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Samstag, 29. November 194T

WÜRTTEMBERG! SCH ER SCHWARZWALD

Umschau im Kreis Calw

Sduilungssfätte Truppführerschule

Vorbem.: DasSchwäbische Tagblatt" vom 18. November 194 7 brachte in seinem BerichtAus der letzten Sitzung des Calwer Gemeinderafs" der Oeilenliichkeit zur Kenntnis, daßStadtrat Schü­ler (CDU) die Verwendung der Truppiührerschule als Schulungsslätte begrüße, da die Lehrerschait iür den Nazismus am anläliigsten gewesen sei". Da uns darau/hin aus Lehrerkreisen verschiedene Anträgen zugegangen sind, welche daraul schlie­ßen lassen, daß dort die Meinung besteht,die CDU wolle da weitermachen, wo der Nationalso­zialismus aufgehört habe ", haben wir Stadtrat Schüler um eine Stellungnahme gebeten. Er schreibt:

Auf Ihre Rückfrage zu meinen Ausführungen in der Gemeinderatssitzung am 13. 11. 47 über Verwen­dung der Truppführerschule- alsSchulungsstätte*' für die Lehrerschaft, teile ich Ihnen folgendes mit: Nachdem Bürgermeister Blessing in dieser Sitzung vorgetragen hatte, daß die Umsiedlung des Pädag. Lehrerinnenseminars nach Calw endgültig geschei­tert sei und nunmehr in der Truppführerschuie fort­laufend Lehrerfortbildungskurse abgehalten werden sollen, wurden aus der Mitte des Gemeinderats Be­denken geäußert, daß das doch keine Verwendung der Truppführerschule auf lange Dauer sein könne. Hierauf erwiderte ich, daß in Anbetracht der kur­zen Ausbildungszeit der jungen Lehrkräfte solche Kurse auf Jahre hinaus erforderlich sein würden, sowohl in pädagogischer als auch in politischer Hinsicht, weil, wie es sich gezeigt habe, der Lehrer­stand für den Nazismus besonders anfällig gewesen sei. Ich betonte aber gleichzeitig, daß aus diesen Fortbildungskursen auch in kulturelle! Beziehung ein großer Gewinn für die Stadt Calw erwachsen würde, weil dadurch wohl auch das Volksbildungs­werk einen neuen Auftrieb bekomme! Das Wort ,.Schulungsstätte" habe ich aber in diesem Zusam­menhang nicht gebraucht! Wenn einüberpartei­licher Berichterstatter" mir es dennoch unterstellt und meine Ausführungen tendenziös gekürzt wieder­gegeben hat, so trage ich dafür keine Verantwor­tung! Ich bin jederzeit bereit, mich mit Lehrern zu­sammenzusetzen um diesenFall" zu klären. Auch werde ich jedem, der seinen Irrtum eingesehen hat, freundschaftlich und hilfreich die Hand bieten. Nur diejenigen, die immer noch von der Hitler-Ideologie besessen sind, mögen selbst Zusehen, wo sich ihr an die Grenze zwischen Sinn und Wahnsinn geworfener Geist auf die Dauer ansiedeln wird!

Fritz Schulet, M. d. L.

Calw. Vom Landratsamt wurde die Wiederauf­nahme der vorbeugenden Kropfbekämpfung bei den schulpflichtigen Kindern angeregt. Der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, die Kosten dieser wichtigen Vorbeugungsmaßnahme durch die Stadt zu übernehmen.

Calw. Das Volkstheater b. Badischen Hof in Calw zeigt bis einschließlich 3. Dez. 1947 den großen ArtistenfilmTonelli, mit Ferdi­nand Marian, Winie Martus, Quastei Witt u. a. als Darstellern. Der Film iBt jugendfrei.

Wildberg. Heinrich Schäfer, Metzger, konn­te dieser Tage seinen 82. Geburtstag begehen.

Calw. Im Gasthaus zumLamm gelang es einem noch Unbekannten, im Wirtschaftslokal 2000 Mark zu entwenden, die in einer Tasche verwahrt wurden.

