischen Jugendwerkes
Die Weihnachtsfeier der evangelischen Gemeindejugend im Vereinshaus war mehr als nur eine herkömmliche Feierstunde mit Märchenspiel und Weihnachtsmann und großer Bescherung. Sie hat gerade in ihrer einfachen Art großen Eindruck gemacht. Was von den Jugendlichen • gezeigt wurde, waren Bilder, des Alltags. Eigene und fremde Not wurc^e uns vor Augen geführt und der Weg zur Ueberwin- dung gezeigt. Mit großem Einfühlungsvermögen spielten die jugendlichen Darsteller und machten deutlich, daß der gegenwärtigen Not nur mit einer Vermehrung christlicher Nächstenliebe begegnet werden kann. Die Pausen füllte der Posaunenchor mit beachtlichen Darbietungen. Vikar Dohmstreich hielt die Ansprache, die dankbar aufgenommen wurde.
Calw. — Das „Volkstheater beim Badischen Hof" bringt bis einschließlich 24. Dezember „Der kleine Grenzverkehr", mit Willi Fritsch und Herta Feiler, Der Film ist Jugendfrei. Am 1. Weihnachtsfeiertag findet nur nachmittags 15 Uhr eine Vorstellung statt. Die Abendvorstellung ist für die französischen Truppen Vorbehalten.
Schubertabend
Haarfrisuren und die Zöpfchen aus. So entstanden in mühevollen Tagen die vielen Puppen, jede in ihrer Art. Sie alle stellten sich im Schaufenster der Drogerie Hampel in köstlicher Gruppierung vor, der stabile Bauer aus dem Fildergebiet mit seinem Gespann, Brüderchen und Schwesterchen mit ihrem Rehlein, das Wiegenkind, die Baby-Ecke, das Tiroler Pärchen, das Rotkäppchen, die Tierfreundin mit ihrem Schützling, und noch manch andere. — Zweck und Sinn sprechet! aus der Puppenschau. Was geschaffen wurde, sind nicht Porzellan- und Celluloidköpfe, die so leicht aus der reinen Kindesfreude Tränen werden lassen. Wie zu Urgroßmutters Zeiten bringt das Christkind wieder haltbares, unzerbrechliches Spielzeug. Selbst verfertigt! Das erhöht die Freude und das Glück. Wir Alten freuen uns über die findige, fleißige Jugend und schenken ihr gern unsere Aufmerksamkeit. Wir beglückwünschen die Schulleiterin und die Schülerinnen zu ihrem schönen 'Erfolg, ee.
Bad Liebenzell. — Wieder einmal ist, freudig empfangen von den Kindern der Stadt, Tante Drudy Reisdorf aus der Schweiz mit einem Lastwagen guter Sachen gekommen. Und — was ursprünglich nur für die 60 bedürftigsten Kinder vorgesehen war, reichte
für alle 300 Kindergarten- und Schulkinder. Ara Sonntag mittag füllte sich der weihnachtlich gerichtete Kursaal. Ein rasch improvisiertes Programm brachte Lieder, Gedichte und kleine Kinderszenen. Oberlehrer Mast stellte in (ebner Begrüßungsansprache die große Hilfsbereitschaft, welche das Schweizer Volk immer wieder bewiesen habe, heraus. So sei auch in der Schweiz der große Kinder- und Menschenfreund Pestalozzi geboren worden und sie sei die Wiege und der Sitz des weltumspannenden menschlichen Hilfswerks vom Roten Kreuz. Dann sprach Frau Reisdorf selbst in ihrer herzlichen, mütterlichen Art zu ihren „Kindern". Die Liebe und Hilfsbereitschaft seien es, die viele Menschen in ihrem Vaterland veranlaßt hätten, ihre Sammlung zu unterstützen. Weihnachtsengel trugen hierauf brennende Kerzen in den Saal und alle erhielten ein Licht. Dann war die schöne Bescherung. Bürgermeister Klepser dankte im Namen der Eltern und Kinder.
Altburg. — Der Musikverein Altburg hielt am Sonntag seine Gründungsversammlung ab. Jakob Rentschler, Schreiner, konnte 29 Mitglieder des neu gegründeten Musikvereins begrüßen. Der frühere Vereinsrechner Gottlieb Fenchel gab einen Ueber- blick über den Kassenbestand. Vorsteher bei den Wahlen wurde Jakob Rentschler, Schreiner, Kassier Eugen Fenchel, Schriftführer Albert Mohr, und weitere Ausschußmitglieder Friedrich Pfrommer und Matthäus Weik.
