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Samstag, 29. November 194T
WÜRTTEMBERG! SCH ER SCHWARZWALD
Umschau im Kreis Calw
„Sduilungssfätte“ Truppführerschule
Vorbem.: Das „Schwäbische Tagblatt" vom 18. November 194 7 brachte in seinem Bericht „Aus der letzten Sitzung des Calwer Gemeinderafs" der Oeilenliichkeit zur Kenntnis, daß „Stadtrat Schüler (CDU) die Verwendung der Truppiührerschule als Schulungsslätte begrüße, da die Lehrerschait iür den Nazismus am anläliigsten gewesen sei". Da uns darau/hin aus Lehrerkreisen verschiedene Anträgen zugegangen sind, welche daraul schließen lassen, daß dort die Meinung besteht, „die CDU wolle da weitermachen, wo der Nationalsozialismus aufgehört habe ", haben wir Stadtrat Schüler um eine Stellungnahme gebeten. Er schreibt:
Auf Ihre Rückfrage zu meinen Ausführungen in der Gemeinderatssitzung am 13. 11. 47 über Verwendung der Truppführerschule- als „Schulungsstätte*' für die Lehrerschaft, teile ich Ihnen folgendes mit: Nachdem Bürgermeister Blessing in dieser Sitzung vorgetragen hatte, daß die Umsiedlung des Pädag. Lehrerinnenseminars nach Calw endgültig gescheitert sei und nunmehr in der Truppführerschuie fortlaufend Lehrerfortbildungskurse abgehalten werden sollen, wurden aus der Mitte des Gemeinderats Bedenken geäußert, daß das doch keine Verwendung der Truppführerschule auf lange Dauer sein könne. Hierauf erwiderte ich, daß in Anbetracht der kurzen Ausbildungszeit der jungen Lehrkräfte solche Kurse auf Jahre hinaus erforderlich sein würden, sowohl in pädagogischer als auch in politischer Hinsicht, weil, wie es sich gezeigt habe, der Lehrerstand für den Nazismus besonders anfällig gewesen sei. Ich betonte aber gleichzeitig, daß aus diesen Fortbildungskursen auch in kulturelle! Beziehung ein großer Gewinn für die Stadt Calw erwachsen würde, weil dadurch wohl auch das Volksbildungswerk einen neuen Auftrieb bekomme! Das Wort ,.Schulungsstätte" habe ich aber in diesem Zusammenhang nicht gebraucht! Wenn ein „überparteilicher Berichterstatter" mir es dennoch unterstellt und meine Ausführungen tendenziös gekürzt wiedergegeben hat, so trage ich dafür keine Verantwortung! Ich bin jederzeit bereit, mich mit Lehrern zusammenzusetzen um diesen „Fall" zu klären. Auch werde ich jedem, der seinen Irrtum eingesehen hat, freundschaftlich und hilfreich die Hand bieten. Nur diejenigen, die immer noch von der Hitler-Ideologie besessen sind, mögen selbst Zusehen, wo sich ihr an die Grenze zwischen Sinn und Wahnsinn geworfener Geist auf die Dauer ansiedeln wird!
Fritz Schulet, M. d. L.
Calw. — Vom Landratsamt wurde die Wiederaufnahme der vorbeugenden Kropfbekämpfung bei den schulpflichtigen Kindern angeregt. Der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, die Kosten dieser wichtigen Vorbeugungsmaßnahme durch die Stadt zu übernehmen.
Calw. — Das Volkstheater b. Badischen Hof in Calw zeigt bis einschließlich 3. Dez. 1947 den großen Artistenfilm „Tonelli“, mit Ferdinand Marian, Winie Martus, Quastei Witt u. a. als Darstellern. Der Film iBt jugendfrei.
Wildberg. — Heinrich Schäfer, Metzger, konnte dieser Tage seinen 82. Geburtstag begehen.
Calw. — Im Gasthaus zum „Lamm“ gelang es einem noch Unbekannten, im Wirtschaftslokal 2000 Mark zu entwenden, die in einer Tasche verwahrt wurden.
Sulz. — Magdalene Köhler wird im Laufe des Monats Dezember 82 Jahre alt.
Gechingen. — Einem tragischen Unglück zum Opfer gefallen ist Erna Lutz, geb. 12. 5. 1925, Tochter des Zimmermanns Gottlob Lutz (jun.). Sie wurde unter großer Beteiligung zur letzten Ruhe gebettet
Birkenfeld. — Ein elfjähriger Junge, der seinen Eltern beim Sägen von Brennholz behilflich war, brachte die linke Hand in die Bandsäge, als er unter derselben Holzscheite entfernen wollte. Es wurde ihm die Hand am Handgelenk vollständig abgesägt.