Sulz. Magdalene Köhler wird im Laufe des Monats Dezember 82 Jahre alt.

Gechingen. Einem tragischen Unglück zum Opfer gefallen ist Erna Lutz, geb. 12. 5. 1925, Tochter des Zimmermanns Gottlob Lutz (jun.). Sie wurde unter großer Beteiligung zur letzten Ruhe gebettet

Birkenfeld. Ein elfjähriger Junge, der seinen Eltern beim Sägen von Brennholz behilflich war, brachte die linke Hand in die Bandsäge, als er unter derselben Holzscheite entfernen wollte. Es wurde ihm die Hand am Handge­lenk vollständig abgesägt.

Altburg. In den Kirchengemeinderat wurden ge­wählt von Altburg: Weil Matthäus, Roller Ulrich, Burkhardt Gottliebj in Spindlershof: Rentschler Matthäus, Schnürle Friedrich: in Oberriedt: Bauer Jakob in Weltenschwann: für Alzenberg: Rothfuß Johannes und Rentschler Friedrich; für Oberkoll- bach: Blaich Gottlieb und Schwämmle Friedrich; für Oberreichenbach: Talmon-Groß Julius undPfrom- mer Johannes. Von den Gewählten gehörten Jakob Bauer und Julius Talmon-Groß bisher dem Kirchen­gemeinderat an. Aus der Kriegsgefangenschaft kehrten in letzter Zeit zurück Daniel Kugele in Speß- hardt und Erwin Koch in Spindlershof.

Schömberg. Anläßlich einer Feierstunde des kath. Kirchenchores Schömberg wurde im Löwensaal das vieraktige SchauspielSt. Cäcilias Treuschwur'' von Ed. Waninger aufgeführt. Die -Mitglieder der Laien­

spielschar waren den großen Anforderungen des Stückes, das die Tage der ersten Christenverfolgun­gen wiederspiegelte, gewachsen und spielten ihre Rollen überzeugend und mit guter Aussprache. Be­sondere Erwähnung verdienen die mit einfachsten Mitteln geschmackvoll ausgestatteten Bühnenbilder, sowie die gefällig zusammengestellten Kostüme. Ge­sangliche und musikalische Darbietungen von Beet­hoven, Schubert und Mozart umrahmten die Auf­führung. Eingangs der recht zahlreich besuchten Feierstunde forderte Kaplan Seubert in einer beweg­ten Ansprache zu wahrer Christusliebe auf und führte aus, daß auch heute urchristlicher Glaubensgeist und Opferbereitschaft möglich sei, wenn uns nur die un­geheuren Liebeskräfte von damals beseelen würden! Nichts sei uns so nötig als Liebe der Tat, denn nur die Tatliebe könne die Mächte des Hasses überwin­den. In der neuen Heilanstalt rezitierte Eugen Marlow, Ehrenmitglied des Staatstheaters Braun­schweig, Erlesenes, Erlauschtes und Erlebtes unter