Von der Arbeit des Wildbader Gemeinderats
Nagold— Das Volksbildungswerk veranstaltete unter Mitwirkung von Thusnelde Wolff Biesenberg, Sopran, Trude Sannwald, Sopran, Albert Barth, Tenor, und Willi Rosenau, Bariton und den beiden Pianistinnen Elena Halm und Hedwig Weiß einen Schubertabend. Studienrat Riedel, der Leiter des Volksbildungswerkes, sprach einleitend über Persönlichkeit und Werk desgroßen Musikers. Frau Halm referierte über seine kulturgeschichtliche Stellung innerhalb der Wiener Klassiker. Anfang der Darbietungen waren die Tänze für Klavier zu vier Händen. Den Reigen der Sänger eröffnete Trude Sannwald, die zwar mit dem Eingangslied nicht ganz überzeugen konnte, aber nachher im „Erlkönig“ und ln der „Allmacht“ umso angenehmer überrraschte. Frau Wolff Biesenberg gefiel ln ihren Liedern recht gut. Ihre lyrische Begabung kam dabei zu guter Wirkung. Durch eine beseelte Wiedergabe, die besonders im „Wanderer“ zu spüren war, durch tadellose Gesangstechnik und Aussprache, welche im „Jäger“ gut zur Geltung kam, überzeugte Willi Rosenau. Albert Barth hat sich mit seinem lyrischen Tenor schnell die Herzen der Zuhörer erobert. Mit der s-dur-Messe, von den Solisten im Quartett gesungen, fand der wohlgelungene Abend Höhepunkt und Abschluß.
Vom Forstamt Wildbad ist eine eingehende Stellungnahme auf die Rückfragen wegen der Distrikts- einteiiungen eingegangen. Nach der Aussprache wurde vom Gemeinderat folgender Beschluß gefaßt: Es wird bei der Forstverwaltung beantragt, den Beforstungsvertrag vom 20. Mai 1939 bezüglich des Distrikts II Leonhardswald mit Wirkung vom 1. 10. 47 auf die Dauer von zwei Jahren in Kraft zu setzen. Für 1. Oktober 1949 wird die Bildung eines städtischen Revierförsterbezirks für die Distrikte I und II in Aussicht genommen. Beim Forstamt wird beantragt, nach Abgang des jetzigen Forstanwärters Lutz einen Beamten in Dauerstellung einzusetzen, damit der häufige Wechsel unterbleibt. — Im Zusammenhang damit gab das Forstamt Wildbad noch einen aufschlußreichen und interessanten Bericht über die allgemeine Lage der Waldbeförsterung. Dadurch bekam der Gemeinderat einen klaren Einblick über die Verteilung der Umlage bei den vorgeschriebenen F-Hieben, über die notwendigen Maßnahmen zur Aufforstung, den Wegverhältnissen, über den Wildbestand und die Jagdverhältnisse. Mit großer Genugtuung darf verzeichnet werden, daß die Staatliche Forstverwaltung auf die Körperschaftswaldungen weitgehend Rücksicht genommen hat, was für Wildbad im Hinblick auf die Erhaltung des Waldes für den wieder zu erwartenden Fremdenbetrieb wichtig ist. Dies verpflichtet andererseits zu größtmöglicher Mithilfe der Einwohnerschaft bei den Aufforstungsarbeiten im Walde. Allerdings mangelt es
ständig an Arbeitskräften. — Die vorbeugende Kropfbekämpfung wird in den hiesigen Schulen wieder aufgenommen. Die Kosten werden auf die Stadtkasse übernommen. Wie bereits bekanntgegeben, ist für dringende Krankentransporte an Sonntagen nunmehr die vom Gemeinderat angestrebte Regelung getroffen worden. Dem Antrag des städtischen Betriebsrats, allen Nichtbeamten, welche über das 65. Lebensjahr hinaus noch Weiterarbeiten, den vollen Ruhelohn zu belassen, stimmt der Gemeinderat zu. — Gegen die Errichtung einer Privatentbindungsstation durch die Hebamme Zoller werden keine Einwendungen erhoben. Die Einrichtung wird deshalb begrüßt, weil durch die beschränkten Wohnverhältnisse eine Niederkunft zu Hause oft unter solch schwierigen Verhältnissen erfolgen muß, daß die Stadtverwaltung ohnehin gezwungen gewesen wäre, für eine Besserung zu sorgen. Sämtliche Beschlüsse wurden, wie auch in den vorangegangenen Sitzungen der letzten Zeit, einstimmig gefaßt. — e -X
Wildbad. — In Würdigung der Verdienste um seine Vaterstadt hat der Gemeinderat Professor Dr. ing. Adolf Kleinlogel, der in diesen Tagen seinen 70. Geburtstag feierte, zum Ehrenbürger unserer Kurstadt ernannt. Professor Dr. Kleinlogel ist bekannt durch seine Arbeiten über die Entwicklung und Förderung der Beton- und Stahlbetonbauweise.