Altburg. — In den Kirchengemeinderat wurden gewählt von Altburg: Weil Matthäus, Roller Ulrich, Burkhardt Gottliebj in Spindlershof: Rentschler Matthäus, Schnürle Friedrich: in Oberriedt: Bauer Jakob in Weltenschwann: für Alzenberg: Rothfuß Johannes und Rentschler Friedrich; für Oberkoll- bach: Blaich Gottlieb und Schwämmle Friedrich; für Oberreichenbach: Talmon-Groß Julius undPfrom- mer Johannes. Von den Gewählten gehörten Jakob Bauer und Julius Talmon-Groß bisher dem Kirchengemeinderat an. — Aus der Kriegsgefangenschaft kehrten in letzter Zeit zurück Daniel Kugele in Speß- hardt und Erwin Koch in Spindlershof.
Schömberg. — Anläßlich einer Feierstunde des kath. Kirchenchores Schömberg wurde im Löwensaal das vieraktige Schauspiel „St. Cäcilias Treuschwur'' von Ed. Waninger aufgeführt. Die -Mitglieder der Laien
spielschar waren den großen Anforderungen des Stückes, das die Tage der ersten Christenverfolgungen wiederspiegelte, gewachsen und spielten ihre Rollen überzeugend und mit guter Aussprache. Besondere Erwähnung verdienen die mit einfachsten Mitteln geschmackvoll ausgestatteten Bühnenbilder, sowie die gefällig zusammengestellten Kostüme. Gesangliche und musikalische Darbietungen von Beethoven, Schubert und Mozart umrahmten die Aufführung. Eingangs der recht zahlreich besuchten Feierstunde forderte Kaplan Seubert in einer bewegten Ansprache zu wahrer Christusliebe auf und führte aus, daß auch heute urchristlicher Glaubensgeist und Opferbereitschaft möglich sei, wenn uns nur die ungeheuren Liebeskräfte von damals beseelen würden! Nichts sei uns so nötig als Liebe der Tat, denn nur die Tatliebe könne die Mächte des Hasses überwinden. — In der neuen Heilanstalt rezitierte Eugen Marlow, Ehrenmitglied des Staatstheaters Braunschweig, Erlesenes, Erlauschtes und Erlebtes unter
Freudenstadt. — Das Volksbildungswerk Freudenstadt, das seit Frühjahr 1946 besteht, führt von September bis Dezember 1947 die '3. Reihe seiner Lehrgänge durch. In 35 Lehrgängen und Arbeitsgemeinschaften unterrichten 21 Lehrkräfte 739 Teilnehmer. Darunter sind 11 nach Vorkenntnissen und Lehrstoff verschiedene Gruppen für Französisch, das von 2 deutschen Lehrkräften und einer französischen Lektorin erteilt wird, 3 englische und 1 spanischer Kurs mit insgesamt 170 Teilnehmern. An technischen Fächern werden Stenographie, Kunst- und Plakatschriften, sowie der Gebrauch des Rechenschiebers gelehrt. Auf dem Gebiet der Kunst wird eine Einführung in das Kunstschaffen und die Kunstprobleme der Gegenwart, verbunden mit Gestaltungsübungen, und ein Unterricht im Modellieren geboten. Es bestehen Arbeitsgemeinschaften zur Pflege der Hausmusik, des Laienspiels und des Schachspiels, sowie Gymnastiklehrgänge für 4 verschiedene Altersstufen. Die naturwissenschaftlichen Interessen finden mit einem Lehrgang über „Europa im landschaftlichen und kulturgeographischen Zusammenhang" und einem über „Physik im täglichen Leben“. Berücksichtigung; sowohl in Erdkunde als in Physik wird von einer Lehrgangsreihe zur nächsten ein planmäßiger Aufbau durchgeführt. Ein literarischer Kurs behandelt die „Deutsche Dichtung des Naturalismus und Impressionismus". Die