Freudenstadt. Das Volksbildungswerk Freuden­stadt, das seit Frühjahr 1946 besteht, führt von Sep­tember bis Dezember 1947 die '3. Reihe seiner Lehr­gänge durch. In 35 Lehrgängen und Arbeitsgemein­schaften unterrichten 21 Lehrkräfte 739 Teilnehmer. Darunter sind 11 nach Vorkenntnissen und Lehrstoff verschiedene Gruppen für Französisch, das von 2 deutschen Lehrkräften und einer französischen Lek­torin erteilt wird, 3 englische und 1 spanischer Kurs mit insgesamt 170 Teilnehmern. An technischen Fä­chern werden Stenographie, Kunst- und Plakatschrif­ten, sowie der Gebrauch des Rechenschiebers ge­lehrt. Auf dem Gebiet der Kunst wird eine Einfüh­rung in das Kunstschaffen und die Kunstprobleme der Gegenwart, verbunden mit Gestaltungsübungen, und ein Unterricht im Modellieren geboten. Es be­stehen Arbeitsgemeinschaften zur Pflege der Haus­musik, des Laienspiels und des Schachspiels, sowie Gymnastiklehrgänge für 4 verschiedene Altersstu­fen. Die naturwissenschaftlichen Interessen finden mit einem Lehrgang überEuropa im landschaft­lichen und kulturgeographischen Zusammenhang" und einem überPhysik im täglichen Leben. Be­rücksichtigung; sowohl in Erdkunde als in Physik wird von einer Lehrgangsreihe zur nächsten ein planmäßiger Aufbau durchgeführt. Ein literarischer Kurs behandelt dieDeutsche Dichtung des Natu­ralismus und Impressionismus". Die geisteswissen­schaftlichen Themen finden besonderen Anklang: Dr. Bernhard Hell, früher Leiter der Urspringschule, spricht überReligionen der Erde", Dr. Walter Kob- litz gibt eineEinführung in das philosophische Denken" und Dr. Georg Herrmann, ehemals Dozent an der Universität Genf, hat sich* das Thema ge­wählt:Der Geist von Genf eine enttäuschte Hoffnung der Menschheit?", wobei er von Calvin bis zum Roten Kreuz, dem Völkerbund und dem Weltkirchenbund fgrtzuschreiten beabsichtigt. Die neben den Leürgängen herlaufenden Verträge behandeln z. Zt. aktuelle Themen, so eine Vortrags­reihe über Verwaltungsfragen, ein Vortrag überEr­ziehungsfragen und Mutterschaft ln der Not unserer Zeit", ein Vortrag überMax Planck als Mensch, Physiker und Philosoph". Das Volksbildungswerk veranstaltet auch eigene Konzerte mit kurzer Ein­führung. In der Reihe derKomponistenbildnisse'' folgt auf Johann Strauß und Grieg jetzt Mozart un­ter Mitwirkung des Volkschors Freudenstadt. Eine Filmbesuchergemeinschaft besteht seit einigen Mo-

Empfingen. Die Einwohner von Empfingen bereiteten ihrem neuen Pfarrer einen herzli­chen Empfang. Pfarrer Josef Traub wurde von Schlatt nach hier versetzt. Beim Einzug in sei­ne neue Pfarrei empfing ihn die ganze Gfe- meinde am Ortseingang mit Kreuz und Fahnen. Pfarrer Hiller aus Betra hieß den Ankömm­ling willkommen und führte ihn in die Gemein­de ein. Bürgermeister Hipp richtete eine herz­lich gehaltene Ansprache an den neuen Seelsor­ger. Zu seinen Ehren hatte sich das Dorf fest­lich geschmückt und die Häuser waren beflaggt. Pfarrer Traub dankte der Gemeinde für- den herzlichen Empfang. Die Investitur nahm der geistliche Rat Raindl vor. Anschließend war le- vitiertes Hochamt mit Te Deum und Segen. Unter großer Beteiligung aus nah und fern wurde der 87% jährige Landwirt und Oelmüller Pius Brendle zu Grabe getragen. Aus russi­scher Gefangenschaft kehrte unser Mitbürger Albert Walter in die Heimat zurück. Gfindringen. In den letzten Tagen sind aus französischer und englischer Gefangenschaft folgende ehemalige Soldaten zurückgekehrt: Leopold Kiefer, Zimmermann, Sohn des For­

dern MottoScherz, Ironie, Satire, tiefere Bedeu­tung". Von Münchhausens köstlicherLederhosen- Saga" über Werke von E. v. Geibel bis zu Nach­gedichtetem und eigenen Gedichten erlebten die Zu­hörer schmunzelnd einen Abend voll heiterer Unter­haltung. Na.