Ausstellung der Jugend
Neuenbürg. — Das Leben in der Stadt nimmt seinen Weg über die Marktstraße, die ebenso gut als Marktplatz bezeichnet werden könnte. In ihr liegen die großen Kaufhäuser, das Rathaus und die Stadtkirche. Zwingender Anziehungspunkt ist schon seit vielen Jahren, der Not der Zeit gehorchend, das Rathaus geworden. Die Kirche steht, alles überragend, im Mittelpunkt. Seit dem 1. Dezember aber wird der Ausstellung in einem Schaufenster eine Beachtung geschenkt, die wahrhaftig von Herzen kommt. „Die Jugend hat das Wort", könnte über dieser Ausstellung geschrieben stehen. Was da alles zu sehen ist, kommt von der Jugend und geht zur Jugend. Die Mädchen der Städtischen Frauenarbeitsschule sind von ihrer Leiterin mit einer dankbaren Aufgabe auf das Weihnachtsfest betreut worden. Die Leiterin weiß, daß die Jugendjahre kurz sind und sorgt deshalb dafür, daß in diesen Jahren echte und wahre Freude in die Herzen der Kleinsten gelegt wird. Aus diesem Gedanken heraus entstand eine farbenprächtige Puppenausstellung, ganz anders wie sonst, die von den Neugierigen vor dem Schaufenster wohl Anerkennung fordert. Ich gehe mit meinen Gedanken einige Wochen zurück und beobachte die fleißigen. Hände in der Werkstätte der Schule. Kinder sind am Werk! Wohl sehe ich, daß das schöpferische Wesen den Kinderstiefeln längst entsprungen ist. Fräulein Rosemarie Schmid hat Mutterstelle übernommen, sie gibt hier einen guten Rat, dort greift sie selbst ein, stellt die Farben für die Kleidchen und Schürzchen zusammen, muß sich natürlich dabei an Farben halten, die von den Schülerinnen mitgebracht wurden. Alles ist niedlich klein und wird sorgsam von den Händen der jungen Künstler zurecht gerichtet, Stück an Stück genäht. Das Formen der Puppenköpfe, das Verleihen eines Gesichtsausdruckes, sind schwierige Probleme. Auch sie wurden gelöst. In die Arbeit der Schülerinnen mischen sich Freude und Verzweiflung, es ist schwer, aus dem jungen Talent das Beste herauszuholen. Bunte und glitzernde Knöpfchen werden angenäht, Bänder in allen Farben ausgesucht. Sehr gelungen sehen die
BUCK INS NACHBARLAND
Irland hat Deutschland und Oesterreich ein Weihnachtsgeschenk von etwa 2500 Tonnen Lebensmitteln, Bekleidung und Bedarfsartikel gemacht. Sein Wert beträgt rund zwei Millionen Dollar. Prälat Dr. Kreutz, Freiburg, hat dem irischen Staatspräsidenten De Valera im Namen der deutschen Bevölkerung gedankt.
33 deutsche Geistliche aus der amerikanischen, britischen und russischen Zone haben sich freiwillig zur Ablösung einer gleichen Zahl von Geistlichen in englische Kriegsgefangenschaft gemeldet. Ihre Tätigkeit soll noch in diesem Jahr Beginnen. Weitere 25 Geistliche haben sich zu seelsorgerischer Tätigkeit für die Kriegsgefangenenlager nach Frankreich gemeldet.
In Stuttgart wollten dreizehn Händler an verkleidete Polizisten Kokain für zwei Millionen Mark verkaufen. Sie wurden festgenommen.. Der Lieferant der Bande ist entkommen.