geisteswissenschaftlichen Themen finden besonderen Anklang: Dr. Bernhard Hell, früher Leiter der Urspringschule, spricht über „Religionen der Erde", Dr. Walter Kob- litz gibt eine „Einführung in das philosophische Denken" und Dr. Georg Herrmann, ehemals Dozent an der Universität Genf, hat sich* das Thema gewählt: „Der Geist von Genf — eine enttäuschte Hoffnung der Menschheit?", wobei er von Calvin bis zum Roten Kreuz, dem Völkerbund und dem Weltkirchenbund fgrtzuschreiten beabsichtigt. — Die neben den Leürgängen herlaufenden Verträge behandeln z. Zt. aktuelle Themen, so eine Vortragsreihe über Verwaltungsfragen, ein Vortrag über „Erziehungsfragen und Mutterschaft ln der Not unserer Zeit", ein Vortrag über „Max Planck als Mensch, Physiker und Philosoph". — Das Volksbildungswerk veranstaltet auch eigene Konzerte mit kurzer Einführung. In der Reihe der „Komponistenbildnisse'' folgt auf Johann Strauß und Grieg jetzt Mozart unter Mitwirkung des Volkschors Freudenstadt. Eine Filmbesuchergemeinschaft besteht seit einigen Mo-
Empfingen. — Die Einwohner von Empfingen bereiteten ihrem neuen Pfarrer einen herzlichen Empfang. Pfarrer Josef Traub wurde von Schlatt nach hier versetzt. Beim Einzug in seine neue Pfarrei empfing ihn die ganze Gfe- meinde am Ortseingang mit Kreuz und Fahnen. Pfarrer Hiller aus Betra hieß den Ankömmling willkommen und führte ihn in die Gemeinde ein. Bürgermeister Hipp richtete eine herzlich gehaltene Ansprache an den neuen Seelsorger. Zu seinen Ehren hatte sich das Dorf festlich geschmückt und die Häuser waren beflaggt. Pfarrer Traub dankte der Gemeinde für- den herzlichen Empfang. Die Investitur nahm der geistliche Rat Raindl vor. Anschließend war le- vitiertes Hochamt mit Te Deum und Segen. — Unter großer Beteiligung aus nah und fern wurde der 87% jährige Landwirt und Oelmüller Pius Brendle zu Grabe getragen. — Aus russischer Gefangenschaft kehrte unser Mitbürger Albert Walter in die Heimat zurück. Gfindringen. — In den letzten Tagen sind aus französischer und englischer Gefangenschaft folgende ehemalige Soldaten zurückgekehrt: Leopold Kiefer, Zimmermann, Sohn des For
dern Motto „Scherz, Ironie, Satire, tiefere Bedeutung". Von Münchhausens köstlicher „Lederhosen- Saga" über Werke von E. v. Geibel bis zu Nachgedichtetem und eigenen Gedichten erlebten die Zuhörer schmunzelnd einen Abend voll heiterer Unterhaltung. Na.
Wildbad. — Das Eintreffen einer „Kalorien-Sendung" von einer Schulfreundin aus Amerika gab dem Jahrgang 1907 Anlaß für die Abhaltung seiner 40er Feier. Gar viele Hände waren am Werk, diese noch in aller Eile vorzubereiten. Daß ihnen das zur vollen Zufriedenheit aller Teilnehmer gelungen ist, zeigte der schöne Verlauf der Veranstaltung, die am letzten Sonntag in der Rennbachbrauerei stattfand. — Das erste Pflichtspiel im Tischtennis-Wettkampf um die Bezirksmeisterschaft Schwarzwald-Nord gegen Höfen endete mit einem 5:4 Sieg für Wildbad. Auch das Fußballverbandsspiel gegen Höfen auf dem hiesigen Platze konnte der Platzverein mit 2:1 für sich buchen.
Bad Teinach. — Letzter Tage wurden hier von bis jetzt noch nicht ermittelten Tätern 1—1,5 Rm. Holz gestohlen.