Wildbad. Das Eintreffen einerKalorien-Sendung" von einer Schulfreundin aus Amerika gab dem Jahr­gang 1907 Anlaß für die Abhaltung seiner 40er Feier. Gar viele Hände waren am Werk, diese noch in aller Eile vorzubereiten. Daß ihnen das zur vollen Zufrie­denheit aller Teilnehmer gelungen ist, zeigte der schöne Verlauf der Veranstaltung, die am letzten Sonntag in der Rennbachbrauerei stattfand. Das erste Pflichtspiel im Tischtennis-Wettkampf um die Bezirksmeisterschaft Schwarzwald-Nord gegen Höfen endete mit einem 5:4 Sieg für Wildbad. Auch das Fußballverbandsspiel gegen Höfen auf dem hiesigen Platze konnte der Platzverein mit 2:1 für sich buchen.

Bad Teinach. Letzter Tage wurden hier von bis jetzt noch nicht ermittelten Tätern 11,5 Rm. Holz gestohlen.

natem nach der Vorführung der Filme finden Aus­sprachen darüber statt. Im Oktober ist die Laien­spielgruppe erstmals mit einer selbstgefertigten Operette an die Oeffentlichkeit getreten; ein Rein­gewinn von 3000 RM. konnte dem Fonds für die Ab­gebrannten überwiesen werden. Unter der Leitung des Volksbildungswerks stehen auch das Lesezimmer im früheren Hotel Adler und eine in diesem Jahr gegründete Volksbücherei. Zweigstellen des Volksbildungswerks Freudenstadt in den Kreisge­meinden Baiersbronn, Dornstetten und Pfalzgrafetr- weiler sind bestrebt, auch auf dem Land bildend und anregend zu wirken. Die Leitung des Volks­bildungswerks liegt in den Händen des Kulturrats Freudenstadt. Er setzt sich aus 7 ehrenamtlichen Mitgliedern zusammen, die je verschiedene Kultur­gebiete wie Musik (Komponist Dr. Friedrich Sie­ben), bildende Kunst (Bildhauer David Fahrner), Jugendbetreuung, Erziehung, Frauenarbeit vertreten. Vorsitzender ist der Leiter der Kepler-Oberschule, Studienrat Schoell,

Freudenstadt. Die Staatsregierung besuchte das zerstörte Freudenstadt. Im Beisein des Bürgermeisters Rothfuß und des Gemeinderats entwickelte Oberbau­rat Buck am Modell und bei der Stadtbesichtigung seinen Aufbauplan. Minister Renner setzte sich für das Reihenhaus im Gegensatz zum Einzelhaus ein. Der Staatspräsident, Wirtschaftsminister Wildermuth und Innenminister Renner versicherten den Vertre­tern der Einwohnerschaft von Freudenstadt, daß sie auf tatkräftige Hilfe des Staates rechnen dürften. Nach einer Mitteilung der Eisenbahndirektion Karls­ruhe soll im Jahre 1948 der Wiederaufbau des Via­duktesAm Schiff" in Angriff genommen werden und damit Freudenstadt an die Murgtalstrecke an­geschlossen werden.

Freudenstadt. Ab 2. Dezember werden in der Turnhalle der Falkenschule in Freudenstadt Volks­röntgenuntersuchungen vorgenommen. Für die Durch­leuchtung sind sämtliche Schüler (einschließlich Be­rufsschüler) und Kleinkinder des Krfeises vorgesehen. Eine 50jährige Patientin sprang im Krankenhaus St. Elisabeth in Freudenstadt aus dem Flurfenster des dritten Stockes. Sie war sofort tot. Obwohl das Stadtbad in Freudenstadt nur an 18 Tagen im Monat Oktober geöffnet war, wurde es von 1135 Badelustigen besucht; das bedeutet eine tägliche Be­nutzung von 65 Wannenbädern.

dinand Kiefer; Willi Rais, Landwirt, Sohn der Anna Rais, Witwe; Peter Teufel, Spinner, Sohn des f Josef Teufel. Die Gündringer Mu­sikkapelle entbot den Heimkehrern, die aktive Mitglieder der Kapelle sind, einen musikali­schen Willkommensgraß.