Das Koordinierungsamt der amerikanischen Militärregierung für Württemberg-Baden beim Länderrat hat mitgeteilt, daß bis Ende des Jahres 1948 alle Kriegsgefangenen aus der Tschechoslowakei entlassen sein sollen.
Aus allen in der amerikanischen Zone im Laufe des Krieges abgestürzten Flugzeugen, deren Gesamtgewicht auf zweieinhalb Millionen Tonnen geschätzt wird, sollen durch ein umfangreiches Einschmelzungsprogramm große Mengen an Alluminium gewonnen werden.
In der amerikanischen Zone beschäftigen sich gegenwärtig mehr als 2 600 deutsche Wissenschaftler an den Forschungsarbeiten für ein neues Elektronenmikroskop und für ein Mcfrphiumersatzmittel. Des weiteren sollen etwa 2000 Projekte anderer Art dazu dienen, die Selbstversorgung des Landes zu fördern.
Das amerikanischbesetzte Württemberg-Baden hat in den vergangenen zwei Jahren zwei vollständig
ausgerüstete amerikanische Armeelazarette, 800 Tonnen erbeutete medizinische Ausrüstungsgegenstände, Wolldecken im Wert von einer Million Dollar und anderes Material der US Armee im Wert von einer Million Dollar erhalten.
Das Motorschiff „Breslau" hat mit etwa dreihundert ehemals requirierten Glocken aus Baden Hamburg verlassen .und wird in Karlsruhe erwartet.
Ihren 103. Geburtstag hat in diesen Tagen in Schwäbisch-Hall Fräulein Natalie Denk in verhältnismäßig guter Gesundheit gefeiert.
Beriete
Das Kriegsgefangenenentlassungslager Bühlau bei Tuttlingen ist in der Zeit vom 22. Dezember bis 2. Januar geschlossen.
In Ravensburg wurde der Angeklagte Johannes Regenbogen und seine Geliebte Cacilia Mayer vom Landgericht zum Tode verurteilt. Regenbogen hatte seine eigene unter Mithilfe seiner Geliebten
mit einem Beil erschlagen. Die Tote wurde in einen Koffer gepackt und auf die Seite geschafft.
Ein Erdbeben ist in Saulgau in der Nacht vom Freitag auf Samstag festgestellt worden. Es gab einige Erderschütterungen und man hörte dumpfes Rollen. Das Beben war nur kurz und verursachte keine Schäden.
Wie der Leiter der Forschungsanstalt in Staad am Bodensee mitteilte, soll aus dem Rogen der Bo- denseefelchen ein schmackhafter und kalorienreicher Kaviar hergestellt werden können.
Die Spruchkammer beim Interniertenlager Balingen arbeitet seit etwa vier Wochen. An je zwei Wochentagen hält die Kammer eine Sitzung ab. Mehr als sechzig Fälle wurden bis jetzt abgeurteilt. Vier Beisitzer der politischen Parteien, einer der Gewerkschaften und je einer von Behörde und Wirtschaft bilden unter dem Vorsitz eines Juristen die Kammer. Jeder Angeklagte wird persönlich gehört und kann Entlastungsmaterial vorlegen. ,
Heimatbräuche
Mit dem Andreastag am 30. November nimmt di« festreiche Zeit ihren Anfang. Sie endigt mit dem Tag der Heiligen Drei Könige am 6. Januar, fn diese Zeit fiel bei unseren germanischen Vorfahren da«-» hohe Fest der Wintersonnenwende, und so kann es nicht wundernehmen, wenn sich in den Sitten und Gebräuchen der Adventszeit noch Reste alten deutschen Volksglaubens erhallen haben. Zu den aus heidnischer Zeit stammenden Gebräuchen sind dann noch mit der Einführung des Christentums eine Reihe christlich-religiöser hinzugekommen oder in späterer Zeit in Anlehnung an andere Feslgebräuche geschaffen worden. Schon in der Andreasnacht entfaltet sich die ewig junge Phantasie des Volkes Noch heute werden in vielen Gegenden in dieset Nacht in tiefstem Schweigen Zweige von einem Baume, mit Vorliebe von einem Kirschbaum, gepflückt und ins Wasser gestellt, damit sie bis Weihnachten Blüten treiben. Der geheimnisvolle Zaubet dieser Nacht erlaubt ferne! der Jugend beiderlei Geschlechts einen Blick in die Zukunft zu tun und das Bild des oder der Zukünftigen im Traum zu sehen, ein Glauben, der sich anderenorts im Blei* gießen in der Sylvesternacht, oder da und dort auch in der Andreasnacht, wiederfindet. Am verbreitetsten ist wohl folgender Brauch: In einer Schüssel liegt ein kreuzförmiger Rost, die im Wasser entstehenden Bleifiguren deuten dann auf Stand oder Gewerbe des Zukünftigen. Fast so verbreitet wie das Bleigießen ist das Pfühltreten. Vor dem Zubettgehen wirft das Mädchen das Kopfkissen auf den Boden, tritt darauf und spricht dazu dreimal: Andreas ich bitt dich, Bettstatt, ich tritt dich — du wollest mit lassen erscheinen, den Allerliebsten meinen Vielfach herrscht auch noch im Volke die Meinung daß derjenige, der sich in der Thomasnacht am 21 Dezember in der Geisterstunde auf den Friedhof begibt alle die Personen zu sehen bekommen, die im nächsten Jahr aus dem Leben scheiden müssen.