natem nach der Vorführung der Filme finden Aussprachen darüber statt. Im Oktober ist die Laienspielgruppe erstmals mit einer selbstgefertigten Operette an die Oeffentlichkeit getreten; ein Reingewinn von 3000 RM. konnte dem Fonds für die Abgebrannten überwiesen werden. Unter der Leitung des Volksbildungswerks stehen auch das Lesezimmer im früheren Hotel Adler und eine in diesem Jahr gegründete Volksbücherei. — Zweigstellen des Volksbildungswerks Freudenstadt in den Kreisgemeinden Baiersbronn, Dornstetten und Pfalzgrafetr- weiler sind bestrebt, auch auf dem Land bildend und anregend zu wirken. — Die Leitung des Volksbildungswerks liegt in den Händen des Kulturrats Freudenstadt. Er setzt sich aus 7 ehrenamtlichen Mitgliedern zusammen, die je verschiedene Kulturgebiete wie Musik (Komponist Dr. Friedrich Sieben), bildende Kunst (Bildhauer David Fahrner), Jugendbetreuung, Erziehung, Frauenarbeit vertreten. Vorsitzender ist der Leiter der Kepler-Oberschule, Studienrat Schoell,
Freudenstadt. — Die Staatsregierung besuchte das zerstörte Freudenstadt. Im Beisein des Bürgermeisters Rothfuß und des Gemeinderats entwickelte Oberbaurat Buck am Modell und bei der Stadtbesichtigung seinen Aufbauplan. Minister Renner setzte sich für das Reihenhaus im Gegensatz zum Einzelhaus ein. Der Staatspräsident, Wirtschaftsminister Wildermuth und Innenminister Renner versicherten den Vertretern der Einwohnerschaft von Freudenstadt, daß sie auf tatkräftige Hilfe des Staates rechnen dürften. — Nach einer Mitteilung der Eisenbahndirektion Karlsruhe soll im Jahre 1948 der Wiederaufbau des Viaduktes „Am Schiff" in Angriff genommen werden und damit Freudenstadt an die Murgtalstrecke angeschlossen werden.
Freudenstadt. — Ab 2. Dezember werden in der Turnhalle der Falkenschule in Freudenstadt Volksröntgenuntersuchungen vorgenommen. Für die Durchleuchtung sind sämtliche Schüler (einschließlich Berufsschüler) und Kleinkinder des Krfeises vorgesehen. — Eine 50jährige Patientin sprang im Krankenhaus St. Elisabeth in Freudenstadt aus dem Flurfenster des dritten Stockes. Sie war sofort tot. — Obwohl das Stadtbad in Freudenstadt nur an 18 Tagen im Monat Oktober geöffnet war, wurde es von 1135 Badelustigen besucht; das bedeutet eine tägliche Benutzung von 65 Wannenbädern.
dinand Kiefer; Willi Rais, Landwirt, Sohn der Anna Rais, Witwe; Peter Teufel, Spinner, Sohn des f Josef Teufel. — Die Gündringer Musikkapelle entbot den Heimkehrern, die aktive Mitglieder der Kapelle sind, einen musikalischen Willkommensgraß.
Eutingen. — Dieser Tage feierten Anton Hagele, Straßenwart a. D. und Frau Serafine ihr 50- jähriges Ehejubiläum. Beide sind noch rüstig. Sie stehen im 75. bzw. 77. Lebensjahr. Vollmaringen. — Zur großen Freude ihrer Angehörigen kamen in der letzten Zeit verschiedene Söhne der Gemeinde aus der Gefangenschaft zurück: aus russischer Gefangenschaft: Friedrich Götz und Paul Laure, aus englischer: Paul Müßigmann und Adalbert Miller. Noch immer fehlen uns 25; von 11 ehern. Soldaten ist bis jetzt noch keinerlei Nachricht eingetroffen.
Grfinmettstetten. — Drei der ältesten Einwohner konnten ihr Wiegenfest feiern: Magdalena Zimmermann, Ehefrau des verstorbenen Balthasar Zimmermann, Bahnwärter, wurde 90 Jahre alt, Christian Margwart, Kaufmann, 82 und Franziska Walz 70.
Der ganz Andere !