Eutingen. Dieser Tage feierten Anton Hagele, Straßenwart a. D. und Frau Serafine ihr 50- jähriges Ehejubiläum. Beide sind noch rüstig. Sie stehen im 75. bzw. 77. Lebensjahr. Vollmaringen. Zur großen Freude ihrer An­gehörigen kamen in der letzten Zeit verschie­dene Söhne der Gemeinde aus der Gefangen­schaft zurück: aus russischer Gefangenschaft: Friedrich Götz und Paul Laure, aus englischer: Paul Müßigmann und Adalbert Miller. Noch immer fehlen uns 25; von 11 ehern. Soldaten ist bis jetzt noch keinerlei Nachricht eingetroffen.

Grfinmettstetten. Drei der ältesten Einwoh­ner konnten ihr Wiegenfest feiern: Magdalena Zimmermann, Ehefrau des verstorbenen Baltha­sar Zimmermann, Bahnwärter, wurde 90 Jahre alt, Christian Margwart, Kaufmann, 82 und Franziska Walz 70.

Der ganz Andere !

Gedanken zum 1. Advent

C.F.M. Was wird dem deutschen Menschen unserer Tage nicht alles zugemutetl Was soll er nicht alles glauben! Die einen sagen ihm, daß aus dem Osten das Heil kommt, die andern setzen auf den Marshallplan. Der Mensch soll überall zu Hause sein. Und doch ist er ohne wirkliche Heimat! Vor lauter Richtungen hat er die Richtung verloren und irrt wie ein Findelkind in der Welt umher I Weil ihn tausend Möglichkeiten locken, -hat er die Wirk­lichkeit verloren und die Notwendigkeit heute zu handeln) Der Boden wankt unter seinen Füßen und nirgends mehr ßndet er einen festen und sicheren Haiti Er ist links oder rechts oder auch mittelmäßig orientiert, weiß aber nicht mehr, was oben und was unten ist. Er hat den Maßstab für wahre Größe ver­loren! Nun ist ihm alles sinnlos geworden. Diese ab­solute Desorientiertheit droht uns Deutschen zum Verderben zu werden und wir merken es nicht einmal! Die einen lassen sich gehen und -vagabun­dieren in apathischer Verzweiflung dem Nichts ent­gegen. Die andern warten schon wieder auf einen Führer" und sind bereit, diesem blindlings zu folgen. Aber die Autorität, die allein Vollmacht hat, un­sere aussichtslose Lage zu bessern und uns aus dem Dunkel der Gegenwart in eine lichtere Zukunft zu führen, kennen die meisten nur noch vom Hören­sagen. Advent will uns rat- und richtungslosen Men­schen dazu helfen, Gott wieder zu finden. In diesen Adventstagen kommen die Stunden, wo wir immer wieder an die Grenze stoßen, wo es nicht mehr wei­ter geht. Advent will uns die Grenze unseres mensch­lichen Wollens zum Bewußtsein bringen und uns den Ort aufzeigen, da unsere Verzweiflung ein Ende hat. Advent kann unserem ganzen Volk jene reli­giöse Not bringen, aus der heraus allein noch eine Erneuerung unseres Lebens möglich ist. Die Not, die darin besteht, daß wir endlich einsehen, daß wir von uns aus nicht mehr weiter kommen, daß es trotz Aufbietung aller politischen, wirtschaftlichen und moralischen Kräfte für uns keinen Aufstieg mehr gibt und wir an uns selbst und unserenChristen- tümern verzweifeln müssen wenn wir uns nicht dem ganz Anderen, der von Gott her uns Menschen entgegenkommt, verpflichten, und seine rettende Hand ergreifenl Daß wir das dürfen, das ist die Freudenbotschaft des 1. Adventsonntages, die sich uns mitten in allem Niederbruch entgegen­streckt wie ein Anker der Hoffnung. Daß wir diese Botschaft, die uns so unbegreiflich, paradox und wun­derbar erscheint und sich mit unseren politischen und wirtschaftlichen Sorgen scheinbar gar nicht einen läßt, doch hören möchtenl Denn nur wenn wir die Botschaft des Advents wirklich hören, kann es Weihnachten werden, d. h. Friede auf Erdenl