K. Kußmaul
Brief aus Hirsau
„Auch die Gemeinde Hirsau mit der alten, ehrwürdigen .Klosterruine hat ihre Sorgen. Diesmal handelt es sich nicht um die Lebenden, sondern um die Sterbenden. Die Bürger haben nun die Wahl, entweder den bestehenden Friedhof zu vergrößern, oder einen neuen anzulegen. Als geeigneten Platz für eine Friedhofneuanlage haben Bürgermeister und Gemeinderat sich für das Gelände der einstigen Peterskirche entschieden, wo der Arbeitsdienst schon vor Jahren nach geheimnisvollen Schätzen suchte und dabei die dort stehenden Bäume ausgrub. Wie hätten sie sich auch für einen anderen Platz entscheiden sollen, wo doch inmitten der Klosterruinen eine so würdige Stätte der Toten wartet? Das Bürgermeisteramt war außerdem bereit, den Vorschlag eines Künstlers, der die künstlerische Ausgestaltung der Friedhofanlage betraf, aufzunehmen, damit dem Gesamtbild gebührend Rechnung getragen werde. Aber der Vorschlag des Gemein- dekoilegiums fand eisige Ablehnung. Die Hir- sauer Bürger fragen: Warum? Wäre denn de» von der Gemeinde Hirsau vorgeschlagene Platz Innerhalb der Klosterruine nicht der schönste Ort für unsere Toten? Oder sollen die Hir- sauer Bürger ihren gftunden Menschenverstand denen opfern, die (wie ich kürzlich so schön gelesen habe), „im Treibhaus der Wissenschaft aufgeschossene Gewaltmethoden“ auch in diesem Falle durchsetzen wollen? Wir hoffen, daß das letzte Wort in dieser Sache noch nicht gesprochen ist und warten darum — darauf. . Ein Hirsauer Bürger.“
Aus dem Kreis Horb
Horb a. N. — Die CDU-Ortsgruppe Horb veranstaltet voraussichtlich am Samstag, den 27. Dezember 1947 im Gasthaus zum Ranken einen Diskussionsabend, in dem über zeitbedingte Fragen von den Versammlungsteilnehmern diskutiert werden soll. Eingeladen sind alle Mitglieder und Freund* der Union. Beginn ist 20 Uhr. Nähere Bekanntmachung folgt noch. W
Salzstetten. — Dieser Tage kamen nun die neu vergoldeten Zifferblätter der Kirchenuhr wladei as ihren Platz auf dem Kirchturm.
Wachendorf. — Ein aus russischer Gefangenschaft Heimgekehrter brachte die Nachricht, daß der bisher als vermißt gemeldete Hans Wöhrle, Sohn des Schreinermeisters Josef Wöhrle, am 25. April 1945 in russischer Gefangenschaft gestorben sei. Die Familie hat damit ihren zweiten Sohn verloren. Ein dritter ist noch vermißt. — Kürzlich wurde an eine» Feldscheuer das acht Meter lange Dachrinnenablaufrohr samt mehreren Rohrschellen gestohlen
Verantwortlich für den örtl. Textteil Roll Staedel«
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Ein weihnachtliches Märchenspiel für Gross und Klein.