Gedanken zum 1. Advent
C.F.M. — Was wird dem deutschen Menschen unserer Tage nicht alles zugemutetl Was soll er nicht alles glauben! Die einen sagen ihm, daß aus dem Osten das Heil kommt, die andern setzen auf den Marshallplan. Der Mensch soll überall zu Hause sein. Und doch ist er ohne wirkliche Heimat! Vor lauter Richtungen hat er die Richtung verloren und irrt wie ein Findelkind in der Welt umher I Weil ihn tausend Möglichkeiten locken, -hat er die Wirklichkeit verloren und die Notwendigkeit heute zu handeln) Der Boden wankt unter seinen Füßen und nirgends mehr ßndet er einen festen und sicheren Haiti Er ist links oder rechts oder auch mittelmäßig orientiert, weiß aber nicht mehr, was oben und was unten ist. Er hat den Maßstab für wahre Größe verloren! Nun ist ihm alles sinnlos geworden. Diese absolute Desorientiertheit droht uns Deutschen zum Verderben zu werden und — wir merken es nicht einmal! Die einen lassen sich gehen und -vagabundieren in apathischer Verzweiflung dem Nichts entgegen. Die andern warten schon wieder auf einen „Führer" und sind bereit, diesem blindlings zu folgen. Aber die Autorität, die allein Vollmacht hat, unsere aussichtslose Lage zu bessern und uns aus dem Dunkel der Gegenwart in eine lichtere Zukunft zu führen, kennen die meisten nur noch vom Hörensagen. Advent will uns rat- und richtungslosen Menschen dazu helfen, Gott wieder zu finden. In diesen Adventstagen kommen die Stunden, wo wir immer wieder an die Grenze stoßen, wo es nicht mehr weiter geht. Advent will uns die Grenze unseres menschlichen Wollens zum Bewußtsein bringen und uns den Ort aufzeigen, da unsere Verzweiflung ein Ende hat. Advent kann unserem ganzen Volk jene religiöse Not bringen, aus der heraus allein noch eine Erneuerung unseres Lebens möglich ist. Die Not, die darin besteht, daß wir endlich einsehen, daß wir von uns aus nicht mehr weiter kommen, daß es trotz Aufbietung aller politischen, wirtschaftlichen und moralischen Kräfte für uns keinen Aufstieg mehr gibt und wir an uns selbst und unseren ‘Christen- tümern verzweifeln müssen — wenn wir uns nicht dem ganz Anderen, der von Gott her uns Menschen entgegenkommt, verpflichten, und seine rettende Hand ergreifenl Daß wir das dürfen, das ist die Freudenbotschaft des 1. Adventsonntages, die sich uns mitten in allem Niederbruch entgegenstreckt wie ein Anker der Hoffnung. Daß wir diese Botschaft, die uns so unbegreiflich, paradox und wunderbar erscheint und sich mit unseren politischen und wirtschaftlichen Sorgen scheinbar gar nicht einen läßt, doch hören möchtenl Denn nur wenn wir die Botschaft des Advents wirklich hören, kann es Weihnachten werden, d. h. Friede auf Erdenl
Mühringen. — Das Ehepaar Hertkorn beging seine Goldene Hochzeit. In den 53 Jahren seines Hierseins hat Here Hertkorn als Uhrmachermeister wohl mancher Uhr ins „Herz“ geschaut Auch die Turmuhr der Kirche hielt er jahrelang in Ordnung. Als eifriges Mitglied des Kirchenchors sang er 50 Jahre zur Ehre Gottes. Glatt (Hohenz.). — Die Gesellenprüfung im Sattlerhandwerk bestand Gebhard Müller mit gutem Erfolg. — Vor einigen Tagen kehrte Lorenz Pfister, Schreiner, aus französischer Gefangenschaft zurück.
Dettingen. — In der Versammlung des neugegründeten Sportvereins wurde Revierförster Herzog zum Vorstand gewählt. — Vor der Handwerkskammer Reutlingen hat Frl. Irene Steinbach von hier die Gesellenprüfung als Modistin bestanden.
Salzstetten. — Heinz Wollensak, Sohn des Vinzenz Wollensak, bestand bei der Handwerkskammer Reutlingen die Gesellenprüfung als Chirurg.-Mechaniker mit dem Prädikat „sehr gut". Lehrherr war Gustav Müller, Chirurg.-Mechanikermeister in Tuttlingen.
Beim Zonenübergang. — Bei der Ueber- schreitung der Zonengrenze ist die Mitnahme von Bargeld auf einen Höchstbetrag von RM 500— festgesetzt. In diesem Betrag dürfen nicht mehr als 10.— RM. in Geldscheinen unter RM. 5.— oder in Kleingeldmünzen enthalten sein.
Das Landgericht Tübingen verurteilte den 23mal vorbestraften Gottfried Kimmich wegen fortgesetzten Diebstahls und Verbrechens im Sinne des Kon- trollrats-Gesetzes Nr. 50 zu 2% Jahren Gefängnis und 5000 Mark Geldstrafe. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf 3 Jahre aberkannt. Kimmich war mit der Beaufsichtigung der Lebensmittelkartenherstellung für die Südzone beauftragt. Vom November 1946 ab hat er fortgesetzt größere Mengen von Lebensmittel-, Raucher-, Milch- und Eierkarten entwendet’und einen Teil davon seinem Bruder Eugen gegeben. Dieser erhielt sechs Monate Gefängnis und 500 Mark Geldstrafe, weitere Angeklagte Gefängnisstrafen von drei Monaten und Geldstrafen.