Mühringen. Das Ehepaar Hertkorn beging seine Goldene Hochzeit. In den 53 Jahren seines Hierseins hat Here Hertkorn als Uhrmachermei­ster wohl mancher Uhr insHerz geschaut Auch die Turmuhr der Kirche hielt er jahre­lang in Ordnung. Als eifriges Mitglied des Kir­chenchors sang er 50 Jahre zur Ehre Gottes. Glatt (Hohenz.). Die Gesellenprüfung im Sattlerhandwerk bestand Gebhard Müller mit gutem Erfolg. Vor einigen Tagen kehrte Lo­renz Pfister, Schreiner, aus französischer Ge­fangenschaft zurück.

Dettingen. In der Versammlung des neuge­gründeten Sportvereins wurde Revierförster Herzog zum Vorstand gewählt. Vor der Handwerkskammer Reutlingen hat Frl. Irene Steinbach von hier die Gesellenprüfung als Mo­distin bestanden.

Salzstetten. Heinz Wollensak, Sohn des Vinzenz Wollensak, bestand bei der Handwerkskammer Reut­lingen die Gesellenprüfung als Chirurg.-Mechaniker mit dem Prädikatsehr gut". Lehrherr war Gustav Müller, Chirurg.-Mechanikermeister in Tuttlingen.

Beim Zonenübergang. Bei der Ueber- schreitung der Zonengrenze ist die Mitnahme von Bargeld auf einen Höchstbetrag von RM 500 fest­gesetzt. In diesem Betrag dürfen nicht mehr als 10. RM. in Geldscheinen unter RM. 5. oder in Kleingeldmünzen enthalten sein.

Das Landgericht Tübingen verurteilte den 23mal vorbestraften Gottfried Kimmich wegen fortgesetz­ten Diebstahls und Verbrechens im Sinne des Kon- trollrats-Gesetzes Nr. 50 zu 2% Jahren Gefängnis und 5000 Mark Geldstrafe. Die bürgerlichen Ehren­rechte wurden ihm auf 3 Jahre aberkannt. Kimmich war mit der Beaufsichtigung der Lebensmittelkarten­herstellung für die Südzone beauftragt. Vom No­vember 1946 ab hat er fortgesetzt größere Mengen von Lebensmittel-, Raucher-, Milch- und Eierkarten entwendetund einen Teil davon seinem Bruder Eugen gegeben. Dieser erhielt sechs Monate Ge­fängnis und 500 Mark Geldstrafe, weitere Ange­klagte Gefängnisstrafen von drei Monaten und Geld­strafen.

Das Volksbildungswerk in Freudenstadt

he*fd)tet

Volkstheater

Bb. Badischen Hof CALW j

Vom 28. Jloo. 47 bis 3. S<). 47 jeigrn mir bm grogen Krtiftenfilm

Tonelli

mit gerbinonb Marian, ©inte SRar» tu«, URarbg Wahl, Quaftl ©itt, ßeo Beuferi u. a.

(Sin unoergleieblicber Spifcenfilm ber beutfeben gilmfunft, tueldier auch im äuslano grofje Beachtung unb Bemunberung fanb.

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Wäcbfte 3>?frung am 21. Januar 48. fjöcbftgeroinn auf ein Dreifaches 90 000 W2R. äüe ©eroinne finb ein« fommenfteuerfrei. ©fäcfsbealel: ent« baltenb 1 Dreifaches unb 10 ganae ßofe Derfaiebener Wummern au 26. W9R. Die ßofe finb bei ben Staatlichen ßotterie<Einnebmern unb aüen bureb Blafate fennttid) ge« malten BerfaufsfteQen gu haben, auf ffiunfd? birePt bei ber naupt» oertriebsftelle Württemberg * j)ohen* 30 (lern,

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