Für die Bühne bearbeitet von Märtel Kling.
Am 4 . Advent (21. Dezember) nachmittags 3 Uhr und abends 7 Uhr in der Stadthalle am Altenberger Weg.
EINTRITTS-PREISE: Erwachsene I. PI. Mk. 2.50. JI. PI.
Mk. 2.—, Kinder I. PI. Mk. 1.50, II. PI. Mk. 1.—
Vorverkauf: Buchhandlung Häusler, Calw und Verkaufsstelle Walfer-Hirsau. Kinder und Erwachsene von Calw, Hirsau und Umgebung sind herzlich
Laienspielgruppe Calw
eingeladen.
H>el(enf4iR>i>nn, 15. JD,3,mber 1947.
Xoktsonjtigt unb Santjaßanfl
t j)em ijerrn über Beben unb lob bat es gefallen, meint liebe grau, unfere gute, treu- forgenbe Mutter, Stijmitger- mutter, ©ro&mutter, Sdjroefter Sdjroägerin unb Xante
Anna Maria Frommer
geb. Kalmbach
im 2ffter von 63 Sauren in bie g ernte« ab^uberufen. SÖir
haben bie liebe (Entfdjfafene am 5. Deaember jur leftten 9tufje gebettet.
Ür bie Dielen Beroeife heimlicher tllnabme, bie mir oon allen Sei* ten erfahren Durften, "hänfen mir btrjltd}. Befonberen Dan? hem fterrn Bforrer Dierlamm für bie troftret» 4«n Sorte, ber Schmetter Öina für bW Hebeooll« pflege, ben feeren «brentrögern, beni Chor für ben er* bebenben <8efang, für bie Dielen xronj* unb ©fumenfpenbert unb 8 allen benen, bie fie jur leftten Hut)« | geleitet haben. I
Die tcauernben QlnferbÜebenen. (c J
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Oergeb« gut bejabHe arbeiten an fiolj* bilbbauer. Dfliieraufträge in Barorf* fcftmftereien. ferner an Sdjreinermei* fter Aufträge in 6tilm6beln in nur befter ttuffübrurtg. 5tart &smann, GtilmÖbet, (17b) ftreiburg, fiolbein* ftrafte 23. (e
Xi er« unb ftlönhenbitber’Stempelfpiel fomptett 7 .50 Blarf franfo Borf. o. Kachnabm«. j). Blüblberger, ffalro. (c
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f ab«! aurf) in gröberen Biengen, fo* oroie and) als ©efebäftsfarten tiefer*- bar. Beftetlunqen mit lejrtangabe ge* gen Borausfaffe ofort mögtid)! Sie* ferung nur fo lange Borrnt, barum: Beftellen Sie noib beule, ebe es *u fpät! $ufd)riften mit franfiert. Brief* umfrfilog erbeten: Baul ©erolb — fiauotoertreter ffiürttembera-Baben — (136) Blemmingen im Sftfgäu, Berger* mütjlftra&e 15. . (c
ftttr an (Befcftäfie, obn< 2Ütpapierabgabe: S)anbgem. ©fücfiDunlfbflappfarten mit Umfdjlag in 10 uerfch- Blotioen ie ftBl. 1.80; banbgem. 3Beibnad)ts* unb fteujaljrstarten in 10 oerfd). Bio* tioen fe BBl. —0.80. Bt'is genehmigt. 2B. Stibbig, (17b# Bfulfenbarf (Baben). (c
Stenografie und 2nafd)inenf4>relbefi lernen Sie aud) ju $au(e grünbUd) nad) ber bemäbrten Steno »«gernunter* rid)ts*Btetbobe. ßebenbiß« (Erflärun- gen, ftorrettur unb perfönlicbe Sfr* beitsanmeifungen Durch ftaatttd# ge» prüften ßebrer. ftoftenfreier Brofpett Br. 407 burd) Steno, aitenburg (Thüringen) 84. (c
Udjtung! gür 12 ftanineben* ober 300 BlaulmurffeUe erhalten Sie einen Da» men* ober j}errenbaarl)ut. 2lu«funft u. jtupon* ■'burd): (Tbriftian ftentfdjler, ^ellbanbfung, aitburg ftr. iTofro aus* lieferung ber f)üte: Blargot-Üore £alb, Bubmadjermeifferin. dalro, &ftburger* ftrafte 28. (c
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