Das Volksbildungswerk in Freudenstadt
he*fd)tet
Volkstheater
Bb. Badischen Hof CALW j
Vom 28. Jloo. 47 bis 3. S<). 47 jeigrn mir bm grogen Krtiftenfilm
„Tonelli“
mit gerbinonb Marian, ©inte SRar» tu«, URarbg Wahl, Quaftl ©itt, ßeo Beuferi u. a.
(Sin unoergleieblicber Spifcenfilm ber beutfeben gilmfunft, tueldier auch im äuslano grofje Beachtung unb Bemunberung fanb.
SJugenbfrei! (c
Babifch—TBücttemfcttflub« Sfaalsloffetle.
Wäcbfte 3>?frung am 21. Januar 48. fjöcbftgeroinn auf ein Dreifaches 90 000 W2R. äüe ©eroinne finb ein« fommenfteuerfrei. ©fäcfsbealel: ent« baltenb 1 Dreifaches unb 10 ganae ßofe Derfaiebener Wummern au 26.— W9R. Die ßofe finb bei ben Staatlichen ßotterie’<Einnebmern unb aüen bureb Blafate fennttid) ge« malten BerfaufsfteQen gu haben, auf ffiunfd? birePt bei ber naupt» oertriebsftelle Württemberg * j)ohen* 30 (lern,
ßotterie*<£innahme Heber, Tübingen, ©ilbelmftrage 6 . (c
KÄUFE/VERKÄUFE
©aflmirtfchafl mit SReftgerei, auch nur Speifemirtfcbaft, non tüchtigem URefc* germeifter ju pachten ober 3 U taufen gefudjt. 3ufd)r. unt. Wr. 2137 ber $ 3 * (Satm, Wonnengaffe 18. (c
_HEIRATEN_
Btebljlnftubenfln, reiaenbes 9Räbe(, 24 * Sabre, tat!)., lebig, 1.71 grofj, fdjlant, btonb, grau-blaue äugen, tabellofer Gbaratter, Borliebe für Btufif unb Literatur, permögenb, möchte lieben tatt). är$t ober ätabemiter tennen lernen, ftuttenlauer, (Eheanbahnung«* Qnftitut ßubq, Stuttgart*©, Bo» gelfangftr. 9, $oftfad) 235. (c
OfeoetmUUanq ,,©ife(a w Stuttgart«©, Dlgaftrafte 44 am Olgaecf. Da« gnfti» tut ber bistreten unb gemiffenhaften Beratung für alle Greife, fomie für (Einheiraten. 3ah(reiche Bormerfun« gell. 0 ür Herren bei JRübterfolg voiU ftänbig toftenlos. gür Damen grö&te Chancen. (c
Die 3eifea finb fchroer, aber au ftnmen in einer Che auf gegenfeitiger Siebe, Bertrauen unb j)ocbacbtung aufgebaut, lä&t fid} alles otel beffer tragen. §u told)tn gliirflidjen Chen burfte ich fdjon Dielen helfen unb bin glüdlid), manchen ftitlen, tiefen fteraensmunfcb erfüllt 3 u haben, 6 d)enfen auch Sie mir 3hr Vertrauen unb (affen 6 ie mich oerfuchen helfen. Das jahrelang betannte unb pflicbtbemuftt arfceitenbe Snftitut „Crita M , grau Crita Xroft, Stuttgart, Wotebüblftr. 95 (Snftitut ,,Crita" nur in Wotebühlftrafte). (c (Bebanfenausfaufch oermittel btsfret „Der Che*Dting M , Braunfcbmelg, Boftfad). orbern Sie unoerbinblid) Brofpeft 302. (c
Ber Jreube bereiten nid, ber beret« djert feinen Briefmartenfreunb mit ber herrlichen ©eibnad)tsgefd)entpadung für 50.— unb 100.— 2Rarf. Bitte oerlangen Sie mein ängebot gegen Boreinfenbung eines frantierten »rief« umfchlages. »aut ©erolb, fiauptoer* treter ©ürttembg.«Baben, (13b) 3Rem« mengen 1. ätlg., Bergermühlftr. 15 (c‘
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Bafcbminbmafcbine mit ©ummtmalaen, 1 Baar Damenfpangenfd)uhe, ©r. 38, gut erhalten, im Xaufch abjjugeben. äng. unt. Wr. 1150 an bte 63« Wott« roeil, ©albtorftr. 4. (*
ftflehenbüfeff, faft neu, unb 30 m Äa* bei, 4abrig, im Xauftb abAugeben. äng. unt. Wr. 1174 an bie 63« Wott« roeil ©dlbtorftr. 4. <*
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